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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Mammal, lat.-dtsch., die Brüste betreffend.


Mammalia, lat., Säugethiere; Mamaliolithen, Versteinerungen von vorweltlichen Säugethieren.


Mammuth, eine vorweltliche Säugethiergattung von kolossaler Größe. Diese Thiere, von denen man häufig Reste, besonders Zähne findet, waren grasfressend und dem indischen Elephanten sehr ähnlich. Sie werden in großer Zahl in dem ewigen Eise Sibiriens gefunden, wo mit ihren oft gegen 2 Ctr. schweren Stoßzähnen einträglicher Handel getrieben wird. Schon Pallas fand noch frische, unverfaulte Reste im nördl. Sibirien, Adams 1806 am Ausfluß der Lena ein ganzes Thier.


Man (Männ), engl. Insel im irischen Meere, 101/2 #M. groß, gebirgig, mit zerrissenen Küsten, für Ackerbau u. Viehzucht wohlgeeignet, mit Bergbau auf Kupfer, von 55000 E. celtischen Stammes, Manken genannt, die als gute Seeleute u. gewandte Schmuggler gelten, bewohnt. M. hat eigene Verfassung, wird von einem Gouverneur regiert, ist im Parlamente nicht repräsentirt, hat eine eigene Versammlung von 34 Vertretern (Keys) u. noch immer viele Zollbegünstigungen. Hauptort ist der Flecken Castletown (Sodor) mit 6500 E. Auf der Ostküste liegt die Stadt Douglas mit 7000 E., gutem. befestigtem Hafen.


Manasses, d. h. vergessen machend, Name des erstgebornen Sohnes des Patriarchen Joseph von der Asnath, einer ägypt. Priesterstochter, der ältere Bruder des Ephraim (s. d.) u. Haupt des Stammes M. Letzterer zählte zu Moses Zeit 32000, später 52700 Waffenfähige, erhielt ein ausgedehntes aber nicht scharf abgegränztes Gebiet theils im oft- theils im westjordanischen Land und gehörte seit Roboam zu Israel. - M., jüd. König, s. Bd. III. S. 504.


Manati (Manathus), Gattung der pflanzenfressenden Walthiere, mit langer, wagrechter Schwanzflosse, an den vorderen Flossenfüßen 4 stumpfe Nägel; da sie sich dieser Vorderfüße zum Kriechen und Tragen der Jungen bedienen, verglich man sie mit Händen, daher der Name. Sie bewohnen die Flußmündungen und schleppen sich zuweilen ans Ufer. Der amerikan. M. (M. americanus), gegen 20' lang u. bis 80 Ctr. schwer, hauptsächlich an den Flußufern Südamerikas, wo er in Gesellschaften beisammen lebt; die Haut grau und spärlich behaart; Stimme laut u. brüllend. Das Fleisch der Jungen sehr schmackhaft, das der Alten ähnlich dem Rindfleisch.


Mancando, abgekürzt manc., in der Musik Zeichen für den immer langsasamern Rhythmus, wobei der Ton allmälig schwindet.


Mancha (Mantscha), ehemal. span. Provinz, jetzt Theil der Provinz Ciudad Real, 355 #M. groß, im Ganzen ziemlich öde, jedoch mit starker Viehzucht, Bergbau auf Quecksilber u. Zink, etwa 500000 E.


Manche (Mangsch), la, d. h. Aermel, heißt der Kanal zwischen Frankreich u. England u. ein an ihm gelegenes franz. Depart. von fast 105 #M. Größe mit 600000 E., die Ackerbau, Viehzucht, etwas Bergbau, starke Fischerei u. Schiffahrt sowie einige Industrie treiben. Hauptstadt ist St. Lo.


Manchester, sammetartiges Zeug aus Baumwollegarn, der gewöhnliche mit glattem, der seine dagegen mit geköpertem Grunde.


Manchester (Männtscheßter), der Hauptsitz der engl. Baumwolleindustrie, in der Grafschaft Lancaster am schiffbaren Irwell, mehren Kanälen und Eisenbahnen gelegen, mit einer Bevölkerung von mehr als 440000 E. Es werden alle Arten von Baumwollezeugen gefertigt, auch die Seidefabrikation, Eisengießerei und der Maschinenbau ist von Bedeutung. Die Stadt hatte 1708 kaum 8000 E., die erste Dampfmaschine zur Baumwollespinnerei wurde 1789 in Gang gesetzt und seitdem hob sich M. beispiellos, so daß es 1815 gegen 100000, 1835 schon 280000 E. zählte; jetzt arbeiten über 400 Dampfmaschinen nur für Baumwollespinnerei. M. hat 16 große Hospitäler, dazu Freischulen, Bibliotheken u. Sparkassen für die Arbeiter; der Zustand der unteren Volksklasse hängt aber ganz von dem Absatz


Mammal, lat.-dtsch., die Brüste betreffend.


Mammalia, lat., Säugethiere; Mamaliolithen, Versteinerungen von vorweltlichen Säugethieren.


Mammuth, eine vorweltliche Säugethiergattung von kolossaler Größe. Diese Thiere, von denen man häufig Reste, besonders Zähne findet, waren grasfressend und dem indischen Elephanten sehr ähnlich. Sie werden in großer Zahl in dem ewigen Eise Sibiriens gefunden, wo mit ihren oft gegen 2 Ctr. schweren Stoßzähnen einträglicher Handel getrieben wird. Schon Pallas fand noch frische, unverfaulte Reste im nördl. Sibirien, Adams 1806 am Ausfluß der Lena ein ganzes Thier.


Man (Männ), engl. Insel im irischen Meere, 101/2 □M. groß, gebirgig, mit zerrissenen Küsten, für Ackerbau u. Viehzucht wohlgeeignet, mit Bergbau auf Kupfer, von 55000 E. celtischen Stammes, Manken genannt, die als gute Seeleute u. gewandte Schmuggler gelten, bewohnt. M. hat eigene Verfassung, wird von einem Gouverneur regiert, ist im Parlamente nicht repräsentirt, hat eine eigene Versammlung von 34 Vertretern (Keys) u. noch immer viele Zollbegünstigungen. Hauptort ist der Flecken Castletown (Sodor) mit 6500 E. Auf der Ostküste liegt die Stadt Douglas mit 7000 E., gutem. befestigtem Hafen.


Manasses, d. h. vergessen machend, Name des erstgebornen Sohnes des Patriarchen Joseph von der Asnath, einer ägypt. Priesterstochter, der ältere Bruder des Ephraim (s. d.) u. Haupt des Stammes M. Letzterer zählte zu Moses Zeit 32000, später 52700 Waffenfähige, erhielt ein ausgedehntes aber nicht scharf abgegränztes Gebiet theils im oft- theils im westjordanischen Land und gehörte seit Roboam zu Israel. – M., jüd. König, s. Bd. III. S. 504.


Manati (Manathus), Gattung der pflanzenfressenden Walthiere, mit langer, wagrechter Schwanzflosse, an den vorderen Flossenfüßen 4 stumpfe Nägel; da sie sich dieser Vorderfüße zum Kriechen und Tragen der Jungen bedienen, verglich man sie mit Händen, daher der Name. Sie bewohnen die Flußmündungen und schleppen sich zuweilen ans Ufer. Der amerikan. M. (M. americanus), gegen 20' lang u. bis 80 Ctr. schwer, hauptsächlich an den Flußufern Südamerikas, wo er in Gesellschaften beisammen lebt; die Haut grau und spärlich behaart; Stimme laut u. brüllend. Das Fleisch der Jungen sehr schmackhaft, das der Alten ähnlich dem Rindfleisch.


Mancando, abgekürzt manc., in der Musik Zeichen für den immer langsasamern Rhythmus, wobei der Ton allmälig schwindet.


Mancha (Mantscha), ehemal. span. Provinz, jetzt Theil der Provinz Ciudad Real, 355 □M. groß, im Ganzen ziemlich öde, jedoch mit starker Viehzucht, Bergbau auf Quecksilber u. Zink, etwa 500000 E.


Manche (Mangsch), la, d. h. Aermel, heißt der Kanal zwischen Frankreich u. England u. ein an ihm gelegenes franz. Depart. von fast 105 □M. Größe mit 600000 E., die Ackerbau, Viehzucht, etwas Bergbau, starke Fischerei u. Schiffahrt sowie einige Industrie treiben. Hauptstadt ist St. Lo.


Manchester, sammetartiges Zeug aus Baumwollegarn, der gewöhnliche mit glattem, der seine dagegen mit geköpertem Grunde.


Manchester (Männtscheßter), der Hauptsitz der engl. Baumwolleindustrie, in der Grafschaft Lancaster am schiffbaren Irwell, mehren Kanälen und Eisenbahnen gelegen, mit einer Bevölkerung von mehr als 440000 E. Es werden alle Arten von Baumwollezeugen gefertigt, auch die Seidefabrikation, Eisengießerei und der Maschinenbau ist von Bedeutung. Die Stadt hatte 1708 kaum 8000 E., die erste Dampfmaschine zur Baumwollespinnerei wurde 1789 in Gang gesetzt und seitdem hob sich M. beispiellos, so daß es 1815 gegen 100000, 1835 schon 280000 E. zählte; jetzt arbeiten über 400 Dampfmaschinen nur für Baumwollespinnerei. M. hat 16 große Hospitäler, dazu Freischulen, Bibliotheken u. Sparkassen für die Arbeiter; der Zustand der unteren Volksklasse hängt aber ganz von dem Absatz

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[86/0087] Mammal, lat.-dtsch., die Brüste betreffend. Mammalia, lat., Säugethiere; Mamaliolithen, Versteinerungen von vorweltlichen Säugethieren. Mammuth, eine vorweltliche Säugethiergattung von kolossaler Größe. Diese Thiere, von denen man häufig Reste, besonders Zähne findet, waren grasfressend und dem indischen Elephanten sehr ähnlich. Sie werden in großer Zahl in dem ewigen Eise Sibiriens gefunden, wo mit ihren oft gegen 2 Ctr. schweren Stoßzähnen einträglicher Handel getrieben wird. Schon Pallas fand noch frische, unverfaulte Reste im nördl. Sibirien, Adams 1806 am Ausfluß der Lena ein ganzes Thier. Man (Männ), engl. Insel im irischen Meere, 101/2 □M. groß, gebirgig, mit zerrissenen Küsten, für Ackerbau u. Viehzucht wohlgeeignet, mit Bergbau auf Kupfer, von 55000 E. celtischen Stammes, Manken genannt, die als gute Seeleute u. gewandte Schmuggler gelten, bewohnt. M. hat eigene Verfassung, wird von einem Gouverneur regiert, ist im Parlamente nicht repräsentirt, hat eine eigene Versammlung von 34 Vertretern (Keys) u. noch immer viele Zollbegünstigungen. Hauptort ist der Flecken Castletown (Sodor) mit 6500 E. Auf der Ostküste liegt die Stadt Douglas mit 7000 E., gutem. befestigtem Hafen. Manasses, d. h. vergessen machend, Name des erstgebornen Sohnes des Patriarchen Joseph von der Asnath, einer ägypt. Priesterstochter, der ältere Bruder des Ephraim (s. d.) u. Haupt des Stammes M. Letzterer zählte zu Moses Zeit 32000, später 52700 Waffenfähige, erhielt ein ausgedehntes aber nicht scharf abgegränztes Gebiet theils im oft- theils im westjordanischen Land und gehörte seit Roboam zu Israel. – M., jüd. König, s. Bd. III. S. 504. Manati (Manathus), Gattung der pflanzenfressenden Walthiere, mit langer, wagrechter Schwanzflosse, an den vorderen Flossenfüßen 4 stumpfe Nägel; da sie sich dieser Vorderfüße zum Kriechen und Tragen der Jungen bedienen, verglich man sie mit Händen, daher der Name. Sie bewohnen die Flußmündungen und schleppen sich zuweilen ans Ufer. Der amerikan. M. (M. americanus), gegen 20' lang u. bis 80 Ctr. schwer, hauptsächlich an den Flußufern Südamerikas, wo er in Gesellschaften beisammen lebt; die Haut grau und spärlich behaart; Stimme laut u. brüllend. Das Fleisch der Jungen sehr schmackhaft, das der Alten ähnlich dem Rindfleisch. Mancando, abgekürzt manc., in der Musik Zeichen für den immer langsasamern Rhythmus, wobei der Ton allmälig schwindet. Mancha (Mantscha), ehemal. span. Provinz, jetzt Theil der Provinz Ciudad Real, 355 □M. groß, im Ganzen ziemlich öde, jedoch mit starker Viehzucht, Bergbau auf Quecksilber u. Zink, etwa 500000 E. Manche (Mangsch), la, d. h. Aermel, heißt der Kanal zwischen Frankreich u. England u. ein an ihm gelegenes franz. Depart. von fast 105 □M. Größe mit 600000 E., die Ackerbau, Viehzucht, etwas Bergbau, starke Fischerei u. Schiffahrt sowie einige Industrie treiben. Hauptstadt ist St. Lo. Manchester, sammetartiges Zeug aus Baumwollegarn, der gewöhnliche mit glattem, der seine dagegen mit geköpertem Grunde. Manchester (Männtscheßter), der Hauptsitz der engl. Baumwolleindustrie, in der Grafschaft Lancaster am schiffbaren Irwell, mehren Kanälen und Eisenbahnen gelegen, mit einer Bevölkerung von mehr als 440000 E. Es werden alle Arten von Baumwollezeugen gefertigt, auch die Seidefabrikation, Eisengießerei und der Maschinenbau ist von Bedeutung. Die Stadt hatte 1708 kaum 8000 E., die erste Dampfmaschine zur Baumwollespinnerei wurde 1789 in Gang gesetzt und seitdem hob sich M. beispiellos, so daß es 1815 gegen 100000, 1835 schon 280000 E. zählte; jetzt arbeiten über 400 Dampfmaschinen nur für Baumwollespinnerei. M. hat 16 große Hospitäler, dazu Freischulen, Bibliotheken u. Sparkassen für die Arbeiter; der Zustand der unteren Volksklasse hängt aber ganz von dem Absatz

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 86. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/87>, abgerufen am 24.11.2024.