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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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verwendet wurde. Hier war die bürgerliche Landbevölkerung besonders durch den 2. pun. Krieg zusammengeschmolzen, durch die fortwährenden Kriege verwandelte sich die kräftigste Mannschaft in ein Soldatenvolk (stehendes Militär), das nicht mehr zum Pfluge zurückkehrte, dagegen mehrte sich die arme Stadtbevölkerung, das Proletariat, während die altröm. Sittenstrenge durch den Luxus der Großen und das Zuströmen ausländischer Elemente (Sklaven, Handelsleute, Musiker, Schauspieler etc.) zersetzt wurde. Dem hereinbrechenden Uebel zu steuern beantragte der Tribun Tiberius Gracchus die Wiederherstellung der alten, nie ausgeführten agrarischen Gesetze, durch welche die Nobilität einen großen Theil ihres Grundbesitzes verloren hätte, der an arme Plebejer vertheilt werden sollte, aber T. Gracchus wurde mit 300 seiner Anhänger in einem Auflaufe von der Nobilität (den Optimaten) erschlagen; sein Bruder Cajus erneuerte als Tribun den Antrag und steigerte ihn noch, fand aber 121 v. Chr. mit mehr als 3000 Anhängern auf gleiche Weise seinen Untergang. Doch der Krieg gegen König Jugurtha von Numidien (111 bis 106) entblößte die schmähliche Habsucht röm. Vornehmer u. gab dem plebejischen Kriegsmann C. Marius Gelegenheit sich auszuzeichnen u. an die Spitze der erbitterten Plebejer zu stellen; im Kriege gegen die Cimbern und Teutonen (113 bis 101) rettete er Italien durch die Schlachten bei Aquä Sextiä u. auf der raudischen Ebene bei Vercelli; er benutzte aber seine Stellung nur, um R. selbst zum Tummelplatz der heftigsten Parteikämpfe zu machen. Da empörten sich die meisten ital. Bundesgenossen der Römer, als ihnen das verlangte Bürgerrecht abgeschlagen wurde; in einem furchtbaren Kriege (90-88) unterlagen sie zwar, doch erhielten sie das röm. Bürgerrecht u. in Folge davon wandten sich gerade die besitzlosen neuen Bürger nach R. u. verstärkten das dortige Proletariat. Der Krieg gegen König Mithridates VI. von Pontus gab endlich die Veranlassung zum förmlichen Bürgerkriege; Marius wollte dem Sulla, einem Führer der Gegenpartei, den Oberbefehl entreißen, dieser überwältigte aber durch sein Heer die Plebs in Rom, führte dann (88-83) den Krieg gegen Mithridates siegreich in Griechenland, kehrte 83 nach Italien zurück, wo Marius, Cinna, Sertorius, Carbo etc. Heere zusammengebracht, sich R.s u. damit des Senats und der Comitien bemächtigt u. gegen ihre Gegner den blutigsten Terrorismus geübt hatten. Sulla siegte und wüthete noch heftiger gegen die Gegenpartei, ließ sich zum Dictator ernennen, beschränkte die Macht der Volkstribunen, erweiterte die des Senats, gab strenge Gesetze gegen das müßige u. verbrecherische Gesindel etc., aber nach seinem Tode fanden es ehrgeizige Männer nicht schwer, die ganze Reform zu beseitigen. R. war thatsächlich keine Republik mehr; die Autorität des Senats war gebrochen, in der Stadt u. den Comitien herrschte die große Masse, die unbekümmert um die Verfassung ihre Lieblinge mit außerordentlichen Vollmachten begleitete. So den Consul Pompejus, der sich als Feldherr Sullas in Italien, Afrika u. Spanien ausgezeichnet hatte, die Seeräuberflotten im Mittelmeer vertilgte, den neuen Krieg gegen Mithridates beendigte und den größten Theil Vorderasiens unterwarf. Pompejus wollte im Senate herrschen u. als dieser sich nicht willig genug zeigte, verbündete er sich mit Crassus u. Cäsar (60) und dieses Triumvirat gebot nun durch die Volksmasse (die Comitien) über das große röm. Reich. Während Crassus gegen die Parther der Untergang fand und Pompejus in R. den Ersten spielte, eroberte Cäsar Gallien (58-49 v. Chr.) und schuf sich aus röm. und nichtröm. Elementen ein treffliches, ihm ganz ergebenes Heer, versäumte es aber nicht, in R. selbst durch sein Geld gleichzeitig für sich eine mächtige Partei zu organisiren u. sich Volkstribunen zu erkaufen. Nun wandte sich Pompejus dem Senate und der Optimatenpartei zu, Cäsar aber ließ sich nicht durch Senatsdecrete zwingen, vor seinem Nebenbuhler zurückzutreten, der Bürgerkrieg entschied sich durch die Schlachten bei Pharsalus (48), Thapsus (46) und Munda (45) zu seinen Gunsten; er ließ sich zum lebenslänglichen

verwendet wurde. Hier war die bürgerliche Landbevölkerung besonders durch den 2. pun. Krieg zusammengeschmolzen, durch die fortwährenden Kriege verwandelte sich die kräftigste Mannschaft in ein Soldatenvolk (stehendes Militär), das nicht mehr zum Pfluge zurückkehrte, dagegen mehrte sich die arme Stadtbevölkerung, das Proletariat, während die altröm. Sittenstrenge durch den Luxus der Großen und das Zuströmen ausländischer Elemente (Sklaven, Handelsleute, Musiker, Schauspieler etc.) zersetzt wurde. Dem hereinbrechenden Uebel zu steuern beantragte der Tribun Tiberius Gracchus die Wiederherstellung der alten, nie ausgeführten agrarischen Gesetze, durch welche die Nobilität einen großen Theil ihres Grundbesitzes verloren hätte, der an arme Plebejer vertheilt werden sollte, aber T. Gracchus wurde mit 300 seiner Anhänger in einem Auflaufe von der Nobilität (den Optimaten) erschlagen; sein Bruder Cajus erneuerte als Tribun den Antrag und steigerte ihn noch, fand aber 121 v. Chr. mit mehr als 3000 Anhängern auf gleiche Weise seinen Untergang. Doch der Krieg gegen König Jugurtha von Numidien (111 bis 106) entblößte die schmähliche Habsucht röm. Vornehmer u. gab dem plebejischen Kriegsmann C. Marius Gelegenheit sich auszuzeichnen u. an die Spitze der erbitterten Plebejer zu stellen; im Kriege gegen die Cimbern und Teutonen (113 bis 101) rettete er Italien durch die Schlachten bei Aquä Sextiä u. auf der raudischen Ebene bei Vercelli; er benutzte aber seine Stellung nur, um R. selbst zum Tummelplatz der heftigsten Parteikämpfe zu machen. Da empörten sich die meisten ital. Bundesgenossen der Römer, als ihnen das verlangte Bürgerrecht abgeschlagen wurde; in einem furchtbaren Kriege (90–88) unterlagen sie zwar, doch erhielten sie das röm. Bürgerrecht u. in Folge davon wandten sich gerade die besitzlosen neuen Bürger nach R. u. verstärkten das dortige Proletariat. Der Krieg gegen König Mithridates VI. von Pontus gab endlich die Veranlassung zum förmlichen Bürgerkriege; Marius wollte dem Sulla, einem Führer der Gegenpartei, den Oberbefehl entreißen, dieser überwältigte aber durch sein Heer die Plebs in Rom, führte dann (88–83) den Krieg gegen Mithridates siegreich in Griechenland, kehrte 83 nach Italien zurück, wo Marius, Cinna, Sertorius, Carbo etc. Heere zusammengebracht, sich R.s u. damit des Senats und der Comitien bemächtigt u. gegen ihre Gegner den blutigsten Terrorismus geübt hatten. Sulla siegte und wüthete noch heftiger gegen die Gegenpartei, ließ sich zum Dictator ernennen, beschränkte die Macht der Volkstribunen, erweiterte die des Senats, gab strenge Gesetze gegen das müßige u. verbrecherische Gesindel etc., aber nach seinem Tode fanden es ehrgeizige Männer nicht schwer, die ganze Reform zu beseitigen. R. war thatsächlich keine Republik mehr; die Autorität des Senats war gebrochen, in der Stadt u. den Comitien herrschte die große Masse, die unbekümmert um die Verfassung ihre Lieblinge mit außerordentlichen Vollmachten begleitete. So den Consul Pompejus, der sich als Feldherr Sullas in Italien, Afrika u. Spanien ausgezeichnet hatte, die Seeräuberflotten im Mittelmeer vertilgte, den neuen Krieg gegen Mithridates beendigte und den größten Theil Vorderasiens unterwarf. Pompejus wollte im Senate herrschen u. als dieser sich nicht willig genug zeigte, verbündete er sich mit Crassus u. Cäsar (60) und dieses Triumvirat gebot nun durch die Volksmasse (die Comitien) über das große röm. Reich. Während Crassus gegen die Parther der Untergang fand und Pompejus in R. den Ersten spielte, eroberte Cäsar Gallien (58–49 v. Chr.) und schuf sich aus röm. und nichtröm. Elementen ein treffliches, ihm ganz ergebenes Heer, versäumte es aber nicht, in R. selbst durch sein Geld gleichzeitig für sich eine mächtige Partei zu organisiren u. sich Volkstribunen zu erkaufen. Nun wandte sich Pompejus dem Senate und der Optimatenpartei zu, Cäsar aber ließ sich nicht durch Senatsdecrete zwingen, vor seinem Nebenbuhler zurückzutreten, der Bürgerkrieg entschied sich durch die Schlachten bei Pharsalus (48), Thapsus (46) und Munda (45) zu seinen Gunsten; er ließ sich zum lebenslänglichen

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verwendet wurde. Hier war die bürgerliche Landbevölkerung besonders durch den 2. pun. Krieg zusammengeschmolzen, durch die fortwährenden Kriege verwandelte sich die kräftigste Mannschaft in ein Soldatenvolk (stehendes Militär), das nicht mehr zum Pfluge zurückkehrte, dagegen mehrte sich die arme Stadtbevölkerung, das Proletariat, während die altröm. Sittenstrenge durch den Luxus der Großen und das Zuströmen ausländischer Elemente (Sklaven, Handelsleute, Musiker, Schauspieler etc.) zersetzt wurde. Dem hereinbrechenden Uebel zu steuern beantragte der Tribun Tiberius Gracchus die Wiederherstellung der alten, nie ausgeführten agrarischen Gesetze, durch welche die Nobilität einen großen Theil ihres Grundbesitzes verloren hätte, der an arme Plebejer vertheilt werden sollte, aber T. Gracchus wurde mit 300 seiner Anhänger in einem Auflaufe von der Nobilität (den Optimaten) erschlagen; sein Bruder Cajus erneuerte als Tribun den Antrag und steigerte ihn noch, fand aber 121 v. Chr. mit mehr als 3000 Anhängern auf gleiche Weise seinen Untergang. Doch der Krieg gegen König Jugurtha von Numidien (111 bis 106) entblößte die schmähliche Habsucht röm. Vornehmer u. gab dem plebejischen Kriegsmann C. Marius Gelegenheit sich auszuzeichnen u. an die Spitze der erbitterten Plebejer zu stellen; im Kriege gegen die Cimbern und Teutonen (113 bis 101) rettete er Italien durch die Schlachten bei Aquä Sextiä u. auf der raudischen Ebene bei Vercelli; er benutzte aber seine Stellung nur, um R. selbst zum Tummelplatz der heftigsten Parteikämpfe zu machen. Da empörten sich die meisten ital. Bundesgenossen der Römer, als ihnen das verlangte Bürgerrecht abgeschlagen wurde; in einem furchtbaren Kriege (90&#x2013;88) unterlagen sie zwar, doch erhielten sie das röm. Bürgerrecht u. in Folge davon wandten sich gerade die besitzlosen neuen Bürger nach R. u. verstärkten das dortige Proletariat. Der Krieg gegen König Mithridates VI. von Pontus gab endlich die Veranlassung zum förmlichen Bürgerkriege; Marius wollte dem Sulla, einem Führer der Gegenpartei, den Oberbefehl entreißen, dieser überwältigte aber durch sein Heer die Plebs in Rom, führte dann (88&#x2013;83) den Krieg gegen Mithridates siegreich in Griechenland, kehrte 83 nach Italien zurück, wo Marius, Cinna, Sertorius, Carbo etc. Heere zusammengebracht, sich R.s u. damit des Senats und der Comitien bemächtigt u. gegen ihre Gegner den blutigsten Terrorismus geübt hatten. Sulla siegte und wüthete noch heftiger gegen die Gegenpartei, ließ sich zum Dictator ernennen, beschränkte die Macht der Volkstribunen, erweiterte die des Senats, gab strenge Gesetze gegen das müßige u. verbrecherische Gesindel etc., aber nach seinem Tode fanden es ehrgeizige Männer nicht schwer, die ganze Reform zu beseitigen. R. war thatsächlich keine Republik mehr; die Autorität des Senats war gebrochen, in der Stadt u. den Comitien herrschte die große Masse, die unbekümmert um die Verfassung ihre Lieblinge mit außerordentlichen Vollmachten begleitete. So den Consul Pompejus, der sich als Feldherr Sullas in Italien, Afrika u. Spanien ausgezeichnet hatte, die Seeräuberflotten im Mittelmeer vertilgte, den neuen Krieg gegen Mithridates beendigte und den größten Theil Vorderasiens unterwarf. Pompejus wollte im Senate herrschen u. als dieser sich nicht willig genug zeigte, verbündete er sich mit Crassus u. Cäsar (60) und dieses Triumvirat gebot nun durch die Volksmasse (die Comitien) über das große röm. Reich. Während Crassus gegen die Parther der Untergang fand und Pompejus in R. den Ersten spielte, eroberte Cäsar Gallien (58&#x2013;49 v. Chr.) und schuf sich aus röm. und nichtröm. Elementen ein treffliches, ihm ganz ergebenes Heer, versäumte es aber nicht, in R. selbst durch sein Geld gleichzeitig für sich eine mächtige Partei zu organisiren u. sich Volkstribunen zu erkaufen. Nun wandte sich Pompejus dem Senate und der Optimatenpartei zu, Cäsar aber ließ sich nicht durch Senatsdecrete zwingen, vor seinem Nebenbuhler zurückzutreten, der Bürgerkrieg entschied sich durch die Schlachten bei Pharsalus (48), Thapsus (46) und Munda (45) zu seinen Gunsten; er ließ sich zum lebenslänglichen
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[756/0757] verwendet wurde. Hier war die bürgerliche Landbevölkerung besonders durch den 2. pun. Krieg zusammengeschmolzen, durch die fortwährenden Kriege verwandelte sich die kräftigste Mannschaft in ein Soldatenvolk (stehendes Militär), das nicht mehr zum Pfluge zurückkehrte, dagegen mehrte sich die arme Stadtbevölkerung, das Proletariat, während die altröm. Sittenstrenge durch den Luxus der Großen und das Zuströmen ausländischer Elemente (Sklaven, Handelsleute, Musiker, Schauspieler etc.) zersetzt wurde. Dem hereinbrechenden Uebel zu steuern beantragte der Tribun Tiberius Gracchus die Wiederherstellung der alten, nie ausgeführten agrarischen Gesetze, durch welche die Nobilität einen großen Theil ihres Grundbesitzes verloren hätte, der an arme Plebejer vertheilt werden sollte, aber T. Gracchus wurde mit 300 seiner Anhänger in einem Auflaufe von der Nobilität (den Optimaten) erschlagen; sein Bruder Cajus erneuerte als Tribun den Antrag und steigerte ihn noch, fand aber 121 v. Chr. mit mehr als 3000 Anhängern auf gleiche Weise seinen Untergang. Doch der Krieg gegen König Jugurtha von Numidien (111 bis 106) entblößte die schmähliche Habsucht röm. Vornehmer u. gab dem plebejischen Kriegsmann C. Marius Gelegenheit sich auszuzeichnen u. an die Spitze der erbitterten Plebejer zu stellen; im Kriege gegen die Cimbern und Teutonen (113 bis 101) rettete er Italien durch die Schlachten bei Aquä Sextiä u. auf der raudischen Ebene bei Vercelli; er benutzte aber seine Stellung nur, um R. selbst zum Tummelplatz der heftigsten Parteikämpfe zu machen. Da empörten sich die meisten ital. Bundesgenossen der Römer, als ihnen das verlangte Bürgerrecht abgeschlagen wurde; in einem furchtbaren Kriege (90–88) unterlagen sie zwar, doch erhielten sie das röm. Bürgerrecht u. in Folge davon wandten sich gerade die besitzlosen neuen Bürger nach R. u. verstärkten das dortige Proletariat. Der Krieg gegen König Mithridates VI. von Pontus gab endlich die Veranlassung zum förmlichen Bürgerkriege; Marius wollte dem Sulla, einem Führer der Gegenpartei, den Oberbefehl entreißen, dieser überwältigte aber durch sein Heer die Plebs in Rom, führte dann (88–83) den Krieg gegen Mithridates siegreich in Griechenland, kehrte 83 nach Italien zurück, wo Marius, Cinna, Sertorius, Carbo etc. Heere zusammengebracht, sich R.s u. damit des Senats und der Comitien bemächtigt u. gegen ihre Gegner den blutigsten Terrorismus geübt hatten. Sulla siegte und wüthete noch heftiger gegen die Gegenpartei, ließ sich zum Dictator ernennen, beschränkte die Macht der Volkstribunen, erweiterte die des Senats, gab strenge Gesetze gegen das müßige u. verbrecherische Gesindel etc., aber nach seinem Tode fanden es ehrgeizige Männer nicht schwer, die ganze Reform zu beseitigen. R. war thatsächlich keine Republik mehr; die Autorität des Senats war gebrochen, in der Stadt u. den Comitien herrschte die große Masse, die unbekümmert um die Verfassung ihre Lieblinge mit außerordentlichen Vollmachten begleitete. So den Consul Pompejus, der sich als Feldherr Sullas in Italien, Afrika u. Spanien ausgezeichnet hatte, die Seeräuberflotten im Mittelmeer vertilgte, den neuen Krieg gegen Mithridates beendigte und den größten Theil Vorderasiens unterwarf. Pompejus wollte im Senate herrschen u. als dieser sich nicht willig genug zeigte, verbündete er sich mit Crassus u. Cäsar (60) und dieses Triumvirat gebot nun durch die Volksmasse (die Comitien) über das große röm. Reich. Während Crassus gegen die Parther der Untergang fand und Pompejus in R. den Ersten spielte, eroberte Cäsar Gallien (58–49 v. Chr.) und schuf sich aus röm. und nichtröm. Elementen ein treffliches, ihm ganz ergebenes Heer, versäumte es aber nicht, in R. selbst durch sein Geld gleichzeitig für sich eine mächtige Partei zu organisiren u. sich Volkstribunen zu erkaufen. Nun wandte sich Pompejus dem Senate und der Optimatenpartei zu, Cäsar aber ließ sich nicht durch Senatsdecrete zwingen, vor seinem Nebenbuhler zurückzutreten, der Bürgerkrieg entschied sich durch die Schlachten bei Pharsalus (48), Thapsus (46) und Munda (45) zu seinen Gunsten; er ließ sich zum lebenslänglichen

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 756. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/757>, abgerufen am 23.11.2024.