Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.Tapferkeit, erliegt als der letzte des Heeres zuletzt der Uebermacht und wird vom Kaiser gerächt. Aus den provencalischen und nordfranzös. Liedern von Karl d. Gr. entstand auch Turpins Lebensbeschreibung des Kaisers sowie der Roman de R.; eine freie Bearbeitung fand die R. sage im Orlando furioso des Ariost, Fr. Schlegel bearbeitete den Stoff derselben in der Form der Assonanz. Roland de la Platiere (Rolang dla Platiähr), Jean Marie Baptiste, Revolutionsmann der girondistischen Partei (s. Bd. II. S. 763), geb. 1732 zu Villefranche bei Lyon, widmete sich dem Handelsstande, wurde Generalinspector der Fabriken u. Manufacturen in Lyon, von der Stadt zur Wahrung ihrer Interessen nach dem Ausbruch der Revolution nach Paris geschickt. Er konnte nichts für Lyon thun, verlor auch seine Stelle und wurde namentlich durch den Einfluß seines phantastischen und ehrgeizigen Weibes rasch in den Strudel der Revolution hineingerissen. Sie und die Girondisten setzten durch, daß R. 1791 von Ludwig XVI. als Minister des Innern angenommen wurde. Obwohl ein tüchtiger Geschäftsmann, fehlte ihm doch alle höhere Einsicht und Selbständigkeit und er blieb der Spielball seines Weibes u. seiner Partei, bis der Credit der letztern aufhörte. Als Girondist am 31. Mai 1793 verhaftet, floh R. in die Normandie u. erstach sich am 15. Nov., nachdem er vernommen, daß die Bergmänner seine Frau guillotinirt hätten. Letztere, die berühmte Madame R., geb. Manon Jeanne Philippon, geb. 1754, oft als ein altröm. Frauencharakter verherrlicht, war zweifelsohne ein geistreiches und vielbelesenes, aber auch phantastisches und herrschsüchtiges Mannweib, blieb nach dem Sturze der Girondisten mit unnützem Heroismus in Paris zurück, wurde aber schon am 1. Juni 1793 verhaftet und am 8. Novbr. guillotinirt. Ihre Memoiren übersetzte L. F. Huber ins Deutsche, Leipz. 1796 bis 1797, F. Chr. Schlosser zog einen Vergleich zwischen ihr u. der Madame Stael (Frankfurt 1830), Louise Colet schrieb über die R. u. Charlotte Corday (Paris 1842). Rolande, Rolandssäulen, große Bildsäulen, aus Holz oder Stein roh gearbeitet, einen geharnischten Mann vorstellend, wurden und werden noch in Norddeutschland z. B. am Rathhaus zu Bremen, namentlich in Niedersachsen u. im Brandenburg'schen auf manchem öffentlichen Platze angetroffen. Der Volks-. glaube betrachtet diese R. als Standbilder, die Kaiser Karl d. Gr. seinem tapfern Paladin Roland setzte. Goldast hält R. für gleichbedeutend mit Rugeland d. h. Gerichtsbezirk, so daß die R. Zeichen der Gerichtsstätten waren und vielleicht den Kaiser, in dessen Namen Recht gesprochen wurde, versinnbildlichten. W. Stappenbeck stellte in dem historisch-kritischen Versuch: Ueber die Rolandssäulen (Berlin 1847) alle Orte zusammen, wo dergleichen Kolosse stehen. Rolle, in der Mechanik eine der 6 einfachen Maschinen, eine um ihre Achse zwischen einer Gabel (Kloben) sich drehende Scheibe, um deren Peripherie ein Seil geschlungen ist, dient zur Hebung von Lasten. Sie ist entweder fixe R., wenn sie mit ihrem Kloben den Ort nicht verändert, oder eine lose R., wenn sie sich beim Umdrehen aufwärts oder abwärts bewegt. Rolle, die von einem Schauspieler darzustellende Person; das Heft mit dem Vortrage des einzelnen Schauspielers. Rolle, Joh. Heinrich, geb. 1718 in Quedlinburg, gest. 1785 als Musikdirector in Magdeburg, Kirchencomponist, besonders bekannt durch Oratorien (Tod Abels, Abraham auf Moriah). Rollenhagen, Georg, Verfasser des allegorisch-satir. Lehrgedichtes Froschmeuseler, geb. 1542 zu Bernau in der Mark Brandenburg, studierte Theologie zu Wittenberg, wurde 1563 Rector zu Halberstadt und st. 1609 als solcher zu Magdeburg. Der sch on um 1586 gedichtete aber erst 1595 u. seitdem häufig gedruckte Froschmeuseler gehört dem Thierepos an, insofern er sich an die Batrachomyomachie (s. d.) anlehnt, allein die Haupttendenz des selben läuft auf einen satirischen Weltspiegel hinaus; die Thiere sind verkleidete Menschen, dieselben reden von allem möglichen, von Alchemie n. Papstthum, über Tapferkeit, erliegt als der letzte des Heeres zuletzt der Uebermacht und wird vom Kaiser gerächt. Aus den provençalischen und nordfranzös. Liedern von Karl d. Gr. entstand auch Turpins Lebensbeschreibung des Kaisers sowie der Roman de R.; eine freie Bearbeitung fand die R. sage im Orlando furioso des Ariost, Fr. Schlegel bearbeitete den Stoff derselben in der Form der Assonanz. Roland de la Platière (Rolang dla Platiähr), Jean Marie Baptiste, Revolutionsmann der girondistischen Partei (s. Bd. II. S. 763), geb. 1732 zu Villefranche bei Lyon, widmete sich dem Handelsstande, wurde Generalinspector der Fabriken u. Manufacturen in Lyon, von der Stadt zur Wahrung ihrer Interessen nach dem Ausbruch der Revolution nach Paris geschickt. Er konnte nichts für Lyon thun, verlor auch seine Stelle und wurde namentlich durch den Einfluß seines phantastischen und ehrgeizigen Weibes rasch in den Strudel der Revolution hineingerissen. Sie und die Girondisten setzten durch, daß R. 1791 von Ludwig XVI. als Minister des Innern angenommen wurde. Obwohl ein tüchtiger Geschäftsmann, fehlte ihm doch alle höhere Einsicht und Selbständigkeit und er blieb der Spielball seines Weibes u. seiner Partei, bis der Credit der letztern aufhörte. Als Girondist am 31. Mai 1793 verhaftet, floh R. in die Normandie u. erstach sich am 15. Nov., nachdem er vernommen, daß die Bergmänner seine Frau guillotinirt hätten. Letztere, die berühmte Madame R., geb. Manon Jeanne Philippon, geb. 1754, oft als ein altröm. Frauencharakter verherrlicht, war zweifelsohne ein geistreiches und vielbelesenes, aber auch phantastisches und herrschsüchtiges Mannweib, blieb nach dem Sturze der Girondisten mit unnützem Heroismus in Paris zurück, wurde aber schon am 1. Juni 1793 verhaftet und am 8. Novbr. guillotinirt. Ihre Memoiren übersetzte L. F. Huber ins Deutsche, Leipz. 1796 bis 1797, F. Chr. Schlosser zog einen Vergleich zwischen ihr u. der Madame Staël (Frankfurt 1830), Louise Colet schrieb über die R. u. Charlotte Corday (Paris 1842). Rolande, Rolandssäulen, große Bildsäulen, aus Holz oder Stein roh gearbeitet, einen geharnischten Mann vorstellend, wurden und werden noch in Norddeutschland z. B. am Rathhaus zu Bremen, namentlich in Niedersachsen u. im Brandenburgʼschen auf manchem öffentlichen Platze angetroffen. Der Volks-. glaube betrachtet diese R. als Standbilder, die Kaiser Karl d. Gr. seinem tapfern Paladin Roland setzte. Goldast hält R. für gleichbedeutend mit Rugeland d. h. Gerichtsbezirk, so daß die R. Zeichen der Gerichtsstätten waren und vielleicht den Kaiser, in dessen Namen Recht gesprochen wurde, versinnbildlichten. W. Stappenbeck stellte in dem historisch-kritischen Versuch: Ueber die Rolandssäulen (Berlin 1847) alle Orte zusammen, wo dergleichen Kolosse stehen. Rolle, in der Mechanik eine der 6 einfachen Maschinen, eine um ihre Achse zwischen einer Gabel (Kloben) sich drehende Scheibe, um deren Peripherie ein Seil geschlungen ist, dient zur Hebung von Lasten. Sie ist entweder fixe R., wenn sie mit ihrem Kloben den Ort nicht verändert, oder eine lose R., wenn sie sich beim Umdrehen aufwärts oder abwärts bewegt. Rolle, die von einem Schauspieler darzustellende Person; das Heft mit dem Vortrage des einzelnen Schauspielers. Rolle, Joh. Heinrich, geb. 1718 in Quedlinburg, gest. 1785 als Musikdirector in Magdeburg, Kirchencomponist, besonders bekannt durch Oratorien (Tod Abels, Abraham auf Moriah). Rollenhagen, Georg, Verfasser des allegorisch-satir. Lehrgedichtes Froschmeuseler, geb. 1542 zu Bernau in der Mark Brandenburg, studierte Theologie zu Wittenberg, wurde 1563 Rector zu Halberstadt und st. 1609 als solcher zu Magdeburg. Der sch on um 1586 gedichtete aber erst 1595 u. seitdem häufig gedruckte Froschmeuseler gehört dem Thierepos an, insofern er sich an die Batrachomyomachie (s. d.) anlehnt, allein die Haupttendenz des selben läuft auf einen satirischen Weltspiegel hinaus; die Thiere sind verkleidete Menschen, dieselben reden von allem möglichen, von Alchemie n. Papstthum, über <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0750" n="749"/> Tapferkeit, erliegt als der letzte des Heeres zuletzt der Uebermacht und wird vom Kaiser gerächt. Aus den provençalischen und nordfranzös. Liedern von Karl d. Gr. entstand auch Turpins Lebensbeschreibung des Kaisers sowie der <hi rendition="#i">Roman de R.</hi>; eine freie Bearbeitung fand die R. <hi rendition="#g">sage</hi> im <hi rendition="#i">Orlando furioso</hi> des Ariost, Fr. Schlegel bearbeitete den Stoff derselben in der Form der Assonanz.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Roland de la Platière</hi> (Rolang dla Platiähr), Jean Marie Baptiste, Revolutionsmann der girondistischen Partei (s. Bd. II. S. 763), geb. 1732 zu Villefranche bei Lyon, widmete sich dem Handelsstande, wurde Generalinspector der Fabriken u. Manufacturen in Lyon, von der Stadt zur Wahrung ihrer Interessen nach dem Ausbruch der Revolution nach Paris geschickt. Er konnte nichts für Lyon thun, verlor auch seine Stelle und wurde namentlich durch den Einfluß seines phantastischen und ehrgeizigen Weibes rasch in den Strudel der Revolution hineingerissen. Sie und die Girondisten setzten durch, daß R. 1791 von Ludwig XVI. als Minister des Innern angenommen wurde. Obwohl ein tüchtiger Geschäftsmann, fehlte ihm doch alle höhere Einsicht und Selbständigkeit und er blieb der Spielball seines Weibes u. seiner Partei, bis der Credit der letztern aufhörte. Als Girondist am 31. Mai 1793 verhaftet, floh R. in die Normandie u. erstach sich am 15. Nov., nachdem er vernommen, daß die Bergmänner seine Frau guillotinirt hätten. Letztere, die berühmte <hi rendition="#g">Madame</hi> R., geb. <hi rendition="#g">Manon Jeanne Philippon</hi>, geb. 1754, oft als ein altröm. Frauencharakter verherrlicht, war zweifelsohne ein geistreiches und vielbelesenes, aber auch phantastisches und herrschsüchtiges Mannweib, blieb nach dem Sturze der Girondisten mit unnützem Heroismus in Paris zurück, wurde aber schon am 1. Juni 1793 verhaftet und am 8. Novbr. guillotinirt. Ihre Memoiren übersetzte L. F. Huber ins Deutsche, Leipz. 1796 bis 1797, F. Chr. Schlosser zog einen Vergleich zwischen ihr u. der Madame Staël (Frankfurt 1830), Louise Colet schrieb über die R. u. Charlotte Corday (Paris 1842).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Rolande</hi>, <hi rendition="#g">Rolandssäulen</hi>, große Bildsäulen, aus Holz oder Stein roh gearbeitet, einen geharnischten Mann vorstellend, wurden und werden noch in Norddeutschland z. B. am Rathhaus zu Bremen, namentlich in Niedersachsen u. im Brandenburgʼschen auf manchem öffentlichen Platze angetroffen. Der Volks-. glaube betrachtet diese R. als Standbilder, die Kaiser Karl d. Gr. seinem tapfern Paladin Roland setzte. Goldast hält R. für gleichbedeutend mit <hi rendition="#g">Rugeland</hi> d. h. Gerichtsbezirk, so daß die R. Zeichen der Gerichtsstätten waren und vielleicht den Kaiser, in dessen Namen Recht gesprochen wurde, versinnbildlichten. W. Stappenbeck stellte in dem historisch-kritischen Versuch: Ueber die Rolandssäulen (Berlin 1847) alle Orte zusammen, wo dergleichen Kolosse stehen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Rolle</hi>, in der Mechanik eine der 6 einfachen Maschinen, eine um ihre Achse zwischen einer Gabel (Kloben) sich drehende Scheibe, um deren Peripherie ein Seil geschlungen ist, dient zur Hebung von Lasten. Sie ist entweder <hi rendition="#g">fixe</hi> R., wenn sie mit ihrem Kloben den Ort nicht verändert, oder eine <hi rendition="#g">lose</hi> R., wenn sie sich beim Umdrehen aufwärts oder abwärts bewegt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Rolle</hi>, die von einem Schauspieler darzustellende Person; das Heft mit dem Vortrage des einzelnen Schauspielers.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Rolle</hi>, Joh. Heinrich, geb. 1718 in Quedlinburg, gest. 1785 als Musikdirector in Magdeburg, Kirchencomponist, besonders bekannt durch Oratorien (Tod Abels, Abraham auf Moriah).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Rollenhagen</hi>, Georg, Verfasser des allegorisch-satir. Lehrgedichtes <hi rendition="#g">Froschmeuseler</hi>, geb. 1542 zu Bernau in der Mark Brandenburg, studierte Theologie zu Wittenberg, wurde 1563 Rector zu Halberstadt und st. 1609 als solcher zu Magdeburg. Der sch on um 1586 gedichtete aber erst 1595 u. seitdem häufig gedruckte Froschmeuseler gehört dem Thierepos an, insofern er sich an die Batrachomyomachie (s. d.) anlehnt, allein die Haupttendenz des selben läuft auf einen satirischen Weltspiegel hinaus; die Thiere sind verkleidete Menschen, dieselben reden von allem möglichen, von Alchemie n. Papstthum, über </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [749/0750]
Tapferkeit, erliegt als der letzte des Heeres zuletzt der Uebermacht und wird vom Kaiser gerächt. Aus den provençalischen und nordfranzös. Liedern von Karl d. Gr. entstand auch Turpins Lebensbeschreibung des Kaisers sowie der Roman de R.; eine freie Bearbeitung fand die R. sage im Orlando furioso des Ariost, Fr. Schlegel bearbeitete den Stoff derselben in der Form der Assonanz.
Roland de la Platière (Rolang dla Platiähr), Jean Marie Baptiste, Revolutionsmann der girondistischen Partei (s. Bd. II. S. 763), geb. 1732 zu Villefranche bei Lyon, widmete sich dem Handelsstande, wurde Generalinspector der Fabriken u. Manufacturen in Lyon, von der Stadt zur Wahrung ihrer Interessen nach dem Ausbruch der Revolution nach Paris geschickt. Er konnte nichts für Lyon thun, verlor auch seine Stelle und wurde namentlich durch den Einfluß seines phantastischen und ehrgeizigen Weibes rasch in den Strudel der Revolution hineingerissen. Sie und die Girondisten setzten durch, daß R. 1791 von Ludwig XVI. als Minister des Innern angenommen wurde. Obwohl ein tüchtiger Geschäftsmann, fehlte ihm doch alle höhere Einsicht und Selbständigkeit und er blieb der Spielball seines Weibes u. seiner Partei, bis der Credit der letztern aufhörte. Als Girondist am 31. Mai 1793 verhaftet, floh R. in die Normandie u. erstach sich am 15. Nov., nachdem er vernommen, daß die Bergmänner seine Frau guillotinirt hätten. Letztere, die berühmte Madame R., geb. Manon Jeanne Philippon, geb. 1754, oft als ein altröm. Frauencharakter verherrlicht, war zweifelsohne ein geistreiches und vielbelesenes, aber auch phantastisches und herrschsüchtiges Mannweib, blieb nach dem Sturze der Girondisten mit unnützem Heroismus in Paris zurück, wurde aber schon am 1. Juni 1793 verhaftet und am 8. Novbr. guillotinirt. Ihre Memoiren übersetzte L. F. Huber ins Deutsche, Leipz. 1796 bis 1797, F. Chr. Schlosser zog einen Vergleich zwischen ihr u. der Madame Staël (Frankfurt 1830), Louise Colet schrieb über die R. u. Charlotte Corday (Paris 1842).
Rolande, Rolandssäulen, große Bildsäulen, aus Holz oder Stein roh gearbeitet, einen geharnischten Mann vorstellend, wurden und werden noch in Norddeutschland z. B. am Rathhaus zu Bremen, namentlich in Niedersachsen u. im Brandenburgʼschen auf manchem öffentlichen Platze angetroffen. Der Volks-. glaube betrachtet diese R. als Standbilder, die Kaiser Karl d. Gr. seinem tapfern Paladin Roland setzte. Goldast hält R. für gleichbedeutend mit Rugeland d. h. Gerichtsbezirk, so daß die R. Zeichen der Gerichtsstätten waren und vielleicht den Kaiser, in dessen Namen Recht gesprochen wurde, versinnbildlichten. W. Stappenbeck stellte in dem historisch-kritischen Versuch: Ueber die Rolandssäulen (Berlin 1847) alle Orte zusammen, wo dergleichen Kolosse stehen.
Rolle, in der Mechanik eine der 6 einfachen Maschinen, eine um ihre Achse zwischen einer Gabel (Kloben) sich drehende Scheibe, um deren Peripherie ein Seil geschlungen ist, dient zur Hebung von Lasten. Sie ist entweder fixe R., wenn sie mit ihrem Kloben den Ort nicht verändert, oder eine lose R., wenn sie sich beim Umdrehen aufwärts oder abwärts bewegt.
Rolle, die von einem Schauspieler darzustellende Person; das Heft mit dem Vortrage des einzelnen Schauspielers.
Rolle, Joh. Heinrich, geb. 1718 in Quedlinburg, gest. 1785 als Musikdirector in Magdeburg, Kirchencomponist, besonders bekannt durch Oratorien (Tod Abels, Abraham auf Moriah).
Rollenhagen, Georg, Verfasser des allegorisch-satir. Lehrgedichtes Froschmeuseler, geb. 1542 zu Bernau in der Mark Brandenburg, studierte Theologie zu Wittenberg, wurde 1563 Rector zu Halberstadt und st. 1609 als solcher zu Magdeburg. Der sch on um 1586 gedichtete aber erst 1595 u. seitdem häufig gedruckte Froschmeuseler gehört dem Thierepos an, insofern er sich an die Batrachomyomachie (s. d.) anlehnt, allein die Haupttendenz des selben läuft auf einen satirischen Weltspiegel hinaus; die Thiere sind verkleidete Menschen, dieselben reden von allem möglichen, von Alchemie n. Papstthum, über
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |