Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

In der Erdbeschreibung bekannten sich die Römer selber als Schüler der Griechen: Pomponius Mela, Plinius der ältere, die itineraria u. s. f. Noch mehr als in den historischen Wissenschaften zeichneten sich die Römer in der Beredsamkeit, neben der Rechtswissenschaft die schönste Frucht des praktischen Sinnes u. der Staatsverhältnisse während der Republik, aus; unter einer großen Anzahl trefflicher Redner sind nur wenige, von denen man genaue Nachrichten hat, zweifelsohne ein Beweis, wie allgemein die Beredsamkeit blühte, deren jeder bedurfte, welcher im Staatsleben vorwärts kommen wollte. Außer den Gracchen, Scipionen, Crassus, Hortensius u. a. ist vor allem Cicero zu nennen, der einzige Redner, von welchem die meisten Werke vorhanden sind. Junius Brutus war der letzte Redner der Republik; mit dem Kaiserthum kam das Ende der Beredsamkeit und der Anfang der Redekünstelei, Plinius der jüngere hinterließ Beweise hiefür, die Rhetoren u. ihre Schulstuben kamen in die Höhe, bedeutend als Theoretiker wurde Quinctilian. Als Epistolograph mag Cicero gleichfalls den 1. Rang eingenommen haben, um die Philosophie hat er sich höchst verdient gemacht, doch weit mehr philosoph. Werke schrieb L. Annäus Seneca; ob Apulejus oder erst Boethius die Reihe der heidnischen Philosophen schloß, ist ungewiß, desto sicherer aber, daß die heidnischen Philosophen im Ganzen den christlichen Platz machten, dem Arnobius, Lactantius, Aur. Augustinus. In den Naturwissenschaften ragte der ältere Plinius hervor, Mathematik, Astronomie u. Physik wurden lediglich um des Nutzens willen betrieben (Vitruv über die Baukunst), später fand die Astrologie eine Unzahl von Gläubigen. Die Staats- und Hauswirthschaft blühte, wurde aber erst spät in einzelnen Zweigen schriftstellerisch bearbeitet (die Agrimensoren, Cato Censorinus, Terentius Varro, Columella); die Heilkunde fand keinen Hippokrates u. keine bedeutende wissenschaftliche Entwicklung, die bei den Römern stets vereinigte historische u. grammatische Gelehrsamkeit gelangte erst zu Ansehen, als das Staatsleben zu sinken begann, überwucherte aber allmälig die ganze r. L.: Terentius Varro, Asconius Pedianus, Aulus Gellius, Donatus, dann Tertullian, Macrobius, F. Capella, Cassiodor, Priscianus u. a., zuletzt noch Beda venerabilis. S. Römisches Recht, Corpus juris. Die bedeutendsten Werke über r. L. sind von Ch. F. Bähr (3. Aufl. Karlsruhe 1844-45) und Bernhardy (3. Aufl. Halle 1855).


Römische Philosophie, s. Griechische Philosophie.


Römische Religion, s. Mythologie der Griechen und Römer.


Römische Sprache, lat. Sprache; sie gehört in die Familie der indogermanischen Sprachen und ist die einzige der altital. Sprachen, die sich erhalten hat. Ihr Charakter ist Würde u. Männlichkeit; die Verhältnisse des Wortes drückt sie mehr noch als die griech. durch die Flexion des Wortes selbst als durch Präpositionen aus; sie hat auch keinen Artikel, dagegen einen eigenen Fall (Ablativ) und eine eigene Zeitform (Futur exact). In der Satzbildung ist sie logisch und systematisch, verfährt nie willkürlich sondern immer nach einem bestimmten Grunde. Ursprünglich rauh verfeinerte sich die r. S. unter dem Einflusse der Griechen und wurde namentlich durch Cicero zur eigentlichen Schriftsprache ausgebildet, neben welcher die Volkssprache als lingua romana rustica fortbestand. Sie erhielt sich als Reichssprache, so lange das abendländische Reich bestand, obwohl sie sowohl durch den Einfluß des Christenthums als durch die Einwanderung nichtröm. oder unvollkommen romanisirter Völker manche Veränderung erlitt. Auch nach dem Sturze des weström. Reichs starb sie nie förmlich aus; denn sie war in den neuen romanischen Reichen die officielle Sprache, was sie später selbst in den rein germanischen wurde, und endlich blieb sie ja, wie bekannt ist, im Abendlande die Sprache der Gelehrten u. die kathol. Kirchensprache. Deßwegen wurde die r. S. von allen Gebildeten erlernt, nicht nur geschrieben, sondern auch gesprochen, und mit dem Wiedererwachen der classischen Studien im 15.

In der Erdbeschreibung bekannten sich die Römer selber als Schüler der Griechen: Pomponius Mela, Plinius der ältere, die itineraria u. s. f. Noch mehr als in den historischen Wissenschaften zeichneten sich die Römer in der Beredsamkeit, neben der Rechtswissenschaft die schönste Frucht des praktischen Sinnes u. der Staatsverhältnisse während der Republik, aus; unter einer großen Anzahl trefflicher Redner sind nur wenige, von denen man genaue Nachrichten hat, zweifelsohne ein Beweis, wie allgemein die Beredsamkeit blühte, deren jeder bedurfte, welcher im Staatsleben vorwärts kommen wollte. Außer den Gracchen, Scipionen, Crassus, Hortensius u. a. ist vor allem Cicero zu nennen, der einzige Redner, von welchem die meisten Werke vorhanden sind. Junius Brutus war der letzte Redner der Republik; mit dem Kaiserthum kam das Ende der Beredsamkeit und der Anfang der Redekünstelei, Plinius der jüngere hinterließ Beweise hiefür, die Rhetoren u. ihre Schulstuben kamen in die Höhe, bedeutend als Theoretiker wurde Quinctilian. Als Epistolograph mag Cicero gleichfalls den 1. Rang eingenommen haben, um die Philosophie hat er sich höchst verdient gemacht, doch weit mehr philosoph. Werke schrieb L. Annäus Seneca; ob Apulejus oder erst Boethius die Reihe der heidnischen Philosophen schloß, ist ungewiß, desto sicherer aber, daß die heidnischen Philosophen im Ganzen den christlichen Platz machten, dem Arnobius, Lactantius, Aur. Augustinus. In den Naturwissenschaften ragte der ältere Plinius hervor, Mathematik, Astronomie u. Physik wurden lediglich um des Nutzens willen betrieben (Vitruv über die Baukunst), später fand die Astrologie eine Unzahl von Gläubigen. Die Staats- und Hauswirthschaft blühte, wurde aber erst spät in einzelnen Zweigen schriftstellerisch bearbeitet (die Agrimensoren, Cato Censorinus, Terentius Varro, Columella); die Heilkunde fand keinen Hippokrates u. keine bedeutende wissenschaftliche Entwicklung, die bei den Römern stets vereinigte historische u. grammatische Gelehrsamkeit gelangte erst zu Ansehen, als das Staatsleben zu sinken begann, überwucherte aber allmälig die ganze r. L.: Terentius Varro, Asconius Pedianus, Aulus Gellius, Donatus, dann Tertullian, Macrobius, F. Capella, Cassiodor, Priscianus u. a., zuletzt noch Beda venerabilis. S. Römisches Recht, Corpus juris. Die bedeutendsten Werke über r. L. sind von Ch. F. Bähr (3. Aufl. Karlsruhe 1844–45) und Bernhardy (3. Aufl. Halle 1855).


Römische Philosophie, s. Griechische Philosophie.


Römische Religion, s. Mythologie der Griechen und Römer.


Römische Sprache, lat. Sprache; sie gehört in die Familie der indogermanischen Sprachen und ist die einzige der altital. Sprachen, die sich erhalten hat. Ihr Charakter ist Würde u. Männlichkeit; die Verhältnisse des Wortes drückt sie mehr noch als die griech. durch die Flexion des Wortes selbst als durch Präpositionen aus; sie hat auch keinen Artikel, dagegen einen eigenen Fall (Ablativ) und eine eigene Zeitform (Futur exact). In der Satzbildung ist sie logisch und systematisch, verfährt nie willkürlich sondern immer nach einem bestimmten Grunde. Ursprünglich rauh verfeinerte sich die r. S. unter dem Einflusse der Griechen und wurde namentlich durch Cicero zur eigentlichen Schriftsprache ausgebildet, neben welcher die Volkssprache als lingua romana rustica fortbestand. Sie erhielt sich als Reichssprache, so lange das abendländische Reich bestand, obwohl sie sowohl durch den Einfluß des Christenthums als durch die Einwanderung nichtröm. oder unvollkommen romanisirter Völker manche Veränderung erlitt. Auch nach dem Sturze des weström. Reichs starb sie nie förmlich aus; denn sie war in den neuen romanischen Reichen die officielle Sprache, was sie später selbst in den rein germanischen wurde, und endlich blieb sie ja, wie bekannt ist, im Abendlande die Sprache der Gelehrten u. die kathol. Kirchensprache. Deßwegen wurde die r. S. von allen Gebildeten erlernt, nicht nur geschrieben, sondern auch gesprochen, und mit dem Wiedererwachen der classischen Studien im 15.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0745" n="744"/>
In der Erdbeschreibung bekannten sich die Römer selber als Schüler der Griechen: Pomponius Mela, Plinius der ältere, die <hi rendition="#i">itineraria</hi> u. s. f. Noch mehr als in den historischen Wissenschaften zeichneten sich die Römer in der <hi rendition="#g">Beredsamkeit</hi>, neben der Rechtswissenschaft die schönste Frucht des praktischen Sinnes u. der Staatsverhältnisse während der Republik, aus; unter einer großen Anzahl trefflicher Redner sind nur wenige, von denen man genaue Nachrichten hat, zweifelsohne ein Beweis, wie allgemein die Beredsamkeit blühte, deren jeder bedurfte, welcher im Staatsleben vorwärts kommen wollte. Außer den Gracchen, Scipionen, Crassus, Hortensius u. a. ist vor allem Cicero zu nennen, der einzige Redner, von welchem die meisten Werke vorhanden sind. Junius Brutus war der letzte Redner der Republik; mit dem Kaiserthum kam das Ende der Beredsamkeit und der Anfang der Redekünstelei, Plinius der jüngere hinterließ Beweise hiefür, die Rhetoren u. ihre Schulstuben kamen in die Höhe, bedeutend als Theoretiker wurde Quinctilian. Als <hi rendition="#g">Epistolograph</hi> mag Cicero gleichfalls den 1. Rang eingenommen haben, um die <hi rendition="#g">Philosophie</hi> hat er sich höchst verdient gemacht, doch weit mehr philosoph. Werke schrieb L. Annäus Seneca; ob Apulejus oder erst Boethius die Reihe der heidnischen Philosophen schloß, ist ungewiß, desto sicherer aber, daß die heidnischen Philosophen im Ganzen den christlichen Platz machten, dem Arnobius, Lactantius, Aur. Augustinus. In den <hi rendition="#g">Naturwissenschaften</hi> ragte der ältere Plinius hervor, Mathematik, Astronomie u. Physik wurden lediglich um des Nutzens willen betrieben (Vitruv über die Baukunst), später fand die Astrologie eine Unzahl von Gläubigen. Die <hi rendition="#g">Staats</hi>- und <hi rendition="#g">Hauswirthschaft</hi> blühte, wurde aber erst spät in einzelnen Zweigen schriftstellerisch bearbeitet (die Agrimensoren, Cato Censorinus, Terentius Varro, Columella); die Heilkunde fand keinen Hippokrates u. keine bedeutende wissenschaftliche Entwicklung, die bei den Römern stets vereinigte historische u. grammatische Gelehrsamkeit gelangte erst zu Ansehen, als das Staatsleben zu sinken begann, überwucherte aber allmälig die ganze r. L.: Terentius Varro, Asconius Pedianus, Aulus Gellius, Donatus, dann Tertullian, Macrobius, F. Capella, Cassiodor, Priscianus u. a., zuletzt noch Beda <hi rendition="#i">venerabilis.</hi> S. Römisches Recht, <hi rendition="#i">Corpus juris.</hi> Die bedeutendsten Werke über r. L. sind von Ch. F. Bähr (3. Aufl. Karlsruhe 1844&#x2013;45) und Bernhardy (3. Aufl. Halle 1855).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Römische Philosophie</hi>, s. Griechische Philosophie.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Römische Religion</hi>, s. Mythologie der Griechen und Römer.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Römische Sprache</hi>, lat. Sprache; sie gehört in die Familie der indogermanischen Sprachen und ist die einzige der altital. Sprachen, die sich erhalten hat. Ihr Charakter ist Würde u. Männlichkeit; die Verhältnisse des Wortes drückt sie mehr noch als die griech. durch die Flexion des Wortes selbst als durch Präpositionen aus; sie hat auch keinen Artikel, dagegen einen eigenen Fall (Ablativ) und eine eigene Zeitform (Futur exact). In der Satzbildung ist sie logisch und systematisch, verfährt nie willkürlich sondern immer nach einem bestimmten Grunde. Ursprünglich rauh verfeinerte sich die r. S. unter dem Einflusse der Griechen und wurde namentlich durch Cicero zur eigentlichen Schriftsprache ausgebildet, neben welcher die Volkssprache als <hi rendition="#i">lingua romana rustica</hi> fortbestand. Sie erhielt sich als Reichssprache, so lange das abendländische Reich bestand, obwohl sie sowohl durch den Einfluß des Christenthums als durch die Einwanderung nichtröm. oder unvollkommen romanisirter Völker manche Veränderung erlitt. Auch nach dem Sturze des weström. Reichs starb sie nie förmlich aus; denn sie war in den neuen romanischen Reichen die officielle Sprache, was sie später selbst in den rein germanischen wurde, und endlich blieb sie ja, wie bekannt ist, im Abendlande die Sprache der Gelehrten u. die kathol. Kirchensprache. Deßwegen wurde die r. S. von allen Gebildeten erlernt, nicht nur geschrieben, sondern auch gesprochen, und mit dem Wiedererwachen der classischen Studien im 15.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[744/0745] In der Erdbeschreibung bekannten sich die Römer selber als Schüler der Griechen: Pomponius Mela, Plinius der ältere, die itineraria u. s. f. Noch mehr als in den historischen Wissenschaften zeichneten sich die Römer in der Beredsamkeit, neben der Rechtswissenschaft die schönste Frucht des praktischen Sinnes u. der Staatsverhältnisse während der Republik, aus; unter einer großen Anzahl trefflicher Redner sind nur wenige, von denen man genaue Nachrichten hat, zweifelsohne ein Beweis, wie allgemein die Beredsamkeit blühte, deren jeder bedurfte, welcher im Staatsleben vorwärts kommen wollte. Außer den Gracchen, Scipionen, Crassus, Hortensius u. a. ist vor allem Cicero zu nennen, der einzige Redner, von welchem die meisten Werke vorhanden sind. Junius Brutus war der letzte Redner der Republik; mit dem Kaiserthum kam das Ende der Beredsamkeit und der Anfang der Redekünstelei, Plinius der jüngere hinterließ Beweise hiefür, die Rhetoren u. ihre Schulstuben kamen in die Höhe, bedeutend als Theoretiker wurde Quinctilian. Als Epistolograph mag Cicero gleichfalls den 1. Rang eingenommen haben, um die Philosophie hat er sich höchst verdient gemacht, doch weit mehr philosoph. Werke schrieb L. Annäus Seneca; ob Apulejus oder erst Boethius die Reihe der heidnischen Philosophen schloß, ist ungewiß, desto sicherer aber, daß die heidnischen Philosophen im Ganzen den christlichen Platz machten, dem Arnobius, Lactantius, Aur. Augustinus. In den Naturwissenschaften ragte der ältere Plinius hervor, Mathematik, Astronomie u. Physik wurden lediglich um des Nutzens willen betrieben (Vitruv über die Baukunst), später fand die Astrologie eine Unzahl von Gläubigen. Die Staats- und Hauswirthschaft blühte, wurde aber erst spät in einzelnen Zweigen schriftstellerisch bearbeitet (die Agrimensoren, Cato Censorinus, Terentius Varro, Columella); die Heilkunde fand keinen Hippokrates u. keine bedeutende wissenschaftliche Entwicklung, die bei den Römern stets vereinigte historische u. grammatische Gelehrsamkeit gelangte erst zu Ansehen, als das Staatsleben zu sinken begann, überwucherte aber allmälig die ganze r. L.: Terentius Varro, Asconius Pedianus, Aulus Gellius, Donatus, dann Tertullian, Macrobius, F. Capella, Cassiodor, Priscianus u. a., zuletzt noch Beda venerabilis. S. Römisches Recht, Corpus juris. Die bedeutendsten Werke über r. L. sind von Ch. F. Bähr (3. Aufl. Karlsruhe 1844–45) und Bernhardy (3. Aufl. Halle 1855). Römische Philosophie, s. Griechische Philosophie. Römische Religion, s. Mythologie der Griechen und Römer. Römische Sprache, lat. Sprache; sie gehört in die Familie der indogermanischen Sprachen und ist die einzige der altital. Sprachen, die sich erhalten hat. Ihr Charakter ist Würde u. Männlichkeit; die Verhältnisse des Wortes drückt sie mehr noch als die griech. durch die Flexion des Wortes selbst als durch Präpositionen aus; sie hat auch keinen Artikel, dagegen einen eigenen Fall (Ablativ) und eine eigene Zeitform (Futur exact). In der Satzbildung ist sie logisch und systematisch, verfährt nie willkürlich sondern immer nach einem bestimmten Grunde. Ursprünglich rauh verfeinerte sich die r. S. unter dem Einflusse der Griechen und wurde namentlich durch Cicero zur eigentlichen Schriftsprache ausgebildet, neben welcher die Volkssprache als lingua romana rustica fortbestand. Sie erhielt sich als Reichssprache, so lange das abendländische Reich bestand, obwohl sie sowohl durch den Einfluß des Christenthums als durch die Einwanderung nichtröm. oder unvollkommen romanisirter Völker manche Veränderung erlitt. Auch nach dem Sturze des weström. Reichs starb sie nie förmlich aus; denn sie war in den neuen romanischen Reichen die officielle Sprache, was sie später selbst in den rein germanischen wurde, und endlich blieb sie ja, wie bekannt ist, im Abendlande die Sprache der Gelehrten u. die kathol. Kirchensprache. Deßwegen wurde die r. S. von allen Gebildeten erlernt, nicht nur geschrieben, sondern auch gesprochen, und mit dem Wiedererwachen der classischen Studien im 15.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:18Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/745
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 744. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/745>, abgerufen am 22.11.2024.