Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.Mauern Karthagos geschlagen und gefangen. Nach der röm. Sage wurde er von den Karthagern nach Rom geschickt, um den Frieden zu vermitteln, widerrieth aber denselben im Senate u. kehrte nach Karthago zurück, wo man ihn aus Rache zu Tode marterte. Reh, s. Hirsch. Rehabeam, Roboam, s. Juda. Rehabilitation, rehabilitiren, lat.-deutsch, im Rechtswesen die Wiedereinsetzung in den frühern Stand durch Aufhebung der Folgen eines frühern gerichtlichen Verfahrens. Rehauts (rehohs), frz., Erhöhungen, lichte Stellen in Gemälden. Rehberg, August Wilh., geb. 1757 zu Hannover, höherer Beamter in osnabrück., westfäl. u. hannovr. Diensten, gest. 1836 als quiescirter hannovr. Cabinetsrath, einflußreicher Publicist, schrieb besonders 1792-93 gegen die französ. Revolution, wandte sich später dem constitutionellen System nach engl. Vorbilde zu. Rehfues, Phil. Jos. v., geb. 1779 zu Tübingen, studierte prot. Theologie, war 1806-14 Bibliothekar des Kronprinzen Wilhelm von Württemberg, trat 1814 in preuß. Dienste, erhielt 1826 den Erbadel, st. 1843 auf seinem Gute am Siebengebirge. Schriften: "Spanien", Frankf. 1813; "Reden an das deutsche Volk", Nürnberg 1813 u. 14; "Scipio Cicala", Leipz. 1832; "Denkwürdigkeiten des Bernal Diaz del Castillo", 4 Bde., Bonn 1838 etc. Rehm, Friedrich, geb. 1792 zu Immichenhain in Kurhessen, 1818 Professor der Geschichte in Marburg, gest. 1847, schrieb u. a. eine Geschichte des Mittelalters und eine Geschichte beider Hessen. Reibfeuerzeug, s. Chemisches Feuerzeug. Reibung, Friction, der größere oder geringere Widerstand, den ein bewegter Körper durch die Berührung mit einem andern Körper erleidet. Die Größe der R. hängt theils von der Beschaffenheit der sich berührenden Flächen ab (je unebener, weicher, desto größer die R.), theils von der Stärke des Drucks der beiden Flächen gegen einander; hingegen nur äußerst wenig von der Größe der sich berührenden Flächen. Man unterscheidet zwischen gleitender R., wo 2 Flächen über einander fortgleiten, und rollender R., wie die Fortbewegung eines Rades auf der Straße, auf der Schiene etc. Die letztere ist viel geringer als die erstere. Reich (regnum, imperium), Gebiet, Inbegriff; vorzugsweise hieß so das ehemalige R. der deutschen Nation; auch der deutsche Kaiser selbst, besonders wenn die Reichsstände um ihn versammelt waren. Reich, Phil. Erasmus, geb. 1717 zu Laubach in der Wetterau, gest. 1787, Buchhändler zu Leipzig, Associe der Weidmann'schen Buchhandlung, Verleger mehrer wichtiger Werke (z. B. Gellerts) bei dem Beginne der neuen deutschen Literatur. Reichard, Heinr. Aug. Ottokar, geb. 1751 zu Gotha, gest. 1828 als Bibliothekar und Geh. Kriegsrath, übersetzte franz. Schauspiele n. gab einen Theateralmanach heraus (1775-1800), der für die Geschichte des deutschen Theaters von Bedeutung ist; redigirte 40 Jahr lang den gothaischen Hofkalender. Reichard, Christian Gottlieb, geb. 1758 zu Schleiz, gest. 1837, wirkte als Geograph und Kartenzeichner mit Bertuch und Stieler; sein Atlas der alten Welt war lange Zeit der gebrauchteste. Reichardt, Joh. Friedrich, deutscher Musiker, Componist und Schriftsteller geb. 1751 zu Königsberg, seit 1775 königl. Kapellmeister in Berlin, von wo aus er mehremal Italien u. Paris besuchte, seit 1794 Salinendirector in Halle, 1807 Director des franz. und deutschen Theaters in Kassel; st. 1814 auf seinem Landsitz bei Halle. Seine Opern sind vergessen, die Compositionen von Götheschen Liedern von bleibendem Werth. Außerdem: "Vertraute Briefe aus Paris", Hamburg 1805; "Napoleon Bonaparte und das französ. Volk" 1804. Reichenau, Insel im Untersee (Bodensee) 5/4 St. lang, 3/4 St. breit, mit 3 Pfarreien und 1500 E., fruchtbar an Obst, Wein und Gemüse. Die 724 gegründete, 1538 mit dem Hochstift Konstanz vereinigte Benedictinerabtei R. war Mauern Karthagos geschlagen und gefangen. Nach der röm. Sage wurde er von den Karthagern nach Rom geschickt, um den Frieden zu vermitteln, widerrieth aber denselben im Senate u. kehrte nach Karthago zurück, wo man ihn aus Rache zu Tode marterte. Reh, s. Hirsch. Rehabeam, Roboam, s. Juda. Rehabilitation, rehabilitiren, lat.-deutsch, im Rechtswesen die Wiedereinsetzung in den frühern Stand durch Aufhebung der Folgen eines frühern gerichtlichen Verfahrens. Rehauts (rehohs), frz., Erhöhungen, lichte Stellen in Gemälden. Rehberg, August Wilh., geb. 1757 zu Hannover, höherer Beamter in osnabrück., westfäl. u. hannovr. Diensten, gest. 1836 als quiescirter hannovr. Cabinetsrath, einflußreicher Publicist, schrieb besonders 1792–93 gegen die französ. Revolution, wandte sich später dem constitutionellen System nach engl. Vorbilde zu. Rehfues, Phil. Jos. v., geb. 1779 zu Tübingen, studierte prot. Theologie, war 1806–14 Bibliothekar des Kronprinzen Wilhelm von Württemberg, trat 1814 in preuß. Dienste, erhielt 1826 den Erbadel, st. 1843 auf seinem Gute am Siebengebirge. Schriften: „Spanien“, Frankf. 1813; „Reden an das deutsche Volk“, Nürnberg 1813 u. 14; „Scipio Cicala“, Leipz. 1832; „Denkwürdigkeiten des Bernal Diaz del Castillo“, 4 Bde., Bonn 1838 etc. Rehm, Friedrich, geb. 1792 zu Immichenhain in Kurhessen, 1818 Professor der Geschichte in Marburg, gest. 1847, schrieb u. a. eine Geschichte des Mittelalters und eine Geschichte beider Hessen. Reibfeuerzeug, s. Chemisches Feuerzeug. Reibung, Friction, der größere oder geringere Widerstand, den ein bewegter Körper durch die Berührung mit einem andern Körper erleidet. Die Größe der R. hängt theils von der Beschaffenheit der sich berührenden Flächen ab (je unebener, weicher, desto größer die R.), theils von der Stärke des Drucks der beiden Flächen gegen einander; hingegen nur äußerst wenig von der Größe der sich berührenden Flächen. Man unterscheidet zwischen gleitender R., wo 2 Flächen über einander fortgleiten, und rollender R., wie die Fortbewegung eines Rades auf der Straße, auf der Schiene etc. Die letztere ist viel geringer als die erstere. Reich (regnum, imperium), Gebiet, Inbegriff; vorzugsweise hieß so das ehemalige R. der deutschen Nation; auch der deutsche Kaiser selbst, besonders wenn die Reichsstände um ihn versammelt waren. Reich, Phil. Erasmus, geb. 1717 zu Laubach in der Wetterau, gest. 1787, Buchhändler zu Leipzig, Associé der Weidmannʼschen Buchhandlung, Verleger mehrer wichtiger Werke (z. B. Gellerts) bei dem Beginne der neuen deutschen Literatur. Reichard, Heinr. Aug. Ottokar, geb. 1751 zu Gotha, gest. 1828 als Bibliothekar und Geh. Kriegsrath, übersetzte franz. Schauspiele n. gab einen Theateralmanach heraus (1775–1800), der für die Geschichte des deutschen Theaters von Bedeutung ist; redigirte 40 Jahr lang den gothaischen Hofkalender. Reichard, Christian Gottlieb, geb. 1758 zu Schleiz, gest. 1837, wirkte als Geograph und Kartenzeichner mit Bertuch und Stieler; sein Atlas der alten Welt war lange Zeit der gebrauchteste. Reichardt, Joh. Friedrich, deutscher Musiker, Componist und Schriftsteller geb. 1751 zu Königsberg, seit 1775 königl. Kapellmeister in Berlin, von wo aus er mehremal Italien u. Paris besuchte, seit 1794 Salinendirector in Halle, 1807 Director des franz. und deutschen Theaters in Kassel; st. 1814 auf seinem Landsitz bei Halle. Seine Opern sind vergessen, die Compositionen von Götheschen Liedern von bleibendem Werth. Außerdem: „Vertraute Briefe aus Paris“, Hamburg 1805; „Napoleon Bonaparte und das französ. Volk“ 1804. 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Reh, s. Hirsch.
Rehabeam, Roboam, s. Juda.
Rehabilitation, rehabilitiren, lat.-deutsch, im Rechtswesen die Wiedereinsetzung in den frühern Stand durch Aufhebung der Folgen eines frühern gerichtlichen Verfahrens.
Rehauts (rehohs), frz., Erhöhungen, lichte Stellen in Gemälden.
Rehberg, August Wilh., geb. 1757 zu Hannover, höherer Beamter in osnabrück., westfäl. u. hannovr. Diensten, gest. 1836 als quiescirter hannovr. Cabinetsrath, einflußreicher Publicist, schrieb besonders 1792–93 gegen die französ. Revolution, wandte sich später dem constitutionellen System nach engl. Vorbilde zu.
Rehfues, Phil. Jos. v., geb. 1779 zu Tübingen, studierte prot. Theologie, war 1806–14 Bibliothekar des Kronprinzen Wilhelm von Württemberg, trat 1814 in preuß. Dienste, erhielt 1826 den Erbadel, st. 1843 auf seinem Gute am Siebengebirge. Schriften: „Spanien“, Frankf. 1813; „Reden an das deutsche Volk“, Nürnberg 1813 u. 14; „Scipio Cicala“, Leipz. 1832; „Denkwürdigkeiten des Bernal Diaz del Castillo“, 4 Bde., Bonn 1838 etc.
Rehm, Friedrich, geb. 1792 zu Immichenhain in Kurhessen, 1818 Professor der Geschichte in Marburg, gest. 1847, schrieb u. a. eine Geschichte des Mittelalters und eine Geschichte beider Hessen.
Reibfeuerzeug, s. Chemisches Feuerzeug.
Reibung, Friction, der größere oder geringere Widerstand, den ein bewegter Körper durch die Berührung mit einem andern Körper erleidet. Die Größe der R. hängt theils von der Beschaffenheit der sich berührenden Flächen ab (je unebener, weicher, desto größer die R.), theils von der Stärke des Drucks der beiden Flächen gegen einander; hingegen nur äußerst wenig von der Größe der sich berührenden Flächen. Man unterscheidet zwischen gleitender R., wo 2 Flächen über einander fortgleiten, und rollender R., wie die Fortbewegung eines Rades auf der Straße, auf der Schiene etc. Die letztere ist viel geringer als die erstere.
Reich (regnum, imperium), Gebiet, Inbegriff; vorzugsweise hieß so das ehemalige R. der deutschen Nation; auch der deutsche Kaiser selbst, besonders wenn die Reichsstände um ihn versammelt waren.
Reich, Phil. Erasmus, geb. 1717 zu Laubach in der Wetterau, gest. 1787, Buchhändler zu Leipzig, Associé der Weidmannʼschen Buchhandlung, Verleger mehrer wichtiger Werke (z. B. Gellerts) bei dem Beginne der neuen deutschen Literatur.
Reichard, Heinr. Aug. Ottokar, geb. 1751 zu Gotha, gest. 1828 als Bibliothekar und Geh. Kriegsrath, übersetzte franz. Schauspiele n. gab einen Theateralmanach heraus (1775–1800), der für die Geschichte des deutschen Theaters von Bedeutung ist; redigirte 40 Jahr lang den gothaischen Hofkalender.
Reichard, Christian Gottlieb, geb. 1758 zu Schleiz, gest. 1837, wirkte als Geograph und Kartenzeichner mit Bertuch und Stieler; sein Atlas der alten Welt war lange Zeit der gebrauchteste.
Reichardt, Joh. Friedrich, deutscher Musiker, Componist und Schriftsteller geb. 1751 zu Königsberg, seit 1775 königl. Kapellmeister in Berlin, von wo aus er mehremal Italien u. Paris besuchte, seit 1794 Salinendirector in Halle, 1807 Director des franz. und deutschen Theaters in Kassel; st. 1814 auf seinem Landsitz bei Halle. Seine Opern sind vergessen, die Compositionen von Götheschen Liedern von bleibendem Werth. Außerdem: „Vertraute Briefe aus Paris“, Hamburg 1805; „Napoleon Bonaparte und das französ. Volk“ 1804.
Reichenau, Insel im Untersee (Bodensee) 5/4 St. lang, 3/4 St. breit, mit 3 Pfarreien und 1500 E., fruchtbar an Obst, Wein und Gemüse. Die 724 gegründete, 1538 mit dem Hochstift Konstanz vereinigte Benedictinerabtei R. war
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