Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

aber nach seinem Tode zerfiel das Reich u. M. wurde eine selbständige Monarchie, die bis zu ihrem Untergange auf Griechenland einen bestimmenden Einfluß übte. Zuerst herrschte die Dynastie Antipaters, eines Feldherrn Alexanders d. Gr., hierauf die des Demetrius Poliorketes; Philipp II. schloß mit Hannibal ein Bündniß gegen die Römer, unterstützte denselben aber in dem entscheidenden Augenblicke nicht u. wurde von den Römern 189 v. Chr. auf das eigentliche M. beschränkt. Sein Sohn Perseus unterlag 171 bei Pydna, die Römer verwandelten M. in 4 tributpflichtige Republiken, u. als die Nation bis 149 v. Chr. verzweifelte Anstrengungen für ihre Selbständigkeit machte, vernichteten od. exilirten die Römer den Adel und M. wurde Provinz.


Macer, Aemilius, röm. Dichter unter Augustus. von den Alten wegen einiger Lehrgedichte geschätzt; das ihm zugeschriebene de viribus herbarum ist unächt. Ein gleichnamiger Dichter war Freund des Ovid.


Macerata (Matsch -), Hauptstadt der gleichnamigen Delegation im Kirchenstaate, Bischofssitz, schöne Kathedrale, Hochschule, 18000 E., Wein- und Ackerbau, Handel mit Korkholz, Südfrüchten, Getreide und Häuten.


Maceration, lat.-deutsch, Verfahren, wobei man einen Stoff lange Zeit mit Wasser in Berührung läßt, um denselben aufzulösen oder auszuziehen.


Machaon, myth., Sohn des Aesculap, heilkundiger Heros vor Troja, hatte zu Gerenia in Messenien sein Grabmal und Heiligthum, wohin Kranke wallfahrteten.


Machetik, griech.-deutsch, Gefechtslehre.


Machicotage (maschikotahsch), machicotiren, frz., einen Gesang verzieren.


Machination, lat.-dtsch., Anstiftung, das Ränkeschmieden; machiniren, anstiften, durch Ränke zu Stande bringen.


Machtspruch, die in außerordentlicher Weise erfolgende Entscheidung der höchsten Staatsgewalt.


Machtvollkommenheit, der ganze Umfang der Regentengewalt.


Maciejowice, Dorf 10 Meilen von Warschau; Niederlage Kosciuskos 10. October 1794.


Maciejowski, Waclaw Alexander, geb. 1792, poln. Rechtsgelehrter, Verfasser einer berühmten Rechtsgeschichte der Slaven, 4 Bde., Warschau 1832 bis 1835, deutsch von Buß und Nawroki, Stuttgart 1835-69.


Macis, Muskatblüthe, die den Samen der Muskatnuß umgebende Haut, liefert ausgepreßt den kostbaren Muskatbalsam, dient getrocknet als Gewürz.


Mack von Leiberich, Karl, Freiherr v., geb. 1752 zu Neußlingen in Franken, trat in seinem 17. Jahre als Fourier in österr. Dienste, wurde von Lascy. Laudon u. später von dem Erzherzog Karl protegirt, Chef des Generalstabs, Feldmarschallieutenant, 1799 Oberbefehlshaber der neapolitan. Armee, deren Feigheit M. zur Capitulation, zuletzt zur Flucht zu den Franzosen zwang. Im J. 1805 führte er die österr. Armee nach Ulm, wurde aber durch die Gefechte an der Iller (14. u. 15. Oct.) u. die Uebergabe Memmingens von Tyrol abgeschnitten, während ihn Napoleon durch das preuß.-anspachische Gebiet auf der anderen Seite umgehen ließ. M. warf sich nach Ulm, wahrscheinlich weil er durch falsche Nachrichten getäuscht wurde u. auf eine Diversion hoffte; als der Michelberg, der die Stadt beherrscht, erstürmt war, konnte er Ulm nicht mehr halten u. ergab sich mit 20000 Mann u. 50 Feldgeschützen. Ein österr. Kriegsgericht verurtheilte ihn zum Tode, der Kaiser milderte jedoch das Urtheil zu 20jähriger Festungsstrafe und gab ihm später Rang, Orden u. Pension zurück; M. st. 1828 zu St. Pölten.


Mackau (Mako), Ange Rene Armand, Comte de, franz. Admiral, geb. 1788, unter Louis Philipp 1843 Marineminister, jetzt Senator, stets mehr als Diplomate denn als Kriegsmann verwendet.


Mackeldey, Ferdinand, geb. 1784 zu Braunschweig, gest. 1834 als Professor zu Bonn, berühmter Rechtslehrer; Hauptwerk: "Lehrbuch der Institutionen des heutigen röm. Rechts" (Gießen 1814), das 13 Auflagen erlebte.

aber nach seinem Tode zerfiel das Reich u. M. wurde eine selbständige Monarchie, die bis zu ihrem Untergange auf Griechenland einen bestimmenden Einfluß übte. Zuerst herrschte die Dynastie Antipaters, eines Feldherrn Alexanders d. Gr., hierauf die des Demetrius Poliorketes; Philipp II. schloß mit Hannibal ein Bündniß gegen die Römer, unterstützte denselben aber in dem entscheidenden Augenblicke nicht u. wurde von den Römern 189 v. Chr. auf das eigentliche M. beschränkt. Sein Sohn Perseus unterlag 171 bei Pydna, die Römer verwandelten M. in 4 tributpflichtige Republiken, u. als die Nation bis 149 v. Chr. verzweifelte Anstrengungen für ihre Selbständigkeit machte, vernichteten od. exilirten die Römer den Adel und M. wurde Provinz.


Macer, Aemilius, röm. Dichter unter Augustus. von den Alten wegen einiger Lehrgedichte geschätzt; das ihm zugeschriebene de viribus herbarum ist unächt. Ein gleichnamiger Dichter war Freund des Ovid.


Macerata (Matsch –), Hauptstadt der gleichnamigen Delegation im Kirchenstaate, Bischofssitz, schöne Kathedrale, Hochschule, 18000 E., Wein- und Ackerbau, Handel mit Korkholz, Südfrüchten, Getreide und Häuten.


Maceration, lat.-deutsch, Verfahren, wobei man einen Stoff lange Zeit mit Wasser in Berührung läßt, um denselben aufzulösen oder auszuziehen.


Machaon, myth., Sohn des Aesculap, heilkundiger Heros vor Troja, hatte zu Gerenia in Messenien sein Grabmal und Heiligthum, wohin Kranke wallfahrteten.


Machetik, griech.-deutsch, Gefechtslehre.


Machicotage (maschikotahsch), machicotiren, frz., einen Gesang verzieren.


Machination, lat.-dtsch., Anstiftung, das Ränkeschmieden; machiniren, anstiften, durch Ränke zu Stande bringen.


Machtspruch, die in außerordentlicher Weise erfolgende Entscheidung der höchsten Staatsgewalt.


Machtvollkommenheit, der ganze Umfang der Regentengewalt.


Maciejowice, Dorf 10 Meilen von Warschau; Niederlage Kosciuskos 10. October 1794.


Maciejowski, Waclaw Alexander, geb. 1792, poln. Rechtsgelehrter, Verfasser einer berühmten Rechtsgeschichte der Slaven, 4 Bde., Warschau 1832 bis 1835, deutsch von Buß und Nawroki, Stuttgart 1835–69.


Macis, Muskatblüthe, die den Samen der Muskatnuß umgebende Haut, liefert ausgepreßt den kostbaren Muskatbalsam, dient getrocknet als Gewürz.


Mack von Leiberich, Karl, Freiherr v., geb. 1752 zu Neußlingen in Franken, trat in seinem 17. Jahre als Fourier in österr. Dienste, wurde von Lascy. Laudon u. später von dem Erzherzog Karl protegirt, Chef des Generalstabs, Feldmarschallieutenant, 1799 Oberbefehlshaber der neapolitan. Armee, deren Feigheit M. zur Capitulation, zuletzt zur Flucht zu den Franzosen zwang. Im J. 1805 führte er die österr. Armee nach Ulm, wurde aber durch die Gefechte an der Iller (14. u. 15. Oct.) u. die Uebergabe Memmingens von Tyrol abgeschnitten, während ihn Napoleon durch das preuß.-anspachische Gebiet auf der anderen Seite umgehen ließ. M. warf sich nach Ulm, wahrscheinlich weil er durch falsche Nachrichten getäuscht wurde u. auf eine Diversion hoffte; als der Michelberg, der die Stadt beherrscht, erstürmt war, konnte er Ulm nicht mehr halten u. ergab sich mit 20000 Mann u. 50 Feldgeschützen. Ein österr. Kriegsgericht verurtheilte ihn zum Tode, der Kaiser milderte jedoch das Urtheil zu 20jähriger Festungsstrafe und gab ihm später Rang, Orden u. Pension zurück; M. st. 1828 zu St. Pölten.


Mackau (Mako), Ange René Armand, Comte de, franz. Admiral, geb. 1788, unter Louis Philipp 1843 Marineminister, jetzt Senator, stets mehr als Diplomate denn als Kriegsmann verwendet.


Mackeldey, Ferdinand, geb. 1784 zu Braunschweig, gest. 1834 als Professor zu Bonn, berühmter Rechtslehrer; Hauptwerk: „Lehrbuch der Institutionen des heutigen röm. Rechts“ (Gießen 1814), das 13 Auflagen erlebte.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0059" n="58"/>
aber nach seinem Tode zerfiel das Reich u. M. wurde eine selbständige Monarchie, die bis zu ihrem Untergange auf Griechenland einen bestimmenden Einfluß übte. Zuerst herrschte die Dynastie Antipaters, eines Feldherrn Alexanders d. Gr., hierauf die des Demetrius Poliorketes; Philipp II. schloß mit Hannibal ein Bündniß gegen die Römer, unterstützte denselben aber in dem entscheidenden Augenblicke nicht u. wurde von den Römern 189 v. Chr. auf das eigentliche M. beschränkt. Sein Sohn Perseus unterlag 171 bei Pydna, die Römer verwandelten M. in 4 tributpflichtige Republiken, u. als die Nation bis 149 v. Chr. verzweifelte Anstrengungen für ihre Selbständigkeit machte, vernichteten od. exilirten die Römer den Adel und M. wurde Provinz.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Macer</hi>, Aemilius, röm. Dichter unter Augustus. von den Alten wegen einiger Lehrgedichte geschätzt; das ihm zugeschriebene <hi rendition="#i">de viribus herbarum</hi> ist unächt. Ein gleichnamiger Dichter war Freund des Ovid.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Macerata</hi> (Matsch &#x2013;), Hauptstadt der gleichnamigen Delegation im Kirchenstaate, Bischofssitz, schöne Kathedrale, Hochschule, 18000 E., Wein- und Ackerbau, Handel mit Korkholz, Südfrüchten, Getreide und Häuten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Maceration</hi>, lat.-deutsch, Verfahren, wobei man einen Stoff lange Zeit mit Wasser in Berührung läßt, um denselben aufzulösen oder auszuziehen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Machaon</hi>, myth., Sohn des Aesculap, heilkundiger Heros vor Troja, hatte zu Gerenia in Messenien sein Grabmal und Heiligthum, wohin Kranke wallfahrteten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Machetik</hi>, griech.-deutsch, Gefechtslehre.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Machicotage</hi> (maschikotahsch), <hi rendition="#g">machicotiren</hi>, frz., einen Gesang verzieren.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Machination</hi>, lat.-dtsch., Anstiftung, das Ränkeschmieden; <hi rendition="#g">machiniren</hi>, anstiften, durch Ränke zu Stande bringen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Machtspruch</hi>, die in außerordentlicher Weise erfolgende Entscheidung der höchsten Staatsgewalt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Machtvollkommenheit</hi>, der ganze Umfang der Regentengewalt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Maciejowice</hi>, Dorf 10 Meilen von Warschau; Niederlage Kosciuskos 10. October 1794.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Maciejowski</hi>, Waclaw Alexander, geb. 1792, poln. Rechtsgelehrter, Verfasser einer berühmten Rechtsgeschichte der Slaven, 4 Bde., Warschau 1832 bis 1835, deutsch von Buß und Nawroki, Stuttgart 1835&#x2013;69.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Macis</hi>, Muskatblüthe, die den Samen der Muskatnuß umgebende Haut, liefert ausgepreßt den kostbaren Muskatbalsam, dient getrocknet als Gewürz.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mack von Leiberich</hi>, Karl, Freiherr v., geb. 1752 zu Neußlingen in Franken, trat in seinem 17. Jahre als Fourier in österr. Dienste, wurde von Lascy. Laudon u. später von dem Erzherzog Karl protegirt, Chef des Generalstabs, Feldmarschallieutenant, 1799 Oberbefehlshaber der neapolitan. Armee, deren Feigheit M. zur Capitulation, zuletzt zur Flucht zu den Franzosen zwang. Im J. 1805 führte er die österr. Armee nach Ulm, wurde aber durch die Gefechte an der Iller (14. u. 15. Oct.) u. die Uebergabe Memmingens von Tyrol abgeschnitten, während ihn Napoleon durch das preuß.-anspachische Gebiet auf der anderen Seite umgehen ließ. M. warf sich nach Ulm, wahrscheinlich weil er durch falsche Nachrichten getäuscht wurde u. auf eine Diversion hoffte; als der Michelberg, der die Stadt beherrscht, erstürmt war, konnte er Ulm nicht mehr halten u. ergab sich mit 20000 Mann u. 50 Feldgeschützen. Ein österr. Kriegsgericht verurtheilte ihn zum Tode, der Kaiser milderte jedoch das Urtheil zu 20jähriger Festungsstrafe und gab ihm später Rang, Orden u. Pension zurück; M. st. 1828 zu St. Pölten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mackau</hi> (Mako), Ange René Armand, Comte de, franz. Admiral, geb. 1788, unter Louis Philipp 1843 Marineminister, jetzt Senator, stets mehr als Diplomate denn als Kriegsmann verwendet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mackeldey</hi>, Ferdinand, geb. 1784 zu Braunschweig, gest. 1834 als Professor zu Bonn, berühmter Rechtslehrer; Hauptwerk: &#x201E;Lehrbuch der Institutionen des heutigen röm. Rechts&#x201C; (Gießen 1814), das 13 Auflagen erlebte.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[58/0059] aber nach seinem Tode zerfiel das Reich u. M. wurde eine selbständige Monarchie, die bis zu ihrem Untergange auf Griechenland einen bestimmenden Einfluß übte. Zuerst herrschte die Dynastie Antipaters, eines Feldherrn Alexanders d. Gr., hierauf die des Demetrius Poliorketes; Philipp II. schloß mit Hannibal ein Bündniß gegen die Römer, unterstützte denselben aber in dem entscheidenden Augenblicke nicht u. wurde von den Römern 189 v. Chr. auf das eigentliche M. beschränkt. Sein Sohn Perseus unterlag 171 bei Pydna, die Römer verwandelten M. in 4 tributpflichtige Republiken, u. als die Nation bis 149 v. Chr. verzweifelte Anstrengungen für ihre Selbständigkeit machte, vernichteten od. exilirten die Römer den Adel und M. wurde Provinz. Macer, Aemilius, röm. Dichter unter Augustus. von den Alten wegen einiger Lehrgedichte geschätzt; das ihm zugeschriebene de viribus herbarum ist unächt. Ein gleichnamiger Dichter war Freund des Ovid. Macerata (Matsch –), Hauptstadt der gleichnamigen Delegation im Kirchenstaate, Bischofssitz, schöne Kathedrale, Hochschule, 18000 E., Wein- und Ackerbau, Handel mit Korkholz, Südfrüchten, Getreide und Häuten. Maceration, lat.-deutsch, Verfahren, wobei man einen Stoff lange Zeit mit Wasser in Berührung läßt, um denselben aufzulösen oder auszuziehen. Machaon, myth., Sohn des Aesculap, heilkundiger Heros vor Troja, hatte zu Gerenia in Messenien sein Grabmal und Heiligthum, wohin Kranke wallfahrteten. Machetik, griech.-deutsch, Gefechtslehre. Machicotage (maschikotahsch), machicotiren, frz., einen Gesang verzieren. Machination, lat.-dtsch., Anstiftung, das Ränkeschmieden; machiniren, anstiften, durch Ränke zu Stande bringen. Machtspruch, die in außerordentlicher Weise erfolgende Entscheidung der höchsten Staatsgewalt. Machtvollkommenheit, der ganze Umfang der Regentengewalt. Maciejowice, Dorf 10 Meilen von Warschau; Niederlage Kosciuskos 10. October 1794. Maciejowski, Waclaw Alexander, geb. 1792, poln. Rechtsgelehrter, Verfasser einer berühmten Rechtsgeschichte der Slaven, 4 Bde., Warschau 1832 bis 1835, deutsch von Buß und Nawroki, Stuttgart 1835–69. Macis, Muskatblüthe, die den Samen der Muskatnuß umgebende Haut, liefert ausgepreßt den kostbaren Muskatbalsam, dient getrocknet als Gewürz. Mack von Leiberich, Karl, Freiherr v., geb. 1752 zu Neußlingen in Franken, trat in seinem 17. Jahre als Fourier in österr. Dienste, wurde von Lascy. Laudon u. später von dem Erzherzog Karl protegirt, Chef des Generalstabs, Feldmarschallieutenant, 1799 Oberbefehlshaber der neapolitan. Armee, deren Feigheit M. zur Capitulation, zuletzt zur Flucht zu den Franzosen zwang. Im J. 1805 führte er die österr. Armee nach Ulm, wurde aber durch die Gefechte an der Iller (14. u. 15. Oct.) u. die Uebergabe Memmingens von Tyrol abgeschnitten, während ihn Napoleon durch das preuß.-anspachische Gebiet auf der anderen Seite umgehen ließ. M. warf sich nach Ulm, wahrscheinlich weil er durch falsche Nachrichten getäuscht wurde u. auf eine Diversion hoffte; als der Michelberg, der die Stadt beherrscht, erstürmt war, konnte er Ulm nicht mehr halten u. ergab sich mit 20000 Mann u. 50 Feldgeschützen. Ein österr. Kriegsgericht verurtheilte ihn zum Tode, der Kaiser milderte jedoch das Urtheil zu 20jähriger Festungsstrafe und gab ihm später Rang, Orden u. Pension zurück; M. st. 1828 zu St. Pölten. Mackau (Mako), Ange René Armand, Comte de, franz. Admiral, geb. 1788, unter Louis Philipp 1843 Marineminister, jetzt Senator, stets mehr als Diplomate denn als Kriegsmann verwendet. Mackeldey, Ferdinand, geb. 1784 zu Braunschweig, gest. 1834 als Professor zu Bonn, berühmter Rechtslehrer; Hauptwerk: „Lehrbuch der Institutionen des heutigen röm. Rechts“ (Gießen 1814), das 13 Auflagen erlebte.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:18Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/59
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/59>, abgerufen am 22.11.2024.