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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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P. als Christ gest., ist sehr zu bezweifeln, desto gewisser aber, daß gerade durch ihn der christenfeindliche Charakter des Neuplatonismus sich enthüllte und daß er Streitschriften gegen die Christen verfaßte, worin er mit scheinbarer Ruhe auseinandersetzte: Christus sei eben ein tugendhafter Mann gewesen, der nach seinem Tode in den Himmel aufgenommen und gleich vielen Andern (s. Apotheose) nachträglich vergöttert wurde.


Porpora, Nicolo, geb. 1685 zu Neapel, gest. daselbst 1767, ital. Componist u. Gründer einer neapolit. Musikschule, aus welcher die ersten Meister ihrer Zeit hervorgingen.


Porporino, künstliche, farbige Steinmasse, früher viel in den Kirchen verwendet.


Porrey, Porre, Stangenlauch, s. Lauch.


Porrigo, lat., der Kleiengrind; porriginös, grindig.


Porsena, Porsenna, König des etrur. Clusium, bekriegte nach der Vertreibung des Tarquinius Superbus die Römer und zwang sie zur Ergebung; gegen die Latiner focht er aber unglücklich und wich nach Clusium zurück. Die röm. Sage läßt Rom durch die Großthaten des Horatius Cocles u. Mucius Scävola gerettet werden, wogegen das ausdrückliche Geständniß des Plinius u. Tacitus spricht.


Porson (Pohrsn), Richard, der größte engl. Philolog der neuesten Zeit, geb. 1759 zu East-Ruston, gest. 1808 als Professor zu Cambridge, besonders um die griech. Grammatik und Metrik verdient, sowie durch eine Ausgabe des Aeschylus, mehrer Tragödien des Euripides, des Xenophon etc.


Port, vom lat. portus, Hafen.


Porta, lat., Thor; portae Engpaß.


Portabel, portativ (vom lat. portare, tragen); tragbar; Portativ, Taschenbuch.


Portage (-ahsch), frz., Trägerlohn; das Recht der Seeleute, ein bestimmtes Gewicht Waaren auf das Schiff mitnehmen zu dürfen.


Portal, der architektonisch verzierte Haupteingang zu einem Gebäude.


Portalis, Jean Etienne Marie, geb. 1746 zu Bausset, Rechtsgelehrter, unter Napoleon I. Senator und Cultminister, gest. 1807, hatte wesentlichen Antheil an der Abfassung des Code civil. - P., Joseph Marie, Sohn des Vorigen, geb. 1778, Rechtsgelehrter, 1819 Pair, unter Martignac Minister, dann Präsident des Cassationshofs, 1852 Vicepräsident des Senats. Sein Sohn Frederik, seine Enkel Ernest u. Jules, sowie sein Neffe Auguste sind höhere franz. Staatsbeamte.


Portament, ital. portamento di voce, im Gesange theils das Halten und Tragen der Stimme in den verschiedenen Schattirungen, theils und hauptsächlich das Uebertragen und Ueberfließen eines Tones in den andern, die genaue Verbindung mehrer Töne miteinander, so daß man keine Unterbrechung zwischen denselben bemerkt. Auch bei Blas- u. Saiteninstrumenten ist dasselbe, wenngleich in viel minderem Grade, ausführbar.


Portaten, Verzeichniß der täglich auf einem Handelsplatze ankommenden Waaren mit Angabe des Empfängers.


Port-au-Prince, s. Haiti.


Porta Westfalica, westfäl. Pforte, Engpaß 1 Ml. oberhalb Minden, Durchbruch der Weser zwischen dem Wittekinds- und Jakobsberg; die Minden-Herforder Straße und die Köln-Mindener Eisenbahn führen durch die p. W.


Portechaise (portschähs), frz., Tragsessel.


Porte-epee (portepeh), frz., die Degenquaste der Offiziere.


Portefeuille (-föllj), Brieftasche; in der politischen Sprache der Posten eines Ministers von einem bestimmten Departement; das Behältniß, worin öffentliche Creditanstalten Wechsel u. andere Werthpapiere aufbewahren.


Portentum, lat., ungewöhnliche Erscheinung in der Natur, welcher die alten Römer eine Vorbedeutung unterlegten, vgl. prodigium.


Porter, ein sehr starkes, bitteres, dunkelbraunes engl. Bier.


Porteur (-öhr), frz., Träger; bei Wechseln, Staatspapieren, Actien etc. der Inhaber oder Präsentant (daher der Ausdruck: "au porteur ausgegeben").


Portfolio, ital., was Portefeuille;

P. als Christ gest., ist sehr zu bezweifeln, desto gewisser aber, daß gerade durch ihn der christenfeindliche Charakter des Neuplatonismus sich enthüllte und daß er Streitschriften gegen die Christen verfaßte, worin er mit scheinbarer Ruhe auseinandersetzte: Christus sei eben ein tugendhafter Mann gewesen, der nach seinem Tode in den Himmel aufgenommen und gleich vielen Andern (s. Apotheose) nachträglich vergöttert wurde.


Porpora, Nicolo, geb. 1685 zu Neapel, gest. daselbst 1767, ital. Componist u. Gründer einer neapolit. Musikschule, aus welcher die ersten Meister ihrer Zeit hervorgingen.


Porporino, künstliche, farbige Steinmasse, früher viel in den Kirchen verwendet.


Porrey, Porré, Stangenlauch, s. Lauch.


Porrigo, lat., der Kleiengrind; porriginös, grindig.


Porsena, Porsenna, König des etrur. Clusium, bekriegte nach der Vertreibung des Tarquinius Superbus die Römer und zwang sie zur Ergebung; gegen die Latiner focht er aber unglücklich und wich nach Clusium zurück. Die röm. Sage läßt Rom durch die Großthaten des Horatius Cocles u. Mucius Scävola gerettet werden, wogegen das ausdrückliche Geständniß des Plinius u. Tacitus spricht.


Porson (Pohrsn), Richard, der größte engl. Philolog der neuesten Zeit, geb. 1759 zu East-Ruston, gest. 1808 als Professor zu Cambridge, besonders um die griech. Grammatik und Metrik verdient, sowie durch eine Ausgabe des Aeschylus, mehrer Tragödien des Euripides, des Xenophon etc.


Port, vom lat. portus, Hafen.


Porta, lat., Thor; portae Engpaß.


Portabel, portativ (vom lat. portare, tragen); tragbar; Portativ, Taschenbuch.


Portage (–ahsch), frz., Trägerlohn; das Recht der Seeleute, ein bestimmtes Gewicht Waaren auf das Schiff mitnehmen zu dürfen.


Portal, der architektonisch verzierte Haupteingang zu einem Gebäude.


Portalis, Jean Etienne Marie, geb. 1746 zu Bausset, Rechtsgelehrter, unter Napoleon I. Senator und Cultminister, gest. 1807, hatte wesentlichen Antheil an der Abfassung des Code civil. – P., Joseph Marie, Sohn des Vorigen, geb. 1778, Rechtsgelehrter, 1819 Pair, unter Martignac Minister, dann Präsident des Cassationshofs, 1852 Vicepräsident des Senats. Sein Sohn Frédérik, seine Enkel Ernest u. Jules, sowie sein Neffe Auguste sind höhere franz. Staatsbeamte.


Portament, ital. portamento di voce, im Gesange theils das Halten und Tragen der Stimme in den verschiedenen Schattirungen, theils und hauptsächlich das Uebertragen und Ueberfließen eines Tones in den andern, die genaue Verbindung mehrer Töne miteinander, so daß man keine Unterbrechung zwischen denselben bemerkt. Auch bei Blas- u. Saiteninstrumenten ist dasselbe, wenngleich in viel minderem Grade, ausführbar.


Portaten, Verzeichniß der täglich auf einem Handelsplatze ankommenden Waaren mit Angabe des Empfängers.


Port-au-Prince, s. Haiti.


Porta Westfalica, westfäl. Pforte, Engpaß 1 Ml. oberhalb Minden, Durchbruch der Weser zwischen dem Wittekinds- und Jakobsberg; die Minden-Herforder Straße und die Köln-Mindener Eisenbahn führen durch die p. W.


Portechaise (portschähs), frz., Tragsessel.


Porte-épée (portepeh), frz., die Degenquaste der Offiziere.


Portefeuille (–föllj), Brieftasche; in der politischen Sprache der Posten eines Ministers von einem bestimmten Departement; das Behältniß, worin öffentliche Creditanstalten Wechsel u. andere Werthpapiere aufbewahren.


Portentum, lat., ungewöhnliche Erscheinung in der Natur, welcher die alten Römer eine Vorbedeutung unterlegten, vgl. prodigium.


Porter, ein sehr starkes, bitteres, dunkelbraunes engl. Bier.


Porteur (–öhr), frz., Träger; bei Wechseln, Staatspapieren, Actien etc. der Inhaber oder Präsentant (daher der Ausdruck: „au porteur ausgegeben“).


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[586/0587] P. als Christ gest., ist sehr zu bezweifeln, desto gewisser aber, daß gerade durch ihn der christenfeindliche Charakter des Neuplatonismus sich enthüllte und daß er Streitschriften gegen die Christen verfaßte, worin er mit scheinbarer Ruhe auseinandersetzte: Christus sei eben ein tugendhafter Mann gewesen, der nach seinem Tode in den Himmel aufgenommen und gleich vielen Andern (s. Apotheose) nachträglich vergöttert wurde. Porpora, Nicolo, geb. 1685 zu Neapel, gest. daselbst 1767, ital. Componist u. Gründer einer neapolit. Musikschule, aus welcher die ersten Meister ihrer Zeit hervorgingen. Porporino, künstliche, farbige Steinmasse, früher viel in den Kirchen verwendet. Porrey, Porré, Stangenlauch, s. Lauch. Porrigo, lat., der Kleiengrind; porriginös, grindig. Porsena, Porsenna, König des etrur. Clusium, bekriegte nach der Vertreibung des Tarquinius Superbus die Römer und zwang sie zur Ergebung; gegen die Latiner focht er aber unglücklich und wich nach Clusium zurück. Die röm. Sage läßt Rom durch die Großthaten des Horatius Cocles u. Mucius Scävola gerettet werden, wogegen das ausdrückliche Geständniß des Plinius u. Tacitus spricht. Porson (Pohrsn), Richard, der größte engl. Philolog der neuesten Zeit, geb. 1759 zu East-Ruston, gest. 1808 als Professor zu Cambridge, besonders um die griech. Grammatik und Metrik verdient, sowie durch eine Ausgabe des Aeschylus, mehrer Tragödien des Euripides, des Xenophon etc. Port, vom lat. portus, Hafen. Porta, lat., Thor; portae Engpaß. Portabel, portativ (vom lat. portare, tragen); tragbar; Portativ, Taschenbuch. Portage (–ahsch), frz., Trägerlohn; das Recht der Seeleute, ein bestimmtes Gewicht Waaren auf das Schiff mitnehmen zu dürfen. Portal, der architektonisch verzierte Haupteingang zu einem Gebäude. Portalis, Jean Etienne Marie, geb. 1746 zu Bausset, Rechtsgelehrter, unter Napoleon I. Senator und Cultminister, gest. 1807, hatte wesentlichen Antheil an der Abfassung des Code civil. – P., Joseph Marie, Sohn des Vorigen, geb. 1778, Rechtsgelehrter, 1819 Pair, unter Martignac Minister, dann Präsident des Cassationshofs, 1852 Vicepräsident des Senats. Sein Sohn Frédérik, seine Enkel Ernest u. Jules, sowie sein Neffe Auguste sind höhere franz. Staatsbeamte. Portament, ital. portamento di voce, im Gesange theils das Halten und Tragen der Stimme in den verschiedenen Schattirungen, theils und hauptsächlich das Uebertragen und Ueberfließen eines Tones in den andern, die genaue Verbindung mehrer Töne miteinander, so daß man keine Unterbrechung zwischen denselben bemerkt. Auch bei Blas- u. Saiteninstrumenten ist dasselbe, wenngleich in viel minderem Grade, ausführbar. Portaten, Verzeichniß der täglich auf einem Handelsplatze ankommenden Waaren mit Angabe des Empfängers. Port-au-Prince, s. Haiti. Porta Westfalica, westfäl. Pforte, Engpaß 1 Ml. oberhalb Minden, Durchbruch der Weser zwischen dem Wittekinds- und Jakobsberg; die Minden-Herforder Straße und die Köln-Mindener Eisenbahn führen durch die p. W. Portechaise (portschähs), frz., Tragsessel. Porte-épée (portepeh), frz., die Degenquaste der Offiziere. Portefeuille (–föllj), Brieftasche; in der politischen Sprache der Posten eines Ministers von einem bestimmten Departement; das Behältniß, worin öffentliche Creditanstalten Wechsel u. andere Werthpapiere aufbewahren. Portentum, lat., ungewöhnliche Erscheinung in der Natur, welcher die alten Römer eine Vorbedeutung unterlegten, vgl. prodigium. Porter, ein sehr starkes, bitteres, dunkelbraunes engl. Bier. Porteur (–öhr), frz., Träger; bei Wechseln, Staatspapieren, Actien etc. der Inhaber oder Präsentant (daher der Ausdruck: „au porteur ausgegeben“). Portfolio, ital., was Portefeuille;

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 586. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/587>, abgerufen am 22.11.2024.