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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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1806-10; "Handbuch der Experimentalphysik", 2. Aufl. Hannov. 1826; "Populäres Handbuch der Mechanik", Tübg. 1829; "Geschichte der Erfindungen", Dresd. 1829; "Volksnaturlehre", 2 Bde., 3. Aufl. Tübingen 1837-38; "Lehrbuch der speciellen Technologie", 2. Aufl. Stuttg. 1838; "Naturlehre", 2. Aufl. Stuttgart 1847 etc.


Poppelsdorf, Dorf bei Bonn; landwirthschaftliche Schule, seit 1846 mit der Universität verbunden.


Poppo, Ernst Friedrich, geb. 1794 zu Guben, seit 1818 Gymnasialdirector zu Frankfurt a. d. O., verdient durch seine Ausgaben des Thukydides (11 Bde., Leipzig 1821-40; für Schulen, Gotha 1843-51).


Populär (vom lat. populus, Volk), allgemein verständlich; allgemein beliebt; Popularität, Verständlichkeit; Beliebtheit; popularisiren, verständlich, beliebt machen.


Population, Bevölkerung.


Populo, ital., ein mit Gewürzen versetzter Wein.


Porcius, röm. plebejisches Geschlecht mit den Familien Licinius, Laeca und Cato. Leges Porciae, vom Tribun P. Laeca 197 v. Chr. gegebenes Gesetz, daß kein röm. Bürger, der an das Volk appellirte, von einem Magistrate gebunden, gegeißelt oder hingerichtet werden konnte. Porcia, Tochter der Cato Uticensis, Gemahlin des M. Brutus, tödtete sich selbst nach dem Untergange der Republik und ihres Gatten.


Pordenone (Portenau), österr.-lombard. Flecken unweit Sacile, mit 4100 E., berühmter Papierfabrik; Gefecht d. 15. April 1809.


Pordenone, s. Regillo.


Poren. Kein Körper erfüllt den Raum, den er einzunehmen scheint, vollständig, sondern enthält zwischen den einzelnen Theilchen seines Stoffes Zwischenräume, welche nicht mit diesem Stoffe ausgefüllt sind. Diese Zwischenräume nennt man P., und die Eigenschaft der Körper, solche P. zu haben, Porosität. Bei vielen Körpern sind die P. schon dem bloßen Auge sichtbar, bei andern unter dem Mikroskop, oder ihr Vorhandensein ergibt sich aus anderen Erscheinungen, wie aus dem Eindringen des Quecksilbers in Gold, Silber etc., aus dem Eindringen von Gasarten in tropfbare Flüssigkeiten (Verschlucken derselben) etc. Der Beweis für die Allgemeinheit der Porosität der Körper ist der Umstand, daß sich das Volumen eines jeden Körpers durch irgend ein Mittel ohne Wegnahme von Stoff verkleinern läßt.


Porisma, griech., Folgesatz; Poristik, die Theorie des mathematischen Beweises.


Porlier, Don Juan Diaz de, geb. 1775 zu Carthagena, schwang sich im span. Unabhängigkeitskriege zum General empor, empörte sich 1815 für die Constitution, wurde gefangen u. gehenkt.


Poros, bei den Alten Kalauria, Insel an der argol. Küste, Trözene gegenüber, mit 3000 E.


Porosis, griech., Verhärtung; Verwachsung gebrochener Knochen.


Porphyre, Purpursteine, sind Gesteine aus einer Grundmasse, in welcher, wie in einem Teige, krystallinische Theile oder wirkliche Krystalle eingeschlossen liegen. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen Feldsteinporphyr (Hornsteinporphyr) u. quarzführendem Thonporphyr, nennt aber auch den Trachyt Trapporphyr, den Aphanit Grünsteinporphyr, und den Melaphyr Augitporphyr. Je nach der Farbe des Feldspath- und des Hornblendegehalts unterscheidet man zwischen schwarzem, grünem, braunem und rothem Porphyr. Ausgezeichnete Abänderungen des Feldsteinporphyrs sind der Elfdaler, der altaische u. antike, sowie der rothe Feldsteinporphyr, welche wir zu prachtvollen Vasen, Obelisken etc. verarbeitet sehen.


Porphyrisch, griech.-dtsch., purpurn; Porphyrisma, Scharlach; Porphyrit, Marmor mit Purpurstreifen.


Porphyrius, griech. = der Purpurträger, eigentlich Malchus, Neuplatoniker und der berühmteste Schüler des Plotin (s. d.), geb. 233 u. Chr. zu Batanea in Syrien, Schüler des Longinus, vom 30. Jahre an zu Rom des Plotin, folgte diesem im Lehramt u. st. 305. Sein Hauptverdienst besteht in der Ausgabe von Plotins Werken; daß

1806–10; „Handbuch der Experimentalphysik“, 2. Aufl. Hannov. 1826; „Populäres Handbuch der Mechanik“, Tübg. 1829; „Geschichte der Erfindungen“, Dresd. 1829; „Volksnaturlehre“, 2 Bde., 3. Aufl. Tübingen 1837–38; „Lehrbuch der speciellen Technologie“, 2. Aufl. Stuttg. 1838; „Naturlehre“, 2. Aufl. Stuttgart 1847 etc.


Poppelsdorf, Dorf bei Bonn; landwirthschaftliche Schule, seit 1846 mit der Universität verbunden.


Poppo, Ernst Friedrich, geb. 1794 zu Guben, seit 1818 Gymnasialdirector zu Frankfurt a. d. O., verdient durch seine Ausgaben des Thukydides (11 Bde., Leipzig 1821–40; für Schulen, Gotha 1843–51).


Populär (vom lat. populus, Volk), allgemein verständlich; allgemein beliebt; Popularität, Verständlichkeit; Beliebtheit; popularisiren, verständlich, beliebt machen.


Population, Bevölkerung.


Populo, ital., ein mit Gewürzen versetzter Wein.


Porcius, röm. plebejisches Geschlecht mit den Familien Licinius, Laeca und Cato. Leges Porciae, vom Tribun P. Laeca 197 v. Chr. gegebenes Gesetz, daß kein röm. Bürger, der an das Volk appellirte, von einem Magistrate gebunden, gegeißelt oder hingerichtet werden konnte. Porcia, Tochter der Cato Uticensis, Gemahlin des M. Brutus, tödtete sich selbst nach dem Untergange der Republik und ihres Gatten.


Pordenone (Portenau), österr.-lombard. Flecken unweit Sacile, mit 4100 E., berühmter Papierfabrik; Gefecht d. 15. April 1809.


Pordenone, s. Regillo.


Poren. Kein Körper erfüllt den Raum, den er einzunehmen scheint, vollständig, sondern enthält zwischen den einzelnen Theilchen seines Stoffes Zwischenräume, welche nicht mit diesem Stoffe ausgefüllt sind. Diese Zwischenräume nennt man P., und die Eigenschaft der Körper, solche P. zu haben, Porosität. Bei vielen Körpern sind die P. schon dem bloßen Auge sichtbar, bei andern unter dem Mikroskop, oder ihr Vorhandensein ergibt sich aus anderen Erscheinungen, wie aus dem Eindringen des Quecksilbers in Gold, Silber etc., aus dem Eindringen von Gasarten in tropfbare Flüssigkeiten (Verschlucken derselben) etc. Der Beweis für die Allgemeinheit der Porosität der Körper ist der Umstand, daß sich das Volumen eines jeden Körpers durch irgend ein Mittel ohne Wegnahme von Stoff verkleinern läßt.


Porisma, griech., Folgesatz; Poristik, die Theorie des mathematischen Beweises.


Porlier, Don Juan Diaz de, geb. 1775 zu Carthagena, schwang sich im span. Unabhängigkeitskriege zum General empor, empörte sich 1815 für die Constitution, wurde gefangen u. gehenkt.


Poros, bei den Alten Kalauria, Insel an der argol. Küste, Trözene gegenüber, mit 3000 E.


Porosis, griech., Verhärtung; Verwachsung gebrochener Knochen.


Porphyre, Purpursteine, sind Gesteine aus einer Grundmasse, in welcher, wie in einem Teige, krystallinische Theile oder wirkliche Krystalle eingeschlossen liegen. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen Feldsteinporphyr (Hornsteinporphyr) u. quarzführendem Thonporphyr, nennt aber auch den Trachyt Trapporphyr, den Aphanit Grünsteinporphyr, und den Melaphyr Augitporphyr. Je nach der Farbe des Feldspath- und des Hornblendegehalts unterscheidet man zwischen schwarzem, grünem, braunem und rothem Porphyr. Ausgezeichnete Abänderungen des Feldsteinporphyrs sind der Elfdaler, der altaische u. antike, sowie der rothe Feldsteinporphyr, welche wir zu prachtvollen Vasen, Obelisken etc. verarbeitet sehen.


Porphyrisch, griech.-dtsch., purpurn; Porphyrisma, Scharlach; Porphyrit, Marmor mit Purpurstreifen.


Porphyrius, griech. = der Purpurträger, eigentlich Malchus, Neuplatoniker und der berühmteste Schüler des Plotin (s. d.), geb. 233 u. Chr. zu Batanea in Syrien, Schüler des Longinus, vom 30. Jahre an zu Rom des Plotin, folgte diesem im Lehramt u. st. 305. Sein Hauptverdienst besteht in der Ausgabe von Plotins Werken; daß

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[585/0586] 1806–10; „Handbuch der Experimentalphysik“, 2. Aufl. Hannov. 1826; „Populäres Handbuch der Mechanik“, Tübg. 1829; „Geschichte der Erfindungen“, Dresd. 1829; „Volksnaturlehre“, 2 Bde., 3. Aufl. Tübingen 1837–38; „Lehrbuch der speciellen Technologie“, 2. Aufl. Stuttg. 1838; „Naturlehre“, 2. Aufl. Stuttgart 1847 etc. Poppelsdorf, Dorf bei Bonn; landwirthschaftliche Schule, seit 1846 mit der Universität verbunden. Poppo, Ernst Friedrich, geb. 1794 zu Guben, seit 1818 Gymnasialdirector zu Frankfurt a. d. O., verdient durch seine Ausgaben des Thukydides (11 Bde., Leipzig 1821–40; für Schulen, Gotha 1843–51). Populär (vom lat. populus, Volk), allgemein verständlich; allgemein beliebt; Popularität, Verständlichkeit; Beliebtheit; popularisiren, verständlich, beliebt machen. Population, Bevölkerung. Populo, ital., ein mit Gewürzen versetzter Wein. Porcius, röm. plebejisches Geschlecht mit den Familien Licinius, Laeca und Cato. Leges Porciae, vom Tribun P. Laeca 197 v. Chr. gegebenes Gesetz, daß kein röm. Bürger, der an das Volk appellirte, von einem Magistrate gebunden, gegeißelt oder hingerichtet werden konnte. Porcia, Tochter der Cato Uticensis, Gemahlin des M. Brutus, tödtete sich selbst nach dem Untergange der Republik und ihres Gatten. Pordenone (Portenau), österr.-lombard. Flecken unweit Sacile, mit 4100 E., berühmter Papierfabrik; Gefecht d. 15. April 1809. Pordenone, s. Regillo. Poren. Kein Körper erfüllt den Raum, den er einzunehmen scheint, vollständig, sondern enthält zwischen den einzelnen Theilchen seines Stoffes Zwischenräume, welche nicht mit diesem Stoffe ausgefüllt sind. Diese Zwischenräume nennt man P., und die Eigenschaft der Körper, solche P. zu haben, Porosität. Bei vielen Körpern sind die P. schon dem bloßen Auge sichtbar, bei andern unter dem Mikroskop, oder ihr Vorhandensein ergibt sich aus anderen Erscheinungen, wie aus dem Eindringen des Quecksilbers in Gold, Silber etc., aus dem Eindringen von Gasarten in tropfbare Flüssigkeiten (Verschlucken derselben) etc. Der Beweis für die Allgemeinheit der Porosität der Körper ist der Umstand, daß sich das Volumen eines jeden Körpers durch irgend ein Mittel ohne Wegnahme von Stoff verkleinern läßt. Porisma, griech., Folgesatz; Poristik, die Theorie des mathematischen Beweises. Porlier, Don Juan Diaz de, geb. 1775 zu Carthagena, schwang sich im span. Unabhängigkeitskriege zum General empor, empörte sich 1815 für die Constitution, wurde gefangen u. gehenkt. Poros, bei den Alten Kalauria, Insel an der argol. Küste, Trözene gegenüber, mit 3000 E. Porosis, griech., Verhärtung; Verwachsung gebrochener Knochen. Porphyre, Purpursteine, sind Gesteine aus einer Grundmasse, in welcher, wie in einem Teige, krystallinische Theile oder wirkliche Krystalle eingeschlossen liegen. Man unterscheidet hauptsächlich zwischen Feldsteinporphyr (Hornsteinporphyr) u. quarzführendem Thonporphyr, nennt aber auch den Trachyt Trapporphyr, den Aphanit Grünsteinporphyr, und den Melaphyr Augitporphyr. Je nach der Farbe des Feldspath- und des Hornblendegehalts unterscheidet man zwischen schwarzem, grünem, braunem und rothem Porphyr. Ausgezeichnete Abänderungen des Feldsteinporphyrs sind der Elfdaler, der altaische u. antike, sowie der rothe Feldsteinporphyr, welche wir zu prachtvollen Vasen, Obelisken etc. verarbeitet sehen. Porphyrisch, griech.-dtsch., purpurn; Porphyrisma, Scharlach; Porphyrit, Marmor mit Purpurstreifen. Porphyrius, griech. = der Purpurträger, eigentlich Malchus, Neuplatoniker und der berühmteste Schüler des Plotin (s. d.), geb. 233 u. Chr. zu Batanea in Syrien, Schüler des Longinus, vom 30. Jahre an zu Rom des Plotin, folgte diesem im Lehramt u. st. 305. Sein Hauptverdienst besteht in der Ausgabe von Plotins Werken; daß

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 585. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/586>, abgerufen am 22.11.2024.