Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.Dialog und Witz, etwas derb, vorzüglich auf das Volk berechnet. Neueste Ausgaben von Ritschl (Bd. 1-12, Bonn und Elberfeld), Fleckeisen (Bd. 1-11, Leipzig); deutsch von Rapp (6 Bde., Stuttgart). Play (pleh), engl., Spiel (im ganzen Umfang des Wortes, nicht blos Schauspiel). Plebanus, mittelalt. lat., der Pfarrgeistliche in einer Stadt, im Gegensatze zu Ordensgeistlichen, im Mittelalter mit Leutpriester übersetzt. Plebiscitum, lat., im republikanischen Rom ein Beschluß der plebs in ihren Tributcomitien; Plebiscit, im heutigen Frankreich das Resultat der Volksabstimmung bei Wahlen. Plebs, lat., im alten Rom die Gemeinde, im Gegensatz zu den Patriciern, entstanden aus den aus Latium in Rom angesiedelten Neubürgern, gegenüber den Altbürgern mit ihren Clienten. Die Plebejer hatten anfänglich kein Recht auf ein Staatsamt, errangen aber 494 v. Chr. eigene Magistrate, die Volkstribunen (s. d.), dann ziemlich rasch den Zugang zu allen Staatsämtern, so daß Plebejer in der späteren Zeit das gemeine, größtentheils arme Volk bezeichnete. Plectrum, bei den Alten Stäbchen aus Holz oder Elfenbein, zum Spielen der Leier. Pleiße, Nebenfluß der weißen Elster, mündet unterhalb Leipzig; Pleißnerland, im Mittelalter Landstrich zu beiden Seiten der P., Altenburg, Leisnig, Colditz, Waldenburg, Crimitschau, Werdau, Chemnitz und Zwickau umfassend, früher unmittelbar unter dem Kaiser stehend, von dem Markgrafen von Meißen, Friedrich dem Gebissenen, nach 1307 erobert und behauptet. Plejaden, bei den Griechen das Siebengestirn, nach der Mythe 7 Töchter des Atlas und der Pleione, von den Göttern unter die Sterne versetzt. Plenum, lat., das Volle; ein vollständig versammeltes Collegium, also was Plenarversammlung, vgl. Deutschland Bd. II. S. 361. Plenus venter non studet libenter, lat., mit vollem Bauch studiert man nicht; pleno choro, mit vollem Chor; pleno jure, mit vollem Rechte; plenaria fides, völliger, rechtsgültiger Glaube; plenilunium, Vollmond; Plenipotenz, frz. plein pouvoir, (pläng puwoar), unbedingte Vollmacht; Plenipotentiarius, Gesandter mit unbedingter Vollmacht. Pleonasmus, aus dem Griech., Ueberfluß, rhetorische Figur, der Gebrauch gleichbedeutender od. dem Begriffe nach schon vorhandener Wörter od. Phrasen, in der Regel ein Fehler. Pleroma, griech., Fülle; bei den Gnostikern die Wohnung Gottes. Pleschen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Posen, mit 5500 E. Plesiosaurus, griech., eine untergegangene Reptiliengattung, deren Ueberreste noch häufig, besonders im Lias, gefunden werden; ähnlich den Ichthyosauren und wie diese mit Flossen statt der Füße, unterscheiden sich aber durch den sehr langgestreckten schlangenartigen Hals und kleinen Kopf; sie erreichten bis zu 25' Länge, gewöhnlich aber nur 6-10'. Pleskow, Pskow, Gouvernem. im europ. Rußland, zwischen den Gouvern. Petersburg, Nowgorod, Twer, Smolensk, Witepsk und Livland, mit Abdachung zum baltischen Meere, meist eben, 8111/2 #M. groß mit 657000 E. Die Hauptstadt Pskow an der schiffbaren Welikaja, mit 10800 E., ist Sitz eines russ. Erzbischofs, hat Manufacturen von Juchten und Leine. Pleß, Standesherrschaft im schles. Reg.-Bez. Oppeln, 1827 von dem preuß. Könige zum Fürstenthum erhoben, früher Anhalt-Köthen, jetzt den Grafen von Hochberg gehörig, 191/2 #M. groß, mit 72000 poln. E. Hauptst. P. mit 3600 E. Pletho, Georgios Gemisthos, byzant. Grieche, platonisirender Philosoph, Geschichtschreiber und Grammatiker, kam 1433 nach Italien, wirkte für die griech. Studien, ging 1441 nach Konstantinopel zurück, st. 1451. Seine meisten Schriften kamen seit 1503 heraus, doch in keiner Gesammtausgabe. Plethomerie, griech., Ueberzahl von Körpertheilen, z. B. 6 Finger. Pleura, griech., Brustfell, die seröse Haut, welche theils die innere Fläche des Brustkorbs, somit die Rippen (Rippenfell), Dialog und Witz, etwas derb, vorzüglich auf das Volk berechnet. Neueste Ausgaben von Ritschl (Bd. 1–12, Bonn und Elberfeld), Fleckeisen (Bd. 1–11, Leipzig); deutsch von Rapp (6 Bde., Stuttgart). Play (pleh), engl., Spiel (im ganzen Umfang des Wortes, nicht blos Schauspiel). Plebanus, mittelalt. lat., der Pfarrgeistliche in einer Stadt, im Gegensatze zu Ordensgeistlichen, im Mittelalter mit Leutpriester übersetzt. Plebiscitum, lat., im republikanischen Rom ein Beschluß der plebs in ihren Tributcomitien; Plebiscit, im heutigen Frankreich das Resultat der Volksabstimmung bei Wahlen. Plebs, lat., im alten Rom die Gemeinde, im Gegensatz zu den Patriciern, entstanden aus den aus Latium in Rom angesiedelten Neubürgern, gegenüber den Altbürgern mit ihren Clienten. Die Plebejer hatten anfänglich kein Recht auf ein Staatsamt, errangen aber 494 v. 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Plebs, lat., im alten Rom die Gemeinde, im Gegensatz zu den Patriciern, entstanden aus den aus Latium in Rom angesiedelten Neubürgern, gegenüber den Altbürgern mit ihren Clienten. Die Plebejer hatten anfänglich kein Recht auf ein Staatsamt, errangen aber 494 v. Chr. eigene Magistrate, die Volkstribunen (s. d.), dann ziemlich rasch den Zugang zu allen Staatsämtern, so daß Plebejer in der späteren Zeit das gemeine, größtentheils arme Volk bezeichnete.
Plectrum, bei den Alten Stäbchen aus Holz oder Elfenbein, zum Spielen der Leier.
Pleiße, Nebenfluß der weißen Elster, mündet unterhalb Leipzig; Pleißnerland, im Mittelalter Landstrich zu beiden Seiten der P., Altenburg, Leisnig, Colditz, Waldenburg, Crimitschau, Werdau, Chemnitz und Zwickau umfassend, früher unmittelbar unter dem Kaiser stehend, von dem Markgrafen von Meißen, Friedrich dem Gebissenen, nach 1307 erobert und behauptet.
Plejaden, bei den Griechen das Siebengestirn, nach der Mythe 7 Töchter des Atlas und der Pleione, von den Göttern unter die Sterne versetzt.
Plenum, lat., das Volle; ein vollständig versammeltes Collegium, also was Plenarversammlung, vgl. Deutschland Bd. II. S. 361. Plenus venter non studet libenter, lat., mit vollem Bauch studiert man nicht; pleno choro, mit vollem Chor; pleno jure, mit vollem Rechte; plenaria fides, völliger, rechtsgültiger Glaube; plenilunium, Vollmond; Plenipotenz, frz. plein pouvoir, (pläng puwoar), unbedingte Vollmacht; Plenipotentiarius, Gesandter mit unbedingter Vollmacht.
Pleonasmus, aus dem Griech., Ueberfluß, rhetorische Figur, der Gebrauch gleichbedeutender od. dem Begriffe nach schon vorhandener Wörter od. Phrasen, in der Regel ein Fehler.
Pleroma, griech., Fülle; bei den Gnostikern die Wohnung Gottes.
Pleschen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Posen, mit 5500 E.
Plesiosaurus, griech., eine untergegangene Reptiliengattung, deren Ueberreste noch häufig, besonders im Lias, gefunden werden; ähnlich den Ichthyosauren und wie diese mit Flossen statt der Füße, unterscheiden sich aber durch den sehr langgestreckten schlangenartigen Hals und kleinen Kopf; sie erreichten bis zu 25' Länge, gewöhnlich aber nur 6–10'.
Pleskow, Pskow, Gouvernem. im europ. Rußland, zwischen den Gouvern. Petersburg, Nowgorod, Twer, Smolensk, Witepsk und Livland, mit Abdachung zum baltischen Meere, meist eben, 8111/2 □M. groß mit 657000 E. Die Hauptstadt Pskow an der schiffbaren Welikaja, mit 10800 E., ist Sitz eines russ. Erzbischofs, hat Manufacturen von Juchten und Leine.
Pleß, Standesherrschaft im schles. Reg.-Bez. Oppeln, 1827 von dem preuß. Könige zum Fürstenthum erhoben, früher Anhalt-Köthen, jetzt den Grafen von Hochberg gehörig, 191/2 □M. groß, mit 72000 poln. E. Hauptst. P. mit 3600 E.
Pletho, Georgios Gemisthos, byzant. Grieche, platonisirender Philosoph, Geschichtschreiber und Grammatiker, kam 1433 nach Italien, wirkte für die griech. Studien, ging 1441 nach Konstantinopel zurück, st. 1451. Seine meisten Schriften kamen seit 1503 heraus, doch in keiner Gesammtausgabe.
Plethomerie, griech., Ueberzahl von Körpertheilen, z. B. 6 Finger.
Pleura, griech., Brustfell, die seröse Haut, welche theils die innere Fläche des Brustkorbs, somit die Rippen (Rippenfell),
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