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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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welche die P. mit Philistern etc. mengen, erhellt wird.


Pele-mele (päl-mäl), frz., durcheinander.


Pelet (Pelä), Jean Jacques Germain, geb. 1779 zu Toulouse, einer der wenigen noch lebenden Generale Napoleons, wurde 1813 Brigadegeneral, 1837 Pair, unter Napoleon III. Senator, ist als militärischer Schriftsteller (Feldzug von 1809) bekannt.


Peleus, Sohn des Aeakos, König der Myrmidonen in Phthia, Vater des Achilles.


Pelew-Inseln (Piljuh)-, Paloas, austral. Inselgruppe zwischen den Philippinen und Carolinen, von Malayen bewohnt, die in einer Art von Feudalmonarchie mit Erbadel leben und sehr kriegerisch sind. Bekannt durch den Schiffbruch des Capitän Wilson 1783, der Libu, den Sohn des Königs Aba Thule, nach London mitbrachte, wo derselbe an den Blattern st.


Pelias, myth., s. Jason; Medea beredete dessen Töchter den Vater zu zerstücken durch das trügerische Vorgeben, ihn durch Zauberkünste zu verjüngen.


Pelikan, Pelekan (Pelecanus), Gattung Schwimmvögel, mit sehr langem, flachem u. breitem Schnabel, der obere vorn in einen Hacken endigend, der untere mit einer äußerst dehnbaren, einen weiten Sack bildenden Kehlhaut. Die größten Schwimmvögel, schwimmen u. tauchen sehr gut, und fliegen trotz ihres schwerfälligen Aeußern mit Leichtigkeit u. Ausdauer. Ihr Aufenthalt sind die Ufer großer Gewässer, ihre Nahrung Fische, die sie tauchend fangen. Der gemeine P., Kropfgans (P. onocrotalus); so groß wie ein Schwan, ganz weiß mit schwarzen Schwungfedern. Im südl. Europa, von der Donau bis zum schwarzen Meere sowie in Asien. - P. heißt auch ein chirurgisches Instrument zum Ausziehen der Zähne.


Pelion, thessal. Gebirge, südl. vom Ossa, ungefähr von derselben Höhe, reich an Heilkräutern, in der Centaurenmythe öfters genannt.


Peliosis, griech., Blutfleckenkrankheit.


Pelissier (-ieh), Aimable Jean Jacques. geb. 6. Novbr. 1794 zu Maromme, wurde zuerst 1845 bekannt, wo er als Oberst in Algerien einen arab. Stamm in den Daharahöhlen durch Feuer erstickte, das er vor den Ausgängen 2 Tage lang (18. ff. Juni) unterhalten ließ; 1852 erstürmte er Laghuat u. wurde 10. Jan. 1855 Oberbefehlshaber der Krimarmee. P. bemächtigte sich durch wiederholte Stürme u. ungeheure Opfer Sebastopols (8. u. 9. Sept.) und erhielt dafür den Marschallsstab.


Pelisson-Fontanier (-ssong Fongtanieh), Paul, geb. 1624 zu Beziers, franz. Beamter u. Schriftsteller, schrieb eine berühmte Lobrede auf Ludwig XIV. u. einer Geschichte desselben; st. 1693.


Pella, alte Stadt Macedoniens, zwischen Seen und Sümpfen, die der Axios bildet, königl. Residenz, verlor seine Bedeutung unter der Römerherrschaft. - P., Stadt in Palästina, an der Gränze von Peräa u. Arabia peträa, Zufluchtsort der Christen bei der Belagerung Jerusalems durch Titus.


Pellagra, Mal rosso, der lombardische Aussatz, endemische Krankheit Oberitaliens, auch in Südfrankreich, befällt hauptsächlich Landleute, die viel im Freien in der Sonne arbeiten, u. beginnt mit einer rothlaufartigen Entzündung der Haut, die sich mit Schuppen bedeckt, über Herbst und Winter wieder verschwindet, im Frühjahr aber wiederkehrt, wobei das Leiden immer hartnäckiger und die Allgemeinstörungen, besonders der Verdauung und des Nervensystems, immer bedeutender werden, bis endlich Geisteskrankheit, Melancholie, Blödsinn u. Tod folgen. Das Wesen dieser Krankheit ist noch sehr im Dunkeln, ebenso die Behandlung; das einzig zuverläßige Mittel im Beginn der Krankheit ist Wechsel des Orts mit einem von dieser Krankheit freien.


Pelleterie, frz., Pelzwerk; Handel mit Pelzwerk.


Pellico, Silvio, geb. 1789 zu Saluzzo, ital. Dichter, war Hofmeister bei dem Grafen Lambertenghi in Mailand, wurde 1822 als Carbonari erst zum Tode, dann zu 15jährigem Gefängnisse verurtheilt, 1830 aber begnadigt; er st. 1854 zu Turin, nachdem er durch die Mißbilligung der letzten ital. Revolutionen

welche die P. mit Philistern etc. mengen, erhellt wird.


Pêle-mêle (päl-mäl), frz., durcheinander.


Pelet (Pelä), Jean Jacques Germain, geb. 1779 zu Toulouse, einer der wenigen noch lebenden Generale Napoleons, wurde 1813 Brigadegeneral, 1837 Pair, unter Napoleon III. Senator, ist als militärischer Schriftsteller (Feldzug von 1809) bekannt.


Peleus, Sohn des Aeakos, König der Myrmidonen in Phthia, Vater des Achilles.


Pelew-Inseln (Piljuh)-, Paloas, austral. Inselgruppe zwischen den Philippinen und Carolinen, von Malayen bewohnt, die in einer Art von Feudalmonarchie mit Erbadel leben und sehr kriegerisch sind. Bekannt durch den Schiffbruch des Capitän Wilson 1783, der Libu, den Sohn des Königs Aba Thule, nach London mitbrachte, wo derselbe an den Blattern st.


Pelias, myth., s. Jason; Medea beredete dessen Töchter den Vater zu zerstücken durch das trügerische Vorgeben, ihn durch Zauberkünste zu verjüngen.


Pelikan, Pelekan (Pelecanus), Gattung Schwimmvögel, mit sehr langem, flachem u. breitem Schnabel, der obere vorn in einen Hacken endigend, der untere mit einer äußerst dehnbaren, einen weiten Sack bildenden Kehlhaut. Die größten Schwimmvögel, schwimmen u. tauchen sehr gut, und fliegen trotz ihres schwerfälligen Aeußern mit Leichtigkeit u. Ausdauer. Ihr Aufenthalt sind die Ufer großer Gewässer, ihre Nahrung Fische, die sie tauchend fangen. Der gemeine P., Kropfgans (P. onocrotalus); so groß wie ein Schwan, ganz weiß mit schwarzen Schwungfedern. Im südl. Europa, von der Donau bis zum schwarzen Meere sowie in Asien. – P. heißt auch ein chirurgisches Instrument zum Ausziehen der Zähne.


Pelion, thessal. Gebirge, südl. vom Ossa, ungefähr von derselben Höhe, reich an Heilkräutern, in der Centaurenmythe öfters genannt.


Peliosis, griech., Blutfleckenkrankheit.


Pélissier (–ieh), Aimable Jean Jacques. geb. 6. Novbr. 1794 zu Maromme, wurde zuerst 1845 bekannt, wo er als Oberst in Algerien einen arab. Stamm in den Daharahöhlen durch Feuer erstickte, das er vor den Ausgängen 2 Tage lang (18. ff. Juni) unterhalten ließ; 1852 erstürmte er Laghuat u. wurde 10. Jan. 1855 Oberbefehlshaber der Krimarmee. P. bemächtigte sich durch wiederholte Stürme u. ungeheure Opfer Sebastopols (8. u. 9. Sept.) und erhielt dafür den Marschallsstab.


Pelisson-Fontanier (–ssong Fongtanieh), Paul, geb. 1624 zu Béziers, franz. Beamter u. Schriftsteller, schrieb eine berühmte Lobrede auf Ludwig XIV. u. einer Geschichte desselben; st. 1693.


Pella, alte Stadt Macedoniens, zwischen Seen und Sümpfen, die der Axios bildet, königl. Residenz, verlor seine Bedeutung unter der Römerherrschaft. – P., Stadt in Palästina, an der Gränze von Peräa u. Arabia peträa, Zufluchtsort der Christen bei der Belagerung Jerusalems durch Titus.


Pellagra, Mal rosso, der lombardische Aussatz, endemische Krankheit Oberitaliens, auch in Südfrankreich, befällt hauptsächlich Landleute, die viel im Freien in der Sonne arbeiten, u. beginnt mit einer rothlaufartigen Entzündung der Haut, die sich mit Schuppen bedeckt, über Herbst und Winter wieder verschwindet, im Frühjahr aber wiederkehrt, wobei das Leiden immer hartnäckiger und die Allgemeinstörungen, besonders der Verdauung und des Nervensystems, immer bedeutender werden, bis endlich Geisteskrankheit, Melancholie, Blödsinn u. Tod folgen. Das Wesen dieser Krankheit ist noch sehr im Dunkeln, ebenso die Behandlung; das einzig zuverläßige Mittel im Beginn der Krankheit ist Wechsel des Orts mit einem von dieser Krankheit freien.


Pelleterie, frz., Pelzwerk; Handel mit Pelzwerk.


Pellico, Silvio, geb. 1789 zu Saluzzo, ital. Dichter, war Hofmeister bei dem Grafen Lambertenghi in Mailand, wurde 1822 als Carbonari erst zum Tode, dann zu 15jährigem Gefängnisse verurtheilt, 1830 aber begnadigt; er st. 1854 zu Turin, nachdem er durch die Mißbilligung der letzten ital. Revolutionen

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[484/0485] welche die P. mit Philistern etc. mengen, erhellt wird. Pêle-mêle (päl-mäl), frz., durcheinander. Pelet (Pelä), Jean Jacques Germain, geb. 1779 zu Toulouse, einer der wenigen noch lebenden Generale Napoleons, wurde 1813 Brigadegeneral, 1837 Pair, unter Napoleon III. Senator, ist als militärischer Schriftsteller (Feldzug von 1809) bekannt. Peleus, Sohn des Aeakos, König der Myrmidonen in Phthia, Vater des Achilles. Pelew-Inseln (Piljuh)-, Paloas, austral. Inselgruppe zwischen den Philippinen und Carolinen, von Malayen bewohnt, die in einer Art von Feudalmonarchie mit Erbadel leben und sehr kriegerisch sind. Bekannt durch den Schiffbruch des Capitän Wilson 1783, der Libu, den Sohn des Königs Aba Thule, nach London mitbrachte, wo derselbe an den Blattern st. Pelias, myth., s. Jason; Medea beredete dessen Töchter den Vater zu zerstücken durch das trügerische Vorgeben, ihn durch Zauberkünste zu verjüngen. Pelikan, Pelekan (Pelecanus), Gattung Schwimmvögel, mit sehr langem, flachem u. breitem Schnabel, der obere vorn in einen Hacken endigend, der untere mit einer äußerst dehnbaren, einen weiten Sack bildenden Kehlhaut. Die größten Schwimmvögel, schwimmen u. tauchen sehr gut, und fliegen trotz ihres schwerfälligen Aeußern mit Leichtigkeit u. Ausdauer. Ihr Aufenthalt sind die Ufer großer Gewässer, ihre Nahrung Fische, die sie tauchend fangen. Der gemeine P., Kropfgans (P. onocrotalus); so groß wie ein Schwan, ganz weiß mit schwarzen Schwungfedern. Im südl. Europa, von der Donau bis zum schwarzen Meere sowie in Asien. – P. heißt auch ein chirurgisches Instrument zum Ausziehen der Zähne. Pelion, thessal. Gebirge, südl. vom Ossa, ungefähr von derselben Höhe, reich an Heilkräutern, in der Centaurenmythe öfters genannt. Peliosis, griech., Blutfleckenkrankheit. Pélissier (–ieh), Aimable Jean Jacques. geb. 6. Novbr. 1794 zu Maromme, wurde zuerst 1845 bekannt, wo er als Oberst in Algerien einen arab. Stamm in den Daharahöhlen durch Feuer erstickte, das er vor den Ausgängen 2 Tage lang (18. ff. Juni) unterhalten ließ; 1852 erstürmte er Laghuat u. wurde 10. Jan. 1855 Oberbefehlshaber der Krimarmee. P. bemächtigte sich durch wiederholte Stürme u. ungeheure Opfer Sebastopols (8. u. 9. Sept.) und erhielt dafür den Marschallsstab. Pelisson-Fontanier (–ssong Fongtanieh), Paul, geb. 1624 zu Béziers, franz. Beamter u. Schriftsteller, schrieb eine berühmte Lobrede auf Ludwig XIV. u. einer Geschichte desselben; st. 1693. Pella, alte Stadt Macedoniens, zwischen Seen und Sümpfen, die der Axios bildet, königl. Residenz, verlor seine Bedeutung unter der Römerherrschaft. – P., Stadt in Palästina, an der Gränze von Peräa u. Arabia peträa, Zufluchtsort der Christen bei der Belagerung Jerusalems durch Titus. Pellagra, Mal rosso, der lombardische Aussatz, endemische Krankheit Oberitaliens, auch in Südfrankreich, befällt hauptsächlich Landleute, die viel im Freien in der Sonne arbeiten, u. beginnt mit einer rothlaufartigen Entzündung der Haut, die sich mit Schuppen bedeckt, über Herbst und Winter wieder verschwindet, im Frühjahr aber wiederkehrt, wobei das Leiden immer hartnäckiger und die Allgemeinstörungen, besonders der Verdauung und des Nervensystems, immer bedeutender werden, bis endlich Geisteskrankheit, Melancholie, Blödsinn u. Tod folgen. Das Wesen dieser Krankheit ist noch sehr im Dunkeln, ebenso die Behandlung; das einzig zuverläßige Mittel im Beginn der Krankheit ist Wechsel des Orts mit einem von dieser Krankheit freien. Pelleterie, frz., Pelzwerk; Handel mit Pelzwerk. Pellico, Silvio, geb. 1789 zu Saluzzo, ital. Dichter, war Hofmeister bei dem Grafen Lambertenghi in Mailand, wurde 1822 als Carbonari erst zum Tode, dann zu 15jährigem Gefängnisse verurtheilt, 1830 aber begnadigt; er st. 1854 zu Turin, nachdem er durch die Mißbilligung der letzten ital. Revolutionen

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 484. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/485>, abgerufen am 22.11.2024.