Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.des Kaisers Nikolaus; sein Bruder Friedrich unterzeichnete mit Orlow 1829 den Frieden zu Adrianopel. Paille (palji), frz., Stroh; P.n, Schnitzel von Gold- und Silberschlagloth; P.farbe, Strohgelb; P.tten, Goldflimmern; Paillon, Silberblatt, Folie für Edelsteine. Paimboeuf (Pängböff), s. Nantes. Pairs (pähr), frz., engl. Peers (pihrs), in England und vor 1848 in Frankreich die Mitglieder des hohen Adels u. der ersten Kammer, so genannt vom lat. pares d. h. Gleiche, weil sie sich nur von einem Gerichtshofe aus Ihresgleichen (curia parium) richten ließen. Als die franz. Könige ihre Gewalt wiederhergestellt hatten, war P. ein Titel für den hohen Adel, auch hatten die P. Sitz im Pariser Parlament. Beim Ausbruch der Revolution gab es 38 P.; 1814 gab die Pairie Sitz in der ersten Kammer und war erblich, die Julirevolution schaffte die Erblichkeit, die Februarrevolution die Pairie selbst ab. Von Frankreich kam der Titel im 15. Jahrh. nach England u. gebührt dort den gebornen od. vom Könige ernannten Mitgliedern des Oberhauses; die Würde erbt in männlicher Linie u. bei deren Erlöschen auch in weiblicher fort, so jedoch, daß nicht der Gemahl, sondern der Sohn einer Peeress in das Oberhaus gelangt Die Vorrechte der engl. P. bestehen in eigenem Gerichtsstand in Kriminalfällen, Freiheit von Schuldenhaft, freiem Zutritt zu dem Könige etc. Paisiello, Giovanni, einer der berühmtesten Operncomponisten der neapol. Schule, geb. 1741 zu Tarent, gest. 1816 zu Neapel als Director des Conservatoriums. Berühmteste Oper: "La molinara" (die schöne Müllerin). Man hat von ihm auch viele kirchliche Compositionen. Paisley (Pehsli), schottische Fabrikstadt (Leine, Baumwolle, Seide) am weißen Cart, mit 62000 E. Paixhans (Päsangs), Henri Joseph, geb. 1783 zu Metz, gest. 1854, General der Marineartillerie, der Erfinder nach ihm benannter Geschütze, nämlich langer Haubitzen mit kegelförmigen Kammern, die eine große Tragweite bei sicherem Schusse gewähren. Pajok, russ. Getreidemaß = 2452 Par. Kubikzoll. Pal, dän. Weinmaß = 121/6 Par. Kubikzoll. Palacky, Franz, geb. 1798 zu Hodslawitz in Mähren, 1829 von den böhm. Ständen zu ihrem Historiographen ernannt, ausgezeichneter böhm. Geschichtsforscher, schadet seinen Werken durch Parteilichkeit für alles Slavische, die er auch 1848-49 bei seinem politischen Auftreten bewährte. Hauptwerk: Geschichte von Böhmen, bis jetzt 3 Bde. Paladin (wahrscheinlich von Palatinus) heißt in den Romanen des Mittelalters jeder Ritter aus dem Gefolge Karls d. Gr., von Arthurs Tafelrunde, dann überhaupt: irrender Ritter. Palämon, myth., Sohn des Hercules; Sohn der Ino, auch Melicerthes genannt, Meergott. - P, Q. Rhemmius Fannus aus Vicenza, Grammatiker um 50 v. Chr., Lehrer Quintilians; die unter seinem Namen erhaltenen Schriften sind wohl nicht von ihm. Paläographie, griech.-deutsch, die Kenntniß der alten Schriftzeichen und Schriftarten (gewöhnlich bis zum 5. Jahrh. n. Chr. angenommen). Paläologen, die letzte byzant. Dynastie: Michael Paläologos, Kaiser 1261; Andronicus II., III., Johann VI., Andronicus IV., Emanuel III., Johann VII., Constantin XIII., getödtet 1453. Nachkommen geflüchteter P. sollen noch in Frankreich leben. Paläontologie, griech.-dtsch., Petrefactenkunde. Paläotypen, was Incunabeln. Paläphatus, griech. Mythologe, wahrscheinlich aus dem 4. Jahrh. vor Chr., dessen jedenfalls sehr interpolirtes Buch "über unglaubliche Dinge" zuletzt Westermann, Braunschweig 1843 herausgab. Palästina (griech. Form des Namens Philistäa, d. h. Philisterland), jetzt Falestin, das ehemals von den Hebräern bewohnte Land, ein Theil Syriens, erstreckt sich vom Libanon u. Antilibanon in einer Länge von etwa 90 St. bis an die Wüsten des peträischen Arabien, vom mittelländ. Meere durchschnittlich 25 St. breit bis an den Jordan und das todte Meer, umfaßte jenseits des Kaisers Nikolaus; sein Bruder Friedrich unterzeichnete mit Orlow 1829 den Frieden zu Adrianopel. Paille (palji), frz., Stroh; P.n, Schnitzel von Gold- und Silberschlagloth; P.farbe, Strohgelb; P.tten, Goldflimmern; Paillon, Silberblatt, Folie für Edelsteine. Paimboeuf (Pängböff), s. Nantes. Pairs (pähr), frz., engl. Peers (pihrs), in England und vor 1848 in Frankreich die Mitglieder des hohen Adels u. der ersten Kammer, so genannt vom lat. pares d. h. Gleiche, weil sie sich nur von einem Gerichtshofe aus Ihresgleichen (curia parium) richten ließen. Als die franz. Könige ihre Gewalt wiederhergestellt hatten, war P. ein Titel für den hohen Adel, auch hatten die P. Sitz im Pariser Parlament. Beim Ausbruch der Revolution gab es 38 P.; 1814 gab die Pairie Sitz in der ersten Kammer und war erblich, die Julirevolution schaffte die Erblichkeit, die Februarrevolution die Pairie selbst ab. Von Frankreich kam der Titel im 15. Jahrh. nach England u. gebührt dort den gebornen od. vom Könige ernannten Mitgliedern des Oberhauses; die Würde erbt in männlicher Linie u. bei deren Erlöschen auch in weiblicher fort, so jedoch, daß nicht der Gemahl, sondern der Sohn einer Peeress in das Oberhaus gelangt Die Vorrechte der engl. P. bestehen in eigenem Gerichtsstand in Kriminalfällen, Freiheit von Schuldenhaft, freiem Zutritt zu dem Könige etc. Païsiello, Giovanni, einer der berühmtesten Operncomponisten der neapol. Schule, geb. 1741 zu Tarent, gest. 1816 zu Neapel als Director des Conservatoriums. Berühmteste Oper: „La molinara“ (die schöne Müllerin). Man hat von ihm auch viele kirchliche Compositionen. Paisley (Pehsli), schottische Fabrikstadt (Leine, Baumwolle, Seide) am weißen Cart, mit 62000 E. Paixhans (Päsangs), Henri Joseph, geb. 1783 zu Metz, gest. 1854, General der Marineartillerie, der Erfinder nach ihm benannter Geschütze, nämlich langer Haubitzen mit kegelförmigen Kammern, die eine große Tragweite bei sicherem Schusse gewähren. Pajok, russ. Getreidemaß = 2452 Par. Kubikzoll. Pal, dän. Weinmaß = 121/6 Par. Kubikzoll. Palacky, Franz, geb. 1798 zu Hodslawitz in Mähren, 1829 von den böhm. Ständen zu ihrem Historiographen ernannt, ausgezeichneter böhm. Geschichtsforscher, schadet seinen Werken durch Parteilichkeit für alles Slavische, die er auch 1848–49 bei seinem politischen Auftreten bewährte. Hauptwerk: Geschichte von Böhmen, bis jetzt 3 Bde. Paladin (wahrscheinlich von Palatinus) heißt in den Romanen des Mittelalters jeder Ritter aus dem Gefolge Karls d. Gr., von Arthurs Tafelrunde, dann überhaupt: irrender Ritter. Palämon, myth., Sohn des Hercules; Sohn der Ino, auch Melicerthes genannt, Meergott. – P, Q. Rhemmius Fannus aus Vicenza, Grammatiker um 50 v. Chr., Lehrer Quintilians; die unter seinem Namen erhaltenen Schriften sind wohl nicht von ihm. Paläographie, griech.-deutsch, die Kenntniß der alten Schriftzeichen und Schriftarten (gewöhnlich bis zum 5. Jahrh. n. Chr. angenommen). Paläologen, die letzte byzant. Dynastie: Michael Paläologos, Kaiser 1261; Andronicus II., III., Johann VI., Andronicus IV., Emanuel III., Johann VII., Constantin XIII., getödtet 1453. Nachkommen geflüchteter P. sollen noch in Frankreich leben. Paläontologie, griech.-dtsch., Petrefactenkunde. Paläotypen, was Incunabeln. Paläphatus, griech. Mythologe, wahrscheinlich aus dem 4. Jahrh. vor Chr., dessen jedenfalls sehr interpolirtes Buch „über unglaubliche Dinge“ zuletzt Westermann, Braunschweig 1843 herausgab. Palästina (griech. Form des Namens Philistäa, d. h. Philisterland), jetzt Falestin, das ehemals von den Hebräern bewohnte Land, ein Theil Syriens, erstreckt sich vom Libanon u. Antilibanon in einer Länge von etwa 90 St. bis an die Wüsten des peträischen Arabien, vom mittelländ. Meere durchschnittlich 25 St. breit bis an den Jordan und das todte Meer, umfaßte jenseits <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0443" n="442"/> des Kaisers Nikolaus; sein Bruder <hi rendition="#g">Friedrich</hi> unterzeichnete mit Orlow 1829 den Frieden zu Adrianopel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Paille</hi> (palji), frz., Stroh; P.n, Schnitzel von Gold- und Silberschlagloth; P.<hi rendition="#g">farbe</hi>, Strohgelb; P.<hi rendition="#g">tten</hi>, Goldflimmern; <hi rendition="#g">Paillon</hi>, Silberblatt, Folie für Edelsteine.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Paimboeuf</hi> (Pängböff), s. Nantes.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Pairs</hi> (pähr), frz., engl. <hi rendition="#i">Peers</hi> (pihrs), in England und vor 1848 in Frankreich die Mitglieder des hohen Adels u. der ersten Kammer, so genannt vom lat. <hi rendition="#i">pares</hi> d. h. Gleiche, weil sie sich nur von einem Gerichtshofe aus Ihresgleichen <hi rendition="#i">(curia parium)</hi> richten ließen. Als die franz. Könige ihre Gewalt wiederhergestellt hatten, war <hi rendition="#i">P.</hi> ein Titel für den hohen Adel, auch hatten die <hi rendition="#i">P.</hi> Sitz im Pariser Parlament. Beim Ausbruch der Revolution gab es 38 <hi rendition="#i">P.;</hi> 1814 gab die Pairie Sitz in der ersten Kammer und war erblich, die Julirevolution schaffte die Erblichkeit, die Februarrevolution die Pairie selbst ab. Von Frankreich kam der Titel im 15. Jahrh. nach England u. gebührt dort den gebornen od. vom Könige ernannten Mitgliedern des Oberhauses; die Würde erbt in männlicher Linie u. bei deren Erlöschen auch in weiblicher fort, so jedoch, daß nicht der Gemahl, sondern der Sohn einer <hi rendition="#i">Peeress</hi> in das Oberhaus gelangt Die Vorrechte der engl. <hi rendition="#i">P.</hi> bestehen in eigenem Gerichtsstand in Kriminalfällen, Freiheit von Schuldenhaft, freiem Zutritt zu dem Könige etc.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Païsiello</hi>, Giovanni, einer der berühmtesten Operncomponisten der neapol. Schule, geb. 1741 zu Tarent, gest. 1816 zu Neapel als Director des Conservatoriums. Berühmteste Oper: „<hi rendition="#i">La molinara</hi>“ (die schöne Müllerin). Man hat von ihm auch viele kirchliche Compositionen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Paisley</hi> (Pehsli), schottische Fabrikstadt (Leine, Baumwolle, Seide) am weißen Cart, mit 62000 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Paixhans</hi> (Päsangs), Henri Joseph, geb. 1783 zu Metz, gest. 1854, General der Marineartillerie, der Erfinder nach ihm benannter Geschütze, nämlich langer Haubitzen mit kegelförmigen Kammern, die eine große Tragweite bei sicherem Schusse gewähren.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Pajok</hi>, russ. Getreidemaß = 2452 Par. Kubikzoll.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Pal</hi>, dän. Weinmaß = 12<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">6</hi> Par. Kubikzoll.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Palacky</hi>, Franz, geb. 1798 zu Hodslawitz in Mähren, 1829 von den böhm. Ständen zu ihrem Historiographen ernannt, ausgezeichneter böhm. Geschichtsforscher, schadet seinen Werken durch Parteilichkeit für alles Slavische, die er auch 1848–49 bei seinem politischen Auftreten bewährte. Hauptwerk: Geschichte von Böhmen, bis jetzt 3 Bde.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Paladin</hi> (wahrscheinlich von <hi rendition="#i">Palatinus)</hi> heißt in den Romanen des Mittelalters jeder Ritter aus dem Gefolge Karls d. Gr., von Arthurs Tafelrunde, dann überhaupt: irrender Ritter.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Palämon</hi>, myth., Sohn des Hercules; Sohn der Ino, auch Melicerthes genannt, Meergott. – <hi rendition="#g">P, Q. Rhemmius Fannus</hi> aus Vicenza, Grammatiker um 50 v. Chr., Lehrer Quintilians; die unter seinem Namen erhaltenen Schriften sind wohl nicht von ihm.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Paläographie</hi>, griech.-deutsch, die Kenntniß der alten Schriftzeichen und Schriftarten (gewöhnlich bis zum 5. Jahrh. n. Chr. angenommen).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Paläologen</hi>, die letzte byzant. Dynastie: Michael Paläologos, Kaiser 1261; Andronicus II., III., Johann VI., Andronicus IV., Emanuel III., Johann VII., Constantin XIII., getödtet 1453. Nachkommen geflüchteter P. sollen noch in Frankreich leben.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Paläontologie</hi>, griech.-dtsch., Petrefactenkunde.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Paläotypen</hi>, was Incunabeln.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Paläphatus</hi>, griech. Mythologe, wahrscheinlich aus dem 4. Jahrh. vor Chr., dessen jedenfalls sehr interpolirtes Buch „über unglaubliche Dinge“ zuletzt Westermann, Braunschweig 1843 herausgab.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Palästina</hi> (griech. Form des Namens Philistäa, d. h. Philisterland), jetzt <hi rendition="#g">Falestin</hi>, das ehemals von den Hebräern bewohnte Land, ein Theil Syriens, erstreckt sich vom Libanon u. Antilibanon in einer Länge von etwa 90 St. bis an die Wüsten des peträischen Arabien, vom mittelländ. Meere durchschnittlich 25 St. breit bis an den Jordan und das todte Meer, umfaßte jenseits </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [442/0443]
des Kaisers Nikolaus; sein Bruder Friedrich unterzeichnete mit Orlow 1829 den Frieden zu Adrianopel.
Paille (palji), frz., Stroh; P.n, Schnitzel von Gold- und Silberschlagloth; P.farbe, Strohgelb; P.tten, Goldflimmern; Paillon, Silberblatt, Folie für Edelsteine.
Paimboeuf (Pängböff), s. Nantes.
Pairs (pähr), frz., engl. Peers (pihrs), in England und vor 1848 in Frankreich die Mitglieder des hohen Adels u. der ersten Kammer, so genannt vom lat. pares d. h. Gleiche, weil sie sich nur von einem Gerichtshofe aus Ihresgleichen (curia parium) richten ließen. Als die franz. Könige ihre Gewalt wiederhergestellt hatten, war P. ein Titel für den hohen Adel, auch hatten die P. Sitz im Pariser Parlament. Beim Ausbruch der Revolution gab es 38 P.; 1814 gab die Pairie Sitz in der ersten Kammer und war erblich, die Julirevolution schaffte die Erblichkeit, die Februarrevolution die Pairie selbst ab. Von Frankreich kam der Titel im 15. Jahrh. nach England u. gebührt dort den gebornen od. vom Könige ernannten Mitgliedern des Oberhauses; die Würde erbt in männlicher Linie u. bei deren Erlöschen auch in weiblicher fort, so jedoch, daß nicht der Gemahl, sondern der Sohn einer Peeress in das Oberhaus gelangt Die Vorrechte der engl. P. bestehen in eigenem Gerichtsstand in Kriminalfällen, Freiheit von Schuldenhaft, freiem Zutritt zu dem Könige etc.
Païsiello, Giovanni, einer der berühmtesten Operncomponisten der neapol. Schule, geb. 1741 zu Tarent, gest. 1816 zu Neapel als Director des Conservatoriums. Berühmteste Oper: „La molinara“ (die schöne Müllerin). Man hat von ihm auch viele kirchliche Compositionen.
Paisley (Pehsli), schottische Fabrikstadt (Leine, Baumwolle, Seide) am weißen Cart, mit 62000 E.
Paixhans (Päsangs), Henri Joseph, geb. 1783 zu Metz, gest. 1854, General der Marineartillerie, der Erfinder nach ihm benannter Geschütze, nämlich langer Haubitzen mit kegelförmigen Kammern, die eine große Tragweite bei sicherem Schusse gewähren.
Pajok, russ. Getreidemaß = 2452 Par. Kubikzoll.
Pal, dän. Weinmaß = 121/6 Par. Kubikzoll.
Palacky, Franz, geb. 1798 zu Hodslawitz in Mähren, 1829 von den böhm. Ständen zu ihrem Historiographen ernannt, ausgezeichneter böhm. Geschichtsforscher, schadet seinen Werken durch Parteilichkeit für alles Slavische, die er auch 1848–49 bei seinem politischen Auftreten bewährte. Hauptwerk: Geschichte von Böhmen, bis jetzt 3 Bde.
Paladin (wahrscheinlich von Palatinus) heißt in den Romanen des Mittelalters jeder Ritter aus dem Gefolge Karls d. Gr., von Arthurs Tafelrunde, dann überhaupt: irrender Ritter.
Palämon, myth., Sohn des Hercules; Sohn der Ino, auch Melicerthes genannt, Meergott. – P, Q. Rhemmius Fannus aus Vicenza, Grammatiker um 50 v. Chr., Lehrer Quintilians; die unter seinem Namen erhaltenen Schriften sind wohl nicht von ihm.
Paläographie, griech.-deutsch, die Kenntniß der alten Schriftzeichen und Schriftarten (gewöhnlich bis zum 5. Jahrh. n. Chr. angenommen).
Paläologen, die letzte byzant. Dynastie: Michael Paläologos, Kaiser 1261; Andronicus II., III., Johann VI., Andronicus IV., Emanuel III., Johann VII., Constantin XIII., getödtet 1453. Nachkommen geflüchteter P. sollen noch in Frankreich leben.
Paläontologie, griech.-dtsch., Petrefactenkunde.
Paläotypen, was Incunabeln.
Paläphatus, griech. Mythologe, wahrscheinlich aus dem 4. Jahrh. vor Chr., dessen jedenfalls sehr interpolirtes Buch „über unglaubliche Dinge“ zuletzt Westermann, Braunschweig 1843 herausgab.
Palästina (griech. Form des Namens Philistäa, d. h. Philisterland), jetzt Falestin, das ehemals von den Hebräern bewohnte Land, ein Theil Syriens, erstreckt sich vom Libanon u. Antilibanon in einer Länge von etwa 90 St. bis an die Wüsten des peträischen Arabien, vom mittelländ. Meere durchschnittlich 25 St. breit bis an den Jordan und das todte Meer, umfaßte jenseits
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |