Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.Labeo (der Großlippige) oder Teutonicus (der Deutsche), gest. 1022 an der Pest, brachte die Klosterschule seines Stiftes zur höchsten Blüte, erwarb einen Namen in der deutschen Literaturgeschichte durch Verdeutschungen der Psalmen, hinterließ auch Uebersetzungen des Organon von Aristoteles, des Boethius u. s. f.; Auslegungen über das Buch Job u. die Moralbücher Gregors d. Gr. sind verloren. Vgl. Ekkehard. Notorisch, allgemein bekannt; Notorietät, allgemein bekannte Thatsache. Notre Dame (Noir Dahm), frz., Unsere Frau, d. h. die Mutter Gottes. Nottingham (Nattinghämm), mittelengl., 26 #M. große Grafschaft, vom Trent durchflossen, hügelig, mit trefflichem Ackerbau und Viehzucht, 295000 E., die auch bedeutende Industrie betreiben. Die Hauptstadt N. am Trent und Grand-Trunkkanal, hat 58000 E., großartige Strumpf- und Spitzenfabrikation. Notturno, ital., Nachtmusik; Nachtgesang. Nova, lat., Neuigkeiten; Novitäten, neue Verlagsartikel; neue Waaren; neue Muster; im Rechtswesen neue Thatsachen, die im Civil- u. Strafprozeß dem Richter nicht vorgelegen haben und deßhalb, wenn sie ans Licht kommen, eine Abänderung des Urtheils bewirken können. Novaläcker, Grundstücke, die seit Menschengedenken nicht angebaut wieder neu cultivirt werden (Neubrüche); Novalzehent, der Zehent, der von solchen Neubrüchen entrichtet wird. Novalis, s. Hardenberg, Friedr. Novara, sardin. Provinz an der lombard. Gränze mit der Hauptstadt N.; sie ist Bischofssitz, hat 18500 E., Productenhandel, ist mit alten Bastionen versehen. Radetzky's Sieg 23. März 1849. Novatianer, die nach der Decischen Verfolgung (250-251 n. Chr.) bis zum Schisma fortschreitenden Anhänger der Ansicht: die in der Verfolgung abtrünnig Gewordenen, lapsi, könnten unter keiner Bedingung in der Gemeinschaft der Kirche verbleiben oder wieder aufgenommen werden, weil die Kirche laut Ephes. V, 27. aus ganz Reinen bestehen müsse. Dem Papst Cornelius gegenüber machten diese Rigoristen in Rom den Novatianus zum Gegenbischof. Mit diesem verband sich Novatus, der vorher in Karthago gegen Cyprian gerade die entgegengesetzte Ansicht verfochten hatte. Die N. gebärdeten sich als "Kirche der Reinen", gingen so weit, daß sie die in der angeblich befleckten kathol. Kirche empfangene Taufe für ungiltig erklärten und deßhalb wiederholten. Noch Ambrosius von Mailand und Bischof Pacianus von Barcelona hatten mit dem novatianischen Schisma zu kämpfen. - Vergl. Meletianer. Novation, lat.-deutsch, Abänderung eines alten Rechtsgeschäftes durch ein neues, das an dessen Stelle tritt u. jenes aufhebt. Also wenn für den bisherigen Schuldner ein anderer eintritt u. der Gläubiger den letztern mit Entlassung des erstern annimmt (expromissio) oder wenn der Schuldner einen andern, der einwilligt, dem hiemit zufriedenen Gläubiger als Zahler anweist (delegatio). Vergleich, Litiscontestation, Urtheil bewirken ebenfalls eine N. oder neue Obligation. Man theilt die N. ein in privative und cumulative, in freiwillige und rechtlich nothwendige. Novelle, lat.-deutsch, Neuigkeit, Geschichtchen, Schwank; dann ein kleiner Roman, welcher alle guten Eigenschaften eines größern im engern Raume darbieten soll. Ob die N. historische Begebenheiten im Hintergrunde habe, sich mit Schilderungen aus der Gegenwart befasse oder im Gebiet der Einbildungskraft, in der Märchenwelt sich bewege, ist im allgemeinen gleichgiltig; gerade wie der Romanenschreiber hat der Novellist einen größeren Tummelplatz vor sich als irgend ein anderer Dichter, die ungebundene Rede macht seine Bewegung noch freier. Ist die Zahl der guten Romane verhältnißmäßig gering, so wird die der guten N.n noch weit kleiner sein u. wird durch die ungeheure Menge von N.nschreibern, welche Taschenbücher, Feuilletons, unterhaltende Zeitschriften Jahr für Jahr Labeo (der Großlippige) oder Teutonicus (der Deutsche), gest. 1022 an der Pest, brachte die Klosterschule seines Stiftes zur höchsten Blüte, erwarb einen Namen in der deutschen Literaturgeschichte durch Verdeutschungen der Psalmen, hinterließ auch Uebersetzungen des Organon von Aristoteles, des Boëthius u. s. f.; Auslegungen über das Buch Job u. die Moralbücher Gregors d. Gr. sind verloren. Vgl. Ekkehard. Notorisch, allgemein bekannt; Notorietät, allgemein bekannte Thatsache. Nôtre Dame (Noir Dahm), frz., Unsere Frau, d. h. die Mutter Gottes. Nottingham (Nattinghämm), mittelengl., 26 □M. große Grafschaft, vom Trent durchflossen, hügelig, mit trefflichem Ackerbau und Viehzucht, 295000 E., die auch bedeutende Industrie betreiben. Die Hauptstadt N. am Trent und Grand-Trunkkanal, hat 58000 E., großartige Strumpf- und Spitzenfabrikation. Notturno, ital., Nachtmusik; Nachtgesang. Nova, lat., Neuigkeiten; Novitäten, neue Verlagsartikel; neue Waaren; neue Muster; im Rechtswesen neue Thatsachen, die im Civil- u. Strafprozeß dem Richter nicht vorgelegen haben und deßhalb, wenn sie ans Licht kommen, eine Abänderung des Urtheils bewirken können. Novaläcker, Grundstücke, die seit Menschengedenken nicht angebaut wieder neu cultivirt werden (Neubrüche); Novalzehent, der Zehent, der von solchen Neubrüchen entrichtet wird. Novalis, s. Hardenberg, Friedr. Novara, sardin. Provinz an der lombard. Gränze mit der Hauptstadt N.; sie ist Bischofssitz, hat 18500 E., Productenhandel, ist mit alten Bastionen versehen. Radetzkyʼs Sieg 23. März 1849. Novatianer, die nach der Decischen Verfolgung (250–251 n. Chr.) bis zum Schisma fortschreitenden Anhänger der Ansicht: die in der Verfolgung abtrünnig Gewordenen, lapsi, könnten unter keiner Bedingung in der Gemeinschaft der Kirche verbleiben oder wieder aufgenommen werden, weil die Kirche laut Ephes. V, 27. aus ganz Reinen bestehen müsse. Dem Papst Cornelius gegenüber machten diese Rigoristen in Rom den Novatianus zum Gegenbischof. Mit diesem verband sich Novatus, der vorher in Karthago gegen Cyprian gerade die entgegengesetzte Ansicht verfochten hatte. Die N. gebärdeten sich als „Kirche der Reinen“, gingen so weit, daß sie die in der angeblich befleckten kathol. Kirche empfangene Taufe für ungiltig erklärten und deßhalb wiederholten. Noch Ambrosius von Mailand und Bischof Pacianus von Barcelona hatten mit dem novatianischen Schisma zu kämpfen. – Vergl. Meletianer. Novation, lat.-deutsch, Abänderung eines alten Rechtsgeschäftes durch ein neues, das an dessen Stelle tritt u. jenes aufhebt. Also wenn für den bisherigen Schuldner ein anderer eintritt u. der Gläubiger den letztern mit Entlassung des erstern annimmt (expromissio) oder wenn der Schuldner einen andern, der einwilligt, dem hiemit zufriedenen Gläubiger als Zahler anweist (delegatio). Vergleich, Litiscontestation, Urtheil bewirken ebenfalls eine N. oder neue Obligation. Man theilt die N. ein in privative und cumulative, in freiwillige und rechtlich nothwendige. Novelle, lat.-deutsch, Neuigkeit, Geschichtchen, Schwank; dann ein kleiner Roman, welcher alle guten Eigenschaften eines größern im engern Raume darbieten soll. Ob die N. historische Begebenheiten im Hintergrunde habe, sich mit Schilderungen aus der Gegenwart befasse oder im Gebiet der Einbildungskraft, in der Märchenwelt sich bewege, ist im allgemeinen gleichgiltig; gerade wie der Romanenschreiber hat der Novellist einen größeren Tummelplatz vor sich als irgend ein anderer Dichter, die ungebundene Rede macht seine Bewegung noch freier. Ist die Zahl der guten Romane verhältnißmäßig gering, so wird die der guten N.n noch weit kleiner sein u. wird durch die ungeheure Menge von N.nschreibern, welche Taschenbücher, Feuilletons, unterhaltende Zeitschriften Jahr für Jahr <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0364" n="363"/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Labeo</hi></hi> (der Großlippige) oder <hi rendition="#i">Teutonicus</hi> (der Deutsche), gest. 1022 an der Pest, brachte die Klosterschule seines Stiftes zur höchsten Blüte, erwarb einen Namen in der deutschen Literaturgeschichte durch Verdeutschungen der Psalmen, hinterließ auch Uebersetzungen des <hi rendition="#i">Organon</hi> von Aristoteles, des Boëthius u. s. f.; Auslegungen über das Buch Job u. die Moralbücher Gregors d. Gr. sind verloren. Vgl. Ekkehard.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Notorisch</hi>, allgemein bekannt; <hi rendition="#g">Notorietät</hi>, allgemein bekannte Thatsache.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Nôtre Dame</hi> (Noir Dahm), frz., Unsere Frau, d. h. die Mutter Gottes.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Nottingham</hi> (Nattinghämm), mittelengl., 26 □M. große Grafschaft, vom Trent durchflossen, hügelig, mit trefflichem Ackerbau und Viehzucht, 295000 E., die auch bedeutende Industrie betreiben. <hi rendition="#g">Die Hauptstadt</hi> N. am Trent und Grand-Trunkkanal, hat 58000 E., großartige Strumpf- und Spitzenfabrikation.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Notturno</hi>, ital., Nachtmusik; Nachtgesang.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Nova</hi>, lat., Neuigkeiten; <hi rendition="#g">Novitäten</hi>, neue Verlagsartikel; neue Waaren; neue Muster; im <hi rendition="#g">Rechtswesen</hi> neue Thatsachen, die im Civil- u. Strafprozeß dem Richter nicht vorgelegen haben und deßhalb, wenn sie ans Licht kommen, eine Abänderung des Urtheils bewirken können.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Novaläcker</hi>, Grundstücke, die seit Menschengedenken nicht angebaut wieder neu cultivirt werden (Neubrüche); <hi rendition="#g">Novalzehent</hi>, der Zehent, der von solchen Neubrüchen entrichtet wird.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Novalis</hi>, s. Hardenberg, Friedr.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Novara</hi>, sardin. Provinz an der lombard. Gränze mit der <hi rendition="#g">Hauptstadt</hi> N.; sie ist Bischofssitz, hat 18500 E., Productenhandel, ist mit alten Bastionen versehen. Radetzkyʼs Sieg 23. März 1849.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Novatianer</hi>, die nach der Decischen Verfolgung (250–251 n. Chr.) bis zum Schisma fortschreitenden Anhänger der Ansicht: die in der Verfolgung abtrünnig Gewordenen, <hi rendition="#i">lapsi</hi>, könnten unter keiner Bedingung in der Gemeinschaft der Kirche verbleiben oder wieder aufgenommen werden, weil die Kirche laut Ephes. V, 27. aus ganz Reinen bestehen müsse. Dem Papst Cornelius gegenüber machten diese Rigoristen in Rom den <hi rendition="#g">Novatianus</hi> zum Gegenbischof. Mit diesem verband sich <hi rendition="#g">Novatus</hi>, der vorher in Karthago gegen Cyprian gerade die entgegengesetzte Ansicht verfochten hatte. Die N. gebärdeten sich als „Kirche der Reinen“, gingen so weit, daß sie die in der angeblich befleckten kathol. Kirche empfangene Taufe für ungiltig erklärten und deßhalb wiederholten. Noch Ambrosius von Mailand und Bischof Pacianus von Barcelona hatten mit dem <hi rendition="#g">novatianischen Schisma</hi> zu kämpfen. – Vergl. Meletianer.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Novation</hi>, lat.-deutsch, Abänderung eines alten Rechtsgeschäftes durch ein neues, das an dessen Stelle tritt u. jenes aufhebt. Also wenn für den bisherigen Schuldner ein anderer eintritt u. der Gläubiger den letztern mit Entlassung des erstern annimmt <hi rendition="#i">(expromissio)</hi> oder wenn der Schuldner einen andern, der einwilligt, dem hiemit zufriedenen Gläubiger als Zahler anweist <hi rendition="#i">(delegatio)</hi>. Vergleich, Litiscontestation, Urtheil bewirken ebenfalls eine N. oder neue Obligation. Man theilt die N. ein in privative und cumulative, in freiwillige und rechtlich nothwendige.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Novelle</hi>, lat.-deutsch, Neuigkeit, Geschichtchen, Schwank; dann ein kleiner Roman, welcher alle guten Eigenschaften eines größern im engern Raume darbieten soll. Ob die N. historische Begebenheiten im Hintergrunde habe, sich mit Schilderungen aus der Gegenwart befasse oder im Gebiet der Einbildungskraft, in der Märchenwelt sich bewege, ist im allgemeinen gleichgiltig; gerade wie der Romanenschreiber hat der <hi rendition="#g">Novellist</hi> einen größeren Tummelplatz vor sich als irgend ein anderer Dichter, die ungebundene Rede macht seine Bewegung noch freier. Ist die Zahl der guten Romane verhältnißmäßig gering, so wird die der guten N.n noch weit kleiner sein u. wird durch die ungeheure Menge von N.nschreibern, welche Taschenbücher, Feuilletons, unterhaltende Zeitschriften Jahr für Jahr </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [363/0364]
Labeo (der Großlippige) oder Teutonicus (der Deutsche), gest. 1022 an der Pest, brachte die Klosterschule seines Stiftes zur höchsten Blüte, erwarb einen Namen in der deutschen Literaturgeschichte durch Verdeutschungen der Psalmen, hinterließ auch Uebersetzungen des Organon von Aristoteles, des Boëthius u. s. f.; Auslegungen über das Buch Job u. die Moralbücher Gregors d. Gr. sind verloren. Vgl. Ekkehard.
Notorisch, allgemein bekannt; Notorietät, allgemein bekannte Thatsache.
Nôtre Dame (Noir Dahm), frz., Unsere Frau, d. h. die Mutter Gottes.
Nottingham (Nattinghämm), mittelengl., 26 □M. große Grafschaft, vom Trent durchflossen, hügelig, mit trefflichem Ackerbau und Viehzucht, 295000 E., die auch bedeutende Industrie betreiben. Die Hauptstadt N. am Trent und Grand-Trunkkanal, hat 58000 E., großartige Strumpf- und Spitzenfabrikation.
Notturno, ital., Nachtmusik; Nachtgesang.
Nova, lat., Neuigkeiten; Novitäten, neue Verlagsartikel; neue Waaren; neue Muster; im Rechtswesen neue Thatsachen, die im Civil- u. Strafprozeß dem Richter nicht vorgelegen haben und deßhalb, wenn sie ans Licht kommen, eine Abänderung des Urtheils bewirken können.
Novaläcker, Grundstücke, die seit Menschengedenken nicht angebaut wieder neu cultivirt werden (Neubrüche); Novalzehent, der Zehent, der von solchen Neubrüchen entrichtet wird.
Novalis, s. Hardenberg, Friedr.
Novara, sardin. Provinz an der lombard. Gränze mit der Hauptstadt N.; sie ist Bischofssitz, hat 18500 E., Productenhandel, ist mit alten Bastionen versehen. Radetzkyʼs Sieg 23. März 1849.
Novatianer, die nach der Decischen Verfolgung (250–251 n. Chr.) bis zum Schisma fortschreitenden Anhänger der Ansicht: die in der Verfolgung abtrünnig Gewordenen, lapsi, könnten unter keiner Bedingung in der Gemeinschaft der Kirche verbleiben oder wieder aufgenommen werden, weil die Kirche laut Ephes. V, 27. aus ganz Reinen bestehen müsse. Dem Papst Cornelius gegenüber machten diese Rigoristen in Rom den Novatianus zum Gegenbischof. Mit diesem verband sich Novatus, der vorher in Karthago gegen Cyprian gerade die entgegengesetzte Ansicht verfochten hatte. Die N. gebärdeten sich als „Kirche der Reinen“, gingen so weit, daß sie die in der angeblich befleckten kathol. Kirche empfangene Taufe für ungiltig erklärten und deßhalb wiederholten. Noch Ambrosius von Mailand und Bischof Pacianus von Barcelona hatten mit dem novatianischen Schisma zu kämpfen. – Vergl. Meletianer.
Novation, lat.-deutsch, Abänderung eines alten Rechtsgeschäftes durch ein neues, das an dessen Stelle tritt u. jenes aufhebt. Also wenn für den bisherigen Schuldner ein anderer eintritt u. der Gläubiger den letztern mit Entlassung des erstern annimmt (expromissio) oder wenn der Schuldner einen andern, der einwilligt, dem hiemit zufriedenen Gläubiger als Zahler anweist (delegatio). Vergleich, Litiscontestation, Urtheil bewirken ebenfalls eine N. oder neue Obligation. Man theilt die N. ein in privative und cumulative, in freiwillige und rechtlich nothwendige.
Novelle, lat.-deutsch, Neuigkeit, Geschichtchen, Schwank; dann ein kleiner Roman, welcher alle guten Eigenschaften eines größern im engern Raume darbieten soll. Ob die N. historische Begebenheiten im Hintergrunde habe, sich mit Schilderungen aus der Gegenwart befasse oder im Gebiet der Einbildungskraft, in der Märchenwelt sich bewege, ist im allgemeinen gleichgiltig; gerade wie der Romanenschreiber hat der Novellist einen größeren Tummelplatz vor sich als irgend ein anderer Dichter, die ungebundene Rede macht seine Bewegung noch freier. Ist die Zahl der guten Romane verhältnißmäßig gering, so wird die der guten N.n noch weit kleiner sein u. wird durch die ungeheure Menge von N.nschreibern, welche Taschenbücher, Feuilletons, unterhaltende Zeitschriften Jahr für Jahr
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |