Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.Massachusetts, Maine, Newhampshire, Rhode-Island, Connecticut u. Vermont. Neuenstadt (an der Linde), Stadt im württemberg. Neckarkreise mit 1500 E.; uralte seit 1504 mit ihren Aesten auf 67 Pfeilern ruhende Linde, jetzt durch Stürme gebrochen. Neuenstadt, Heinr. von der, österr. Dichter aus dem 13. und 14. Jahrh., Arzt zu Wien, brachte die Geschichte des Apollonius von Tyrus (s. d.) in Reime, verfaßte auch das Gedicht "Unseres Herren Zukunft"; ist noch nie vollständig herausgegeben worden. Neuer Bund, s. Bibel und Testament. Neue Welt, Amerika, wohl auch Australien. Neufchateau (Nöhschatoh), französ. Stadt im Dep. Vogesen, mit 3700 E. Neufchateau, Francois de, geb. 1752 in Lothringen, Advocat, Deputirter bei der ersten Nationalversammlung, unter dem Directorium zweimal Minister, unter Napoleon I. Senator u. Graf, veranlaßte die alle 4 Jahre stattfindenden Ausstellungen der französ. Industrie; Schriftsteller durch Arbeiten über Ackerbau und Rechtswissenschaft, als Dichter unbedeutend. Nach 1814 lebte N. zurückgezogen und st. 1825. Neufchatel (Nöschatell), s. Neuenburg. Neuffen, württemberg. Stadt im Schwarzwaldkreise, im obst- und weinreichen Steinachthale, mit 2100 E., zerstörter Bergfestung. Neuffer, Christian Ludw., geb. 1769 zu Stuttgart, gest. 1839 als Stadtpfarrer zu Ulm, übersetzte die Aeneis, gab einige nicht üble Idyllen und lyrische Gedichte heraus. Neufranken, nannte man die franz. Republikaner der ersten Revolution. Neufrankreich, hieß ehemals Canada. Neufundland (engl. New-Foundland, frz. Terre neuve), brit. Insel in Nordamerika, dem Lorenzgolf gegenüber, von Labrador durch die Straße Belleisle getrennt, ist 1400 #M. groß und zählt etwa 90000 E., bildet ein eigenes Gouvernement. Die Insel ist kalt und feucht, fast ganz mit Wald bedeckt, reich an Raub- und anderem Wild, hat eine eigene ausgezeichnete Hunderace, ist weltbekannt durch ihre Fischereien. Auf der großen Bank von N. werden jährlich von den Engländern, Franzosen u. Nordamerikanern unzählige Kabliaus (s. d.) gefangen. Hauptstadt ist St. Johns mit 18000 E., befestigtem Freihafen, schöner kathol. Kathedrale, Handel; andere Orte: Harbour Grace mit 6000 E., Trinity Harbour, Placencia, mit guten Häfen. - N. wurde 1497 von Cabot entdeckt u. 1583 von England in Besitz genommen; aber auch die Franzosen ließen sich auf N. nieder und der Stockfischfang war im vorigen Jahrh. ein Zankapfel für beide Nationen. Die Franzosen verloren den Antheil an demselben nach dem 7jährigen Kriege, erhielten ihn jedoch 1783 u. 1814 wieder zurück; sie betreiben ihn von den an der Südküste von N. gelegenen Inseln St. Pierre, Groß- u. Klein-Miquelon aus. Neugart, Trudpert, geb. 1742 zu Villingen, Benedictinermönch in St. Blasien, wanderte 1807 mit Abt Rottler nach der Säcularisation nach St. Paul in Kärnthen. N. war Mitarbeiter an der Germania sacra, schrieb die Geschichte des Bisthums Bamberg, des Bisthums Konstanz (nur der 1. Theil ist gedruckt) und gab den unschätzbaren "Codex diplomaticus Alemanniae et Burgundiae transjuranae intra fines dioecesis Constantiensis", St. Blasien 1795, in 2 Bdn. heraus. Neugeorgien (New Georgia), Name des der Vancouver Insel gegenüberliegenden Küstenlandes. - N., austral. Archipel, s. Salomonsinseln. - N., Inselgruppe im Lancastersund des nordamerik. Polarmeeres, 1816 von Parry entdeckt. Neugeorgiewsk, s. Modlin. Neugranada, südamerikan. Republik, an Peru, Ecuador, Venezuela, Brasilien, das stille Meer, den mexik. Meerbusen u. Centralamerika gränzend, von den Cordilleren durchschnitten, mit Hoch- und Tiefebenen, vom Magdalenenstrom, Orinoco und Zuflüssen des Maraunon bewässert, fast 18000 #M. mit fast 21/2 Mill. E., meistens Mischlingen. N. ist sehr reich an allen Erzeugnissen des tropischen und gemäßigten Amerika, deßgleichen an Massachusetts, Maine, Newhampshire, Rhode-Island, Connecticut u. Vermont. Neuenstadt (an der Linde), Stadt im württemberg. Neckarkreise mit 1500 E.; uralte seit 1504 mit ihren Aesten auf 67 Pfeilern ruhende Linde, jetzt durch Stürme gebrochen. Neuenstadt, Heinr. von der, österr. Dichter aus dem 13. und 14. Jahrh., Arzt zu Wien, brachte die Geschichte des Apollonius von Tyrus (s. d.) in Reime, verfaßte auch das Gedicht „Unseres Herren Zukunft“; ist noch nie vollständig herausgegeben worden. Neuer Bund, s. Bibel und Testament. Neue Welt, Amerika, wohl auch Australien. Neufchâteau (Nöhschatoh), französ. Stadt im Dep. Vogesen, mit 3700 E. Neufchâteau, François de, geb. 1752 in Lothringen, Advocat, Deputirter bei der ersten Nationalversammlung, unter dem Directorium zweimal Minister, unter Napoleon I. Senator u. Graf, veranlaßte die alle 4 Jahre stattfindenden Ausstellungen der französ. Industrie; Schriftsteller durch Arbeiten über Ackerbau und Rechtswissenschaft, als Dichter unbedeutend. Nach 1814 lebte N. zurückgezogen und st. 1825. Neufchâtel (Nöschatell), s. Neuenburg. Neuffen, württemberg. Stadt im Schwarzwaldkreise, im obst- und weinreichen Steinachthale, mit 2100 E., zerstörter Bergfestung. Neuffer, Christian Ludw., geb. 1769 zu Stuttgart, gest. 1839 als Stadtpfarrer zu Ulm, übersetzte die Aeneis, gab einige nicht üble Idyllen und lyrische Gedichte heraus. Neufranken, nannte man die franz. Republikaner der ersten Revolution. Neufrankreich, hieß ehemals Canada. Neufundland (engl. New-Foundland, frz. Terre neuve), brit. Insel in Nordamerika, dem Lorenzgolf gegenüber, von Labrador durch die Straße Belleisle getrennt, ist 1400 □M. groß und zählt etwa 90000 E., bildet ein eigenes Gouvernement. Die Insel ist kalt und feucht, fast ganz mit Wald bedeckt, reich an Raub- und anderem Wild, hat eine eigene ausgezeichnete Hunderace, ist weltbekannt durch ihre Fischereien. Auf der großen Bank von N. werden jährlich von den Engländern, Franzosen u. Nordamerikanern unzählige Kabliaus (s. d.) gefangen. Hauptstadt ist St. Johns mit 18000 E., befestigtem Freihafen, schöner kathol. Kathedrale, Handel; andere Orte: Harbour Grace mit 6000 E., Trinity Harbour, Placencia, mit guten Häfen. – N. wurde 1497 von Cabot entdeckt u. 1583 von England in Besitz genommen; aber auch die Franzosen ließen sich auf N. nieder und der Stockfischfang war im vorigen Jahrh. ein Zankapfel für beide Nationen. Die Franzosen verloren den Antheil an demselben nach dem 7jährigen Kriege, erhielten ihn jedoch 1783 u. 1814 wieder zurück; sie betreiben ihn von den an der Südküste von N. gelegenen Inseln St. Pierre, Groß- u. Klein-Miquelon aus. Neugart, Trudpert, geb. 1742 zu Villingen, Benedictinermönch in St. Blasien, wanderte 1807 mit Abt Rottler nach der Säcularisation nach St. Paul in Kärnthen. N. war Mitarbeiter an der Germania sacra, schrieb die Geschichte des Bisthums Bamberg, des Bisthums Konstanz (nur der 1. Theil ist gedruckt) und gab den unschätzbaren „Codex diplomaticus Alemanniae et Burgundiae transjuranae intra fines dioecesis Constantiensis“, St. Blasien 1795, in 2 Bdn. heraus. Neugeorgien (New Georgia), Name des der Vancouver Insel gegenüberliegenden Küstenlandes. – N., austral. Archipel, s. Salomonsinseln. – N., Inselgruppe im Lancastersund des nordamerik. Polarmeeres, 1816 von Parry entdeckt. Neugeorgiewsk, s. Modlin. Neugranada, südamerikan. Republik, an Peru, Ecuador, Venezuela, Brasilien, das stille Meer, den mexik. Meerbusen u. Centralamerika gränzend, von den Cordilleren durchschnitten, mit Hoch- und Tiefebenen, vom Magdalenenstrom, Orinoco und Zuflüssen des Maraunon bewässert, fast 18000 □M. mit fast 21/2 Mill. E., meistens Mischlingen. N. ist sehr reich an allen Erzeugnissen des tropischen und gemäßigten Amerika, deßgleichen an <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0322" n="321"/> Massachusetts, Maine, Newhampshire, Rhode-Island, Connecticut u. Vermont.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neuenstadt</hi> (an der Linde), Stadt im württemberg. Neckarkreise mit 1500 E.; uralte seit 1504 mit ihren Aesten auf 67 Pfeilern ruhende Linde, jetzt durch Stürme gebrochen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neuenstadt</hi>, Heinr. von der, österr. Dichter aus dem 13. und 14. Jahrh., Arzt zu Wien, brachte die Geschichte des Apollonius von Tyrus (s. d.) in Reime, verfaßte auch das Gedicht „Unseres Herren Zukunft“; ist noch nie vollständig herausgegeben worden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neuer Bund</hi>, s. Bibel und Testament.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neue Welt</hi>, Amerika, wohl auch Australien.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neufchâteau</hi> (Nöhschatoh), französ. Stadt im Dep. Vogesen, mit 3700 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neufchâteau</hi>, François de, geb. 1752 in Lothringen, Advocat, Deputirter bei der ersten Nationalversammlung, unter dem Directorium zweimal Minister, unter Napoleon I. Senator u. Graf, veranlaßte die alle 4 Jahre stattfindenden Ausstellungen der französ. Industrie; Schriftsteller durch Arbeiten über Ackerbau und Rechtswissenschaft, als Dichter unbedeutend. Nach 1814 lebte N. zurückgezogen und st. 1825.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neufchâtel</hi> (Nöschatell), s. Neuenburg.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neuffen</hi>, württemberg. Stadt im Schwarzwaldkreise, im obst- und weinreichen Steinachthale, mit 2100 E., zerstörter Bergfestung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neuffer</hi>, Christian Ludw., geb. 1769 zu Stuttgart, gest. 1839 als Stadtpfarrer zu Ulm, übersetzte die Aeneis, gab einige nicht üble Idyllen und lyrische Gedichte heraus.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neufranken</hi>, nannte man die franz. Republikaner der ersten Revolution.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neufrankreich</hi>, hieß ehemals Canada.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neufundland</hi> (engl. <hi rendition="#i">New-Foundland</hi>, frz. <hi rendition="#i">Terre neuve</hi>), brit. Insel in Nordamerika, dem Lorenzgolf gegenüber, von Labrador durch die Straße Belleisle getrennt, ist 1400 □M. groß und zählt etwa 90000 E., bildet ein eigenes Gouvernement. Die Insel ist kalt und feucht, fast ganz mit Wald bedeckt, reich an Raub- und anderem Wild, hat eine eigene ausgezeichnete Hunderace, ist weltbekannt durch ihre Fischereien. Auf der <hi rendition="#g">großen Bank von</hi> N. werden jährlich von den Engländern, Franzosen u. Nordamerikanern unzählige Kabliaus (s. d.) gefangen. Hauptstadt ist St. <hi rendition="#g">Johns</hi> mit 18000 E., befestigtem Freihafen, schöner kathol. Kathedrale, Handel; andere Orte: Harbour Grace mit 6000 E., Trinity Harbour, Placencia, mit guten Häfen. – N. wurde 1497 von Cabot entdeckt u. 1583 von England in Besitz genommen; aber auch die Franzosen ließen sich auf N. nieder und der Stockfischfang war im vorigen Jahrh. ein Zankapfel für beide Nationen. Die Franzosen verloren den Antheil an demselben nach dem 7jährigen Kriege, erhielten ihn jedoch 1783 u. 1814 wieder zurück; sie betreiben ihn von den an der Südküste von N. gelegenen Inseln St. Pierre, Groß- u. Klein-Miquelon aus.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neugart</hi>, Trudpert, geb. 1742 zu Villingen, Benedictinermönch in St. Blasien, wanderte 1807 mit Abt Rottler nach der Säcularisation nach St. Paul in Kärnthen. N. war Mitarbeiter an der <hi rendition="#i">Germania sacra</hi>, schrieb die Geschichte des Bisthums Bamberg, des Bisthums Konstanz (nur der 1. Theil ist gedruckt) und gab den unschätzbaren „<hi rendition="#i">Codex diplomaticus Alemanniae et Burgundiae transjuranae intra fines dioecesis Constantiensis</hi>“, St. Blasien 1795, in 2 Bdn. heraus.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neugeorgien</hi><hi rendition="#i">(New Georgia)</hi>, Name des der Vancouver Insel gegenüberliegenden Küstenlandes. – N., austral. Archipel, s. Salomonsinseln. – N., Inselgruppe im Lancastersund des nordamerik. Polarmeeres, 1816 von Parry entdeckt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neugeorgiewsk</hi>, s. Modlin.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Neugranada</hi>, südamerikan. Republik, an Peru, Ecuador, Venezuela, Brasilien, das stille Meer, den mexik. Meerbusen u. Centralamerika gränzend, von den Cordilleren durchschnitten, mit Hoch- und Tiefebenen, vom Magdalenenstrom, Orinoco und Zuflüssen des Maraunon bewässert, fast 18000 □M. mit fast 2<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> Mill. E., meistens Mischlingen. N. ist sehr reich an allen Erzeugnissen des tropischen und gemäßigten Amerika, deßgleichen an </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [321/0322]
Massachusetts, Maine, Newhampshire, Rhode-Island, Connecticut u. Vermont.
Neuenstadt (an der Linde), Stadt im württemberg. Neckarkreise mit 1500 E.; uralte seit 1504 mit ihren Aesten auf 67 Pfeilern ruhende Linde, jetzt durch Stürme gebrochen.
Neuenstadt, Heinr. von der, österr. Dichter aus dem 13. und 14. Jahrh., Arzt zu Wien, brachte die Geschichte des Apollonius von Tyrus (s. d.) in Reime, verfaßte auch das Gedicht „Unseres Herren Zukunft“; ist noch nie vollständig herausgegeben worden.
Neuer Bund, s. Bibel und Testament.
Neue Welt, Amerika, wohl auch Australien.
Neufchâteau (Nöhschatoh), französ. Stadt im Dep. Vogesen, mit 3700 E.
Neufchâteau, François de, geb. 1752 in Lothringen, Advocat, Deputirter bei der ersten Nationalversammlung, unter dem Directorium zweimal Minister, unter Napoleon I. Senator u. Graf, veranlaßte die alle 4 Jahre stattfindenden Ausstellungen der französ. Industrie; Schriftsteller durch Arbeiten über Ackerbau und Rechtswissenschaft, als Dichter unbedeutend. Nach 1814 lebte N. zurückgezogen und st. 1825.
Neufchâtel (Nöschatell), s. Neuenburg.
Neuffen, württemberg. Stadt im Schwarzwaldkreise, im obst- und weinreichen Steinachthale, mit 2100 E., zerstörter Bergfestung.
Neuffer, Christian Ludw., geb. 1769 zu Stuttgart, gest. 1839 als Stadtpfarrer zu Ulm, übersetzte die Aeneis, gab einige nicht üble Idyllen und lyrische Gedichte heraus.
Neufranken, nannte man die franz. Republikaner der ersten Revolution.
Neufrankreich, hieß ehemals Canada.
Neufundland (engl. New-Foundland, frz. Terre neuve), brit. Insel in Nordamerika, dem Lorenzgolf gegenüber, von Labrador durch die Straße Belleisle getrennt, ist 1400 □M. groß und zählt etwa 90000 E., bildet ein eigenes Gouvernement. Die Insel ist kalt und feucht, fast ganz mit Wald bedeckt, reich an Raub- und anderem Wild, hat eine eigene ausgezeichnete Hunderace, ist weltbekannt durch ihre Fischereien. Auf der großen Bank von N. werden jährlich von den Engländern, Franzosen u. Nordamerikanern unzählige Kabliaus (s. d.) gefangen. Hauptstadt ist St. Johns mit 18000 E., befestigtem Freihafen, schöner kathol. Kathedrale, Handel; andere Orte: Harbour Grace mit 6000 E., Trinity Harbour, Placencia, mit guten Häfen. – N. wurde 1497 von Cabot entdeckt u. 1583 von England in Besitz genommen; aber auch die Franzosen ließen sich auf N. nieder und der Stockfischfang war im vorigen Jahrh. ein Zankapfel für beide Nationen. Die Franzosen verloren den Antheil an demselben nach dem 7jährigen Kriege, erhielten ihn jedoch 1783 u. 1814 wieder zurück; sie betreiben ihn von den an der Südküste von N. gelegenen Inseln St. Pierre, Groß- u. Klein-Miquelon aus.
Neugart, Trudpert, geb. 1742 zu Villingen, Benedictinermönch in St. Blasien, wanderte 1807 mit Abt Rottler nach der Säcularisation nach St. Paul in Kärnthen. N. war Mitarbeiter an der Germania sacra, schrieb die Geschichte des Bisthums Bamberg, des Bisthums Konstanz (nur der 1. Theil ist gedruckt) und gab den unschätzbaren „Codex diplomaticus Alemanniae et Burgundiae transjuranae intra fines dioecesis Constantiensis“, St. Blasien 1795, in 2 Bdn. heraus.
Neugeorgien (New Georgia), Name des der Vancouver Insel gegenüberliegenden Küstenlandes. – N., austral. Archipel, s. Salomonsinseln. – N., Inselgruppe im Lancastersund des nordamerik. Polarmeeres, 1816 von Parry entdeckt.
Neugeorgiewsk, s. Modlin.
Neugranada, südamerikan. Republik, an Peru, Ecuador, Venezuela, Brasilien, das stille Meer, den mexik. Meerbusen u. Centralamerika gränzend, von den Cordilleren durchschnitten, mit Hoch- und Tiefebenen, vom Magdalenenstrom, Orinoco und Zuflüssen des Maraunon bewässert, fast 18000 □M. mit fast 21/2 Mill. E., meistens Mischlingen. N. ist sehr reich an allen Erzeugnissen des tropischen und gemäßigten Amerika, deßgleichen an
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |