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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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1846 kam er als Theaterkapellmeister nach Wien, 1850 nach Berlin, wo er 1851 st.


Losgeld, in die gemeine Kasse beim Bezug von Bauholz aus der Almendewaldung, weit unter dem vollen Werth


Losung, s. Feldgeschrei und Parole.


Lot, der Sohn des Haran, eines Bruders des Patriarchen Abraham, der Stammvater der Moabiter und Ammoniter, bekannt aus den Erzählungen des A. Te st. (Genes. 11, 28-31. 13, 5 bis 12. 14, 1-16. 19, 1 ff.).


Lot (Lo), 60 M. langer schiffbarer Nebenfluß der Garonne, entspringt in den Cevennen, gibt 2 Departem. den Namen. Das Depart. L., 72.1/2 #M. groß mit 296000 E., ist fruchtbar an Getreide, Obst und Wein, hat Bergbau auf Eisen und Steinkohlen, wenig entwickelte Industrie; Hauptstadt ist Cahors. - L.-Garonne, 97 1/2 #M. groß, mit 341000 E., die Acker-, Wein- und Obstbau, blühende Viehzucht und eine nicht unbedeutende Industrie betreiben (Eisen und irdene Geschirre); führt gegen 20000 Ctr. Korkholz aus. Hauptstadt: Agen.


Loth, Gewicht = 1/32 Pfd. - L., Metall zum Löthen, s. d.; schwerer, an einer Leine befestigter Körper, z. B. Blei-L., um die senkrechte Richtung (lothrecht) nach dem Schwerpunkte zu bestimmen, Tiefen zu messen etc.


Lothar I., röm. Kaiser, geb. 795, ältester Sohn Ludwigs des Frommen, 817 Mitregent desselben, seit 820 König von Italien, war der Hauptanstifter der Empörungen gegen seinen Vater. Nach dem Tode desselben wollte er die ganze Monarchie vereinigen, verlor aber gegen seine Brüder die Schlacht bei Fontenaille und erhielt 843 außer Italien die Länder zwischen Rhein und Schelde an der Maas, Saone u. Rhone bis an das Mittelmeer. Theilte sein Reich unter seine 3 Söhne, ging in das Kloster Prüm und st. 855.


Lothar II., der Sachse, Graf von Suplinburg, seit 1106 Herzog v. Sachsen, hartnäckiger Gegner Kaiser Heinrichs V., daher nach dessen Tod von den Feinden des salischen Hauses gewählt, zwang die Hohenstaufen, die von den Saliern ererbten Reichsgüter von ihm als Lehen anzunehmen, erweiterte das Reich durch die Unterwerfung der Slaven bis Polen, stellte durch 2 Züge das kaiserl. Ansehen in Italien wieder her u. st. d. 3. Dezbr. 1137 auf der Rückkehr zu Breitenwang bei Füßen. Seine Erbtochter Gertrud hatte er mit dem Welfen Heinrich von Bayern vermählt und denselben auch mit den mathild. Gütern belehnt. (Jaffe: Geschichte des deutschen Reichs unter Lothar II., dem Sachsen, Berlin 1843.)


Lothian (Lohsiänn), fruchtbare Landschaft im südl. Schottland, zerfällt in die Grafschaften Haddington, Linlithgow, Edinburgh, od. Ost-, West- u. Mittel-L.


Lothringen, von dem 2. Sohne des Kaisers Lothar I. so genannt, dem es bei der Theilung der väterlichen Länder zufiel, begriff das Gebiet von den Quellen der Mosel u. Maas bis zur Rheinmündung u. das Land zwischen Schelde und Rhein, war nach dem baldigen Erlöschen der lotharingischen Karolinger zwischen Frankreich u. Deutschland streitig, bis es die Kaiser aus dem sächs. Hause behaupteten. Otto I. setzte seinen Bruder, den Erzbischof Bruno v. Köln, über dasselbe und theilte es in 2 Herzogthümer, das untere od. ripuarische L., zwischen Rhein, Maas u. Schelde, und das obere, zwischen Rhein, Mosel und Maas. Das ripuarische theilte sich bald in unabhängige Gebiete der mächtigen Geschlechter; ungefähr seit 1240 nannten sich die Herzoge nicht mehr von L., sondern von Brabant; fast das gesammte ehemalige Nieder-L. ging im 15. Jahrh. an Burgund über. Ober-L. dagegen erhielt sich unter verschiedenen herzogl. Geschlechtern, jedoch in einem geschmälerten Umfange bis 1766, wo es definitiv an Frankreich fiel; Herzog Franz Stephan IV. trat es im Wiener Frieden von 1735 gegen Toscana ab, worauf es der vertriebene Polenkönig Stanislas erhielt, bei dessen Tode es 1766 an Frankreich fiel. L. wurde schon sehr frühe romanisirt und die deutsche Sprache hat sich nur zwischen der Mosel und den Vogesen erhalten, verliert aber auch hier fortwährend von ihrem Gebiete an die französische.

1846 kam er als Theaterkapellmeister nach Wien, 1850 nach Berlin, wo er 1851 st.


Losgeld, in die gemeine Kasse beim Bezug von Bauholz aus der Almendewaldung, weit unter dem vollen Werth


Losung, s. Feldgeschrei und Parole.


Lot, der Sohn des Haran, eines Bruders des Patriarchen Abraham, der Stammvater der Moabiter und Ammoniter, bekannt aus den Erzählungen des A. Te st. (Genes. 11, 28–31. 13, 5 bis 12. 14, 1–16. 19, 1 ff.).


Lot (Lo), 60 M. langer schiffbarer Nebenfluß der Garonne, entspringt in den Cevennen, gibt 2 Departem. den Namen. Das Depart. L., 72.1/2 □M. groß mit 296000 E., ist fruchtbar an Getreide, Obst und Wein, hat Bergbau auf Eisen und Steinkohlen, wenig entwickelte Industrie; Hauptstadt ist Cahors. – L.-Garonne, 97 1/2 □M. groß, mit 341000 E., die Acker-, Wein- und Obstbau, blühende Viehzucht und eine nicht unbedeutende Industrie betreiben (Eisen und irdene Geschirre); führt gegen 20000 Ctr. Korkholz aus. Hauptstadt: Agen.


Loth, Gewicht = 1/32 Pfd. – L., Metall zum Löthen, s. d.; schwerer, an einer Leine befestigter Körper, z. B. Blei-L., um die senkrechte Richtung (lothrecht) nach dem Schwerpunkte zu bestimmen, Tiefen zu messen etc.


Lothar I., röm. Kaiser, geb. 795, ältester Sohn Ludwigs des Frommen, 817 Mitregent desselben, seit 820 König von Italien, war der Hauptanstifter der Empörungen gegen seinen Vater. Nach dem Tode desselben wollte er die ganze Monarchie vereinigen, verlor aber gegen seine Brüder die Schlacht bei Fontenaille und erhielt 843 außer Italien die Länder zwischen Rhein und Schelde an der Maas, Saône u. Rhone bis an das Mittelmeer. Theilte sein Reich unter seine 3 Söhne, ging in das Kloster Prüm und st. 855.


Lothar II., der Sachse, Graf von Suplinburg, seit 1106 Herzog v. Sachsen, hartnäckiger Gegner Kaiser Heinrichs V., daher nach dessen Tod von den Feinden des salischen Hauses gewählt, zwang die Hohenstaufen, die von den Saliern ererbten Reichsgüter von ihm als Lehen anzunehmen, erweiterte das Reich durch die Unterwerfung der Slaven bis Polen, stellte durch 2 Züge das kaiserl. Ansehen in Italien wieder her u. st. d. 3. Dezbr. 1137 auf der Rückkehr zu Breitenwang bei Füßen. Seine Erbtochter Gertrud hatte er mit dem Welfen Heinrich von Bayern vermählt und denselben auch mit den mathild. Gütern belehnt. (Jaffé: Geschichte des deutschen Reichs unter Lothar II., dem Sachsen, Berlin 1843.)


Lothian (Lohsiänn), fruchtbare Landschaft im südl. Schottland, zerfällt in die Grafschaften Haddington, Linlithgow, Edinburgh, od. Ost-, West- u. Mittel-L.


Lothringen, von dem 2. Sohne des Kaisers Lothar I. so genannt, dem es bei der Theilung der väterlichen Länder zufiel, begriff das Gebiet von den Quellen der Mosel u. Maas bis zur Rheinmündung u. das Land zwischen Schelde und Rhein, war nach dem baldigen Erlöschen der lotharingischen Karolinger zwischen Frankreich u. Deutschland streitig, bis es die Kaiser aus dem sächs. Hause behaupteten. Otto I. setzte seinen Bruder, den Erzbischof Bruno v. Köln, über dasselbe und theilte es in 2 Herzogthümer, das untere od. ripuarische L., zwischen Rhein, Maas u. Schelde, und das obere, zwischen Rhein, Mosel und Maas. Das ripuarische theilte sich bald in unabhängige Gebiete der mächtigen Geschlechter; ungefähr seit 1240 nannten sich die Herzoge nicht mehr von L., sondern von Brabant; fast das gesammte ehemalige Nieder-L. ging im 15. Jahrh. an Burgund über. Ober-L. dagegen erhielt sich unter verschiedenen herzogl. Geschlechtern, jedoch in einem geschmälerten Umfange bis 1766, wo es definitiv an Frankreich fiel; Herzog Franz Stephan IV. trat es im Wiener Frieden von 1735 gegen Toscana ab, worauf es der vertriebene Polenkönig Stanislas erhielt, bei dessen Tode es 1766 an Frankreich fiel. L. wurde schon sehr frühe romanisirt und die deutsche Sprache hat sich nur zwischen der Mosel und den Vogesen erhalten, verliert aber auch hier fortwährend von ihrem Gebiete an die französische.

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[29/0030] 1846 kam er als Theaterkapellmeister nach Wien, 1850 nach Berlin, wo er 1851 st. Losgeld, in die gemeine Kasse beim Bezug von Bauholz aus der Almendewaldung, weit unter dem vollen Werth Losung, s. Feldgeschrei und Parole. Lot, der Sohn des Haran, eines Bruders des Patriarchen Abraham, der Stammvater der Moabiter und Ammoniter, bekannt aus den Erzählungen des A. Te st. (Genes. 11, 28–31. 13, 5 bis 12. 14, 1–16. 19, 1 ff.). Lot (Lo), 60 M. langer schiffbarer Nebenfluß der Garonne, entspringt in den Cevennen, gibt 2 Departem. den Namen. Das Depart. L., 72.1/2 □M. groß mit 296000 E., ist fruchtbar an Getreide, Obst und Wein, hat Bergbau auf Eisen und Steinkohlen, wenig entwickelte Industrie; Hauptstadt ist Cahors. – L.-Garonne, 97 1/2 □M. groß, mit 341000 E., die Acker-, Wein- und Obstbau, blühende Viehzucht und eine nicht unbedeutende Industrie betreiben (Eisen und irdene Geschirre); führt gegen 20000 Ctr. Korkholz aus. Hauptstadt: Agen. Loth, Gewicht = 1/32 Pfd. – L., Metall zum Löthen, s. d.; schwerer, an einer Leine befestigter Körper, z. B. Blei-L., um die senkrechte Richtung (lothrecht) nach dem Schwerpunkte zu bestimmen, Tiefen zu messen etc. Lothar I., röm. Kaiser, geb. 795, ältester Sohn Ludwigs des Frommen, 817 Mitregent desselben, seit 820 König von Italien, war der Hauptanstifter der Empörungen gegen seinen Vater. Nach dem Tode desselben wollte er die ganze Monarchie vereinigen, verlor aber gegen seine Brüder die Schlacht bei Fontenaille und erhielt 843 außer Italien die Länder zwischen Rhein und Schelde an der Maas, Saône u. Rhone bis an das Mittelmeer. Theilte sein Reich unter seine 3 Söhne, ging in das Kloster Prüm und st. 855. Lothar II., der Sachse, Graf von Suplinburg, seit 1106 Herzog v. Sachsen, hartnäckiger Gegner Kaiser Heinrichs V., daher nach dessen Tod von den Feinden des salischen Hauses gewählt, zwang die Hohenstaufen, die von den Saliern ererbten Reichsgüter von ihm als Lehen anzunehmen, erweiterte das Reich durch die Unterwerfung der Slaven bis Polen, stellte durch 2 Züge das kaiserl. Ansehen in Italien wieder her u. st. d. 3. Dezbr. 1137 auf der Rückkehr zu Breitenwang bei Füßen. Seine Erbtochter Gertrud hatte er mit dem Welfen Heinrich von Bayern vermählt und denselben auch mit den mathild. Gütern belehnt. (Jaffé: Geschichte des deutschen Reichs unter Lothar II., dem Sachsen, Berlin 1843.) Lothian (Lohsiänn), fruchtbare Landschaft im südl. Schottland, zerfällt in die Grafschaften Haddington, Linlithgow, Edinburgh, od. Ost-, West- u. Mittel-L. Lothringen, von dem 2. Sohne des Kaisers Lothar I. so genannt, dem es bei der Theilung der väterlichen Länder zufiel, begriff das Gebiet von den Quellen der Mosel u. Maas bis zur Rheinmündung u. das Land zwischen Schelde und Rhein, war nach dem baldigen Erlöschen der lotharingischen Karolinger zwischen Frankreich u. Deutschland streitig, bis es die Kaiser aus dem sächs. Hause behaupteten. Otto I. setzte seinen Bruder, den Erzbischof Bruno v. Köln, über dasselbe und theilte es in 2 Herzogthümer, das untere od. ripuarische L., zwischen Rhein, Maas u. Schelde, und das obere, zwischen Rhein, Mosel und Maas. Das ripuarische theilte sich bald in unabhängige Gebiete der mächtigen Geschlechter; ungefähr seit 1240 nannten sich die Herzoge nicht mehr von L., sondern von Brabant; fast das gesammte ehemalige Nieder-L. ging im 15. Jahrh. an Burgund über. Ober-L. dagegen erhielt sich unter verschiedenen herzogl. Geschlechtern, jedoch in einem geschmälerten Umfange bis 1766, wo es definitiv an Frankreich fiel; Herzog Franz Stephan IV. trat es im Wiener Frieden von 1735 gegen Toscana ab, worauf es der vertriebene Polenkönig Stanislas erhielt, bei dessen Tode es 1766 an Frankreich fiel. L. wurde schon sehr frühe romanisirt und die deutsche Sprache hat sich nur zwischen der Mosel und den Vogesen erhalten, verliert aber auch hier fortwährend von ihrem Gebiete an die französische.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/30>, abgerufen am 21.11.2024.