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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Faserstoff, Kasein, Pflanzeneiweiß, Kleber, Legumin. Neben den hauptsächlichsten Grundstoffen, als Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff, enthalten die thierischen Gewebe auch etwas Schwefel, Chlor, Phosphor, Alkalien, Eisen etc., welche gleichfalls die N. darbieten. Die Zahl der N. ist außerordentlich groß. Die meisten derselben aber sind, wenn allein genossen, nicht im Stande, nach beiden Richtungen (als plastische u. Respirationsmittel) zugleich im erforderlichen Grade zu wirken, außer etwa bei sehr starkem Verbrauch des einzelnen Nahrungsstoffs; daher die Zweckmäßigkeit der Verbindung verschiedener N., wie dies auch die Erfahrung zeigt. Die N. werden in der Regel in viel größerer Menge genossen, als das wirkliche Bedürfniß erfordert; der Ueberschuß, sowie die mit eingeführten unverdaulichen Stoffe, werden dann unverbraucht wieder ausgestoßen.


Nahrungssaft, s. Chylus.


Naht (sutura), in der Chirurgie die kunstgerechte Aneinanderfügung der Ränder getrennter Weichtheile. Sie ist entweder eine blutige, wenn Nadel und Faden dazu verwend et werden, oder eine trockene, wenn die Vereinigung der Wundränder durch Heftpflaster etc. geschieht. Bei der ersten Art werden die Wundränder mit der Nadel durchstochen und mit dem nachgezogenen Faden zusammengeheftet; oder aber man läßt die eingestochenen Nadeln liegen und umwindet sie mit Fäden (umwundene N.). In der Anatomie nennt man Nähte die festen und unverschiebbaren Verbindungen der äußern Schädelknochen, die mit ihren zackigen Rändern fest ineinander greifen.


Nahum, aus Elkosch (in Galiläa?), der 7. unter den 12 kleinen Propheten, weissagte zur Zeit des Ezechias (s. d.) von Juda den Untergang Assyriens u. besonders der Stadt Ninive. Aechtheit seiner 3 Kapitel umfassenden Weissagung unbestritten.


Naib, in der Türkei ein Stellvertreter des Sultans, als Unterrichter der Mollahs und Kadis.


Naiden (Nais), eine Gattung Ringelwürmer aus der Familie der Nacktwürmer, in stehendem Gewässer, schwimmen schlängelnd und leben von Infusorien. Die Rüsselnaide (N. proboscidea), gegen 4''' lang, in Gräben. - Die Röhrennaide (N. tubifex), 1'' lang, fadendünn u. scharlachroth. Sie machen sich im Schlamme stehender Wasser seine Röhren, aus denen sie den Leib theilweise hervorstrecken, wodurch ganze Stellen des Schlammes, indem sie zu Tausenden beisammen sind, roth erscheinen; bei der leisesten Berührung aber ziehen sie sich zurück u. die Röthe verschwindet plötzlich.


Nail (nehl), Wollgewicht in England = 6,53, in Brüssel u. Antwerpen = 5,42 Zollpfd.


Nairn (Nährn), Grafschaft im nördl. Schottland, nach dem Flusse N. benannt, gebirgig, romantisch, aber wenig fruchtbar. 7 #M. groß, mit 10000 E. Die Hauptstadt N., an der Mündung des Flusses N., hat 3500 E., Hafen und Seebäder.


Naiv (nach dem Französ., vom mittellatein. nativus gebildet), vom menschlichen Charakter natürlich, aufrichtig u. ungekünstelt, daher im Gegensatz zu der conventionellen Gesellschaft, meist von komischer Wirkung; von n. ist das Hauptwort N. ität gebildet, welche Eigenschaft man in der Regel nur bei Kindern findet.


Najadeae, Pflanzenfamilie, Wassergewächse von zelligem u. röhrigem Bau, ohne wahre Blüten, mit den Gattungen Chara, Lemna, Hippuris, Potamogeton etc.


Najaden, in der griech. Mythologie Nymphen der Quellen, Bäche u. Teiche.


Nama, Namagua, einer der 4 Hauptstämme der Hottentotten in Groß- u. Kleinnamaguas eingetheilt, leben im Westen des Caplandes als Jäger und Hirten, armselig und roh.


Name, als Bezeichnung einer einzelnen Person, findet sich bei allen Völkern, erscheint aber ursprünglich nie als Familien-N., wie auch im Orient auch jetzt noch eigentlich nur Personen-N.n vorkommen, wozu der N. des Vaters und wohl auch des Großvaters od. ein Beiname nach dem Gewerbe, einer Eigenschaft, Ereigniß etc. gesetzt zu werden pflegt. Auch die Griechen hatten nur persönliche N. nu. setzten den N.n des Vaters bei; die Römer hingegen bezeichneten

Faserstoff, Kasein, Pflanzeneiweiß, Kleber, Legumin. Neben den hauptsächlichsten Grundstoffen, als Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff, enthalten die thierischen Gewebe auch etwas Schwefel, Chlor, Phosphor, Alkalien, Eisen etc., welche gleichfalls die N. darbieten. Die Zahl der N. ist außerordentlich groß. Die meisten derselben aber sind, wenn allein genossen, nicht im Stande, nach beiden Richtungen (als plastische u. Respirationsmittel) zugleich im erforderlichen Grade zu wirken, außer etwa bei sehr starkem Verbrauch des einzelnen Nahrungsstoffs; daher die Zweckmäßigkeit der Verbindung verschiedener N., wie dies auch die Erfahrung zeigt. Die N. werden in der Regel in viel größerer Menge genossen, als das wirkliche Bedürfniß erfordert; der Ueberschuß, sowie die mit eingeführten unverdaulichen Stoffe, werden dann unverbraucht wieder ausgestoßen.


Nahrungssaft, s. Chylus.


Naht (sutura), in der Chirurgie die kunstgerechte Aneinanderfügung der Ränder getrennter Weichtheile. Sie ist entweder eine blutige, wenn Nadel und Faden dazu verwend et werden, oder eine trockene, wenn die Vereinigung der Wundränder durch Heftpflaster etc. geschieht. Bei der ersten Art werden die Wundränder mit der Nadel durchstochen und mit dem nachgezogenen Faden zusammengeheftet; oder aber man läßt die eingestochenen Nadeln liegen und umwindet sie mit Fäden (umwundene N.). In der Anatomie nennt man Nähte die festen und unverschiebbaren Verbindungen der äußern Schädelknochen, die mit ihren zackigen Rändern fest ineinander greifen.


Nahum, aus Elkosch (in Galiläa?), der 7. unter den 12 kleinen Propheten, weissagte zur Zeit des Ezechias (s. d.) von Juda den Untergang Assyriens u. besonders der Stadt Ninive. Aechtheit seiner 3 Kapitel umfassenden Weissagung unbestritten.


Naïb, in der Türkei ein Stellvertreter des Sultans, als Unterrichter der Mollahs und Kadis.


Naiden (Nais), eine Gattung Ringelwürmer aus der Familie der Nacktwürmer, in stehendem Gewässer, schwimmen schlängelnd und leben von Infusorien. Die Rüsselnaide (N. proboscidea), gegen 4''' lang, in Gräben. – Die Röhrennaide (N. tubifex), 1'' lang, fadendünn u. scharlachroth. Sie machen sich im Schlamme stehender Wasser seine Röhren, aus denen sie den Leib theilweise hervorstrecken, wodurch ganze Stellen des Schlammes, indem sie zu Tausenden beisammen sind, roth erscheinen; bei der leisesten Berührung aber ziehen sie sich zurück u. die Röthe verschwindet plötzlich.


Nail (nehl), Wollgewicht in England = 6,53, in Brüssel u. Antwerpen = 5,42 Zollpfd.


Nairn (Nährn), Grafschaft im nördl. Schottland, nach dem Flusse N. benannt, gebirgig, romantisch, aber wenig fruchtbar. 7 □M. groß, mit 10000 E. Die Hauptstadt N., an der Mündung des Flusses N., hat 3500 E., Hafen und Seebäder.


Naiv (nach dem Französ., vom mittellatein. nativus gebildet), vom menschlichen Charakter natürlich, aufrichtig u. ungekünstelt, daher im Gegensatz zu der conventionellen Gesellschaft, meist von komischer Wirkung; von n. ist das Hauptwort N. ität gebildet, welche Eigenschaft man in der Regel nur bei Kindern findet.


Najadeae, Pflanzenfamilie, Wassergewächse von zelligem u. röhrigem Bau, ohne wahre Blüten, mit den Gattungen Chara, Lemna, Hippuris, Potamogeton etc.


Najaden, in der griech. Mythologie Nymphen der Quellen, Bäche u. Teiche.


Nama, Namagua, einer der 4 Hauptstämme der Hottentotten in Groß- u. Kleinnamaguas eingetheilt, leben im Westen des Caplandes als Jäger und Hirten, armselig und roh.


Name, als Bezeichnung einer einzelnen Person, findet sich bei allen Völkern, erscheint aber ursprünglich nie als Familien-N., wie auch im Orient auch jetzt noch eigentlich nur Personen-N.n vorkommen, wozu der N. des Vaters und wohl auch des Großvaters od. ein Beiname nach dem Gewerbe, einer Eigenschaft, Ereigniß etc. gesetzt zu werden pflegt. Auch die Griechen hatten nur persönliche N. nu. setzten den N.n des Vaters bei; die Römer hingegen bezeichneten

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Faserstoff, Kasein, Pflanzeneiweiß, Kleber, Legumin. Neben den hauptsächlichsten Grundstoffen, als Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff, enthalten die thierischen Gewebe auch etwas Schwefel, Chlor, Phosphor, Alkalien, Eisen etc., welche gleichfalls die N. darbieten. Die Zahl der N. ist außerordentlich groß. Die meisten derselben aber sind, wenn allein genossen, nicht im Stande, nach beiden Richtungen (als plastische u. Respirationsmittel) zugleich im erforderlichen Grade zu wirken, außer etwa bei sehr starkem Verbrauch des einzelnen Nahrungsstoffs; daher die Zweckmäßigkeit der Verbindung verschiedener N., wie dies auch die Erfahrung zeigt. Die N. werden in der Regel in viel größerer Menge genossen, als das wirkliche Bedürfniß erfordert; der Ueberschuß, sowie die mit eingeführten unverdaulichen Stoffe, werden dann unverbraucht wieder ausgestoßen.</p><lb/>
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[286/0287] Faserstoff, Kasein, Pflanzeneiweiß, Kleber, Legumin. Neben den hauptsächlichsten Grundstoffen, als Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff, enthalten die thierischen Gewebe auch etwas Schwefel, Chlor, Phosphor, Alkalien, Eisen etc., welche gleichfalls die N. darbieten. Die Zahl der N. ist außerordentlich groß. Die meisten derselben aber sind, wenn allein genossen, nicht im Stande, nach beiden Richtungen (als plastische u. Respirationsmittel) zugleich im erforderlichen Grade zu wirken, außer etwa bei sehr starkem Verbrauch des einzelnen Nahrungsstoffs; daher die Zweckmäßigkeit der Verbindung verschiedener N., wie dies auch die Erfahrung zeigt. Die N. werden in der Regel in viel größerer Menge genossen, als das wirkliche Bedürfniß erfordert; der Ueberschuß, sowie die mit eingeführten unverdaulichen Stoffe, werden dann unverbraucht wieder ausgestoßen. Nahrungssaft, s. Chylus. Naht (sutura), in der Chirurgie die kunstgerechte Aneinanderfügung der Ränder getrennter Weichtheile. Sie ist entweder eine blutige, wenn Nadel und Faden dazu verwend et werden, oder eine trockene, wenn die Vereinigung der Wundränder durch Heftpflaster etc. geschieht. Bei der ersten Art werden die Wundränder mit der Nadel durchstochen und mit dem nachgezogenen Faden zusammengeheftet; oder aber man läßt die eingestochenen Nadeln liegen und umwindet sie mit Fäden (umwundene N.). In der Anatomie nennt man Nähte die festen und unverschiebbaren Verbindungen der äußern Schädelknochen, die mit ihren zackigen Rändern fest ineinander greifen. Nahum, aus Elkosch (in Galiläa?), der 7. unter den 12 kleinen Propheten, weissagte zur Zeit des Ezechias (s. d.) von Juda den Untergang Assyriens u. besonders der Stadt Ninive. Aechtheit seiner 3 Kapitel umfassenden Weissagung unbestritten. Naïb, in der Türkei ein Stellvertreter des Sultans, als Unterrichter der Mollahs und Kadis. Naiden (Nais), eine Gattung Ringelwürmer aus der Familie der Nacktwürmer, in stehendem Gewässer, schwimmen schlängelnd und leben von Infusorien. Die Rüsselnaide (N. proboscidea), gegen 4''' lang, in Gräben. – Die Röhrennaide (N. tubifex), 1'' lang, fadendünn u. scharlachroth. Sie machen sich im Schlamme stehender Wasser seine Röhren, aus denen sie den Leib theilweise hervorstrecken, wodurch ganze Stellen des Schlammes, indem sie zu Tausenden beisammen sind, roth erscheinen; bei der leisesten Berührung aber ziehen sie sich zurück u. die Röthe verschwindet plötzlich. Nail (nehl), Wollgewicht in England = 6,53, in Brüssel u. Antwerpen = 5,42 Zollpfd. Nairn (Nährn), Grafschaft im nördl. Schottland, nach dem Flusse N. benannt, gebirgig, romantisch, aber wenig fruchtbar. 7 □M. groß, mit 10000 E. Die Hauptstadt N., an der Mündung des Flusses N., hat 3500 E., Hafen und Seebäder. Naiv (nach dem Französ., vom mittellatein. nativus gebildet), vom menschlichen Charakter natürlich, aufrichtig u. ungekünstelt, daher im Gegensatz zu der conventionellen Gesellschaft, meist von komischer Wirkung; von n. ist das Hauptwort N. ität gebildet, welche Eigenschaft man in der Regel nur bei Kindern findet. Najadeae, Pflanzenfamilie, Wassergewächse von zelligem u. röhrigem Bau, ohne wahre Blüten, mit den Gattungen Chara, Lemna, Hippuris, Potamogeton etc. Najaden, in der griech. Mythologie Nymphen der Quellen, Bäche u. Teiche. Nama, Namagua, einer der 4 Hauptstämme der Hottentotten in Groß- u. Kleinnamaguas eingetheilt, leben im Westen des Caplandes als Jäger und Hirten, armselig und roh. Name, als Bezeichnung einer einzelnen Person, findet sich bei allen Völkern, erscheint aber ursprünglich nie als Familien-N., wie auch im Orient auch jetzt noch eigentlich nur Personen-N.n vorkommen, wozu der N. des Vaters und wohl auch des Großvaters od. ein Beiname nach dem Gewerbe, einer Eigenschaft, Ereigniß etc. gesetzt zu werden pflegt. Auch die Griechen hatten nur persönliche N. nu. setzten den N.n des Vaters bei; die Römer hingegen bezeichneten

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/287>, abgerufen am 22.11.2024.