Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

länger als die vordern. Ihre Intelligenz ist gering; sie lassen sich zwar zähmen, bleiben aber ohne Anhänglichkeit. Hieher gehören: Eichhörnchen, Murmelthier, Maus, Hamster, Biber, Stachelschwein, Hase, Meerschweinchen.


Nagler, Karl Ferd. Friedr. v., geb. 1770 zu Ansbach, trat 1802 in preuß. Staatsdienst, erwarb sich seit 1821 als preuß. Generalpostmeister große Verdienste um das Postwesen, war hierauf vieljähriger Gesandter am Bundestage, seit 1836 Geh. Staatsminister, st. 1846.


Nagold, Oberamtsstadt im württemberg. Schwarzwaldkreis, am gleichnamigen Flusse, hat 2550 E., ein altes Bergschloß, Bad, Tuchfabriken.


Nagpoor (-pur), ein den Engländern tributpflichtiger Mahrattenstaat in Ostindien, etwa 3000 #M. groß mit 3 Mill. E., 1818 von den Engländern unterworfen. Die Hauptstadt N. hat 120000 E., beträchtliche Industrie in Baumwolle, Metallwaaren, irdenen Gesäßen; Handel.


Nagualismo, von dem aztekischen Worte Nahuatl, dem Gesammtnamen der aztek. Stämme des Anahuac, heißt der im Geheimen fortgetriebene Götzendienst der mexikan. Indianer.


Nagy, ungar. - groß. ist besonders vielen geographischen Namen vorgesetzt.


Nagy-Banya, deutsch Frauenstadt oder Neustadt, königl. freie Bergstadt im Comitat Szathmar, Sitz eines Stuhlgerichtes und Bergwesens-Oberinspectorats, hat 5900 E., Gymnasium, Normalschule, Gold-, Silber- u. Bleibergwerke (alte Münzstätte mit dem Buchstaben N).


Nagy-Enyed, deutsch Straßburg od. Aegidstadt, Markt im siebenbürg. Distrikte Karlsburg, mit reformirtem Collegium, 6000 E.


Nagy-Sandor, Joseph v., geb. 1804 zu Großwardein, kaiserl. Offizier, trat 1848 in den Dienst der revolutionären Regierung, wurde General, von den Russen bei Debreczin geschlagen, ergab sich denselben nach der Capitulation von Vilagos und endete den 6. Oct. 1849 am Galgen.


Naharro, Bartolome de Torres, geb. um 1480 zu Latorre bei Badajoz, lebte meistens in Italien u. war der Schöpfer des span. Lustspiels; seine Komödien erschienen unter dem Namen, "Propaladia" 1517 zu Rom.


Nahe, Nebenfluß des Rheins, entspringt bei Birkenfeld, mündet nach 16 Ml. bei Bingen.


Nahl, Name einer Künstlerfamilie; N., Joh. Samuel, geb. 1664 zu Ansbach, Hofbildhauer in Berlin, st. 1727 zu Jena. - N., Joh. August, Sohn des Vorigen, geb. 1710 in Berlin, arbeitete Statuen, Reliefs u. Verzierungen aller Art für die königl. Gebäude. 1755 wurde er Professor am Collegium Carolinum zu Kassel, wo er 1781 st. - N., Samuel, Sohn des Vorigen, geb. zu Bern 1748, st. 1813 als Director der Akademie in Kassel. - N., Joh. Aug., Bruder des Vorigen, geb. 1752 bei Bern, Maler, st. 1825 als Professor an der Akademie zu Kassel.


Nahrungsmittel (alimenta), nennt man diejenigen Stoffe, welche zur Ernährung des Körpers, d. h. zum Wiederersatz der durch den Lebensprozeß verbrauchten u. ausgeschiedenen Stoffe dienen, indem sie in den Körper eingeführt und durch die Verdauung etc. demselben angeeignet (assimilirt) werden. Als N. können nur solche Substanzen dienen, welche eine den Geweben des Körpers ähnliche Zusammensetzung haben. Da diese bei den verschiedenen Geweben verschieden ist, so folgt daraus auch das Bedürfniß verschiedenartiger Nahrung; zum Ersatz der meisten indeß können nur solche Substanzen dienen. welche Stickstoff enthalten. Durch Liebig wurde die Ansicht herrschend. daß die des Stickstoffs entbehrenden Bestandtheile der Nahrung, somit ein großer Theil derselben, nicht wirklich zum Wiederersatz dienen, sondern theils als Fett im Körper abgelagert, theils dem durch das Athmen aufgenommenen Sauerstoff dargeboten werden, wodurch dieser weniger rasch verzehrend auf die Gewebe selbst wirke. Dies sind die sog. Respirationsmittel, wie Oel, Fett, Gummi, Zucker, Dextrin. Diesen gegenüber stehen die stickstoffhaltigen, sog. plastischen N., welche wirklich zum Ersatz dienen, wie Gallerte, Kreatin und Kreatinin im Fleische, Eiweiß,

länger als die vordern. Ihre Intelligenz ist gering; sie lassen sich zwar zähmen, bleiben aber ohne Anhänglichkeit. Hieher gehören: Eichhörnchen, Murmelthier, Maus, Hamster, Biber, Stachelschwein, Hase, Meerschweinchen.


Nagler, Karl Ferd. Friedr. v., geb. 1770 zu Ansbach, trat 1802 in preuß. Staatsdienst, erwarb sich seit 1821 als preuß. Generalpostmeister große Verdienste um das Postwesen, war hierauf vieljähriger Gesandter am Bundestage, seit 1836 Geh. Staatsminister, st. 1846.


Nagold, Oberamtsstadt im württemberg. Schwarzwaldkreis, am gleichnamigen Flusse, hat 2550 E., ein altes Bergschloß, Bad, Tuchfabriken.


Nagpoor (–pur), ein den Engländern tributpflichtiger Mahrattenstaat in Ostindien, etwa 3000 □M. groß mit 3 Mill. E., 1818 von den Engländern unterworfen. Die Hauptstadt N. hat 120000 E., beträchtliche Industrie in Baumwolle, Metallwaaren, irdenen Gesäßen; Handel.


Nagualismo, von dem aztekischen Worte Nahuatl, dem Gesammtnamen der aztek. Stämme des Anahuac, heißt der im Geheimen fortgetriebene Götzendienst der mexikan. Indianer.


Nagy, ungar. – groß. ist besonders vielen geographischen Namen vorgesetzt.


Nagy-Banya, deutsch Frauenstadt oder Neustadt, königl. freie Bergstadt im Comitat Szathmar, Sitz eines Stuhlgerichtes und Bergwesens-Oberinspectorats, hat 5900 E., Gymnasium, Normalschule, Gold-, Silber- u. Bleibergwerke (alte Münzstätte mit dem Buchstaben N).


Nagy-Enyed, deutsch Straßburg od. Aegidstadt, Markt im siebenbürg. Distrikte Karlsburg, mit reformirtem Collegium, 6000 E.


Nagy-Sandor, Joseph v., geb. 1804 zu Großwardein, kaiserl. Offizier, trat 1848 in den Dienst der revolutionären Regierung, wurde General, von den Russen bei Debreczin geschlagen, ergab sich denselben nach der Capitulation von Vilagos und endete den 6. Oct. 1849 am Galgen.


Naharro, Bartolome de Torres, geb. um 1480 zu Latorre bei Badajoz, lebte meistens in Italien u. war der Schöpfer des span. Lustspiels; seine Komödien erschienen unter dem Namen, „Propaladia“ 1517 zu Rom.


Nahe, Nebenfluß des Rheins, entspringt bei Birkenfeld, mündet nach 16 Ml. bei Bingen.


Nahl, Name einer Künstlerfamilie; N., Joh. Samuel, geb. 1664 zu Ansbach, Hofbildhauer in Berlin, st. 1727 zu Jena. – N., Joh. August, Sohn des Vorigen, geb. 1710 in Berlin, arbeitete Statuen, Reliefs u. Verzierungen aller Art für die königl. Gebäude. 1755 wurde er Professor am Collegium Carolinum zu Kassel, wo er 1781 st. – N., Samuel, Sohn des Vorigen, geb. zu Bern 1748, st. 1813 als Director der Akademie in Kassel. – N., Joh. Aug., Bruder des Vorigen, geb. 1752 bei Bern, Maler, st. 1825 als Professor an der Akademie zu Kassel.


Nahrungsmittel (alimenta), nennt man diejenigen Stoffe, welche zur Ernährung des Körpers, d. h. zum Wiederersatz der durch den Lebensprozeß verbrauchten u. ausgeschiedenen Stoffe dienen, indem sie in den Körper eingeführt und durch die Verdauung etc. demselben angeeignet (assimilirt) werden. Als N. können nur solche Substanzen dienen, welche eine den Geweben des Körpers ähnliche Zusammensetzung haben. Da diese bei den verschiedenen Geweben verschieden ist, so folgt daraus auch das Bedürfniß verschiedenartiger Nahrung; zum Ersatz der meisten indeß können nur solche Substanzen dienen. welche Stickstoff enthalten. Durch Liebig wurde die Ansicht herrschend. daß die des Stickstoffs entbehrenden Bestandtheile der Nahrung, somit ein großer Theil derselben, nicht wirklich zum Wiederersatz dienen, sondern theils als Fett im Körper abgelagert, theils dem durch das Athmen aufgenommenen Sauerstoff dargeboten werden, wodurch dieser weniger rasch verzehrend auf die Gewebe selbst wirke. Dies sind die sog. Respirationsmittel, wie Oel, Fett, Gummi, Zucker, Dextrin. Diesen gegenüber stehen die stickstoffhaltigen, sog. plastischen N., welche wirklich zum Ersatz dienen, wie Gallerte, Kreatin und Kreatinin im Fleische, Eiweiß,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0286" n="285"/>
länger als die vordern. Ihre Intelligenz ist gering; sie lassen sich zwar zähmen, bleiben aber ohne Anhänglichkeit. Hieher gehören: Eichhörnchen, Murmelthier, Maus, Hamster, Biber, Stachelschwein, Hase, Meerschweinchen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nagler</hi>, Karl Ferd. Friedr. v., geb. 1770 zu Ansbach, trat 1802 in preuß. Staatsdienst, erwarb sich seit 1821 als preuß. Generalpostmeister große Verdienste um das Postwesen, war hierauf vieljähriger Gesandter am Bundestage, seit 1836 Geh. Staatsminister, st. 1846.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nagold</hi>, Oberamtsstadt im württemberg. Schwarzwaldkreis, am gleichnamigen Flusse, hat 2550 E., ein altes Bergschloß, Bad, Tuchfabriken.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nagpoor</hi> (&#x2013;pur), ein den Engländern tributpflichtiger Mahrattenstaat in Ostindien, etwa 3000 &#x25A1;M. groß mit 3 Mill. E., 1818 von den Engländern unterworfen. Die <hi rendition="#g">Hauptstadt</hi> N. hat 120000 E., beträchtliche Industrie in Baumwolle, Metallwaaren, irdenen Gesäßen; Handel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nagualismo</hi>, von dem aztekischen Worte <hi rendition="#g">Nahuatl</hi>, dem Gesammtnamen der aztek. Stämme des Anahuac, heißt der im Geheimen fortgetriebene Götzendienst der mexikan. Indianer.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nagy</hi>, ungar. &#x2013; groß. ist besonders vielen geographischen Namen vorgesetzt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nagy-Banya</hi>, deutsch <hi rendition="#g">Frauenstadt</hi> oder <hi rendition="#g">Neustadt</hi>, königl. freie Bergstadt im Comitat Szathmar, Sitz eines Stuhlgerichtes und Bergwesens-Oberinspectorats, hat 5900 E., Gymnasium, Normalschule, Gold-, Silber- u. Bleibergwerke (alte Münzstätte mit dem Buchstaben N).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nagy-Enyed</hi>, deutsch <hi rendition="#g">Straßburg</hi> od. <hi rendition="#g">Aegidstadt</hi>, Markt im siebenbürg. Distrikte Karlsburg, mit reformirtem Collegium, 6000 E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nagy-Sandor</hi>, Joseph v., geb. 1804 zu Großwardein, kaiserl. Offizier, trat 1848 in den Dienst der revolutionären Regierung, wurde General, von den Russen bei Debreczin geschlagen, ergab sich denselben nach der Capitulation von Vilagos und endete den 6. Oct. 1849 am Galgen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Naharro</hi>, Bartolome de Torres, geb. um 1480 zu Latorre bei Badajoz, lebte meistens in Italien u. war der Schöpfer des span. Lustspiels; seine Komödien erschienen unter dem Namen, &#x201E;<hi rendition="#i">Propaladia</hi>&#x201C; 1517 zu Rom.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nahe</hi>, Nebenfluß des Rheins, entspringt bei Birkenfeld, mündet nach 16 Ml. bei Bingen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nahl</hi>, Name einer Künstlerfamilie; N., <hi rendition="#g">Joh. Samuel</hi>, geb. 1664 zu Ansbach, Hofbildhauer in Berlin, st. 1727 zu Jena. &#x2013; N., <hi rendition="#g">Joh. August</hi>, Sohn des Vorigen, geb. 1710 in Berlin, arbeitete Statuen, Reliefs u. Verzierungen aller Art für die königl. Gebäude. 1755 wurde er Professor am Collegium Carolinum zu Kassel, wo er 1781 st. &#x2013; N., <hi rendition="#g">Samuel</hi>, Sohn des Vorigen, geb. zu Bern 1748, st. 1813 als Director der Akademie in Kassel. &#x2013; N., Joh. Aug., Bruder des Vorigen, geb. 1752 bei Bern, Maler, st. 1825 als Professor an der Akademie zu Kassel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Nahrungsmittel</hi><hi rendition="#i">(alimenta)</hi>, nennt man diejenigen Stoffe, welche zur Ernährung des Körpers, d. h. zum Wiederersatz der durch den Lebensprozeß verbrauchten u. ausgeschiedenen Stoffe dienen, indem sie in den Körper eingeführt und durch die Verdauung etc. demselben angeeignet (assimilirt) werden. Als N. können nur solche Substanzen dienen, welche eine den Geweben des Körpers ähnliche Zusammensetzung haben. Da diese bei den verschiedenen Geweben verschieden ist, so folgt daraus auch das Bedürfniß verschiedenartiger Nahrung; zum Ersatz der meisten indeß können nur solche Substanzen dienen. welche Stickstoff enthalten. Durch Liebig wurde die Ansicht herrschend. daß die des Stickstoffs entbehrenden Bestandtheile der Nahrung, somit ein großer Theil derselben, nicht wirklich zum Wiederersatz dienen, sondern theils als Fett im Körper abgelagert, theils dem durch das Athmen aufgenommenen Sauerstoff dargeboten werden, wodurch dieser weniger rasch verzehrend auf die Gewebe selbst wirke. Dies sind die sog. <hi rendition="#g">Respirationsmittel</hi>, wie Oel, Fett, Gummi, Zucker, Dextrin. Diesen gegenüber stehen die stickstoffhaltigen, sog. <hi rendition="#g">plastischen</hi> N., welche wirklich zum Ersatz dienen, wie Gallerte, Kreatin und Kreatinin im Fleische, Eiweiß,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[285/0286] länger als die vordern. Ihre Intelligenz ist gering; sie lassen sich zwar zähmen, bleiben aber ohne Anhänglichkeit. Hieher gehören: Eichhörnchen, Murmelthier, Maus, Hamster, Biber, Stachelschwein, Hase, Meerschweinchen. Nagler, Karl Ferd. Friedr. v., geb. 1770 zu Ansbach, trat 1802 in preuß. Staatsdienst, erwarb sich seit 1821 als preuß. Generalpostmeister große Verdienste um das Postwesen, war hierauf vieljähriger Gesandter am Bundestage, seit 1836 Geh. Staatsminister, st. 1846. Nagold, Oberamtsstadt im württemberg. Schwarzwaldkreis, am gleichnamigen Flusse, hat 2550 E., ein altes Bergschloß, Bad, Tuchfabriken. Nagpoor (–pur), ein den Engländern tributpflichtiger Mahrattenstaat in Ostindien, etwa 3000 □M. groß mit 3 Mill. E., 1818 von den Engländern unterworfen. Die Hauptstadt N. hat 120000 E., beträchtliche Industrie in Baumwolle, Metallwaaren, irdenen Gesäßen; Handel. Nagualismo, von dem aztekischen Worte Nahuatl, dem Gesammtnamen der aztek. Stämme des Anahuac, heißt der im Geheimen fortgetriebene Götzendienst der mexikan. Indianer. Nagy, ungar. – groß. ist besonders vielen geographischen Namen vorgesetzt. Nagy-Banya, deutsch Frauenstadt oder Neustadt, königl. freie Bergstadt im Comitat Szathmar, Sitz eines Stuhlgerichtes und Bergwesens-Oberinspectorats, hat 5900 E., Gymnasium, Normalschule, Gold-, Silber- u. Bleibergwerke (alte Münzstätte mit dem Buchstaben N). Nagy-Enyed, deutsch Straßburg od. Aegidstadt, Markt im siebenbürg. Distrikte Karlsburg, mit reformirtem Collegium, 6000 E. Nagy-Sandor, Joseph v., geb. 1804 zu Großwardein, kaiserl. Offizier, trat 1848 in den Dienst der revolutionären Regierung, wurde General, von den Russen bei Debreczin geschlagen, ergab sich denselben nach der Capitulation von Vilagos und endete den 6. Oct. 1849 am Galgen. Naharro, Bartolome de Torres, geb. um 1480 zu Latorre bei Badajoz, lebte meistens in Italien u. war der Schöpfer des span. Lustspiels; seine Komödien erschienen unter dem Namen, „Propaladia“ 1517 zu Rom. Nahe, Nebenfluß des Rheins, entspringt bei Birkenfeld, mündet nach 16 Ml. bei Bingen. Nahl, Name einer Künstlerfamilie; N., Joh. Samuel, geb. 1664 zu Ansbach, Hofbildhauer in Berlin, st. 1727 zu Jena. – N., Joh. August, Sohn des Vorigen, geb. 1710 in Berlin, arbeitete Statuen, Reliefs u. Verzierungen aller Art für die königl. Gebäude. 1755 wurde er Professor am Collegium Carolinum zu Kassel, wo er 1781 st. – N., Samuel, Sohn des Vorigen, geb. zu Bern 1748, st. 1813 als Director der Akademie in Kassel. – N., Joh. Aug., Bruder des Vorigen, geb. 1752 bei Bern, Maler, st. 1825 als Professor an der Akademie zu Kassel. Nahrungsmittel (alimenta), nennt man diejenigen Stoffe, welche zur Ernährung des Körpers, d. h. zum Wiederersatz der durch den Lebensprozeß verbrauchten u. ausgeschiedenen Stoffe dienen, indem sie in den Körper eingeführt und durch die Verdauung etc. demselben angeeignet (assimilirt) werden. Als N. können nur solche Substanzen dienen, welche eine den Geweben des Körpers ähnliche Zusammensetzung haben. Da diese bei den verschiedenen Geweben verschieden ist, so folgt daraus auch das Bedürfniß verschiedenartiger Nahrung; zum Ersatz der meisten indeß können nur solche Substanzen dienen. welche Stickstoff enthalten. Durch Liebig wurde die Ansicht herrschend. daß die des Stickstoffs entbehrenden Bestandtheile der Nahrung, somit ein großer Theil derselben, nicht wirklich zum Wiederersatz dienen, sondern theils als Fett im Körper abgelagert, theils dem durch das Athmen aufgenommenen Sauerstoff dargeboten werden, wodurch dieser weniger rasch verzehrend auf die Gewebe selbst wirke. Dies sind die sog. Respirationsmittel, wie Oel, Fett, Gummi, Zucker, Dextrin. Diesen gegenüber stehen die stickstoffhaltigen, sog. plastischen N., welche wirklich zum Ersatz dienen, wie Gallerte, Kreatin und Kreatinin im Fleische, Eiweiß,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:18Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/286
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/286>, abgerufen am 25.11.2024.