Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.auch eigene Gedichte u. Memoiren heraus, schrieb eine Menge historischer Werke, von denen aber selbst die am wenigsten flüchtig gearbeiteten, die Geschichte des Hauses Nassau-Oranien u. des Hauses Fürstenberg, auf keinen besondern Werth Anspruch machen können. Münch-Bellinghausen , Eduard Joachim, Graf, geb. 1786 zu Wien, trat 1806 in den Staatsdienst, wurde 1823 wirkl. geh. Rath und Gesandter am Bundestag zu Frankfurt, wo er bis 1848 die Politik Metternichs vertrat, 1831 Graf, 1841 Staatsminister, zog sich 1848 in das Privatleben zurück. Münch-Bellinghausen, Eligius Franz Joseph, Freiherr von, geb. 1806 zu Krakau, als Dichter unter dem Namen Friedr. Halm bekannt, seit 1845 Hofrath u. erster Custos der kaiserl. Bibliothek; von seinen Dramen ärnteten "Griseldis" und der "Sohn der Wildniß" allgemeinen Beifall; auch "der Fechter von Ravenna" soll von ihm sein. Lyr. "Gedichte" erschienen von ihm 1850, eine Abhandlung über die ältern Sammlungen span. Dramen 1852. München, Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Bayern und Hauptstadt des Kreises Oberbayern, Sitz eines Erzbischofs, an der Isar, 1589 Par. Fuß über dem Meere auf einer einförmigen Ebene gelegen, hat mit seinen 5 Vorstädten über 116000 E., darunter etwa 7000 Protestanten, 22 kath. Kirchen u. Kapellen, 1 prot. und 1 griech. Kirche, sowie 1 Synagoge. Die 1826 von Landshut nach M. verlegte Universität ist sehr gut ausgestattet; außerdem hat M. eine 1759 gestiftete, 1827 erneuerte Akademie der Wissenschaften u. Künste, eine Akademie der bildenden Künste. die als Pflanzschule von Malern eine große Bedeutung erlangt hat, 2 Gymnasien, eine polytechnische und eine Gewerbsschule, eine Thierarzneischule, eine Schule für Forstwissenschaft u. Pharmaceutik, Blinden- und Taubstummenanstalt, ein Irrenhaus, viele wohlthätige Institute, 4 Klöster. Durch herrliche öffentliche Gebäude u. Monumente, schöne Plätze u. Straßen, durch seine reichen Kunstsammlungen ist M. eine wahre Königsstadt u. verdankt dies größtentheils Ludwig I. Die merkwürdigsten Gebäude sind: Die königl. Residenz, reich an Kunstwerken aller Art, der Festsaalbau am Hofgarten, die Allerheiligenkapelle, der Leuchtenbergische Palast, die Glyptothek, die Pinakothek, das Odeon, der Palast des Herzogs Max, das Bibliothek- und Archivgebäude, das Kunst- u. Industrieausstellungsgebäude, der Wittelsbacher Palast, die Feldherrnhalle, das Siegesthor, die Ruhmeshalle mit dem ehernen Koloß der Bavaria etc.; unter den Kirchen zeichnen sich aus: die Metropolitan- u. Pfarrkirche zu U. L. Frau, 1468-88 erbaut, die St. Michaelshofkirche. die Theatinerhofkirche; die unter Ludwig I. erbauten: die herrliche Basilica des hl. Bonifacius, die Ludwigskirche, die gothische Mariahilfkirche in der Vorstadt Au; der große allgemeine Gottesacker ist wegen vieler Monumente u. des 1845 erbauten Campo Santo sehenswerth. - M. hat verhältnißmäßig keine bedeutende Industrie; am wichtigsten sind die königl. Gießerei, die Porzellanfabrik zu Nymphenburg mit einer Anstalt für Glasmalerei, die Ertelsche mathematisch-mechanische Anstalt, Frauenhofers u. Utzschneiders optisches Institut, die Maffei'sche Maschinenfabrik; die Bierbrauereien sind großartig und weitberühmt. - M. war im 12. Jahrh. ein unbedeutender Ort. erhielt 1156 von Heinrich dem Löwen Stadtrechte, wurde aber erst im 14. Jahrh. als Residenz von Wittelsbacher Herzogen bedeutender und stieg mit dem Emporkommen Bayerns; die Regierung des großen Kurfürsten Max I. (1626-51), sowie der Könige Max Joseph I. u. Ludwig I. waren für M. wie für Bayern Epoche machend. Münchhausen, Gerlach Adolf, Frhr. von, geb. 1688 zu Berlin, hannöv. höherer Beamter, seit 1734 Curator der Universität Göttingen, die ihm namentlich ihre Blüte verdankte, st. 1770 als hannöv. Minister. Münchhausen, Hieronymus Karl Friedrich, Freiherr von, geb. 1720 zu Bodenwerder in Hannover, gest. 1797, erzählte seine Abenteuer aus dem Türkenkriege mit humoristischer Aufschneiderei; der nach London geflüchtete kasselsche Professor und Bibliothekar R. L. Raspe gab sie zusammengestellt 1785 auch eigene Gedichte u. Memoiren heraus, schrieb eine Menge historischer Werke, von denen aber selbst die am wenigsten flüchtig gearbeiteten, die Geschichte des Hauses Nassau-Oranien u. des Hauses Fürstenberg, auf keinen besondern Werth Anspruch machen können. Münch-Bellinghausen , Eduard Joachim, Graf, geb. 1786 zu Wien, trat 1806 in den Staatsdienst, wurde 1823 wirkl. geh. Rath und Gesandter am Bundestag zu Frankfurt, wo er bis 1848 die Politik Metternichs vertrat, 1831 Graf, 1841 Staatsminister, zog sich 1848 in das Privatleben zurück. Münch-Bellinghausen, Eligius Franz Joseph, Freiherr von, geb. 1806 zu Krakau, als Dichter unter dem Namen Friedr. Halm bekannt, seit 1845 Hofrath u. erster Custos der kaiserl. Bibliothek; von seinen Dramen ärnteten „Griseldis“ und der „Sohn der Wildniß“ allgemeinen Beifall; auch „der Fechter von Ravenna“ soll von ihm sein. Lyr. „Gedichte“ erschienen von ihm 1850, eine Abhandlung über die ältern Sammlungen span. Dramen 1852. München, Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Bayern und Hauptstadt des Kreises Oberbayern, Sitz eines Erzbischofs, an der Isar, 1589 Par. Fuß über dem Meere auf einer einförmigen Ebene gelegen, hat mit seinen 5 Vorstädten über 116000 E., darunter etwa 7000 Protestanten, 22 kath. Kirchen u. Kapellen, 1 prot. und 1 griech. Kirche, sowie 1 Synagoge. Die 1826 von Landshut nach M. verlegte Universität ist sehr gut ausgestattet; außerdem hat M. eine 1759 gestiftete, 1827 erneuerte Akademie der Wissenschaften u. Künste, eine Akademie der bildenden Künste. die als Pflanzschule von Malern eine große Bedeutung erlangt hat, 2 Gymnasien, eine polytechnische und eine Gewerbsschule, eine Thierarzneischule, eine Schule für Forstwissenschaft u. Pharmaceutik, Blinden- und Taubstummenanstalt, ein Irrenhaus, viele wohlthätige Institute, 4 Klöster. Durch herrliche öffentliche Gebäude u. Monumente, schöne Plätze u. Straßen, durch seine reichen Kunstsammlungen ist M. eine wahre Königsstadt u. verdankt dies größtentheils Ludwig I. Die merkwürdigsten Gebäude sind: Die königl. Residenz, reich an Kunstwerken aller Art, der Festsaalbau am Hofgarten, die Allerheiligenkapelle, der Leuchtenbergische Palast, die Glyptothek, die Pinakothek, das Odeon, der Palast des Herzogs Max, das Bibliothek- und Archivgebäude, das Kunst- u. Industrieausstellungsgebäude, der Wittelsbacher Palast, die Feldherrnhalle, das Siegesthor, die Ruhmeshalle mit dem ehernen Koloß der Bavaria etc.; unter den Kirchen zeichnen sich aus: die Metropolitan- u. Pfarrkirche zu U. L. Frau, 1468–88 erbaut, die St. Michaelshofkirche. die Theatinerhofkirche; die unter Ludwig I. erbauten: die herrliche Basilica des hl. Bonifacius, die Ludwigskirche, die gothische Mariahilfkirche in der Vorstadt Au; der große allgemeine Gottesacker ist wegen vieler Monumente u. des 1845 erbauten Campo Santo sehenswerth. – M. hat verhältnißmäßig keine bedeutende Industrie; am wichtigsten sind die königl. Gießerei, die Porzellanfabrik zu Nymphenburg mit einer Anstalt für Glasmalerei, die Ertelsche mathematisch-mechanische Anstalt, Frauenhofers u. Utzschneiders optisches Institut, die Maffeiʼsche Maschinenfabrik; die Bierbrauereien sind großartig und weitberühmt. – M. war im 12. Jahrh. ein unbedeutender Ort. erhielt 1156 von Heinrich dem Löwen Stadtrechte, wurde aber erst im 14. Jahrh. als Residenz von Wittelsbacher Herzogen bedeutender und stieg mit dem Emporkommen Bayerns; die Regierung des großen Kurfürsten Max I. (1626–51), sowie der Könige Max Joseph I. u. Ludwig I. waren für M. wie für Bayern Epoche machend. Münchhausen, Gerlach Adolf, Frhr. von, geb. 1688 zu Berlin, hannöv. höherer Beamter, seit 1734 Curator der Universität Göttingen, die ihm namentlich ihre Blüte verdankte, st. 1770 als hannöv. Minister. Münchhausen, Hieronymus Karl Friedrich, Freiherr von, geb. 1720 zu Bodenwerder in Hannover, gest. 1797, erzählte seine Abenteuer aus dem Türkenkriege mit humoristischer Aufschneiderei; der nach London geflüchtete kasselsche Professor und Bibliothekar R. L. Raspe gab sie zusammengestellt 1785 <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0261" n="260"/> auch eigene Gedichte u. 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Künste, eine Akademie der bildenden Künste. die als Pflanzschule von Malern eine große Bedeutung erlangt hat, 2 Gymnasien, eine polytechnische und eine Gewerbsschule, eine Thierarzneischule, eine Schule für Forstwissenschaft u. Pharmaceutik, Blinden- und Taubstummenanstalt, ein Irrenhaus, viele wohlthätige Institute, 4 Klöster. Durch herrliche öffentliche Gebäude u. Monumente, schöne Plätze u. Straßen, durch seine reichen Kunstsammlungen ist M. eine wahre Königsstadt u. verdankt dies größtentheils Ludwig I. Die merkwürdigsten Gebäude sind: Die königl. Residenz, reich an Kunstwerken aller Art, der Festsaalbau am Hofgarten, die Allerheiligenkapelle, der Leuchtenbergische Palast, die Glyptothek, die Pinakothek, das Odeon, der Palast des Herzogs Max, das Bibliothek- und Archivgebäude, das Kunst- u. Industrieausstellungsgebäude, der Wittelsbacher Palast, die Feldherrnhalle, das Siegesthor, die Ruhmeshalle mit dem ehernen Koloß der Bavaria etc.; unter den Kirchen zeichnen sich aus: die Metropolitan- u. Pfarrkirche zu U. L. Frau, 1468–88 erbaut, die St. Michaelshofkirche. die Theatinerhofkirche; die unter Ludwig I. erbauten: die herrliche Basilica des hl. Bonifacius, die Ludwigskirche, die gothische Mariahilfkirche in der Vorstadt Au; der große allgemeine Gottesacker ist wegen vieler Monumente u. des 1845 erbauten Campo Santo sehenswerth. – M. hat verhältnißmäßig keine bedeutende Industrie; am wichtigsten sind die königl. Gießerei, die Porzellanfabrik zu Nymphenburg mit einer Anstalt für Glasmalerei, die Ertelsche mathematisch-mechanische Anstalt, Frauenhofers u. Utzschneiders optisches Institut, die Maffeiʼsche Maschinenfabrik; die Bierbrauereien sind großartig und weitberühmt. – M. war im 12. Jahrh. ein unbedeutender Ort. erhielt 1156 von Heinrich dem Löwen Stadtrechte, wurde aber erst im 14. Jahrh. als Residenz von Wittelsbacher Herzogen bedeutender und stieg mit dem Emporkommen Bayerns; die Regierung des großen Kurfürsten Max I. (1626–51), sowie der Könige Max Joseph I. u. Ludwig I. waren für M. wie für Bayern Epoche machend.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Münchhausen</hi>, Gerlach Adolf, Frhr. von, geb. 1688 zu Berlin, hannöv. höherer Beamter, seit 1734 Curator der Universität Göttingen, die ihm namentlich ihre Blüte verdankte, st. 1770 als hannöv. Minister.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Münchhausen</hi>, Hieronymus Karl Friedrich, Freiherr von, geb. 1720 zu Bodenwerder in Hannover, gest. 1797, erzählte seine Abenteuer aus dem Türkenkriege mit humoristischer Aufschneiderei; der nach London geflüchtete kasselsche Professor und Bibliothekar R. L. Raspe gab sie zusammengestellt 1785 </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [260/0261]
auch eigene Gedichte u. Memoiren heraus, schrieb eine Menge historischer Werke, von denen aber selbst die am wenigsten flüchtig gearbeiteten, die Geschichte des Hauses Nassau-Oranien u. des Hauses Fürstenberg, auf keinen besondern Werth Anspruch machen können.
Münch-Bellinghausen , Eduard Joachim, Graf, geb. 1786 zu Wien, trat 1806 in den Staatsdienst, wurde 1823 wirkl. geh. Rath und Gesandter am Bundestag zu Frankfurt, wo er bis 1848 die Politik Metternichs vertrat, 1831 Graf, 1841 Staatsminister, zog sich 1848 in das Privatleben zurück.
Münch-Bellinghausen, Eligius Franz Joseph, Freiherr von, geb. 1806 zu Krakau, als Dichter unter dem Namen Friedr. Halm bekannt, seit 1845 Hofrath u. erster Custos der kaiserl. Bibliothek; von seinen Dramen ärnteten „Griseldis“ und der „Sohn der Wildniß“ allgemeinen Beifall; auch „der Fechter von Ravenna“ soll von ihm sein. Lyr. „Gedichte“ erschienen von ihm 1850, eine Abhandlung über die ältern Sammlungen span. Dramen 1852.
München, Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Bayern und Hauptstadt des Kreises Oberbayern, Sitz eines Erzbischofs, an der Isar, 1589 Par. Fuß über dem Meere auf einer einförmigen Ebene gelegen, hat mit seinen 5 Vorstädten über 116000 E., darunter etwa 7000 Protestanten, 22 kath. Kirchen u. Kapellen, 1 prot. und 1 griech. Kirche, sowie 1 Synagoge. Die 1826 von Landshut nach M. verlegte Universität ist sehr gut ausgestattet; außerdem hat M. eine 1759 gestiftete, 1827 erneuerte Akademie der Wissenschaften u. Künste, eine Akademie der bildenden Künste. die als Pflanzschule von Malern eine große Bedeutung erlangt hat, 2 Gymnasien, eine polytechnische und eine Gewerbsschule, eine Thierarzneischule, eine Schule für Forstwissenschaft u. Pharmaceutik, Blinden- und Taubstummenanstalt, ein Irrenhaus, viele wohlthätige Institute, 4 Klöster. Durch herrliche öffentliche Gebäude u. Monumente, schöne Plätze u. Straßen, durch seine reichen Kunstsammlungen ist M. eine wahre Königsstadt u. verdankt dies größtentheils Ludwig I. Die merkwürdigsten Gebäude sind: Die königl. Residenz, reich an Kunstwerken aller Art, der Festsaalbau am Hofgarten, die Allerheiligenkapelle, der Leuchtenbergische Palast, die Glyptothek, die Pinakothek, das Odeon, der Palast des Herzogs Max, das Bibliothek- und Archivgebäude, das Kunst- u. Industrieausstellungsgebäude, der Wittelsbacher Palast, die Feldherrnhalle, das Siegesthor, die Ruhmeshalle mit dem ehernen Koloß der Bavaria etc.; unter den Kirchen zeichnen sich aus: die Metropolitan- u. Pfarrkirche zu U. L. Frau, 1468–88 erbaut, die St. Michaelshofkirche. die Theatinerhofkirche; die unter Ludwig I. erbauten: die herrliche Basilica des hl. Bonifacius, die Ludwigskirche, die gothische Mariahilfkirche in der Vorstadt Au; der große allgemeine Gottesacker ist wegen vieler Monumente u. des 1845 erbauten Campo Santo sehenswerth. – M. hat verhältnißmäßig keine bedeutende Industrie; am wichtigsten sind die königl. Gießerei, die Porzellanfabrik zu Nymphenburg mit einer Anstalt für Glasmalerei, die Ertelsche mathematisch-mechanische Anstalt, Frauenhofers u. Utzschneiders optisches Institut, die Maffeiʼsche Maschinenfabrik; die Bierbrauereien sind großartig und weitberühmt. – M. war im 12. Jahrh. ein unbedeutender Ort. erhielt 1156 von Heinrich dem Löwen Stadtrechte, wurde aber erst im 14. Jahrh. als Residenz von Wittelsbacher Herzogen bedeutender und stieg mit dem Emporkommen Bayerns; die Regierung des großen Kurfürsten Max I. (1626–51), sowie der Könige Max Joseph I. u. Ludwig I. waren für M. wie für Bayern Epoche machend.
Münchhausen, Gerlach Adolf, Frhr. von, geb. 1688 zu Berlin, hannöv. höherer Beamter, seit 1734 Curator der Universität Göttingen, die ihm namentlich ihre Blüte verdankte, st. 1770 als hannöv. Minister.
Münchhausen, Hieronymus Karl Friedrich, Freiherr von, geb. 1720 zu Bodenwerder in Hannover, gest. 1797, erzählte seine Abenteuer aus dem Türkenkriege mit humoristischer Aufschneiderei; der nach London geflüchtete kasselsche Professor und Bibliothekar R. L. Raspe gab sie zusammengestellt 1785
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