Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.er sich demselben bei guter Gelegenheit. Nach der Restauration kam er wieder zum Vorschein und gab eine auf Napoleons Befehl verfaßte. aber von diesem verworfene Schrift über die franz. Monarchie heraus, in welcher er die Wiederherstellung des Feudalstaats verlangte. Er galt als Ultra, bis er 1826 ein Memoire gegen das Ministerium Villele schleuderte, in welchem er die Begünstigung "der Jesuiten u. Ultramontanen" als ein System bezeichnete, welches Religion, Monarchie u. Gesellschaft untergrabe. Dadurch kam er bei den Liberalen zur Geltung, wurde 1832 Pair und st. 1838. Schrieb auch Memoiren über Revolution, Consulat, Kaiserthum und die Restauration (Paris 1829). Montlouis (Monglui), kleine Bergfestung im franz. Depart. der Ostpyrenäen mit 1200 E. Montlucon (Monglüssong), franz. Stadt im Depart. Allier mit 9000 E., Seide- und Leinetuchfabriken. Montmartre (Mongmartr), Flecken mit 12000 E., auf einem 400' hohen Hügel bei Paris; hier war vor der Revolution eine reiche Benedictinerabtei. Die Gypsbrüche des M. sind bei den Geologen durch ihre Petrefacten berühmt. Erstürmung des M. am 30. März 1814. Montmedy (Mong-), frz. Festung im Departem. der Maas mit 2700 E., wurde 1815 von den Preußen zur Uebergabe gezwungen. Montmirail, franz. Stadt im Depart. Marne, mit 2500 E., Mühlsteinbrüchen; Sieg Napoleons über die schles. Armee d. 11. Febr. 1814. Montmorency (Mongmorangßi), Stadt 4 St. von Paris, mit 2100 E., berühmten Bädern. Auf dem Landgute Eremitage in einem Kastanienwalde schrieb Rousseau seinen Emil. Montmorency, eines der ältesten frz. Geschlechter, das im Mittelalter für Frankreich von großer Bedeutung war u. demselben 6 Connetables u. 40 Marschälle gab. jetzt auch in den Seitenlinien erloschen, was bei der Hauptlinie schon 1632 der Fall war. Letzterer gehörte der Connetable Anne de M. an, geb. 1493, einer der besten Feldherrn Franz I.; beim Ausbruch der Hugenottenkriege war er eines der militärischen Häupter der Katholiken, siegte bei Dreux u. 1567 bei St. Denis, wo er tödtlich verwundet wurde. Sein Enkel, Henri, geb. 1595, Admiral und Marschall, der gegen Hugenotten und Spanier wichtige Dienste geleistet hatte, verband sich mit dem Herzoge Gaston von Orleans zum Sturze Richelieus, wagte eine förmliche Empörung, wurde besiegt u. d. 30. Octbr. 1632 als Majestätsverbrecher hingerichtet. Aus der Seitenlinie Laval-M. ist der Herzog Mathieu Jean Felicite, geb. 1767, hervorragend; er kämpfte in dem nordamerikan. Unabhängigkeitskriege, gehörte in der Versammlung der Generalstände zu der constitutionellen Partei, schloß sich der Nationalversammlung an u. emigrirte erst. als die Verfassung von 1791 vernichtet wurde. Ludwig XVIII. machte ihn 1815 zum Pair, 1821 zum Minister u. schickte ihn 1822 auf den Congreß nach Verona. Er mußte 1823 Villele weichen, wurde Erzieher des Herzogs von Bordeaux u. st. 1826. Montpellier (Mongpellieh), Hauptstadt des französ. Depart. Herault, auf einer Anhöhe 2 St. vom mittell. Meer, ist Bischofssitz, hat eine 1196 gestiftete Universität mit 3 Facultäten, von denen die medicinische von jeher großen Ruf besaß, 45000 E., Kathedrale, bedeutenden Handel, chemische Fabriken etc. - M., das Mons Pessulus der Römer, kam im 13. Jahrh. durch Erbschaft an das Haus Aragonien, im 14. an Frankreich; als Festung der Hugenotten fiel es erst 1622 durch Capitulation. - M., siehe Vermont. Montpensier (Mongpangsieh), Anne Marie Louise d'Orleans, bekannter als Mademoiselle de M., geb. 1627, Tochter des Herzogs Gaston v. Orleans, unterstützte im Bürgerkrieg der Fronde den Prinzen von Conde sehr nachdrücklich u. war deßwegen Ludwig XIV. mißliebig; 44jährig. heirathete sie gegen des Königs Willen einen leichtfertigen Edelmann Lauzun, der hierauf auf eine Festung gebracht u. erst wieder frei wurde, als die M. einem unehelichen Sohne des Königs 2 Herrschaften abtrat. Sie hatte bald Ursache, sich von ihrem Gemahle er sich demselben bei guter Gelegenheit. Nach der Restauration kam er wieder zum Vorschein und gab eine auf Napoleons Befehl verfaßte. aber von diesem verworfene Schrift über die franz. Monarchie heraus, in welcher er die Wiederherstellung des Feudalstaats verlangte. Er galt als Ultra, bis er 1826 ein Memoire gegen das Ministerium Villèle schleuderte, in welchem er die Begünstigung „der Jesuiten u. Ultramontanen“ als ein System bezeichnete, welches Religion, Monarchie u. Gesellschaft untergrabe. Dadurch kam er bei den Liberalen zur Geltung, wurde 1832 Pair und st. 1838. Schrieb auch Memoiren über Revolution, Consulat, Kaiserthum und die Restauration (Paris 1829). Montlouis (Monglui), kleine Bergfestung im franz. Depart. der Ostpyrenäen mit 1200 E. Montluçon (Monglüssong), franz. Stadt im Depart. Allier mit 9000 E., Seide- und Leinetuchfabriken. Montmartre (Mongmartr), Flecken mit 12000 E., auf einem 400' hohen Hügel bei Paris; hier war vor der Revolution eine reiche Benedictinerabtei. Die Gypsbrüche des M. sind bei den Geologen durch ihre Petrefacten berühmt. Erstürmung des M. am 30. März 1814. Montmedy (Mong–), frz. Festung im Departem. der Maas mit 2700 E., wurde 1815 von den Preußen zur Uebergabe gezwungen. Montmirail, franz. Stadt im Depart. Marne, mit 2500 E., Mühlsteinbrüchen; Sieg Napoleons über die schles. Armee d. 11. Febr. 1814. Montmorency (Mongmorangßi), Stadt 4 St. von Paris, mit 2100 E., berühmten Bädern. Auf dem Landgute Eremitage in einem Kastanienwalde schrieb Rousseau seinen Emil. Montmorency, eines der ältesten frz. Geschlechter, das im Mittelalter für Frankreich von großer Bedeutung war u. demselben 6 Connetables u. 40 Marschälle gab. jetzt auch in den Seitenlinien erloschen, was bei der Hauptlinie schon 1632 der Fall war. Letzterer gehörte der Connetable Anne de M. an, geb. 1493, einer der besten Feldherrn Franz I.; beim Ausbruch der Hugenottenkriege war er eines der militärischen Häupter der Katholiken, siegte bei Dreux u. 1567 bei St. Denis, wo er tödtlich verwundet wurde. Sein Enkel, Henri, geb. 1595, Admiral und Marschall, der gegen Hugenotten und Spanier wichtige Dienste geleistet hatte, verband sich mit dem Herzoge Gaston von Orléans zum Sturze Richelieus, wagte eine förmliche Empörung, wurde besiegt u. d. 30. Octbr. 1632 als Majestätsverbrecher hingerichtet. Aus der Seitenlinie Laval-M. ist der Herzog Mathieu Jean Félicité, geb. 1767, hervorragend; er kämpfte in dem nordamerikan. Unabhängigkeitskriege, gehörte in der Versammlung der Generalstände zu der constitutionellen Partei, schloß sich der Nationalversammlung an u. emigrirte erst. als die Verfassung von 1791 vernichtet wurde. Ludwig XVIII. machte ihn 1815 zum Pair, 1821 zum Minister u. schickte ihn 1822 auf den Congreß nach Verona. Er mußte 1823 Villèle weichen, wurde Erzieher des Herzogs von Bordeaux u. st. 1826. Montpellier (Mongpellieh), Hauptstadt des französ. Depart. Hérault, auf einer Anhöhe 2 St. vom mittell. Meer, ist Bischofssitz, hat eine 1196 gestiftete Universität mit 3 Facultäten, von denen die medicinische von jeher großen Ruf besaß, 45000 E., Kathedrale, bedeutenden Handel, chemische Fabriken etc. – M., das Mons Pessulus der Römer, kam im 13. Jahrh. durch Erbschaft an das Haus Aragonien, im 14. an Frankreich; als Festung der Hugenotten fiel es erst 1622 durch Capitulation. – M., siehe Vermont. Montpensier (Mongpangsieh), Anne Marie Louise dʼOrléans, bekannter als Mademoiselle de M., geb. 1627, Tochter des Herzogs Gaston v. Orléans, unterstützte im Bürgerkrieg der Fronde den Prinzen von Condé sehr nachdrücklich u. war deßwegen Ludwig XIV. mißliebig; 44jährig. heirathete sie gegen des Königs Willen einen leichtfertigen Edelmann Lauzun, der hierauf auf eine Festung gebracht u. erst wieder frei wurde, als die M. einem unehelichen Sohne des Königs 2 Herrschaften abtrat. Sie hatte bald Ursache, sich von ihrem Gemahle <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0237" n="236"/> er sich demselben bei guter Gelegenheit. Nach der Restauration kam er wieder zum Vorschein und gab eine auf Napoleons Befehl verfaßte. aber von diesem verworfene Schrift über die franz. Monarchie heraus, in welcher er die Wiederherstellung des Feudalstaats verlangte. Er galt als Ultra, bis er 1826 ein Memoire gegen das Ministerium Villèle schleuderte, in welchem er die Begünstigung „der Jesuiten u. Ultramontanen“ als ein System bezeichnete, welches Religion, Monarchie u. Gesellschaft untergrabe. Dadurch kam er bei den Liberalen zur Geltung, wurde 1832 Pair und st. 1838. Schrieb auch Memoiren über Revolution, Consulat, Kaiserthum und die Restauration (Paris 1829).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Montlouis</hi> (Monglui), kleine Bergfestung im franz. Depart. der Ostpyrenäen mit 1200 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Montluçon</hi> (Monglüssong), franz. Stadt im Depart. Allier mit 9000 E., Seide- und Leinetuchfabriken.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Montmartre</hi> (Mongmartr), Flecken mit 12000 E., auf einem 400' hohen Hügel bei Paris; hier war vor der Revolution eine reiche Benedictinerabtei. Die <hi rendition="#g">Gypsbrüche</hi> des M. sind bei den Geologen durch ihre Petrefacten berühmt. Erstürmung des M. am 30. März 1814.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Montmedy</hi> (Mong–), frz. Festung im Departem. der Maas mit 2700 E., wurde 1815 von den Preußen zur Uebergabe gezwungen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Montmirail</hi>, franz. Stadt im Depart. Marne, mit 2500 E., Mühlsteinbrüchen; Sieg Napoleons über die schles. Armee d. 11. Febr. 1814.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Montmorency</hi> (Mongmorangßi), Stadt 4 St. von Paris, mit 2100 E., berühmten Bädern. Auf dem Landgute <hi rendition="#i">Eremitage</hi> in einem Kastanienwalde schrieb Rousseau seinen Emil.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Montmorency</hi>, eines der ältesten frz. Geschlechter, das im Mittelalter für Frankreich von großer Bedeutung war u. demselben 6 Connetables u. 40 Marschälle gab. jetzt auch in den Seitenlinien erloschen, was bei der Hauptlinie schon 1632 der Fall war. Letzterer gehörte der Connetable <hi rendition="#g">Anne</hi> de M. an, geb. 1493, einer der besten Feldherrn Franz I.; beim Ausbruch der Hugenottenkriege war er eines der militärischen Häupter der Katholiken, siegte bei Dreux u. 1567 bei St. Denis, wo er tödtlich verwundet wurde. Sein Enkel, <hi rendition="#g">Henri</hi>, geb. 1595, Admiral und Marschall, der gegen Hugenotten und Spanier wichtige Dienste geleistet hatte, verband sich mit dem Herzoge Gaston von Orléans zum Sturze Richelieus, wagte eine förmliche Empörung, wurde besiegt u. d. 30. Octbr. 1632 als Majestätsverbrecher hingerichtet. Aus der Seitenlinie <hi rendition="#g">Laval</hi>-M. ist der Herzog <hi rendition="#g">Mathieu Jean Félicité</hi>, geb. 1767, hervorragend; er kämpfte in dem nordamerikan. Unabhängigkeitskriege, gehörte in der Versammlung der Generalstände zu der constitutionellen Partei, schloß sich der Nationalversammlung an u. emigrirte erst. als die Verfassung von 1791 vernichtet wurde. Ludwig XVIII. machte ihn 1815 zum Pair, 1821 zum Minister u. schickte ihn 1822 auf den Congreß nach Verona. Er mußte 1823 Villèle weichen, wurde Erzieher des Herzogs von Bordeaux u. st. 1826.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Montpellier</hi> (Mongpellieh), Hauptstadt des französ. Depart. Hérault, auf einer Anhöhe 2 St. vom mittell. Meer, ist Bischofssitz, hat eine 1196 gestiftete Universität mit 3 Facultäten, von denen die medicinische von jeher großen Ruf besaß, 45000 E., Kathedrale, bedeutenden Handel, chemische Fabriken etc. – M., das <hi rendition="#i">Mons Pessulus</hi> der Römer, kam im 13. Jahrh. durch Erbschaft an das Haus Aragonien, im 14. an Frankreich; als Festung der Hugenotten fiel es erst 1622 durch Capitulation. – M., siehe Vermont.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Montpensier</hi> (Mongpangsieh), Anne Marie Louise dʼOrléans, bekannter als <hi rendition="#g">Mademoiselle</hi> de M., geb. 1627, Tochter des Herzogs Gaston v. Orléans, unterstützte im Bürgerkrieg der Fronde den Prinzen von Condé sehr nachdrücklich u. war deßwegen Ludwig XIV. mißliebig; 44jährig. heirathete sie gegen des Königs Willen einen leichtfertigen Edelmann Lauzun, der hierauf auf eine Festung gebracht u. erst wieder frei wurde, als die M. einem unehelichen Sohne des Königs 2 Herrschaften abtrat. Sie hatte bald Ursache, sich von ihrem Gemahle </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [236/0237]
er sich demselben bei guter Gelegenheit. Nach der Restauration kam er wieder zum Vorschein und gab eine auf Napoleons Befehl verfaßte. aber von diesem verworfene Schrift über die franz. Monarchie heraus, in welcher er die Wiederherstellung des Feudalstaats verlangte. Er galt als Ultra, bis er 1826 ein Memoire gegen das Ministerium Villèle schleuderte, in welchem er die Begünstigung „der Jesuiten u. Ultramontanen“ als ein System bezeichnete, welches Religion, Monarchie u. Gesellschaft untergrabe. Dadurch kam er bei den Liberalen zur Geltung, wurde 1832 Pair und st. 1838. Schrieb auch Memoiren über Revolution, Consulat, Kaiserthum und die Restauration (Paris 1829).
Montlouis (Monglui), kleine Bergfestung im franz. Depart. der Ostpyrenäen mit 1200 E.
Montluçon (Monglüssong), franz. Stadt im Depart. Allier mit 9000 E., Seide- und Leinetuchfabriken.
Montmartre (Mongmartr), Flecken mit 12000 E., auf einem 400' hohen Hügel bei Paris; hier war vor der Revolution eine reiche Benedictinerabtei. Die Gypsbrüche des M. sind bei den Geologen durch ihre Petrefacten berühmt. Erstürmung des M. am 30. März 1814.
Montmedy (Mong–), frz. Festung im Departem. der Maas mit 2700 E., wurde 1815 von den Preußen zur Uebergabe gezwungen.
Montmirail, franz. Stadt im Depart. Marne, mit 2500 E., Mühlsteinbrüchen; Sieg Napoleons über die schles. Armee d. 11. Febr. 1814.
Montmorency (Mongmorangßi), Stadt 4 St. von Paris, mit 2100 E., berühmten Bädern. Auf dem Landgute Eremitage in einem Kastanienwalde schrieb Rousseau seinen Emil.
Montmorency, eines der ältesten frz. Geschlechter, das im Mittelalter für Frankreich von großer Bedeutung war u. demselben 6 Connetables u. 40 Marschälle gab. jetzt auch in den Seitenlinien erloschen, was bei der Hauptlinie schon 1632 der Fall war. Letzterer gehörte der Connetable Anne de M. an, geb. 1493, einer der besten Feldherrn Franz I.; beim Ausbruch der Hugenottenkriege war er eines der militärischen Häupter der Katholiken, siegte bei Dreux u. 1567 bei St. Denis, wo er tödtlich verwundet wurde. Sein Enkel, Henri, geb. 1595, Admiral und Marschall, der gegen Hugenotten und Spanier wichtige Dienste geleistet hatte, verband sich mit dem Herzoge Gaston von Orléans zum Sturze Richelieus, wagte eine förmliche Empörung, wurde besiegt u. d. 30. Octbr. 1632 als Majestätsverbrecher hingerichtet. Aus der Seitenlinie Laval-M. ist der Herzog Mathieu Jean Félicité, geb. 1767, hervorragend; er kämpfte in dem nordamerikan. Unabhängigkeitskriege, gehörte in der Versammlung der Generalstände zu der constitutionellen Partei, schloß sich der Nationalversammlung an u. emigrirte erst. als die Verfassung von 1791 vernichtet wurde. Ludwig XVIII. machte ihn 1815 zum Pair, 1821 zum Minister u. schickte ihn 1822 auf den Congreß nach Verona. Er mußte 1823 Villèle weichen, wurde Erzieher des Herzogs von Bordeaux u. st. 1826.
Montpellier (Mongpellieh), Hauptstadt des französ. Depart. Hérault, auf einer Anhöhe 2 St. vom mittell. Meer, ist Bischofssitz, hat eine 1196 gestiftete Universität mit 3 Facultäten, von denen die medicinische von jeher großen Ruf besaß, 45000 E., Kathedrale, bedeutenden Handel, chemische Fabriken etc. – M., das Mons Pessulus der Römer, kam im 13. Jahrh. durch Erbschaft an das Haus Aragonien, im 14. an Frankreich; als Festung der Hugenotten fiel es erst 1622 durch Capitulation. – M., siehe Vermont.
Montpensier (Mongpangsieh), Anne Marie Louise dʼOrléans, bekannter als Mademoiselle de M., geb. 1627, Tochter des Herzogs Gaston v. Orléans, unterstützte im Bürgerkrieg der Fronde den Prinzen von Condé sehr nachdrücklich u. war deßwegen Ludwig XIV. mißliebig; 44jährig. heirathete sie gegen des Königs Willen einen leichtfertigen Edelmann Lauzun, der hierauf auf eine Festung gebracht u. erst wieder frei wurde, als die M. einem unehelichen Sohne des Königs 2 Herrschaften abtrat. Sie hatte bald Ursache, sich von ihrem Gemahle
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |