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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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15. Jahrh. wurden die Montenegriner aus dem ebenen Lande verdrängt und gründeten Cetinje (Cettigna), das jetzt noch Hauptort und stark befestigt ist. u. außer einem Kloster u. dem Hause des Vladika etwa 20 andere Häuser enthält. Das Haus Tschernowitsch übersiedelte 1516 nach Venedig und nun wurde die Würde des weltlichen Oberhaupts in der Familie Radonitsch, die geistliche etwas später in der Familie Petrowitsch-Njegosch erblich, bis Peter Petrowitsch (1787 bis 1830) beide Würden in seiner Person vereinigte. Mit den Türken lagen die Montenegriner in beständiger Fehde u. behaupteten sich wenigstens in ihren Bergen; Peter I. von Rußland nahm sie bereits 1710 in seinen Schutz und seitdem ist M. ein russ. Posten in der Flanke der Türkei, der noch jedesmal auf Commando losgeschlagen hat. Wie Serbien wurde zwar auch M. 1791 sich selbst überlassen, es behauptete sich aber und ein türkisches Heer wurde 1793 im Gebirge vernichtet. Auch als die Franzosen Cattaro besetzten, focht M. für Rußland; Fürst Peter Petrowitsch II. (1830-51) hatte in Petersburg seine Bildung erhalten und empfing jährliche Subsidiengelder, sein Neffe Danilo I. ließ sich von Rußland die Investitur ertheilen u. M. wurde von Rußland als ein unabhängiger Staat anerkannt. Gleichzeitig überrumpelten die M. das alban. Grenzfort Zabljack u. die Pforte schickte Omer Pascha mit einem Heere von vielleicht 50000 Mann, um M. zu unterwerfen. Omer Pascha gewann auch wichtige Vortheile, nun schritt aber Oesterreich ein und auf sein Verlangen rief die Pforte den Omer Pascha mit seinem Heere zurück; dagegen zwang Oesterreich aber auch die M. durch ernste Erklärungen u. militärische Demonstrationen während des gegenwärtigen Krieges zwischen der Türkei und Rußland sich ruhig zu verhalten, was das kriegerische, auf einen zu kleinen Raum beschränkte Volk schwer genug ankommt. - Geschildert wurde M. von dem bekannten Reisenden Kohl (Dresden 1851); seine Geschichte bis 1852 schrieb Andrie (Wien 1853).


Montenotte, Dorf im piemont. Apennin; Bonapartes Sieg 12. Apr. 1796.


Monte-Pulciano (. -Pullsch-), toscan. Stadt. südwestl. von Arezzo, Bischofssitz. mit 3000 E. berühmtem Wein.


Montereau (Mongtroh), frz. Stadt am Zusammenflusse der Seine u. Yonne, mit 5500 E., Steingutfabrik; Treffen 18. Febr. 1814.


Monterey, Hauptstadt des mexikan. Staats Neu-Leon, Bischofssitz, mit 15000 E.; Sieg Taylors über die Mexikaner 24. Sept. 1846. - M. (San Carlos de M.). Hauptstadt von Obercalifornien, mit 7000 E., einem der größten und sichersten Häfen auf der Welt.


Monte-Rosa, Gebirgsstock zwischen Piemont u. Wallis mit vielen Spitzen, deren höchste 14474' über dem Meere liegt, enthält Gold-, Silber-, Kupfer- und Eisenminen. Auf der Süd- und südwestl. Seite 8 deutschredende Gemeinden mitten unter Italienern, burgund. Stammes.


Montesarchio (-sarkio), neapolit. Stadt im Principato ulteriore. mit 70009 E.


Montespan (Mongtespang), Francoise Athenais, geb. 1641, Tochter des Herzogs von Montemart, seit 1663 an den Marquis de M. verheirathet. von 1668-86 Mätresse Ludwigs XIV.; st. 1707. Ihre Kinder waren: Der Herzog von Maine, der Graf von Toulouse, Mademoiselle de Nantes u. Mademoiselle de Blois, die an die Herzoge von Bourbon u. Orleans verheirathet wurden.


Montesquieu (Mongteskiöh), Charles de Secondat, Baron de la Brede et de M., geb. 1689 zu Brede bei Bordeaux, Rath und später Präsident des dortigen Parlaments, resignirte 1726 und lebte zurückgezogen oder reisend seinen Studien. Er gehört zu den einflußreichsten politischen Schriftstellern der neuern Zeit, ausgezeichnet durch Styl, Witz u. Gelehrsamkeit. In seinem satirischen Werke "Lettres Persannes" (1721) persiflirt er die franz. Zustände höchst geistreich, manchmal aber auch mit voltairischer Frivolität; die "Considerations sur les causes de la grandeur et la decadence des Romains" (17341 enthalten manche eigene u. manche von Macchiavelli ausgesprochene Idee, haben aber durch die neuen Forschungen in der röm. Geschichte an ihrer Bedeutung viel verloren.

15. Jahrh. wurden die Montenegriner aus dem ebenen Lande verdrängt und gründeten Cetinje (Cettigna), das jetzt noch Hauptort und stark befestigt ist. u. außer einem Kloster u. dem Hause des Vladika etwa 20 andere Häuser enthält. Das Haus Tschernowitsch übersiedelte 1516 nach Venedig und nun wurde die Würde des weltlichen Oberhaupts in der Familie Radonitsch, die geistliche etwas später in der Familie Petrowitsch-Njegosch erblich, bis Peter Petrowitsch (1787 bis 1830) beide Würden in seiner Person vereinigte. Mit den Türken lagen die Montenegriner in beständiger Fehde u. behaupteten sich wenigstens in ihren Bergen; Peter I. von Rußland nahm sie bereits 1710 in seinen Schutz und seitdem ist M. ein russ. Posten in der Flanke der Türkei, der noch jedesmal auf Commando losgeschlagen hat. Wie Serbien wurde zwar auch M. 1791 sich selbst überlassen, es behauptete sich aber und ein türkisches Heer wurde 1793 im Gebirge vernichtet. Auch als die Franzosen Cattaro besetzten, focht M. für Rußland; Fürst Peter Petrowitsch II. (1830–51) hatte in Petersburg seine Bildung erhalten und empfing jährliche Subsidiengelder, sein Neffe Danilo I. ließ sich von Rußland die Investitur ertheilen u. M. wurde von Rußland als ein unabhängiger Staat anerkannt. Gleichzeitig überrumpelten die M. das alban. Grenzfort Zabljack u. die Pforte schickte Omer Pascha mit einem Heere von vielleicht 50000 Mann, um M. zu unterwerfen. Omer Pascha gewann auch wichtige Vortheile, nun schritt aber Oesterreich ein und auf sein Verlangen rief die Pforte den Omer Pascha mit seinem Heere zurück; dagegen zwang Oesterreich aber auch die M. durch ernste Erklärungen u. militärische Demonstrationen während des gegenwärtigen Krieges zwischen der Türkei und Rußland sich ruhig zu verhalten, was das kriegerische, auf einen zu kleinen Raum beschränkte Volk schwer genug ankommt. – Geschildert wurde M. von dem bekannten Reisenden Kohl (Dresden 1851); seine Geschichte bis 1852 schrieb Andrié (Wien 1853).


Montenotte, Dorf im piemont. Apennin; Bonapartes Sieg 12. Apr. 1796.


Monte-Pulciano (. –Pullsch–), toscan. Stadt. südwestl. von Arezzo, Bischofssitz. mit 3000 E. berühmtem Wein.


Montereau (Mongtroh), frz. Stadt am Zusammenflusse der Seine u. Yonne, mit 5500 E., Steingutfabrik; Treffen 18. Febr. 1814.


Monterey, Hauptstadt des mexikan. Staats Neu-Leon, Bischofssitz, mit 15000 E.; Sieg Taylors über die Mexikaner 24. Sept. 1846. – M. (San Carlos de M.). Hauptstadt von Obercalifornien, mit 7000 E., einem der größten und sichersten Häfen auf der Welt.


Monte-Rosa, Gebirgsstock zwischen Piemont u. Wallis mit vielen Spitzen, deren höchste 14474' über dem Meere liegt, enthält Gold-, Silber-, Kupfer- und Eisenminen. Auf der Süd- und südwestl. Seite 8 deutschredende Gemeinden mitten unter Italienern, burgund. Stammes.


Montesarchio (–sarkio), neapolit. Stadt im Principato ulteriore. mit 70009 E.


Montespan (Mongtespang), Françoise Athenais, geb. 1641, Tochter des Herzogs von Montemart, seit 1663 an den Marquis de M. verheirathet. von 1668–86 Mätresse Ludwigs XIV.; st. 1707. Ihre Kinder waren: Der Herzog von Maine, der Graf von Toulouse, Mademoiselle de Nantes u. Mademoiselle de Blois, die an die Herzoge von Bourbon u. Orleans verheirathet wurden.


Montesquieu (Mongteskiöh), Charles de Sécondat, Baron de la Brède et de M., geb. 1689 zu Brède bei Bordeaux, Rath und später Präsident des dortigen Parlaments, resignirte 1726 und lebte zurückgezogen oder reisend seinen Studien. Er gehört zu den einflußreichsten politischen Schriftstellern der neuern Zeit, ausgezeichnet durch Styl, Witz u. Gelehrsamkeit. In seinem satirischen Werke „Lettres Persannes“ (1721) persiflirt er die franz. Zustände höchst geistreich, manchmal aber auch mit voltairischer Frivolität; die „Considérations sur les causes de la grandeur et la décadence des Romains“ (17341 enthalten manche eigene u. manche von Macchiavelli ausgesprochene Idee, haben aber durch die neuen Forschungen in der röm. Geschichte an ihrer Bedeutung viel verloren.

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15. Jahrh. wurden die Montenegriner aus dem ebenen Lande verdrängt und gründeten Cetinje (Cettigna), das jetzt noch Hauptort und stark befestigt ist. u. außer einem Kloster u. dem Hause des Vladika etwa 20 andere Häuser enthält. Das Haus Tschernowitsch übersiedelte 1516 nach Venedig und nun wurde die Würde des weltlichen Oberhaupts in der Familie Radonitsch, die geistliche etwas später in der Familie Petrowitsch-Njegosch erblich, bis Peter Petrowitsch (1787 bis 1830) beide Würden in seiner Person vereinigte. Mit den Türken lagen die Montenegriner in beständiger Fehde u. behaupteten sich wenigstens in ihren Bergen; Peter I. von Rußland nahm sie bereits 1710 in seinen Schutz und seitdem ist M. ein russ. Posten in der Flanke der Türkei, der noch jedesmal auf Commando losgeschlagen hat. Wie Serbien wurde zwar auch M. 1791 sich selbst überlassen, es behauptete sich aber und ein türkisches Heer wurde 1793 im Gebirge vernichtet. Auch als die Franzosen Cattaro besetzten, focht M. für Rußland; Fürst Peter Petrowitsch II. (1830&#x2013;51) hatte in Petersburg seine Bildung erhalten und empfing jährliche Subsidiengelder, sein Neffe Danilo I. ließ sich von Rußland die Investitur ertheilen u. M. wurde von Rußland als ein unabhängiger Staat anerkannt. Gleichzeitig überrumpelten die M. das alban. Grenzfort Zabljack u. die Pforte schickte Omer Pascha mit einem Heere von vielleicht 50000 Mann, um M. zu unterwerfen. Omer Pascha gewann auch wichtige Vortheile, nun schritt aber Oesterreich ein und auf sein Verlangen rief die Pforte den Omer Pascha mit seinem Heere zurück; dagegen zwang Oesterreich aber auch die M. durch ernste Erklärungen u. militärische Demonstrationen während des gegenwärtigen Krieges zwischen der Türkei und Rußland sich ruhig zu verhalten, was das kriegerische, auf einen zu kleinen Raum beschränkte Volk schwer genug ankommt. &#x2013; Geschildert wurde M. von dem bekannten Reisenden Kohl (Dresden 1851); seine Geschichte bis 1852 schrieb Andrié (Wien 1853).</p><lb/>
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[233/0234] 15. Jahrh. wurden die Montenegriner aus dem ebenen Lande verdrängt und gründeten Cetinje (Cettigna), das jetzt noch Hauptort und stark befestigt ist. u. außer einem Kloster u. dem Hause des Vladika etwa 20 andere Häuser enthält. Das Haus Tschernowitsch übersiedelte 1516 nach Venedig und nun wurde die Würde des weltlichen Oberhaupts in der Familie Radonitsch, die geistliche etwas später in der Familie Petrowitsch-Njegosch erblich, bis Peter Petrowitsch (1787 bis 1830) beide Würden in seiner Person vereinigte. Mit den Türken lagen die Montenegriner in beständiger Fehde u. behaupteten sich wenigstens in ihren Bergen; Peter I. von Rußland nahm sie bereits 1710 in seinen Schutz und seitdem ist M. ein russ. Posten in der Flanke der Türkei, der noch jedesmal auf Commando losgeschlagen hat. Wie Serbien wurde zwar auch M. 1791 sich selbst überlassen, es behauptete sich aber und ein türkisches Heer wurde 1793 im Gebirge vernichtet. Auch als die Franzosen Cattaro besetzten, focht M. für Rußland; Fürst Peter Petrowitsch II. (1830–51) hatte in Petersburg seine Bildung erhalten und empfing jährliche Subsidiengelder, sein Neffe Danilo I. ließ sich von Rußland die Investitur ertheilen u. M. wurde von Rußland als ein unabhängiger Staat anerkannt. Gleichzeitig überrumpelten die M. das alban. Grenzfort Zabljack u. die Pforte schickte Omer Pascha mit einem Heere von vielleicht 50000 Mann, um M. zu unterwerfen. Omer Pascha gewann auch wichtige Vortheile, nun schritt aber Oesterreich ein und auf sein Verlangen rief die Pforte den Omer Pascha mit seinem Heere zurück; dagegen zwang Oesterreich aber auch die M. durch ernste Erklärungen u. militärische Demonstrationen während des gegenwärtigen Krieges zwischen der Türkei und Rußland sich ruhig zu verhalten, was das kriegerische, auf einen zu kleinen Raum beschränkte Volk schwer genug ankommt. – Geschildert wurde M. von dem bekannten Reisenden Kohl (Dresden 1851); seine Geschichte bis 1852 schrieb Andrié (Wien 1853). Montenotte, Dorf im piemont. Apennin; Bonapartes Sieg 12. Apr. 1796. Monte-Pulciano (. –Pullsch–), toscan. Stadt. südwestl. von Arezzo, Bischofssitz. mit 3000 E. berühmtem Wein. Montereau (Mongtroh), frz. Stadt am Zusammenflusse der Seine u. Yonne, mit 5500 E., Steingutfabrik; Treffen 18. Febr. 1814. Monterey, Hauptstadt des mexikan. Staats Neu-Leon, Bischofssitz, mit 15000 E.; Sieg Taylors über die Mexikaner 24. Sept. 1846. – M. (San Carlos de M.). Hauptstadt von Obercalifornien, mit 7000 E., einem der größten und sichersten Häfen auf der Welt. Monte-Rosa, Gebirgsstock zwischen Piemont u. Wallis mit vielen Spitzen, deren höchste 14474' über dem Meere liegt, enthält Gold-, Silber-, Kupfer- und Eisenminen. Auf der Süd- und südwestl. Seite 8 deutschredende Gemeinden mitten unter Italienern, burgund. Stammes. Montesarchio (–sarkio), neapolit. Stadt im Principato ulteriore. mit 70009 E. Montespan (Mongtespang), Françoise Athenais, geb. 1641, Tochter des Herzogs von Montemart, seit 1663 an den Marquis de M. verheirathet. von 1668–86 Mätresse Ludwigs XIV.; st. 1707. Ihre Kinder waren: Der Herzog von Maine, der Graf von Toulouse, Mademoiselle de Nantes u. Mademoiselle de Blois, die an die Herzoge von Bourbon u. Orleans verheirathet wurden. Montesquieu (Mongteskiöh), Charles de Sécondat, Baron de la Brède et de M., geb. 1689 zu Brède bei Bordeaux, Rath und später Präsident des dortigen Parlaments, resignirte 1726 und lebte zurückgezogen oder reisend seinen Studien. Er gehört zu den einflußreichsten politischen Schriftstellern der neuern Zeit, ausgezeichnet durch Styl, Witz u. Gelehrsamkeit. In seinem satirischen Werke „Lettres Persannes“ (1721) persiflirt er die franz. Zustände höchst geistreich, manchmal aber auch mit voltairischer Frivolität; die „Considérations sur les causes de la grandeur et la décadence des Romains“ (17341 enthalten manche eigene u. manche von Macchiavelli ausgesprochene Idee, haben aber durch die neuen Forschungen in der röm. Geschichte an ihrer Bedeutung viel verloren.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/234>, abgerufen am 24.11.2024.