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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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L.

Lindenbrug, lat. Lindenbrogius, Name einer berühmten Gelehrtenfamilie, über deren Mitglieder 1723 zu Hamburg eine besondere Monographie erschien. Wir erwähnen L. Erpold, geb. 1540 zu Bremen, gest. 1616 als Canonicus zu Hamburg, gab die "Scriptores rerum Germanicarum septentrionalium", Hamb. 1595, heraus, schrieb eine "Historia Daniae", Leyden 1595, auch eine "Historia episcopatus Bremensis", Hamb. 1595. - L., Heinrich, geb. zu Hamburg, gest. 1642, war ein tüchtiger Philolog, sein Bruder Friedrich. gest. 1648, gab den Ammianus Marcellinus, Heliodor, Jornandes, Isidorus Hispalensis, die Leges Visigothorum, Burgundionum etc. heraus.


Lindenschwärmer (Smerinthus tiliae), ein Schmetterling aus der Abtheilung der Abendfalter, mit marmorirt braungelben Flügeln, übrigens sehr variirend. Die Raupe auf Linden, Erlen, Ulmen.


Lindley (Lindli), John, berühmter engl. Botaniker und Professor an der Universität zu London, geb. 1790, stellte ein neues System der Botanik auf: "Introduction to the natural system of botany", 3. Aufl. London 1839, und "Natural system of botany", London 1835. Sehr werthvoll ferner "Elements of botany", London 1841, 7. Aufl. 1852. Außerdem: "Collectanea botanica", Lond. 1821; "Genera and species of orchideous plants", 3 Bde., Lond. 1830-33; "Flora medica", London 1844; "Medical and economical botany", London 1850.


Lindner, Friedr. Ludwig, geb. 1772 zu Mitau in Kurland, 1812-14 Professor in Jena, seitdem privatisirend; als politischer Schriftsteller ("Gemälde der europ. Türkei" 1813, "Manuscript aus Süddeutschland" 1820, "Geheime Papiere" 1824, "Europa u. der Orient" 1839) gehört er zu den besten, die seit Genz auftraten, als Publicist war er als Redactor der "Tribune" (in der württemb. Verfassungsfrage von 1815 bis 17), der "politischen Annalen", der "bayer. Staatszeitung" thätig; st. 1845.


Lindner, Friedr. Wilh., geb. 1779 zu Weida, seit 1825 Professor der Pädagogik und Katechetik zu Leipzig, die er auf dem Standpunkte der protestant. Orthodoxie behandelt; bekannter wurde er durch "Mac Benac, er lebt im Sohne, od. das Positive der Freimaurerei", Leipzig 1817, worin er die Verbindung angriff, welcher er früher selbst angehörte. Sein Sohn Wilh. Bruno, geb. 1814, Professor der Theologie in Leipzig, schrieb "Lehrbuch der christlichen Kirchengeschichte mit besonderer Berücksichtigung der Dogmengeschichte" (1. Bd. Leipz. 1848), "Maria und Martha etc.", Leipzig 1852, u. a.


Lindpaintner, Peter Jos. von, seit 1819 Hofkapellmeister in Stuttgart, geb. 1791 zu Koblenz, bildete sich in München unter Winter. Er componirte sehr viel, theils Opern (Vampyr, die Genueserin, Lichtenstein etc.), theils für Instrumentalmusik, um welche letztere er sich besonders verdient machte. Außerdem das Ballet "Joco", Oratorien, Messen, Lieder.


Lindwurm, in der Sage des Mittelalters eine vierfüßige geflügelte Schlange, der Drache (s. d.).


Lineamente, lat.-deutsch, Gesichts- oder Handzüge; Grundzüge.


Linear, lat.-deutsch, linienförmig.


Ling, Peter Henrik, geb. 1776 zu Ljunga in Smaland, Fechtmeister, gest. 1839 als Vorsteher des gymnastischen Centralinstituts zu Stockholm, epischer Dichter und Begründer der Heilgymnastik ("die allgemeinen Gründe der Gymnastik", Stockholm 1840).


Lingam, in der indischen Religion, im Siwahdienste, das Symbol der schaffenden Naturkraft, Verbindung männlicher und weiblicher Zeugungstheile.


Lingard (Lingörrd), John, geb. 1771 zu Winchester, gest. 1851, längere Zeit kath. Priester zu Newcastle upon Tyne, trefflicher Geschichtschreiber, schrieb: "Antiquities of the Anglo-Saxon church" und "History of England till te revolution of 1688", worin er die Entstellungen der engl.

L.

Lindenbrug, lat. Lindenbrogius, Name einer berühmten Gelehrtenfamilie, über deren Mitglieder 1723 zu Hamburg eine besondere Monographie erschien. Wir erwähnen L. Erpold, geb. 1540 zu Bremen, gest. 1616 als Canonicus zu Hamburg, gab die „Scriptores rerum Germanicarum septentrionalium“, Hamb. 1595, heraus, schrieb eine „Historia Daniae“, Leyden 1595, auch eine „Historia episcopatus Bremensis“, Hamb. 1595. – L., Heinrich, geb. zu Hamburg, gest. 1642, war ein tüchtiger Philolog, sein Bruder Friedrich. gest. 1648, gab den Ammianus Marcellinus, Heliodor, Jornandes, Isidorus Hispalensis, die Leges Visigothorum, Burgundionum etc. heraus.


Lindenschwärmer (Smerinthus tiliae), ein Schmetterling aus der Abtheilung der Abendfalter, mit marmorirt braungelben Flügeln, übrigens sehr variirend. Die Raupe auf Linden, Erlen, Ulmen.


Lindley (Lindli), John, berühmter engl. Botaniker und Professor an der Universität zu London, geb. 1790, stellte ein neues System der Botanik auf: „Introduction to the natural system of botany“, 3. Aufl. London 1839, und „Natural system of botany“, London 1835. Sehr werthvoll ferner „Elements of botany“, London 1841, 7. Aufl. 1852. Außerdem: „Collectanea botanica“, Lond. 1821; „Genera and species of orchideous plants“, 3 Bde., Lond. 1830–33; „Flora medica“, London 1844; „Medical and economical botany“, London 1850.


Lindner, Friedr. Ludwig, geb. 1772 zu Mitau in Kurland, 1812–14 Professor in Jena, seitdem privatisirend; als politischer Schriftsteller („Gemälde der europ. Türkei“ 1813, „Manuscript aus Süddeutschland“ 1820, „Geheime Papiere“ 1824, „Europa u. der Orient“ 1839) gehört er zu den besten, die seit Genz auftraten, als Publicist war er als Redactor der „Tribune“ (in der württemb. Verfassungsfrage von 1815 bis 17), der „politischen Annalen“, der „bayer. Staatszeitung“ thätig; st. 1845.


Lindner, Friedr. Wilh., geb. 1779 zu Weida, seit 1825 Professor der Pädagogik und Katechetik zu Leipzig, die er auf dem Standpunkte der protestant. Orthodoxie behandelt; bekannter wurde er durch „Mac Benac, er lebt im Sohne, od. das Positive der Freimaurerei“, Leipzig 1817, worin er die Verbindung angriff, welcher er früher selbst angehörte. Sein Sohn Wilh. Bruno, geb. 1814, Professor der Theologie in Leipzig, schrieb „Lehrbuch der christlichen Kirchengeschichte mit besonderer Berücksichtigung der Dogmengeschichte“ (1. Bd. Leipz. 1848), „Maria und Martha etc.“, Leipzig 1852, u. a.


Lindpaintner, Peter Jos. von, seit 1819 Hofkapellmeister in Stuttgart, geb. 1791 zu Koblenz, bildete sich in München unter Winter. Er componirte sehr viel, theils Opern (Vampyr, die Genueserin, Lichtenstein etc.), theils für Instrumentalmusik, um welche letztere er sich besonders verdient machte. Außerdem das Ballet „Joco“, Oratorien, Messen, Lieder.


Lindwurm, in der Sage des Mittelalters eine vierfüßige geflügelte Schlange, der Drache (s. d.).


Lineamente, lat.-deutsch, Gesichts- oder Handzüge; Grundzüge.


Linear, lat.-deutsch, linienförmig.


Ling, Peter Henrik, geb. 1776 zu Ljunga in Smaland, Fechtmeister, gest. 1839 als Vorsteher des gymnastischen Centralinstituts zu Stockholm, epischer Dichter und Begründer der Heilgymnastik („die allgemeinen Gründe der Gymnastik“, Stockholm 1840).


Lingam, in der indischen Religion, im Siwahdienste, das Symbol der schaffenden Naturkraft, Verbindung männlicher und weiblicher Zeugungstheile.


Lingard (Lingörrd), John, geb. 1771 zu Winchester, gest. 1851, längere Zeit kath. Priester zu Newcastle upon Tyne, trefflicher Geschichtschreiber, schrieb: „Antiquities of the Anglo-Saxon church“ und „History of England till te revolution of 1688“, worin er die Entstellungen der engl.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/2>, abgerufen am 23.11.2024.