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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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Melfi, neapolitan. Stadt in der Provinz Basilicata, Bischofssitz mit 8000 E., Weinbau.


Meli, Giovanni, geb. 1740 zu Palermo, Arzt, gest. 1815. gefeierter ital. Dichter (beste Ausg. Palermo 1847).


Melibocus, nach Ptolomäus ein Berg im nördl. Germanien, wahrscheinlich im Harze; vergl. Odenwald.


Meliglossus, griech. = Honigzunge d. h. angenehmer Redner.


Melikeris, griech., Honigbalggeschwulst, entsteht durch Ansammlung von Hautfett in einer kleinen Hautdrüse.


Melikertes, myth., Sohn des Athamas und der Ino, s. d.


Melioration, lat.-deutsch, Verbesserung, besonders bei Grundstücken; in rechtlicher Beziehung vergl. Impendiös, Impensae.


Melisch, griech.-deutsch, lyrisch (von Melos, Gesang.


Melismatischer Gesang, heißt der Gesang, wenn eine Sylbe des Textes mit mehren Tönen gesungen wird, dem syllabischen entgegengesetzt, wo nur eine Note auf die Sylbe kommt; überhaupt heißt M. G. jeder verzierte Gesang.


Melisse, zu den Labiaten gehörige, in Südeuropa wildwachsende, bei uns in Gärten gezogene Pflanze, mit ästigem Stengel, eirunden Blättern, weißen quirlförmigen Blumen; sie gibt bei der Destillation ein ätherisches Oel. Die Blätter als Theeaufguß, auch krampfstillendes schweißtreibendes Mittel.


Melissus, griech. Philosoph von Samos, im 5. Jahrh. v. Chr., gehörte zu der eleatischen Schule.


Melitismus, griech., Honigkur.


Melk (Mölk), Marktflecken in Niederösterreich mit 1200 E., der berühmten u. reichen Benedictinerabtei M. auf einem Granithügel 180' über der Donau, gestiftet 984 durch Leopold den Erlauchten, mit theologischer Lehranstalt. Gymnasium, reicher Bibliothek. Münzen-, Mineralien- und Conchyliensammlung. Von den Schriftstellern M.s sind die beiden Pez u. Keiblinger die bekanntesten.


Meller, beim Hochofen der Platz, wo das Erz aufgeschüttet wird; mellern, die Eisenerze gehörig mischen, bevor sie aufgeschüttet werden.


Melliferisch, lat.-dtsch., Honig bringend; Mellification, Honigbereitung.


Mellin, Gustav Henrik, geb. 1813 in Finnland, außerordentlich fruchtbare schwed. Novellist, besonders im historischen Romane, schrieb auch eine vaterländische Geschichte für Damen, geographische, historische, naturgeschichtlich Abhandlungen, einen Kalender etc.


Melnik, böhm. Stadt an der Elbe mit 1400 E., mit alterthümlicher Dekanatkirche, altem Schloß, berühmter Weinbau, den Karl IV. 1348 begründet.


Melo, eigentlich Mello. Don Francisco Manuel de, geb. 1611 zu Lissabon, Offizier und Diplomat, gest. 166 zu Lissabon, Geschichtschreiber; sein bedeutendstes Werk behandelt die catalonische Erhebung unter Philipp IV. (neu von Ferres, Par. 1826-32, 2 Bde.)


Melodie, im Allgemeinen die regelmäßige Aufeinanderfolge von Tönen, in Gegensatz zur Harmonie od. der gleichzeitigen Verbindung von Tönen; in Besondern eine geregelte, wohlgefällig Reihe von Tönen, bei der höhere und tiefere, stärkere u. schwächere Töne mit verschiedenem Zeitwerthe mit einander abwechseln, u. die, als hauptsächlichste Mittel des musikalischen Gefühlsausdruckes, dem Ohre als abgerundete Ganzes erscheint, u. daher auch in eine mehrstimmigen Musik stets vor den übrigen Tonverbindungen und Tonfolge vorherrschend hervortritt. Daher nennt man M. auch die Hauptstimme eine Musikstücks, und stets ist die M. die eigentliche Seele jeder Musik. Die Lehre von der M. heißt Melodik.


Melodrama, griech., Drama, wo der Dialog von Musik unterbrochen u. einzelne Stellen der Declamation von der selben begleitet werden, kam durch Rousseau auf und wurde durch Benda in Deutschland eingeführt, der das Dramatische gänzlich in Hintergrund trete ließ und nur 1 Person (Monodrama) oder 2 (Duodrama) auf die Bühne brachte. Weil es zu wenig Handlung hat u. Declamation zur Musik nie ganz passend wird, ist das M. wieder fast ganz abgekommen.


Melone (cucumis melo), einjährige


Melfi, neapolitan. Stadt in der Provinz Basilicata, Bischofssitz mit 8000 E., Weinbau.


Meli, Giovanni, geb. 1740 zu Palermo, Arzt, gest. 1815. gefeierter ital. Dichter (beste Ausg. Palermo 1847).


Melibocus, nach Ptolomäus ein Berg im nördl. Germanien, wahrscheinlich im Harze; vergl. Odenwald.


Meliglossus, griech. = Honigzunge d. h. angenehmer Redner.


Melikeris, griech., Honigbalggeschwulst, entsteht durch Ansammlung von Hautfett in einer kleinen Hautdrüse.


Melikertes, myth., Sohn des Athamas und der Ino, s. d.


Melioration, lat.-deutsch, Verbesserung, besonders bei Grundstücken; in rechtlicher Beziehung vergl. Impendiös, Impensae.


Melisch, griech.-deutsch, lyrisch (von Melos, Gesang.


Melismatischer Gesang, heißt der Gesang, wenn eine Sylbe des Textes mit mehren Tönen gesungen wird, dem syllabischen entgegengesetzt, wo nur eine Note auf die Sylbe kommt; überhaupt heißt M. G. jeder verzierte Gesang.


Melisse, zu den Labiaten gehörige, in Südeuropa wildwachsende, bei uns in Gärten gezogene Pflanze, mit ästigem Stengel, eirunden Blättern, weißen quirlförmigen Blumen; sie gibt bei der Destillation ein ätherisches Oel. Die Blätter als Theeaufguß, auch krampfstillendes schweißtreibendes Mittel.


Melissus, griech. Philosoph von Samos, im 5. Jahrh. v. Chr., gehörte zu der eleatischen Schule.


Melitismus, griech., Honigkur.


Melk (Mölk), Marktflecken in Niederösterreich mit 1200 E., der berühmten u. reichen Benedictinerabtei M. auf einem Granithügel 180' über der Donau, gestiftet 984 durch Leopold den Erlauchten, mit theologischer Lehranstalt. Gymnasium, reicher Bibliothek. Münzen-, Mineralien- und Conchyliensammlung. Von den Schriftstellern M.s sind die beiden Pez u. Keiblinger die bekanntesten.


Meller, beim Hochofen der Platz, wo das Erz aufgeschüttet wird; mellern, die Eisenerze gehörig mischen, bevor sie aufgeschüttet werden.


Melliferisch, lat.-dtsch., Honig bringend; Mellification, Honigbereitung.


Mellin, Gustav Henrik, geb. 1813 in Finnland, außerordentlich fruchtbare schwed. Novellist, besonders im historischen Romane, schrieb auch eine vaterländische Geschichte für Damen, geographische, historische, naturgeschichtlich Abhandlungen, einen Kalender etc.


Melnik, böhm. Stadt an der Elbe mit 1400 E., mit alterthümlicher Dekanatkirche, altem Schloß, berühmter Weinbau, den Karl IV. 1348 begründet.


Melo, eigentlich Mello. Don Francisco Manuel de, geb. 1611 zu Lissabon, Offizier und Diplomat, gest. 166 zu Lissabon, Geschichtschreiber; sein bedeutendstes Werk behandelt die catalonische Erhebung unter Philipp IV. (neu von Ferres, Par. 1826–32, 2 Bde.)


Melodie, im Allgemeinen die regelmäßige Aufeinanderfolge von Tönen, in Gegensatz zur Harmonie od. der gleichzeitigen Verbindung von Tönen; in Besondern eine geregelte, wohlgefällig Reihe von Tönen, bei der höhere und tiefere, stärkere u. schwächere Töne mit verschiedenem Zeitwerthe mit einander abwechseln, u. die, als hauptsächlichste Mittel des musikalischen Gefühlsausdruckes, dem Ohre als abgerundete Ganzes erscheint, u. daher auch in eine mehrstimmigen Musik stets vor den übrigen Tonverbindungen und Tonfolge vorherrschend hervortritt. Daher nennt man M. auch die Hauptstimme eine Musikstücks, und stets ist die M. die eigentliche Seele jeder Musik. Die Lehre von der M. heißt Melodik.


Melodrama, griech., Drama, wo der Dialog von Musik unterbrochen u. einzelne Stellen der Declamation von der selben begleitet werden, kam durch Rousseau auf und wurde durch Benda in Deutschland eingeführt, der das Dramatische gänzlich in Hintergrund trete ließ und nur 1 Person (Monodrama) oder 2 (Duodrama) auf die Bühne brachte. Weil es zu wenig Handlung hat u. Declamation zur Musik nie ganz passend wird, ist das M. wieder fast ganz abgekommen.


Melone (cucumis melo), einjährige

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[148/0149] Melfi, neapolitan. Stadt in der Provinz Basilicata, Bischofssitz mit 8000 E., Weinbau. Meli, Giovanni, geb. 1740 zu Palermo, Arzt, gest. 1815. gefeierter ital. Dichter (beste Ausg. Palermo 1847). Melibocus, nach Ptolomäus ein Berg im nördl. Germanien, wahrscheinlich im Harze; vergl. Odenwald. Meliglossus, griech. = Honigzunge d. h. angenehmer Redner. Melikeris, griech., Honigbalggeschwulst, entsteht durch Ansammlung von Hautfett in einer kleinen Hautdrüse. Melikertes, myth., Sohn des Athamas und der Ino, s. d. Melioration, lat.-deutsch, Verbesserung, besonders bei Grundstücken; in rechtlicher Beziehung vergl. Impendiös, Impensae. Melisch, griech.-deutsch, lyrisch (von Melos, Gesang. Melismatischer Gesang, heißt der Gesang, wenn eine Sylbe des Textes mit mehren Tönen gesungen wird, dem syllabischen entgegengesetzt, wo nur eine Note auf die Sylbe kommt; überhaupt heißt M. G. jeder verzierte Gesang. Melisse, zu den Labiaten gehörige, in Südeuropa wildwachsende, bei uns in Gärten gezogene Pflanze, mit ästigem Stengel, eirunden Blättern, weißen quirlförmigen Blumen; sie gibt bei der Destillation ein ätherisches Oel. Die Blätter als Theeaufguß, auch krampfstillendes schweißtreibendes Mittel. Melissus, griech. Philosoph von Samos, im 5. Jahrh. v. Chr., gehörte zu der eleatischen Schule. Melitismus, griech., Honigkur. Melk (Mölk), Marktflecken in Niederösterreich mit 1200 E., der berühmten u. reichen Benedictinerabtei M. auf einem Granithügel 180' über der Donau, gestiftet 984 durch Leopold den Erlauchten, mit theologischer Lehranstalt. Gymnasium, reicher Bibliothek. Münzen-, Mineralien- und Conchyliensammlung. Von den Schriftstellern M.s sind die beiden Pez u. Keiblinger die bekanntesten. Meller, beim Hochofen der Platz, wo das Erz aufgeschüttet wird; mellern, die Eisenerze gehörig mischen, bevor sie aufgeschüttet werden. Melliferisch, lat.-dtsch., Honig bringend; Mellification, Honigbereitung. Mellin, Gustav Henrik, geb. 1813 in Finnland, außerordentlich fruchtbare schwed. Novellist, besonders im historischen Romane, schrieb auch eine vaterländische Geschichte für Damen, geographische, historische, naturgeschichtlich Abhandlungen, einen Kalender etc. Melnik, böhm. Stadt an der Elbe mit 1400 E., mit alterthümlicher Dekanatkirche, altem Schloß, berühmter Weinbau, den Karl IV. 1348 begründet. Melo, eigentlich Mello. Don Francisco Manuel de, geb. 1611 zu Lissabon, Offizier und Diplomat, gest. 166 zu Lissabon, Geschichtschreiber; sein bedeutendstes Werk behandelt die catalonische Erhebung unter Philipp IV. (neu von Ferres, Par. 1826–32, 2 Bde.) Melodie, im Allgemeinen die regelmäßige Aufeinanderfolge von Tönen, in Gegensatz zur Harmonie od. der gleichzeitigen Verbindung von Tönen; in Besondern eine geregelte, wohlgefällig Reihe von Tönen, bei der höhere und tiefere, stärkere u. schwächere Töne mit verschiedenem Zeitwerthe mit einander abwechseln, u. die, als hauptsächlichste Mittel des musikalischen Gefühlsausdruckes, dem Ohre als abgerundete Ganzes erscheint, u. daher auch in eine mehrstimmigen Musik stets vor den übrigen Tonverbindungen und Tonfolge vorherrschend hervortritt. Daher nennt man M. auch die Hauptstimme eine Musikstücks, und stets ist die M. die eigentliche Seele jeder Musik. Die Lehre von der M. heißt Melodik. Melodrama, griech., Drama, wo der Dialog von Musik unterbrochen u. einzelne Stellen der Declamation von der selben begleitet werden, kam durch Rousseau auf und wurde durch Benda in Deutschland eingeführt, der das Dramatische gänzlich in Hintergrund trete ließ und nur 1 Person (Monodrama) oder 2 (Duodrama) auf die Bühne brachte. Weil es zu wenig Handlung hat u. Declamation zur Musik nie ganz passend wird, ist das M. wieder fast ganz abgekommen. Melone (cucumis melo), einjährige

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/149>, abgerufen am 25.11.2024.