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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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kath. Universität, hat in der Kathedrale, in der Frauenkirche und in der Johanniskirche Gemälde niederländ. Meister, ein berühmtes Rathhaus, 30000 E., Spitzen-, Hut- und Wolletuchfabriken.


Mecheln oder Meckenen, Israel, niederdeutscher Maler u. Kupferstecher aus der 2. Hälfte des 15. Jahrh., von dessen Leben nichts bekannt ist; vielleicht Name mehrer Meister.


Mechitaristen, die Congregation der, hochverdient u. von jährlich wachsender Bedeutung für die Vermittlung abendländischer u. morgenländischer Bildung, wurde gestiftet von dem unirten Armenier Mechitar (Tröster), geb. 1676 zu Sebaste in Kleinarmenien, gest. 1749 auf der Insel San Lazaro bei Venedig als Abt des hier befindlichen Hauptklosters der Congregation. Mechitar wurde früh Klostergeistlicher u. vom Gedanken erfüllt, eine literar. Akademie für die armenische Nation herzustellen. Zuerst (um 1700) sammelte er in Konstantinopel eine kleine Schule um sich, mußte aber der Feindseligkeit der schismatischen Armenier weichen; dann baute er mit Unterstützung der venet. Regierung eine Kirche und ein Kloster zu Modom auf Morea, allein der 1715 zwischen Venedig und der Türkei ausgebrochene Krieg brachte der rasch aufgeblühten, 1712 vom Papste nach der Regel Benedicts bestätigten Anstalt den Untergang und fortan wurde San Lazaro der Hauptsitz der M., wo Armenier zu geistlichen Lehrern, Missionspredigern u. Schriftstellern für ihr Volk herangebildet werden und lebhafte literar. Thätigkeit, namentlich im Uebersetzen abendländischer u. im Veröffentlichen armenischer Werke herrscht. Bereits zu Lebzeiten des Stifters war die schöne armenische Bibelübersetzung (1734) sowie das vollständige armenische Wörterbuch (1744) erschienen; außer der Geschichte Armeniens von Tschamtschenanz (geb. 1738 und gest. 1823 zu Konstantinopel), einer armenischen Literärgeschichte u. s. f. haben die M. namentlich Großes für die Patristik, für Herausgabe seltener Schriften, armen. Kirchenbücher und durch Uebersetzungen geleistet. Von San Lazaro verbreiteten sich die M. anderwärts in Italien, der Türkei, versuchsweise auch in Rußland: mit großem Erfolge in den Donauländern. Seit 1810 sind sie in Wien und druckten 1830-50 fast eine halbe Million kathol. Schriften für das deutsche Voll, seitdem verdoppelten sie ihre Thätigkeit für Verbreitung kathol. Schriften unter ihren armenischen Landsleuten. Zu Padua haben die M. eine Erziehungsanstalt für junge armenische Laien, seit 1842 eine Erziehungsanstalt in Paris.


Mechoacan (Metsch-) od. Michoacan oder Valladolid, Staat des westl. Mexiko, eine Hochebene der Cordilleren von Anahuac, ist fruchtbar, hat Bergbau auf Gold, Silber, Kupfer, Blei und Eisen, vielleicht 1/2 Mill. E., größtentheils Indianer. Hauptstadt ist Valladolid od. Morelia, Bischofssitz mit 25000 E. Die Stadt Tzintzontzan, mit 8000 E., war einst die Hauptstadt des Königreichs M. M.wurzel, die weiße Jalappe.


Meckel, Joh. Friedr., der Jüngere, geb. 1781 zu Halle, Sohn des dortigen Professors der Chirurgie und Geburtshilfe. Phil. Friedr. Theodor M., u. Enkel des 1774 zu Berlin verstorbenen verdienten Anatomen Joh. Friedrich M., ward 1806 Professor der Anatomie u. Physiologie zu Halle, wo er 1833 st. Seine Hauptthätigkeit widmete er der vergleichenden Anatomie, worin er, sowie in der Anatomie überhaupt, das Ausgezeichnetste geleistet hat. Hauptwerke: Die Uebersetzung von Cuviers "Vergleichender Anatomie" 4 Bde., Leipz. 1809-10, mit Anmerkungen; "Beiträge zur vergleichenden Anatomie" 2 Bde., Leipz. 1809-13; "System der vergleichenden Anatomie" 6 Bde., Halle 1821-33; "Handbuch der menschlichen Anatomie" 4 Bde., Halle 1815-20; "Tabulae anatomico-pathologicae" 4 Hefte, Leipzig 1817-26.


Mecklenburg, 2 Großherzogthümer in Norddeutschland, zwischen der Ostsee, Preußen, Hannover, Lauenburg und Lübeck, reich an Seen und Teichen, in der nördl. größeren Hälfte sehr fruchtbar, im Süden mit Haide- und Sandgegenden, von Nebenflüssen der Elbe u. kleinen Küstenflüssen durchzogen, mit 2 bequemen Häfen (Wismar u. Rostock). Den Hauptreichthum des Landes bildet der Ackerbau, der außer dem einheimischen

kath. Universität, hat in der Kathedrale, in der Frauenkirche und in der Johanniskirche Gemälde niederländ. Meister, ein berühmtes Rathhaus, 30000 E., Spitzen-, Hut- und Wolletuchfabriken.


Mecheln oder Meckenen, Israel, niederdeutscher Maler u. Kupferstecher aus der 2. Hälfte des 15. Jahrh., von dessen Leben nichts bekannt ist; vielleicht Name mehrer Meister.


Mechitaristen, die Congregation der, hochverdient u. von jährlich wachsender Bedeutung für die Vermittlung abendländischer u. morgenländischer Bildung, wurde gestiftet von dem unirten Armenier Mechitar (Tröster), geb. 1676 zu Sebaste in Kleinarmenien, gest. 1749 auf der Insel San Lazaro bei Venedig als Abt des hier befindlichen Hauptklosters der Congregation. Mechitar wurde früh Klostergeistlicher u. vom Gedanken erfüllt, eine literar. Akademie für die armenische Nation herzustellen. Zuerst (um 1700) sammelte er in Konstantinopel eine kleine Schule um sich, mußte aber der Feindseligkeit der schismatischen Armenier weichen; dann baute er mit Unterstützung der venet. Regierung eine Kirche und ein Kloster zu Modom auf Morea, allein der 1715 zwischen Venedig und der Türkei ausgebrochene Krieg brachte der rasch aufgeblühten, 1712 vom Papste nach der Regel Benedicts bestätigten Anstalt den Untergang und fortan wurde San Lazaro der Hauptsitz der M., wo Armenier zu geistlichen Lehrern, Missionspredigern u. Schriftstellern für ihr Volk herangebildet werden und lebhafte literar. Thätigkeit, namentlich im Uebersetzen abendländischer u. im Veröffentlichen armenischer Werke herrscht. Bereits zu Lebzeiten des Stifters war die schöne armenische Bibelübersetzung (1734) sowie das vollständige armenische Wörterbuch (1744) erschienen; außer der Geschichte Armeniens von Tschamtschenanz (geb. 1738 und gest. 1823 zu Konstantinopel), einer armenischen Literärgeschichte u. s. f. haben die M. namentlich Großes für die Patristik, für Herausgabe seltener Schriften, armen. Kirchenbücher und durch Uebersetzungen geleistet. Von San Lazaro verbreiteten sich die M. anderwärts in Italien, der Türkei, versuchsweise auch in Rußland: mit großem Erfolge in den Donauländern. Seit 1810 sind sie in Wien und druckten 1830–50 fast eine halbe Million kathol. Schriften für das deutsche Voll, seitdem verdoppelten sie ihre Thätigkeit für Verbreitung kathol. Schriften unter ihren armenischen Landsleuten. Zu Padua haben die M. eine Erziehungsanstalt für junge armenische Laien, seit 1842 eine Erziehungsanstalt in Paris.


Mechoacan (Metsch–) od. Michoacan oder Valladolid, Staat des westl. Mexiko, eine Hochebene der Cordilleren von Anahuac, ist fruchtbar, hat Bergbau auf Gold, Silber, Kupfer, Blei und Eisen, vielleicht 1/2 Mill. E., größtentheils Indianer. Hauptstadt ist Valladolid od. Morelia, Bischofssitz mit 25000 E. Die Stadt Tzintzontzan, mit 8000 E., war einst die Hauptstadt des Königreichs M. M.wurzel, die weiße Jalappe.


Meckel, Joh. Friedr., der Jüngere, geb. 1781 zu Halle, Sohn des dortigen Professors der Chirurgie und Geburtshilfe. Phil. Friedr. Theodor M., u. Enkel des 1774 zu Berlin verstorbenen verdienten Anatomen Joh. Friedrich M., ward 1806 Professor der Anatomie u. Physiologie zu Halle, wo er 1833 st. Seine Hauptthätigkeit widmete er der vergleichenden Anatomie, worin er, sowie in der Anatomie überhaupt, das Ausgezeichnetste geleistet hat. Hauptwerke: Die Uebersetzung von Cuviers „Vergleichender Anatomie“ 4 Bde., Leipz. 1809–10, mit Anmerkungen; „Beiträge zur vergleichenden Anatomie“ 2 Bde., Leipz. 1809–13; „System der vergleichenden Anatomie“ 6 Bde., Halle 1821–33; „Handbuch der menschlichen Anatomie“ 4 Bde., Halle 1815–20; „Tabulae anatomico-pathologicae“ 4 Hefte, Leipzig 1817–26.


Mecklenburg, 2 Großherzogthümer in Norddeutschland, zwischen der Ostsee, Preußen, Hannover, Lauenburg und Lübeck, reich an Seen und Teichen, in der nördl. größeren Hälfte sehr fruchtbar, im Süden mit Haide- und Sandgegenden, von Nebenflüssen der Elbe u. kleinen Küstenflüssen durchzogen, mit 2 bequemen Häfen (Wismar u. Rostock). Den Hauptreichthum des Landes bildet der Ackerbau, der außer dem einheimischen

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[134/0135] kath. Universität, hat in der Kathedrale, in der Frauenkirche und in der Johanniskirche Gemälde niederländ. Meister, ein berühmtes Rathhaus, 30000 E., Spitzen-, Hut- und Wolletuchfabriken. Mecheln oder Meckenen, Israel, niederdeutscher Maler u. Kupferstecher aus der 2. Hälfte des 15. Jahrh., von dessen Leben nichts bekannt ist; vielleicht Name mehrer Meister. Mechitaristen, die Congregation der, hochverdient u. von jährlich wachsender Bedeutung für die Vermittlung abendländischer u. morgenländischer Bildung, wurde gestiftet von dem unirten Armenier Mechitar (Tröster), geb. 1676 zu Sebaste in Kleinarmenien, gest. 1749 auf der Insel San Lazaro bei Venedig als Abt des hier befindlichen Hauptklosters der Congregation. Mechitar wurde früh Klostergeistlicher u. vom Gedanken erfüllt, eine literar. Akademie für die armenische Nation herzustellen. Zuerst (um 1700) sammelte er in Konstantinopel eine kleine Schule um sich, mußte aber der Feindseligkeit der schismatischen Armenier weichen; dann baute er mit Unterstützung der venet. Regierung eine Kirche und ein Kloster zu Modom auf Morea, allein der 1715 zwischen Venedig und der Türkei ausgebrochene Krieg brachte der rasch aufgeblühten, 1712 vom Papste nach der Regel Benedicts bestätigten Anstalt den Untergang und fortan wurde San Lazaro der Hauptsitz der M., wo Armenier zu geistlichen Lehrern, Missionspredigern u. Schriftstellern für ihr Volk herangebildet werden und lebhafte literar. Thätigkeit, namentlich im Uebersetzen abendländischer u. im Veröffentlichen armenischer Werke herrscht. Bereits zu Lebzeiten des Stifters war die schöne armenische Bibelübersetzung (1734) sowie das vollständige armenische Wörterbuch (1744) erschienen; außer der Geschichte Armeniens von Tschamtschenanz (geb. 1738 und gest. 1823 zu Konstantinopel), einer armenischen Literärgeschichte u. s. f. haben die M. namentlich Großes für die Patristik, für Herausgabe seltener Schriften, armen. Kirchenbücher und durch Uebersetzungen geleistet. Von San Lazaro verbreiteten sich die M. anderwärts in Italien, der Türkei, versuchsweise auch in Rußland: mit großem Erfolge in den Donauländern. Seit 1810 sind sie in Wien und druckten 1830–50 fast eine halbe Million kathol. Schriften für das deutsche Voll, seitdem verdoppelten sie ihre Thätigkeit für Verbreitung kathol. Schriften unter ihren armenischen Landsleuten. Zu Padua haben die M. eine Erziehungsanstalt für junge armenische Laien, seit 1842 eine Erziehungsanstalt in Paris. Mechoacan (Metsch–) od. Michoacan oder Valladolid, Staat des westl. Mexiko, eine Hochebene der Cordilleren von Anahuac, ist fruchtbar, hat Bergbau auf Gold, Silber, Kupfer, Blei und Eisen, vielleicht 1/2 Mill. E., größtentheils Indianer. Hauptstadt ist Valladolid od. Morelia, Bischofssitz mit 25000 E. Die Stadt Tzintzontzan, mit 8000 E., war einst die Hauptstadt des Königreichs M. M.wurzel, die weiße Jalappe. Meckel, Joh. Friedr., der Jüngere, geb. 1781 zu Halle, Sohn des dortigen Professors der Chirurgie und Geburtshilfe. Phil. Friedr. Theodor M., u. Enkel des 1774 zu Berlin verstorbenen verdienten Anatomen Joh. Friedrich M., ward 1806 Professor der Anatomie u. Physiologie zu Halle, wo er 1833 st. Seine Hauptthätigkeit widmete er der vergleichenden Anatomie, worin er, sowie in der Anatomie überhaupt, das Ausgezeichnetste geleistet hat. Hauptwerke: Die Uebersetzung von Cuviers „Vergleichender Anatomie“ 4 Bde., Leipz. 1809–10, mit Anmerkungen; „Beiträge zur vergleichenden Anatomie“ 2 Bde., Leipz. 1809–13; „System der vergleichenden Anatomie“ 6 Bde., Halle 1821–33; „Handbuch der menschlichen Anatomie“ 4 Bde., Halle 1815–20; „Tabulae anatomico-pathologicae“ 4 Hefte, Leipzig 1817–26. Mecklenburg, 2 Großherzogthümer in Norddeutschland, zwischen der Ostsee, Preußen, Hannover, Lauenburg und Lübeck, reich an Seen und Teichen, in der nördl. größeren Hälfte sehr fruchtbar, im Süden mit Haide- und Sandgegenden, von Nebenflüssen der Elbe u. kleinen Küstenflüssen durchzogen, mit 2 bequemen Häfen (Wismar u. Rostock). Den Hauptreichthum des Landes bildet der Ackerbau, der außer dem einheimischen

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/135>, abgerufen am 24.11.2024.