Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.Ende sich ein runder Knopf befindet, durch Blasen gegeben. Das Fenster- u. Spiegel-G. verfertigt man durch Ausgießen der glühenden G. masse auf metallene Tafeln. Ein Zusatz von Beinasche ertheilt dem G.e Trübung u. liefert das Bein-G. Ein Zusatz von Kupferoxydul liefert blutrothes; Goldpurpur, karminrothes; Braunstein, violettrothes; Kobalt und Kupferoxyd, blaues; dieselben mit Eisenoxyd, Chronoxyd, grünes; Spießglanz-G., Eisenoxyd, gelbes G. Durch Zusammenschmelzen des gestoßenen G.es mit Kupfer- und Eisenfeile erhält man das Aventurin-G. Goldhaltiges Rubin-G. erhält man, indem man das in Königswasser gelöste Gold mit reinem gestoßenen Quarz vermischt, sodann Salpeter, Soda, kohlensauren Kalk, arsenige Säure, Mennige u. Antimonoxyd beifügt, u. das Gemenge in einem G.hafen 3 Stunden lang der Weißglühhitze aussetzt. Das schönste weiße G. liefern die Glashütten Englands, besonders berühmt ist ihr Flint und Crown-G., in neuerer Zeit zu Benediktbeuern in Bayern eben so schön u. gut verfertigt; Frankreich hat schönes Krystall- u. Spiegel-G.; Böhmen schönes weißes G.; Rußland und Venedig besonders Spiegel-G. - Die Erfindung des G.es ist sehr alt u. wird den Phöniziern zugeschrieben. Aus dem Oriente kam die G.macherkunst mit den Römern nach Griechenland und Italien; im Mittelalter und noch später waren die G.hütten Venedigs die berühmtesten in Europa. Glasfluß, der durch verschiedene Zusätze gefärbte Glassatz, s. Glas. Glasgow (Gläßgo), schott. Stadt unweit der Mündung des Clyde, durch einen Kanal mit dem Forth und der Nordsee verbunden, mit 340000 E. G. gehört zu den ersten brit. Handelsstädten, obwohl es nicht eigentl. Seehafen ist u. die großen Schiffe in dem 1/2 Ml. entfernten Port-G. lichten müssen. Seine Fabrikthätigkeit ist unermeßlich und erstreckt sich fast auf alle Zweige der engl. Industrie; G. ist die brit. Stadt, welche am raschesten aufblühte; sie hat auch eine Universität und viele andere Unterrichtsanstalten und eine schöne goth. Kathedrale, die einzige schottische, welche von Knoxens Anhängern nicht verwüstet wurde. Glashütte, sächs. Bergstadt im Kreisdirectionsbezirk Dresden mit 1300 E., Bergbau auf Zinn, Strohflechterei. Glasmalerei. Die älteste G. bestand in der Darstellung von Bildern durch Zusammenfügen verschieden gefärbter Glasstücke, welche man durch Gyps od. Bleistreifen verband, also mosaikartig. Diese G. verbreitete sich besonders von Frankreich aus schon im 8. Jahrh. nach Italien, Deutschland u. England. Dann erst entstand die Kunst, eigentlich auf Glas zu malen. Es geschah dieß zuerst mit schwarzer Farbe, indem man mit derselben Gesicht u. Glieder auf blaßrothes Glas zeichnete, während die andern Theile des Bildes (Gewand etc.) durch andere verschiedenfarbige Gläser gebildet, und die Umrisse durch das die Stücke verbindende Blei angegeben wurden. Schon damals verstand man, die schwarze Farbe dauerhaft mit dem Glase zu verbinden. Die eigentl. kunst- und werthvolle G. aber beginnt gegen Ende des 14. Jahrh. mit der (nach Einigen von van Eyck gemachten) Erfindung der Schmelzmethode, der Kunst, gewöhnliches Glas mit andersfarbigem zu überziehen, wobei durch stellenweises Ausschleifen die Lichtparthien gegeben, oder die ausgeschliffenen Stellen mit andern Farben überzogen wurden. Diese G. erreichte im 15. u. Anfang des 16. Jahrh. ihre Blütezeit (das schönste sind die Fenster des nördl. Seitenschiffs im Dom zu Köln von 1509), kam dann allmälig in Verfall und verschwand im 18. Jahrh. gänzlich, nur in England sich noch dürftig erhaltend. Eine neue Periode der G. begann in diesem Jahrh. mit raschem und glänzendem Wiederaufblühen derselben, namentl. durch Mohn u. Vörtel in Dresden und Frank aus Nürnberg, besonders aber durch die Aufmunterung König Ludwigs von Bayern, durch den München die neue Heimath der G. wurde. Aus der dortigen Werkstätte unter Gärtner, Heß und Ainmüller gingen bereits die großartigsten und herrlichsten Arbeiten hervor. Auch Nürnberg, Berlin und Wien haben eigene Werkstätten für Ende sich ein runder Knopf befindet, durch Blasen gegeben. Das Fenster- u. Spiegel-G. verfertigt man durch Ausgießen der glühenden G. masse auf metallene Tafeln. Ein Zusatz von Beinasche ertheilt dem G.e Trübung u. liefert das Bein-G. Ein Zusatz von Kupferoxydul liefert blutrothes; Goldpurpur, karminrothes; Braunstein, violettrothes; Kobalt und Kupferoxyd, blaues; dieselben mit Eisenoxyd, Chronoxyd, grünes; Spießglanz-G., Eisenoxyd, gelbes G. Durch Zusammenschmelzen des gestoßenen G.es mit Kupfer- und Eisenfeile erhält man das Aventurin-G. Goldhaltiges Rubin-G. erhält man, indem man das in Königswasser gelöste Gold mit reinem gestoßenen Quarz vermischt, sodann Salpeter, Soda, kohlensauren Kalk, arsenige Säure, Mennige u. Antimonoxyd beifügt, u. das Gemenge in einem G.hafen 3 Stunden lang der Weißglühhitze aussetzt. Das schönste weiße G. liefern die Glashütten Englands, besonders berühmt ist ihr Flint und Crown-G., in neuerer Zeit zu Benediktbeuern in Bayern eben so schön u. gut verfertigt; Frankreich hat schönes Krystall- u. Spiegel-G.; Böhmen schönes weißes G.; Rußland und Venedig besonders Spiegel-G. – Die Erfindung des G.es ist sehr alt u. wird den Phöniziern zugeschrieben. Aus dem Oriente kam die G.macherkunst mit den Römern nach Griechenland und Italien; im Mittelalter und noch später waren die G.hütten Venedigs die berühmtesten in Europa. Glasfluß, der durch verschiedene Zusätze gefärbte Glassatz, s. Glas. Glasgow (Gläßgo), schott. Stadt unweit der Mündung des Clyde, durch einen Kanal mit dem Forth und der Nordsee verbunden, mit 340000 E. G. gehört zu den ersten brit. Handelsstädten, obwohl es nicht eigentl. Seehafen ist u. die großen Schiffe in dem 1/2 Ml. entfernten Port-G. lichten müssen. Seine Fabrikthätigkeit ist unermeßlich und erstreckt sich fast auf alle Zweige der engl. Industrie; G. ist die brit. Stadt, welche am raschesten aufblühte; sie hat auch eine Universität und viele andere Unterrichtsanstalten und eine schöne goth. Kathedrale, die einzige schottische, welche von Knoxens Anhängern nicht verwüstet wurde. Glashütte, sächs. Bergstadt im Kreisdirectionsbezirk Dresden mit 1300 E., Bergbau auf Zinn, Strohflechterei. Glasmalerei. Die älteste G. bestand in der Darstellung von Bildern durch Zusammenfügen verschieden gefärbter Glasstücke, welche man durch Gyps od. Bleistreifen verband, also mosaikartig. Diese G. verbreitete sich besonders von Frankreich aus schon im 8. Jahrh. nach Italien, Deutschland u. England. Dann erst entstand die Kunst, eigentlich auf Glas zu malen. Es geschah dieß zuerst mit schwarzer Farbe, indem man mit derselben Gesicht u. Glieder auf blaßrothes Glas zeichnete, während die andern Theile des Bildes (Gewand etc.) durch andere verschiedenfarbige Gläser gebildet, und die Umrisse durch das die Stücke verbindende Blei angegeben wurden. Schon damals verstand man, die schwarze Farbe dauerhaft mit dem Glase zu verbinden. Die eigentl. kunst- und werthvolle G. aber beginnt gegen Ende des 14. Jahrh. mit der (nach Einigen von van Eyck gemachten) Erfindung der Schmelzmethode, der Kunst, gewöhnliches Glas mit andersfarbigem zu überziehen, wobei durch stellenweises Ausschleifen die Lichtparthien gegeben, oder die ausgeschliffenen Stellen mit andern Farben überzogen wurden. Diese G. erreichte im 15. u. Anfang des 16. Jahrh. ihre Blütezeit (das schönste sind die Fenster des nördl. Seitenschiffs im Dom zu Köln von 1509), kam dann allmälig in Verfall und verschwand im 18. Jahrh. gänzlich, nur in England sich noch dürftig erhaltend. Eine neue Periode der G. begann in diesem Jahrh. mit raschem und glänzendem Wiederaufblühen derselben, namentl. durch Mohn u. Vörtel in Dresden und Frank aus Nürnberg, besonders aber durch die Aufmunterung König Ludwigs von Bayern, durch den München die neue Heimath der G. wurde. Aus der dortigen Werkstätte unter Gärtner, Heß und Ainmüller gingen bereits die großartigsten und herrlichsten Arbeiten hervor. Auch Nürnberg, Berlin und Wien haben eigene Werkstätten für <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0088" n="87"/> Ende sich ein runder Knopf befindet, durch Blasen gegeben. Das Fenster- u. Spiegel-G. verfertigt man durch Ausgießen der glühenden G. masse auf metallene Tafeln. Ein Zusatz von Beinasche ertheilt dem G.e Trübung u. liefert das Bein-G. Ein Zusatz von Kupferoxydul liefert blutrothes; Goldpurpur, karminrothes; Braunstein, violettrothes; Kobalt und Kupferoxyd, blaues; dieselben mit Eisenoxyd, Chronoxyd, grünes; Spießglanz-G., Eisenoxyd, gelbes G. Durch Zusammenschmelzen des gestoßenen G.es mit Kupfer- und Eisenfeile erhält man das Aventurin-G. Goldhaltiges Rubin-G. erhält man, indem man das in Königswasser gelöste Gold mit reinem gestoßenen Quarz vermischt, sodann Salpeter, Soda, kohlensauren Kalk, arsenige Säure, Mennige u. Antimonoxyd beifügt, u. das Gemenge in einem G.hafen 3 Stunden lang der Weißglühhitze aussetzt. Das schönste weiße G. liefern die Glashütten Englands, besonders berühmt ist ihr Flint und Crown-G., in neuerer Zeit zu Benediktbeuern in Bayern eben so schön u. gut verfertigt; Frankreich hat schönes Krystall- u. Spiegel-G.; Böhmen schönes weißes G.; Rußland und Venedig besonders Spiegel-G. – Die Erfindung des G.es ist sehr alt u. wird den Phöniziern zugeschrieben. 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Schon damals verstand man, die schwarze Farbe dauerhaft mit dem Glase zu verbinden. Die eigentl. kunst- und werthvolle G. aber beginnt gegen Ende des 14. Jahrh. mit der (nach Einigen von van Eyck gemachten) Erfindung der Schmelzmethode, der Kunst, gewöhnliches Glas mit andersfarbigem zu überziehen, wobei durch stellenweises Ausschleifen die Lichtparthien gegeben, oder die ausgeschliffenen Stellen mit andern Farben überzogen wurden. Diese G. erreichte im 15. u. Anfang des 16. Jahrh. ihre Blütezeit (das schönste sind die Fenster des nördl. Seitenschiffs im Dom zu Köln von 1509), kam dann allmälig in Verfall und verschwand im 18. Jahrh. gänzlich, nur in England sich noch dürftig erhaltend. Eine neue Periode der G. begann in diesem Jahrh. mit raschem und glänzendem Wiederaufblühen derselben, namentl. durch Mohn u. Vörtel in Dresden und Frank aus Nürnberg, besonders aber durch die Aufmunterung König Ludwigs von Bayern, durch den München die neue Heimath der G. wurde. 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Ende sich ein runder Knopf befindet, durch Blasen gegeben. Das Fenster- u. Spiegel-G. verfertigt man durch Ausgießen der glühenden G. masse auf metallene Tafeln. Ein Zusatz von Beinasche ertheilt dem G.e Trübung u. liefert das Bein-G. Ein Zusatz von Kupferoxydul liefert blutrothes; Goldpurpur, karminrothes; Braunstein, violettrothes; Kobalt und Kupferoxyd, blaues; dieselben mit Eisenoxyd, Chronoxyd, grünes; Spießglanz-G., Eisenoxyd, gelbes G. Durch Zusammenschmelzen des gestoßenen G.es mit Kupfer- und Eisenfeile erhält man das Aventurin-G. Goldhaltiges Rubin-G. erhält man, indem man das in Königswasser gelöste Gold mit reinem gestoßenen Quarz vermischt, sodann Salpeter, Soda, kohlensauren Kalk, arsenige Säure, Mennige u. Antimonoxyd beifügt, u. das Gemenge in einem G.hafen 3 Stunden lang der Weißglühhitze aussetzt. Das schönste weiße G. liefern die Glashütten Englands, besonders berühmt ist ihr Flint und Crown-G., in neuerer Zeit zu Benediktbeuern in Bayern eben so schön u. gut verfertigt; Frankreich hat schönes Krystall- u. Spiegel-G.; Böhmen schönes weißes G.; Rußland und Venedig besonders Spiegel-G. – Die Erfindung des G.es ist sehr alt u. wird den Phöniziern zugeschrieben. Aus dem Oriente kam die G.macherkunst mit den Römern nach Griechenland und Italien; im Mittelalter und noch später waren die G.hütten Venedigs die berühmtesten in Europa.
Glasfluß, der durch verschiedene Zusätze gefärbte Glassatz, s. Glas.
Glasgow (Gläßgo), schott. Stadt unweit der Mündung des Clyde, durch einen Kanal mit dem Forth und der Nordsee verbunden, mit 340000 E. G. gehört zu den ersten brit. Handelsstädten, obwohl es nicht eigentl. Seehafen ist u. die großen Schiffe in dem 1/2 Ml. entfernten Port-G. lichten müssen. Seine Fabrikthätigkeit ist unermeßlich und erstreckt sich fast auf alle Zweige der engl. Industrie; G. ist die brit. Stadt, welche am raschesten aufblühte; sie hat auch eine Universität und viele andere Unterrichtsanstalten und eine schöne goth. Kathedrale, die einzige schottische, welche von Knoxens Anhängern nicht verwüstet wurde.
Glashütte, sächs. Bergstadt im Kreisdirectionsbezirk Dresden mit 1300 E., Bergbau auf Zinn, Strohflechterei.
Glasmalerei. Die älteste G. bestand in der Darstellung von Bildern durch Zusammenfügen verschieden gefärbter Glasstücke, welche man durch Gyps od. Bleistreifen verband, also mosaikartig. Diese G. verbreitete sich besonders von Frankreich aus schon im 8. Jahrh. nach Italien, Deutschland u. England. Dann erst entstand die Kunst, eigentlich auf Glas zu malen. Es geschah dieß zuerst mit schwarzer Farbe, indem man mit derselben Gesicht u. Glieder auf blaßrothes Glas zeichnete, während die andern Theile des Bildes (Gewand etc.) durch andere verschiedenfarbige Gläser gebildet, und die Umrisse durch das die Stücke verbindende Blei angegeben wurden. Schon damals verstand man, die schwarze Farbe dauerhaft mit dem Glase zu verbinden. Die eigentl. kunst- und werthvolle G. aber beginnt gegen Ende des 14. Jahrh. mit der (nach Einigen von van Eyck gemachten) Erfindung der Schmelzmethode, der Kunst, gewöhnliches Glas mit andersfarbigem zu überziehen, wobei durch stellenweises Ausschleifen die Lichtparthien gegeben, oder die ausgeschliffenen Stellen mit andern Farben überzogen wurden. Diese G. erreichte im 15. u. Anfang des 16. Jahrh. ihre Blütezeit (das schönste sind die Fenster des nördl. Seitenschiffs im Dom zu Köln von 1509), kam dann allmälig in Verfall und verschwand im 18. Jahrh. gänzlich, nur in England sich noch dürftig erhaltend. Eine neue Periode der G. begann in diesem Jahrh. mit raschem und glänzendem Wiederaufblühen derselben, namentl. durch Mohn u. Vörtel in Dresden und Frank aus Nürnberg, besonders aber durch die Aufmunterung König Ludwigs von Bayern, durch den München die neue Heimath der G. wurde. Aus der dortigen Werkstätte unter Gärtner, Heß und Ainmüller gingen bereits die großartigsten und herrlichsten Arbeiten hervor. Auch Nürnberg, Berlin und Wien haben eigene Werkstätten für
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