Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.Zwolle mehrmaliges Gefängniß, 1688 den Pranger u. Verbannung aus Oberyssel. Ihn tröstete die Ueberzeugung, mit der göttlichen Sophia vermählt und zur Erleuchtung der Welt, namentlich aber zur Errichtung eines Melchisedeckschen Priesterthums berufen zu sein, sowie die Bekanntschaft mit den Schriften des I. Böhme (s. d.), welche ihm Bibel, Sacrament und Predigt ersetzten. Seine Anhänger, die G.ianer, nannten sich Engelsbrüder und wollten keine besondere Sekte sein, sondern für sich und die Menschheit büßen und beten, dabei aber weder arbeiten noch heirathen. Ihr Stifter nährte sich kümmerlich von Alchemie und Almosen, bekam häufig Selbstmordsgedanken u. st. 1710 zu Amsterdam. Seine Briefe wurden als "Theosophia practica" mehrmals herausgegeben, der Name seiner Anhänger machte allmälig den Namen verwandter Geister Platz. Gideon, aus dem Stamm Manasse, israelit. Held, befreite sein Volk von den Midianiten u. zerstörte den Baalsdienst. Er richtete über Israel 40 Jahre. Giebel, Fronton, der vom Satteldach an der Mauer des Hauses umschlossene Raum, gewöhnlich ein Dreieck, oft mit einem Gesims zur Grundlage und bisweilen mit Basreliefs geschmückt. Giebichenstein, Dorf im preuß. Reg.-Bez. Merseburg, an der Saale, mit den Ruinen einer uralten Burg und dem Soolbade Wittekind. Giech, altadeliges fränk. Geschlecht, seit 1663 reichsgräflich, jetzt bayerisch standesherrlich, ist in Bayern u. Nassau begütert. Franz Friedr. Karl, geb. 1795, bayer. Staatsbeamter, hat sich durch seine Schriften über die bayer. Kniebeugungsfrage, seine "Ansichten über Staats- und öffentl. Leben" (Nürnberg 1843), sowie durch seine Theilnahme an der Frankfurter Nationalversammlung u. der bayer. Ständeversammlung von 1848-49 bemerklich gemacht. Gielgud, geb. um 1790 in Lithauen, poln. General, schloß sich 1830 der Revolution an, wurde mit einer Division nach Lithauen entsandt, scheiterte beim Angriffe auf Wilna, mußte jenseits der preuß. Gränze Schutz suchen und wurde vor dem Uebertritte von einem Offizier meuchlings erschossen. Gien (Schiäng), französ. Stadt im Dep. Loiret, an der Loire mit 6200 E., Wollentuchfabrikation, starkem Verkehr. Gien, auf den Schiffen so viel als Flaschenzug. Giengen, ehemal. schwäb. Reichsstadt, seit 1802 württembergisch, 3 St. von Heidenheim, hat 2100 E.; 1462 Sieg des Herzogs Ludwig von Bayern-Landshut über das Reichsheer. Gienmaschine, dient zum Reinigen der Baumwolle von den Samen. Gienmuscheln (Chamaceae), Familie der kopflosen Schalthiere mit mehren Arten; der Mantel ist geschlossen u. hat 3 Oeffnungen: für Fuß, Athem u. Excretion. Gieren, das Ausweichen des Schiffes bald nach der einen, bald nach der andern Seite des Laufs. Gieseler, Joh. Karl Ludw., protest. Kirchenhistoriker, geb. 1792 zu Petershagen bei Minden, gest. 1854 als Professor zu Göttingen, schrieb ein "Lehrbuch der Kirchengeschichte", das sich durch Reichthum an Citaten auszeichnet u. seit 18492 Schriften über die bekannten Lehnin'schen Weissagungen, die er für ein Gedicht des Nik. von Zitzwitz, Abtes von Huysburg, hielt. Gießen, Hauptst. der großherzogl. hess. Provinz Oberhessen, an der Lahn u. der Main-Weserbahn, 9000 E., 1607 gegründete Universität, Gymnasium, Forstschule. Gifford, William, geb. 1757 zu Ashburton, engl. Dichter u. einflußreicher Publicist, war zuerst Schiffsjunge, dann Schuhmacherlehrling u. bildete sich später durch Studien. Während des franz. Revolutionskriegs schrieb er den "Antijakobiner"; gegen das whiggist. Edinburgh-Review gründete er das Quaterly-Review, das er bis zu seinem Tode 1826 leitete. Gifhorn, hannover. Stadt in der Landdrostei Lüneburg mit 2500 E.; von ihr nannte sich eine Nebenlinie des Hauses Braunschweig-Lüneburg. Gift, nennt man alle sowohl organ. als unorgan. Stoffe, welche schon in verhältnißmäßig geringer Quantität eine Zwolle mehrmaliges Gefängniß, 1688 den Pranger u. Verbannung aus Oberyssel. Ihn tröstete die Ueberzeugung, mit der göttlichen Sophia vermählt und zur Erleuchtung der Welt, namentlich aber zur Errichtung eines Melchisedeckschen Priesterthums berufen zu sein, sowie die Bekanntschaft mit den Schriften des I. Böhme (s. d.), welche ihm Bibel, Sacrament und Predigt ersetzten. Seine Anhänger, die G.ianer, nannten sich Engelsbrüder und wollten keine besondere Sekte sein, sondern für sich und die Menschheit büßen und beten, dabei aber weder arbeiten noch heirathen. Ihr Stifter nährte sich kümmerlich von Alchemie und Almosen, bekam häufig Selbstmordsgedanken u. st. 1710 zu Amsterdam. Seine Briefe wurden als „Theosophia practica“ mehrmals herausgegeben, der Name seiner Anhänger machte allmälig den Namen verwandter Geister Platz. Gideon, aus dem Stamm Manasse, israelit. Held, befreite sein Volk von den Midianiten u. zerstörte den Baalsdienst. Er richtete über Israel 40 Jahre. Giebel, Fronton, der vom Satteldach an der Mauer des Hauses umschlossene Raum, gewöhnlich ein Dreieck, oft mit einem Gesims zur Grundlage und bisweilen mit Basreliefs geschmückt. Giebichenstein, Dorf im preuß. Reg.-Bez. Merseburg, an der Saale, mit den Ruinen einer uralten Burg und dem Soolbade Wittekind. Giech, altadeliges fränk. Geschlecht, seit 1663 reichsgräflich, jetzt bayerisch standesherrlich, ist in Bayern u. Nassau begütert. Franz Friedr. Karl, geb. 1795, bayer. Staatsbeamter, hat sich durch seine Schriften über die bayer. Kniebeugungsfrage, seine „Ansichten über Staats- und öffentl. Leben“ (Nürnberg 1843), sowie durch seine Theilnahme an der Frankfurter Nationalversammlung u. der bayer. Ständeversammlung von 1848–49 bemerklich gemacht. Gielgud, geb. um 1790 in Lithauen, poln. General, schloß sich 1830 der Revolution an, wurde mit einer Division nach Lithauen entsandt, scheiterte beim Angriffe auf Wilna, mußte jenseits der preuß. Gränze Schutz suchen und wurde vor dem Uebertritte von einem Offizier meuchlings erschossen. Gien (Schiäng), französ. Stadt im Dep. Loiret, an der Loire mit 6200 E., Wollentuchfabrikation, starkem Verkehr. Gien, auf den Schiffen so viel als Flaschenzug. Giengen, ehemal. schwäb. Reichsstadt, seit 1802 württembergisch, 3 St. von Heidenheim, hat 2100 E.; 1462 Sieg des Herzogs Ludwig von Bayern-Landshut über das Reichsheer. Gienmaschine, dient zum Reinigen der Baumwolle von den Samen. Gienmuscheln (Chamaceae), Familie der kopflosen Schalthiere mit mehren Arten; der Mantel ist geschlossen u. hat 3 Oeffnungen: für Fuß, Athem u. Excretion. Gieren, das Ausweichen des Schiffes bald nach der einen, bald nach der andern Seite des Laufs. Gieseler, Joh. Karl Ludw., protest. 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Zwolle mehrmaliges Gefängniß, 1688 den Pranger u. Verbannung aus Oberyssel. Ihn tröstete die Ueberzeugung, mit der göttlichen Sophia vermählt und zur Erleuchtung der Welt, namentlich aber zur Errichtung eines Melchisedeckschen Priesterthums berufen zu sein, sowie die Bekanntschaft mit den Schriften des I. Böhme (s. d.), welche ihm Bibel, Sacrament und Predigt ersetzten. Seine Anhänger, die G.ianer, nannten sich Engelsbrüder und wollten keine besondere Sekte sein, sondern für sich und die Menschheit büßen und beten, dabei aber weder arbeiten noch heirathen. Ihr Stifter nährte sich kümmerlich von Alchemie und Almosen, bekam häufig Selbstmordsgedanken u. st. 1710 zu Amsterdam. Seine Briefe wurden als „Theosophia practica“ mehrmals herausgegeben, der Name seiner Anhänger machte allmälig den Namen verwandter Geister Platz.
Gideon, aus dem Stamm Manasse, israelit. Held, befreite sein Volk von den Midianiten u. zerstörte den Baalsdienst. Er richtete über Israel 40 Jahre.
Giebel, Fronton, der vom Satteldach an der Mauer des Hauses umschlossene Raum, gewöhnlich ein Dreieck, oft mit einem Gesims zur Grundlage und bisweilen mit Basreliefs geschmückt.
Giebichenstein, Dorf im preuß. Reg.-Bez. Merseburg, an der Saale, mit den Ruinen einer uralten Burg und dem Soolbade Wittekind.
Giech, altadeliges fränk. Geschlecht, seit 1663 reichsgräflich, jetzt bayerisch standesherrlich, ist in Bayern u. Nassau begütert. Franz Friedr. Karl, geb. 1795, bayer. Staatsbeamter, hat sich durch seine Schriften über die bayer. Kniebeugungsfrage, seine „Ansichten über Staats- und öffentl. Leben“ (Nürnberg 1843), sowie durch seine Theilnahme an der Frankfurter Nationalversammlung u. der bayer. Ständeversammlung von 1848–49 bemerklich gemacht.
Gielgud, geb. um 1790 in Lithauen, poln. General, schloß sich 1830 der Revolution an, wurde mit einer Division nach Lithauen entsandt, scheiterte beim Angriffe auf Wilna, mußte jenseits der preuß. Gränze Schutz suchen und wurde vor dem Uebertritte von einem Offizier meuchlings erschossen.
Gien (Schiäng), französ. Stadt im Dep. Loiret, an der Loire mit 6200 E., Wollentuchfabrikation, starkem Verkehr.
Gien, auf den Schiffen so viel als Flaschenzug.
Giengen, ehemal. schwäb. Reichsstadt, seit 1802 württembergisch, 3 St. von Heidenheim, hat 2100 E.; 1462 Sieg des Herzogs Ludwig von Bayern-Landshut über das Reichsheer.
Gienmaschine, dient zum Reinigen der Baumwolle von den Samen.
Gienmuscheln (Chamaceae), Familie der kopflosen Schalthiere mit mehren Arten; der Mantel ist geschlossen u. hat 3 Oeffnungen: für Fuß, Athem u. Excretion.
Gieren, das Ausweichen des Schiffes bald nach der einen, bald nach der andern Seite des Laufs.
Gieseler, Joh. Karl Ludw., protest. Kirchenhistoriker, geb. 1792 zu Petershagen bei Minden, gest. 1854 als Professor zu Göttingen, schrieb ein „Lehrbuch der Kirchengeschichte“, das sich durch Reichthum an Citaten auszeichnet u. seit 18492 Schriften über die bekannten Lehninʼschen Weissagungen, die er für ein Gedicht des Nik. von Zitzwitz, Abtes von Huysburg, hielt.
Gießen, Hauptst. der großherzogl. hess. Provinz Oberhessen, an der Lahn u. der Main-Weserbahn, 9000 E., 1607 gegründete Universität, Gymnasium, Forstschule.
Gifford, William, geb. 1757 zu Ashburton, engl. Dichter u. einflußreicher Publicist, war zuerst Schiffsjunge, dann Schuhmacherlehrling u. bildete sich später durch Studien. Während des franz. Revolutionskriegs schrieb er den „Antijakobiner“; gegen das whiggist. Edinburgh-Review gründete er das Quaterly-Review, das er bis zu seinem Tode 1826 leitete.
Gifhorn, hannover. Stadt in der Landdrostei Lüneburg mit 2500 E.; von ihr nannte sich eine Nebenlinie des Hauses Braunschweig-Lüneburg.
Gift, nennt man alle sowohl organ. als unorgan. Stoffe, welche schon in verhältnißmäßig geringer Quantität eine
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