Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.I. Newton u. blieb bis 1677 meist im Auslande. Nach dem Tode des Kurfürsten von Mainz machte ihn der gleichfalls kathol. gewordene Herzog Johann Friedrich von Braunschweig-Lüneburg zu seinem Rath u. Bibliothekar in Hannover. Von 1677 lebte L. meistens zu Hannover, Reisen abgerechnet; namentlich war er 1688-90 in Italien und hätte Custos der vaticanischen Bibliothek werden und so Aussicht auf die Cardinalswürde gewinnen können, wenn er seine vermeintliche Stellung über allen Parteien mit der Rückkehr zur kathol. Kirche hätte vertauschen wollen. Schon längst hatte die Glanzperiode seines Wirkens begonnen, namentlich auch sein Streit mit I. Newton wegen Erfindung der Differentialrechnung; L. hatte diese im Herbst 1784 veröffentlicht. Newton die sehr übereinstimmende Fluxionsrechnung bereits früher erfunden aber nicht veröffentlicht; die Londoner Akademie entschied gegen L., jedoch mit Unrecht, weil beide ihre Erfindung gleichzeitig gemacht hatten. Derselbe L., der epochemachende juristische, staatsrechtliche und historische Werke und Abhandlungen (Codex juris gentium diplomaticus; Scriptores rerum Brunsvicensium; De origine Francorum, zahlreiche Arbeiten in die Acta Eruditorum sowie in das Journal des savans etc.) schrieb u. keine unwichtige diplomatische Rolle spielte (Erhebung von Hannover zur Kurwürde), alle Religionsparteien zu einigen und alle Philosopheme in einem neuen zu vermitteln strebte und dabei einen ungeheuren Briefwechsel unterhielt, fand bei seinem beispiellosen Arbeitseifer noch Zeit, sich mit Verbesserung der Wagen, Zucht der Seidenwürmer u. dgl. zu beschäftigen. L. war es auch, der in der Erhebung Preußens zur Königswürde ein weltgeschichtliches Ereigniß erkannte u. 1702 die Berliner Akademie stiftete, deren erster, freilich abwesender Präsident er wurde. Auch in Dresden suchte er, obwohl erfolglos, die Errichtung einer Akademie durchzusetzen. Er veröffentlichte 1710 den besonders gegen Bayle gerichteten: "Essai de Theodicee sur la bonte de Dieu, la liberte de l'homme et l'origine du mal" (deutsch zu Mainz 1820), wurde 1711 mit dem Czar Peter d. Gr. bekannt. der ihm den Titel eines Geh. Justizrathes und 1000 Rubel Pension gab. 1711 durch den Kaiser Reichshofrath u. Freiherr, in seinen letzten Jahren zu Wien noch mit Prinz Eugen bekannt u. st. 1716 zu Hannover. - Seine Philosophie legte L. nicht in einem geordneten Systeme nieder, sondern in zerstreuten latein. u. franz. Schriften, den Kern derselben bildet die Monadenlehre. Im Gegensatz zu Spinoza faßte L. die Substanz nicht als leeres reines Sein, sondern als thätige Kraft in der Art, daß Gott die Monade der Monaden ist, das Universum aus einer Vielheit von Monaden, ähnlich wie bei den alten Atomistikern aus lauter punktuellen, unnahbaren u. unzerstörbaren Einzelheiten besteht. Jedes Ding ist eine Zusammensetzung von Monaden, der organische Körper eine Maschine, welche bis in ihre kleinsten Theile aus andern Maschinen besteht, der Raum lediglich eine verworrene subjective Vorstellung, auch von Materie im gewöhnlichen Sinn war bei L. keine Rede. Jede Monade aber ist von der andern wesentlich verschieden, jede eine Welt für sich und ein vorstellendes Wesen. welches das All ideell, gleichsam in Keimform in sich trägt und durch eigenes Hervorbringen der Bilder lebendig widerspiegelt. Die Verschiedenheit jeder Monade von allen andern beruht auf der Verschiedenheit des Vorstellens; es gibt nämlich so viele Grade des Vorstellens als es Monaden gibt. Nach den Hauptgesichtspunkten, die man hiefür aufstellen kann. ist die ganz bloße Monade (monade toute nue) in einem traumartigen Schlafe befangen (unorganische Natur), auf der zweiten Stufe ist die Vorstellung als bildende Lebenskraft thätig, jedoch ohne Bewußtsein (Pflanzenwelt), auf der 3. machen sich Empfindung und Gedächtniß geltend (Thierwelt), auf der höchsten Vernunft und Reflexion. Die von Gott prästabilirte Harmonie des All aber besteht darin, daß jede Monade das ganze und dasselbe All abspiegelt, u. daß die Veränderungen aller mit einander parallel gehen. Nur dadurch ist es möglich, daß die Seele, die Zwecken folgt, auf ihren von ihr ganz unabhängig bestehenden I. Newton u. blieb bis 1677 meist im Auslande. Nach dem Tode des Kurfürsten von Mainz machte ihn der gleichfalls kathol. gewordene Herzog Johann Friedrich von Braunschweig-Lüneburg zu seinem Rath u. Bibliothekar in Hannover. Von 1677 lebte L. meistens zu Hannover, Reisen abgerechnet; namentlich war er 1688–90 in Italien und hätte Custos der vaticanischen Bibliothek werden und so Aussicht auf die Cardinalswürde gewinnen können, wenn er seine vermeintliche Stellung über allen Parteien mit der Rückkehr zur kathol. Kirche hätte vertauschen wollen. Schon längst hatte die Glanzperiode seines Wirkens begonnen, namentlich auch sein Streit mit I. Newton wegen Erfindung der Differentialrechnung; L. hatte diese im Herbst 1784 veröffentlicht. Newton die sehr übereinstimmende Fluxionsrechnung bereits früher erfunden aber nicht veröffentlicht; die Londoner Akademie entschied gegen L., jedoch mit Unrecht, weil beide ihre Erfindung gleichzeitig gemacht hatten. Derselbe L., der epochemachende juristische, staatsrechtliche und historische Werke und Abhandlungen (Codex juris gentium diplomaticus; Scriptores rerum Brunsvicensium; De origine Francorum, zahlreiche Arbeiten in die Acta Eruditorum sowie in das Journal des savans etc.) schrieb u. keine unwichtige diplomatische Rolle spielte (Erhebung von Hannover zur Kurwürde), alle Religionsparteien zu einigen und alle Philosopheme in einem neuen zu vermitteln strebte und dabei einen ungeheuren Briefwechsel unterhielt, fand bei seinem beispiellosen Arbeitseifer noch Zeit, sich mit Verbesserung der Wagen, Zucht der Seidenwürmer u. dgl. zu beschäftigen. L. war es auch, der in der Erhebung Preußens zur Königswürde ein weltgeschichtliches Ereigniß erkannte u. 1702 die Berliner Akademie stiftete, deren erster, freilich abwesender Präsident er wurde. Auch in Dresden suchte er, obwohl erfolglos, die Errichtung einer Akademie durchzusetzen. Er veröffentlichte 1710 den besonders gegen Bayle gerichteten: „Essai de Theodicée sur la bonté de Dieu, la liberté de lʼhomme et lʼorigine du mal“ (deutsch zu Mainz 1820), wurde 1711 mit dem Czar Peter d. Gr. bekannt. der ihm den Titel eines Geh. Justizrathes und 1000 Rubel Pension gab. 1711 durch den Kaiser Reichshofrath u. Freiherr, in seinen letzten Jahren zu Wien noch mit Prinz Eugen bekannt u. st. 1716 zu Hannover. – Seine Philosophie legte L. nicht in einem geordneten Systeme nieder, sondern in zerstreuten latein. u. franz. Schriften, den Kern derselben bildet die Monadenlehre. Im Gegensatz zu Spinoza faßte L. die Substanz nicht als leeres reines Sein, sondern als thätige Kraft in der Art, daß Gott die Monade der Monaden ist, das Universum aus einer Vielheit von Monaden, ähnlich wie bei den alten Atomistikern aus lauter punktuellen, unnahbaren u. unzerstörbaren Einzelheiten besteht. Jedes Ding ist eine Zusammensetzung von Monaden, der organische Körper eine Maschine, welche bis in ihre kleinsten Theile aus andern Maschinen besteht, der Raum lediglich eine verworrene subjective Vorstellung, auch von Materie im gewöhnlichen Sinn war bei L. keine Rede. Jede Monade aber ist von der andern wesentlich verschieden, jede eine Welt für sich und ein vorstellendes Wesen. welches das All ideell, gleichsam in Keimform in sich trägt und durch eigenes Hervorbringen der Bilder lebendig widerspiegelt. Die Verschiedenheit jeder Monade von allen andern beruht auf der Verschiedenheit des Vorstellens; es gibt nämlich so viele Grade des Vorstellens als es Monaden gibt. Nach den Hauptgesichtspunkten, die man hiefür aufstellen kann. ist die ganz bloße Monade (monade toute nue) in einem traumartigen Schlafe befangen (unorganische Natur), auf der zweiten Stufe ist die Vorstellung als bildende Lebenskraft thätig, jedoch ohne Bewußtsein (Pflanzenwelt), auf der 3. machen sich Empfindung und Gedächtniß geltend (Thierwelt), auf der höchsten Vernunft und Reflexion. Die von Gott prästabilirte Harmonie des All aber besteht darin, daß jede Monade das ganze und dasselbe All abspiegelt, u. daß die Veränderungen aller mit einander parallel gehen. Nur dadurch ist es möglich, daß die Seele, die Zwecken folgt, auf ihren von ihr ganz unabhängig bestehenden <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0735" n="734"/> I. Newton u. blieb bis 1677 meist im Auslande. Nach dem Tode des Kurfürsten von Mainz machte ihn der gleichfalls kathol. gewordene Herzog Johann Friedrich von Braunschweig-Lüneburg zu seinem Rath u. 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I. Newton u. blieb bis 1677 meist im Auslande. Nach dem Tode des Kurfürsten von Mainz machte ihn der gleichfalls kathol. gewordene Herzog Johann Friedrich von Braunschweig-Lüneburg zu seinem Rath u. Bibliothekar in Hannover. Von 1677 lebte L. meistens zu Hannover, Reisen abgerechnet; namentlich war er 1688–90 in Italien und hätte Custos der vaticanischen Bibliothek werden und so Aussicht auf die Cardinalswürde gewinnen können, wenn er seine vermeintliche Stellung über allen Parteien mit der Rückkehr zur kathol. Kirche hätte vertauschen wollen. Schon längst hatte die Glanzperiode seines Wirkens begonnen, namentlich auch sein Streit mit I. Newton wegen Erfindung der Differentialrechnung; L. hatte diese im Herbst 1784 veröffentlicht. Newton die sehr übereinstimmende Fluxionsrechnung bereits früher erfunden aber nicht veröffentlicht; die Londoner Akademie entschied gegen L., jedoch mit Unrecht, weil beide ihre Erfindung gleichzeitig gemacht hatten. Derselbe L., der epochemachende juristische, staatsrechtliche und historische Werke und Abhandlungen (Codex juris gentium diplomaticus; Scriptores rerum Brunsvicensium; De origine Francorum, zahlreiche Arbeiten in die Acta Eruditorum sowie in das Journal des savans etc.) schrieb u. keine unwichtige diplomatische Rolle spielte (Erhebung von Hannover zur Kurwürde), alle Religionsparteien zu einigen und alle Philosopheme in einem neuen zu vermitteln strebte und dabei einen ungeheuren Briefwechsel unterhielt, fand bei seinem beispiellosen Arbeitseifer noch Zeit, sich mit Verbesserung der Wagen, Zucht der Seidenwürmer u. dgl. zu beschäftigen. L. war es auch, der in der Erhebung Preußens zur Königswürde ein weltgeschichtliches Ereigniß erkannte u. 1702 die Berliner Akademie stiftete, deren erster, freilich abwesender Präsident er wurde. Auch in Dresden suchte er, obwohl erfolglos, die Errichtung einer Akademie durchzusetzen. Er veröffentlichte 1710 den besonders gegen Bayle gerichteten: „Essai de Theodicée sur la bonté de Dieu, la liberté de lʼhomme et lʼorigine du mal“ (deutsch zu Mainz 1820), wurde 1711 mit dem Czar Peter d. Gr. bekannt. der ihm den Titel eines Geh. Justizrathes und 1000 Rubel Pension gab. 1711 durch den Kaiser Reichshofrath u. Freiherr, in seinen letzten Jahren zu Wien noch mit Prinz Eugen bekannt u. st. 1716 zu Hannover. – Seine Philosophie legte L. nicht in einem geordneten Systeme nieder, sondern in zerstreuten latein. u. franz. Schriften, den Kern derselben bildet die Monadenlehre. Im Gegensatz zu Spinoza faßte L. die Substanz nicht als leeres reines Sein, sondern als thätige Kraft in der Art, daß Gott die Monade der Monaden ist, das Universum aus einer Vielheit von Monaden, ähnlich wie bei den alten Atomistikern aus lauter punktuellen, unnahbaren u. unzerstörbaren Einzelheiten besteht. Jedes Ding ist eine Zusammensetzung von Monaden, der organische Körper eine Maschine, welche bis in ihre kleinsten Theile aus andern Maschinen besteht, der Raum lediglich eine verworrene subjective Vorstellung, auch von Materie im gewöhnlichen Sinn war bei L. keine Rede. Jede Monade aber ist von der andern wesentlich verschieden, jede eine Welt für sich und ein vorstellendes Wesen. welches das All ideell, gleichsam in Keimform in sich trägt und durch eigenes Hervorbringen der Bilder lebendig widerspiegelt. Die Verschiedenheit jeder Monade von allen andern beruht auf der Verschiedenheit des Vorstellens; es gibt nämlich so viele Grade des Vorstellens als es Monaden gibt. Nach den Hauptgesichtspunkten, die man hiefür aufstellen kann. ist die ganz bloße Monade (monade toute nue) in einem traumartigen Schlafe befangen (unorganische Natur), auf der zweiten Stufe ist die Vorstellung als bildende Lebenskraft thätig, jedoch ohne Bewußtsein (Pflanzenwelt), auf der 3. machen sich Empfindung und Gedächtniß geltend (Thierwelt), auf der höchsten Vernunft und Reflexion. Die von Gott prästabilirte Harmonie des All aber besteht darin, daß jede Monade das ganze und dasselbe All abspiegelt, u. daß die Veränderungen aller mit einander parallel gehen. Nur dadurch ist es möglich, daß die Seele, die Zwecken folgt, auf ihren von ihr ganz unabhängig bestehenden
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