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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Literatur, außerdem ein schreiender Beleg, wie selten ein Franzose Nichtfranzösisches begreift.


Laharpe, Frederic Cesar. ein unklarer und deßhalb auch inconsequenter Schwärmer für die Ideen des 18. Jahrh. über Freiheit und Völkerglück, geb. 1754 zu Rolle im Waadtlande, studierte die Rechte, wurde Reisebegleiter eines Russen. 1783 in Petersburg Lehrer der Prinzen Alexander (des späteren Czar Alexander I. von Rußland) u. Konstantin. Der Ausbruch der franz. Revolution riß ihn dazu fort, in einer Schrift an die Berner Regierung die Wegräumung zahlreicher Mißbräuche zu fordern. Er ward dafür geächtet, kehrte 1793 in die Schweiz zurück und hatte Vieles zu leiden, bis er 1796 nach Paris übersiedelte. L. half bei. daß das franz. Directorium die waadtländischen Flüchtlinge unter seinen Schutz stellte, wirkte 1798 im Auftrage desselben aus allen Kräften für Revolutionirung seiner Heimath, kam dafür in das Directorium der helvetischen Republik, wollte auch ihr einen 18. Brumaire u. ersten Konsul verschaffen. scheiterte jedoch u. ward abgesetzt. Fortan spielte er keine hervorragende Rolle mehr, ließ sich 1814 vom Kaiser Alexander einige Orden u. den Generalstitel geben, wirkte eifrig für die Unabhängigkeit der Waadt auf dem Wiener Kongresse und st. 1838.


Lahire, eigentlich Etienne Vignoles (Winjohl), franz. Feldherr unter Karl VII., Gefährte der Jungfrau von Orleans, entsetzte mit ihr Orleans, wurde bei dem Versuche sie in Rouen zu befreien von den Engländern gefangen, st. 1442.


Lahn, Nebenfluß des Rheins, entspringt im westfäl. Rothargebirge, durchfließt Kurhessen und Nassau, ist von Weilburg an schiffbar gemacht, mündet bei Niederlahnstein.


Lahn, dünner. plattgepreßter Metalldrath, besonders von Gold und Silber, zum Umspinnen von Seidenfäden, zu Metallstickereien gebraucht.


Lahore, früher Hauptstadt des 1849 von den Engländern eroberten Reichs der Sikhs (s. d.), am Rawi, befestigt, mit Tempeln, Moscheen, Bazars und Prachtbauten aus der Zeit der Ghasneviden u. des Großmoguls, 80000 E.; Fabrikation von Shawls, Seide- und Baumwollewaaren, sehr lebhafter Handelsverkehr.


Lahr, Amtsstadt des bad, Mittelrheinkreises, im Schutterthal freundlich gelegen, eine starke 1/2 St. von der Staatseisenbahn, die dahin verlängert werden soll, mit 7000 meist protestant. Einw., Pädagogium, neuer kath. Kirche, lebhaftem Handel und zahlreichen Fabriken in Tabak (Lotzbeck), Leder, Cichorie, Tuch, Seideband u. s. w. L. war vordem die Hauptstadt einer gleichnamigen Herrschaft, welche zuerst den Grafen von Hohengeroldseck, dann denen von Saarwerden gehörte, 1426 nassauisch, 1801 badisch wurde.


Laib (d. h. Brot), die bekannte Form des in größeren Massen gebackenen Brotes, daher auch die ähnliche Form der Käse etc. so genannt wird.


Laibach, slav. Lublana, ital. Lubiana (Aemona bei den Römern), Hauptstadt von Krain, an der schiffbaren und fischreichen L. und der Wien-Triestiner Bahn. Sitz eines Bischofs u. der Centralbehörden des Kronlandes, hat 18500 E., schöne öffentliche Gebäude, Lyceum, 2 Klöster, wohlthätige Anstalten, lebhaften Verkehr. festes Castell auf dem Schloßberge; Congreß 1821. Der L.er Moorgrund ist größtentheils in Ackerfeld verwandelt.


Laichen, nennt man das Eierlegen der Fische, geschieht meistens im Frühjahr, wobei das Weibchen (Rogner) die Eier (Laich, Rogen) in seichtern Stellen der Gewässer an Steine, Wasserpflanzen etc. absetzt, welche Eier sodann von dem nebenher schwimmenden Männchen mit seinem Samen (Milch) befruchtet werden; nur wenige Fische gebären lebendige Junge, so die Aalmutter, einige Arten von Rochen, Haien, das Vierauge. Der Laich läßt sich weit transportiren, deßwegen hat man neuerdings ausgefischte Gewässer wieder zu bevölkern versucht, indem man den aus der Ferne bezogenen Laich durch männliche Fische befruchten läßt, welche dazu mechanisch gereizt werden. - Auch die Eier der froschartigen Amphibien heißen L.

Literatur, außerdem ein schreiender Beleg, wie selten ein Franzose Nichtfranzösisches begreift.


Laharpe, Frédéric César. ein unklarer und deßhalb auch inconsequenter Schwärmer für die Ideen des 18. Jahrh. über Freiheit und Völkerglück, geb. 1754 zu Rolle im Waadtlande, studierte die Rechte, wurde Reisebegleiter eines Russen. 1783 in Petersburg Lehrer der Prinzen Alexander (des späteren Czar Alexander I. von Rußland) u. Konstantin. Der Ausbruch der franz. Revolution riß ihn dazu fort, in einer Schrift an die Berner Regierung die Wegräumung zahlreicher Mißbräuche zu fordern. Er ward dafür geächtet, kehrte 1793 in die Schweiz zurück und hatte Vieles zu leiden, bis er 1796 nach Paris übersiedelte. L. half bei. daß das franz. Directorium die waadtländischen Flüchtlinge unter seinen Schutz stellte, wirkte 1798 im Auftrage desselben aus allen Kräften für Revolutionirung seiner Heimath, kam dafür in das Directorium der helvetischen Republik, wollte auch ihr einen 18. Brumaire u. ersten Konsul verschaffen. scheiterte jedoch u. ward abgesetzt. Fortan spielte er keine hervorragende Rolle mehr, ließ sich 1814 vom Kaiser Alexander einige Orden u. den Generalstitel geben, wirkte eifrig für die Unabhängigkeit der Waadt auf dem Wiener Kongresse und st. 1838.


Lahire, eigentlich Etienne Vignoles (Winjohl), franz. Feldherr unter Karl VII., Gefährte der Jungfrau von Orleans, entsetzte mit ihr Orleans, wurde bei dem Versuche sie in Rouen zu befreien von den Engländern gefangen, st. 1442.


Lahn, Nebenfluß des Rheins, entspringt im westfäl. Rothargebirge, durchfließt Kurhessen und Nassau, ist von Weilburg an schiffbar gemacht, mündet bei Niederlahnstein.


Lahn, dünner. plattgepreßter Metalldrath, besonders von Gold und Silber, zum Umspinnen von Seidenfäden, zu Metallstickereien gebraucht.


Lahore, früher Hauptstadt des 1849 von den Engländern eroberten Reichs der Sikhs (s. d.), am Rawi, befestigt, mit Tempeln, Moscheen, Bazars und Prachtbauten aus der Zeit der Ghasneviden u. des Großmoguls, 80000 E.; Fabrikation von Shawls, Seide- und Baumwollewaaren, sehr lebhafter Handelsverkehr.


Lahr, Amtsstadt des bad, Mittelrheinkreises, im Schutterthal freundlich gelegen, eine starke 1/2 St. von der Staatseisenbahn, die dahin verlängert werden soll, mit 7000 meist protestant. Einw., Pädagogium, neuer kath. Kirche, lebhaftem Handel und zahlreichen Fabriken in Tabak (Lotzbeck), Leder, Cichorie, Tuch, Seideband u. s. w. L. war vordem die Hauptstadt einer gleichnamigen Herrschaft, welche zuerst den Grafen von Hohengeroldseck, dann denen von Saarwerden gehörte, 1426 nassauisch, 1801 badisch wurde.


Laib (d. h. Brot), die bekannte Form des in größeren Massen gebackenen Brotes, daher auch die ähnliche Form der Käse etc. so genannt wird.


Laibach, slav. Lublana, ital. Lubiana (Aemona bei den Römern), Hauptstadt von Krain, an der schiffbaren und fischreichen L. und der Wien-Triestiner Bahn. Sitz eines Bischofs u. der Centralbehörden des Kronlandes, hat 18500 E., schöne öffentliche Gebäude, Lyceum, 2 Klöster, wohlthätige Anstalten, lebhaften Verkehr. festes Castell auf dem Schloßberge; Congreß 1821. Der L.er Moorgrund ist größtentheils in Ackerfeld verwandelt.


Laichen, nennt man das Eierlegen der Fische, geschieht meistens im Frühjahr, wobei das Weibchen (Rogner) die Eier (Laich, Rogen) in seichtern Stellen der Gewässer an Steine, Wasserpflanzen etc. absetzt, welche Eier sodann von dem nebenher schwimmenden Männchen mit seinem Samen (Milch) befruchtet werden; nur wenige Fische gebären lebendige Junge, so die Aalmutter, einige Arten von Rochen, Haien, das Vierauge. Der Laich läßt sich weit transportiren, deßwegen hat man neuerdings ausgefischte Gewässer wieder zu bevölkern versucht, indem man den aus der Ferne bezogenen Laich durch männliche Fische befruchten läßt, welche dazu mechanisch gereizt werden. – Auch die Eier der froschartigen Amphibien heißen L.

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[692/0693] Literatur, außerdem ein schreiender Beleg, wie selten ein Franzose Nichtfranzösisches begreift. Laharpe, Frédéric César. ein unklarer und deßhalb auch inconsequenter Schwärmer für die Ideen des 18. Jahrh. über Freiheit und Völkerglück, geb. 1754 zu Rolle im Waadtlande, studierte die Rechte, wurde Reisebegleiter eines Russen. 1783 in Petersburg Lehrer der Prinzen Alexander (des späteren Czar Alexander I. von Rußland) u. Konstantin. Der Ausbruch der franz. Revolution riß ihn dazu fort, in einer Schrift an die Berner Regierung die Wegräumung zahlreicher Mißbräuche zu fordern. Er ward dafür geächtet, kehrte 1793 in die Schweiz zurück und hatte Vieles zu leiden, bis er 1796 nach Paris übersiedelte. L. half bei. daß das franz. Directorium die waadtländischen Flüchtlinge unter seinen Schutz stellte, wirkte 1798 im Auftrage desselben aus allen Kräften für Revolutionirung seiner Heimath, kam dafür in das Directorium der helvetischen Republik, wollte auch ihr einen 18. Brumaire u. ersten Konsul verschaffen. scheiterte jedoch u. ward abgesetzt. Fortan spielte er keine hervorragende Rolle mehr, ließ sich 1814 vom Kaiser Alexander einige Orden u. den Generalstitel geben, wirkte eifrig für die Unabhängigkeit der Waadt auf dem Wiener Kongresse und st. 1838. Lahire, eigentlich Etienne Vignoles (Winjohl), franz. Feldherr unter Karl VII., Gefährte der Jungfrau von Orleans, entsetzte mit ihr Orleans, wurde bei dem Versuche sie in Rouen zu befreien von den Engländern gefangen, st. 1442. Lahn, Nebenfluß des Rheins, entspringt im westfäl. Rothargebirge, durchfließt Kurhessen und Nassau, ist von Weilburg an schiffbar gemacht, mündet bei Niederlahnstein. Lahn, dünner. plattgepreßter Metalldrath, besonders von Gold und Silber, zum Umspinnen von Seidenfäden, zu Metallstickereien gebraucht. Lahore, früher Hauptstadt des 1849 von den Engländern eroberten Reichs der Sikhs (s. d.), am Rawi, befestigt, mit Tempeln, Moscheen, Bazars und Prachtbauten aus der Zeit der Ghasneviden u. des Großmoguls, 80000 E.; Fabrikation von Shawls, Seide- und Baumwollewaaren, sehr lebhafter Handelsverkehr. Lahr, Amtsstadt des bad, Mittelrheinkreises, im Schutterthal freundlich gelegen, eine starke 1/2 St. von der Staatseisenbahn, die dahin verlängert werden soll, mit 7000 meist protestant. Einw., Pädagogium, neuer kath. Kirche, lebhaftem Handel und zahlreichen Fabriken in Tabak (Lotzbeck), Leder, Cichorie, Tuch, Seideband u. s. w. L. war vordem die Hauptstadt einer gleichnamigen Herrschaft, welche zuerst den Grafen von Hohengeroldseck, dann denen von Saarwerden gehörte, 1426 nassauisch, 1801 badisch wurde. Laib (d. h. Brot), die bekannte Form des in größeren Massen gebackenen Brotes, daher auch die ähnliche Form der Käse etc. so genannt wird. Laibach, slav. Lublana, ital. Lubiana (Aemona bei den Römern), Hauptstadt von Krain, an der schiffbaren und fischreichen L. und der Wien-Triestiner Bahn. Sitz eines Bischofs u. der Centralbehörden des Kronlandes, hat 18500 E., schöne öffentliche Gebäude, Lyceum, 2 Klöster, wohlthätige Anstalten, lebhaften Verkehr. festes Castell auf dem Schloßberge; Congreß 1821. Der L.er Moorgrund ist größtentheils in Ackerfeld verwandelt. Laichen, nennt man das Eierlegen der Fische, geschieht meistens im Frühjahr, wobei das Weibchen (Rogner) die Eier (Laich, Rogen) in seichtern Stellen der Gewässer an Steine, Wasserpflanzen etc. absetzt, welche Eier sodann von dem nebenher schwimmenden Männchen mit seinem Samen (Milch) befruchtet werden; nur wenige Fische gebären lebendige Junge, so die Aalmutter, einige Arten von Rochen, Haien, das Vierauge. Der Laich läßt sich weit transportiren, deßwegen hat man neuerdings ausgefischte Gewässer wieder zu bevölkern versucht, indem man den aus der Ferne bezogenen Laich durch männliche Fische befruchten läßt, welche dazu mechanisch gereizt werden. – Auch die Eier der froschartigen Amphibien heißen L.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 692. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/693>, abgerufen am 23.11.2024.