Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.Labus, Giovanni, geb. 1775 zu Brescia, gest. 1853 als k. k. Hofepigraph zu Mailand, ital. Archäolog, beschrieb die Museen zu Mantua, Brescia, die antiken Monumente u. Inschriften der Stadt und Provinz Mailand etc. Labyrinth, griech., bei den Alten künstliche Felsenaushöhlungen oder Gebäude mit vielen Gängen u. Gemächern, so daß man sich leicht in denselben verirren konnte. Die bekanntesten sind das kretische, in Felsen gehauen, die Wohnung des fabelhaften Minotaurus (von Prokesch von Osten zuletzt beschrieben) u. das ägyptische am See Möris. Ueber dieses berichtet Herodot ziemlich ausführlich; es war ein ungeheures Gebäude mit 500 Zimmern über und 500 unter der Erde, 12 Höfen, von großen Säulenhallen umgeben und durchzogen, mit einer großen Pyramide zum Schlusse des ganzen mit einer Mauer umgebenen Werks. Die Ruinen desselben bei Howara, am Eingange in das Thal von Fayum, wurden zuletzt von Lepsius 1843 genau untersucht; nach ihm erbaute den ältesten Theil und die Pyramide Pharao Amenemhe III. (bei den Griechen Möris) um 2100 v. Chr. - L., in der Anatomie ein Theil des inneren Ohrs, vgl. Hören und Ohr. Lacaille, Nicolas Louis de, berühmter französ. Astronom, geb. 1713 zu Rumigny, führte mit Cassini und Maraldi die große Meridianmessung aus, ward 1741 Mitglied der Akademie, 1746 Professor der Mathematik am College Mazarin, bestimmte die Mittagslinie im Norden Frankreichs und führte nach seiner Rückkehr die Berechnungen für seine Messungen aus, wobei er zu dem Resultat kam, daß die Meridiangrade vom Aequator nach den Polen zu wachsen. Außer zahlreichen Abhandlungen in den Schriften der Akademie schrieb er in dieser Zeit seine "Lecons elementaires d'astronomie", Par. 1746; 4. Aufl. von Lalande Par. 1780 und berechnete die Sonnen- u. Mondfinsternisse für 1800 Jahre zur Bestimmung der Chronologie in dem großen Werke "Art de verifier les dates". 1750 begab er sich zu astronomischen Beobachtungen nach dem Kap der guten Hoffnung, wo er die Stellung von fast 10000 bisher unbeobachteten Sternen bestimmte und 14 neue Sternbilder zusammensetzte. Durch seine Reisen sowie durch seine anstrengenden Beobachtungen und Arbeiten schon lange körperlich geschwächt, st. er plötzlich 1762. Hauptwerke außer den genannten: "Astronomiae fundamenta", Par. 1757 u. "Coelum australe stelliferum", Paris 1763. Lacalprenede (Lakalbrenähd), Gauthier de Costes, Chevalier Seigneur de, Gascogner, gest. 1663 als königl. Kammerherr zu Paris, schrieb lange Ritterromane, die zu ihrer Zeit Furore machten. Lacedämon, s. Sparta. Lacepede, Bernard Germain Etienne de Laville, Graf de, Zoolog, geb. 1756 zu Agen, ward Aufseher im zoologischen Garten, später Professor der Naturgeschichte, während der Revolution Deputirter und Präsident der gesetzgebenden Nationalversammlung, Mitglied des Instituts, 1799 Senator, 1803 Großkanzler der Ehrenlegion, 1809 Staatsminister und 1814 Pair von Frankreich; st. 1825. Hauptwerke: "Histoire des quadrupedes, ovipares et des serpents", 2 Bde., Paris 1788 bis 89; "Histoire naturelle des reptiles", Par. 1789; "Hist. natur. des poissons", 6 Bde., Paris 1798-1803. La Cerignola (Latscherinjola), neapolitan. Stadt in der Provinz Capitanata mit 10000 E.; Bau von Südfrüchten und Baumwolle. Laceriren, lat.-deutsch, zerreißen. Lacerta, lat., die Eidechse; in Venedig das Freudenmädchen. Lacessiren, lat.-dtsch., necken, reizen. Lachaise (Laschähs), Francois d'Aix de, der langjährige Beichtvater Ludwigs XIV., geb. 1624 auf seinem Stammschlosse d'Aix bei Forez, wurde Jesuit, Provinzial seines Ordens, 1674 Beichtvater des Königs. Die Neigungen Ludwigs XIV., unaufhörliche Hofintriguen, der beginnende Kampf gegen den Jesuitenorden machten die Stellung des L. zu einer sehr schwierigen, aber er erhielt sich darin bis zu seinem Tode 1709, weil er es verstand, keiner Partei anzugehören, für seine Person nichts wollte und dem König unwillkürliche Achtung Labus, Giovanni, geb. 1775 zu Brescia, gest. 1853 als k. k. Hofepigraph zu Mailand, ital. Archäolog, beschrieb die Museen zu Mantua, Brescia, die antiken Monumente u. Inschriften der Stadt und Provinz Mailand etc. Labyrinth, griech., bei den Alten künstliche Felsenaushöhlungen oder Gebäude mit vielen Gängen u. Gemächern, so daß man sich leicht in denselben verirren konnte. Die bekanntesten sind das kretische, in Felsen gehauen, die Wohnung des fabelhaften Minotaurus (von Prokesch von Osten zuletzt beschrieben) u. das ägyptische am See Möris. Ueber dieses berichtet Herodot ziemlich ausführlich; es war ein ungeheures Gebäude mit 500 Zimmern über und 500 unter der Erde, 12 Höfen, von großen Säulenhallen umgeben und durchzogen, mit einer großen Pyramide zum Schlusse des ganzen mit einer Mauer umgebenen Werks. Die Ruinen desselben bei Howara, am Eingange in das Thal von Fayum, wurden zuletzt von Lepsius 1843 genau untersucht; nach ihm erbaute den ältesten Theil und die Pyramide Pharao Amenemhe III. (bei den Griechen Möris) um 2100 v. Chr. – L., in der Anatomie ein Theil des inneren Ohrs, vgl. Hören und Ohr. Lacaille, Nicolas Louis de, berühmter französ. Astronom, geb. 1713 zu Rumigny, führte mit Cassini und Maraldi die große Meridianmessung aus, ward 1741 Mitglied der Akademie, 1746 Professor der Mathematik am Collége Mazarin, bestimmte die Mittagslinie im Norden Frankreichs und führte nach seiner Rückkehr die Berechnungen für seine Messungen aus, wobei er zu dem Resultat kam, daß die Meridiangrade vom Aequator nach den Polen zu wachsen. Außer zahlreichen Abhandlungen in den Schriften der Akademie schrieb er in dieser Zeit seine „Leçons élémentaires dʼastronomie“, Par. 1746; 4. Aufl. von Lalande Par. 1780 und berechnete die Sonnen- u. Mondfinsternisse für 1800 Jahre zur Bestimmung der Chronologie in dem großen Werke „Art de vérifier les dates“. 1750 begab er sich zu astronomischen Beobachtungen nach dem Kap der guten Hoffnung, wo er die Stellung von fast 10000 bisher unbeobachteten Sternen bestimmte und 14 neue Sternbilder zusammensetzte. 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Labus, Giovanni, geb. 1775 zu Brescia, gest. 1853 als k. k. Hofepigraph zu Mailand, ital. Archäolog, beschrieb die Museen zu Mantua, Brescia, die antiken Monumente u. Inschriften der Stadt und Provinz Mailand etc.
Labyrinth, griech., bei den Alten künstliche Felsenaushöhlungen oder Gebäude mit vielen Gängen u. Gemächern, so daß man sich leicht in denselben verirren konnte. Die bekanntesten sind das kretische, in Felsen gehauen, die Wohnung des fabelhaften Minotaurus (von Prokesch von Osten zuletzt beschrieben) u. das ägyptische am See Möris. Ueber dieses berichtet Herodot ziemlich ausführlich; es war ein ungeheures Gebäude mit 500 Zimmern über und 500 unter der Erde, 12 Höfen, von großen Säulenhallen umgeben und durchzogen, mit einer großen Pyramide zum Schlusse des ganzen mit einer Mauer umgebenen Werks. Die Ruinen desselben bei Howara, am Eingange in das Thal von Fayum, wurden zuletzt von Lepsius 1843 genau untersucht; nach ihm erbaute den ältesten Theil und die Pyramide Pharao Amenemhe III. (bei den Griechen Möris) um 2100 v. Chr. – L., in der Anatomie ein Theil des inneren Ohrs, vgl. Hören und Ohr.
Lacaille, Nicolas Louis de, berühmter französ. Astronom, geb. 1713 zu Rumigny, führte mit Cassini und Maraldi die große Meridianmessung aus, ward 1741 Mitglied der Akademie, 1746 Professor der Mathematik am Collége Mazarin, bestimmte die Mittagslinie im Norden Frankreichs und führte nach seiner Rückkehr die Berechnungen für seine Messungen aus, wobei er zu dem Resultat kam, daß die Meridiangrade vom Aequator nach den Polen zu wachsen. Außer zahlreichen Abhandlungen in den Schriften der Akademie schrieb er in dieser Zeit seine „Leçons élémentaires dʼastronomie“, Par. 1746; 4. Aufl. von Lalande Par. 1780 und berechnete die Sonnen- u. Mondfinsternisse für 1800 Jahre zur Bestimmung der Chronologie in dem großen Werke „Art de vérifier les dates“. 1750 begab er sich zu astronomischen Beobachtungen nach dem Kap der guten Hoffnung, wo er die Stellung von fast 10000 bisher unbeobachteten Sternen bestimmte und 14 neue Sternbilder zusammensetzte. Durch seine Reisen sowie durch seine anstrengenden Beobachtungen und Arbeiten schon lange körperlich geschwächt, st. er plötzlich 1762. Hauptwerke außer den genannten: „Astronomiae fundamenta“, Par. 1757 u. „Coelum australe stelliferum“, Paris 1763.
Lacalprenède (Lakalbrenähd), Gauthier de Costes, Chevalier Seigneur de, Gascogner, gest. 1663 als königl. Kammerherr zu Paris, schrieb lange Ritterromane, die zu ihrer Zeit Furore machten.
Lacedämon, s. Sparta.
Lacépède, Bernard Germain Etienne de Laville, Graf de, Zoolog, geb. 1756 zu Agen, ward Aufseher im zoologischen Garten, später Professor der Naturgeschichte, während der Revolution Deputirter und Präsident der gesetzgebenden Nationalversammlung, Mitglied des Instituts, 1799 Senator, 1803 Großkanzler der Ehrenlegion, 1809 Staatsminister und 1814 Pair von Frankreich; st. 1825. Hauptwerke: „Histoire des quadrupèdes, ovipares et des serpents“, 2 Bde., Paris 1788 bis 89; „Histoire naturelle des reptiles“, Par. 1789; „Hist. natur. des poissons“, 6 Bde., Paris 1798–1803.
La Cerignola (Latscherinjola), neapolitan. Stadt in der Provinz Capitanata mit 10000 E.; Bau von Südfrüchten und Baumwolle.
Laceriren, lat.-deutsch, zerreißen.
Lacerta, lat., die Eidechse; in Venedig das Freudenmädchen.
Lacessiren, lat.-dtsch., necken, reizen.
Lachaise (Laschähs), François dʼAix de, der langjährige Beichtvater Ludwigs XIV., geb. 1624 auf seinem Stammschlosse dʼAix bei Forez, wurde Jesuit, Provinzial seines Ordens, 1674 Beichtvater des Königs. Die Neigungen Ludwigs XIV., unaufhörliche Hofintriguen, der beginnende Kampf gegen den Jesuitenorden machten die Stellung des L. zu einer sehr schwierigen, aber er erhielt sich darin bis zu seinem Tode 1709, weil er es verstand, keiner Partei anzugehören, für seine Person nichts wollte und dem König unwillkürliche Achtung
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