Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.phie, die Lehre von den K.en; K.ometrie, die Lehre von den mathematischen Formen der K. e. - K., Berg-K., nennt man gewöhnlich die reinen Quarz-K., auch das wasserhelle Glas; krystallisch, krystallinisch, wie K. gebildet, hell, durchsichtig. Ktesias, griech. Arzt aus Knidos, Leibarzt des pers. Königs Artaxerxes Mnemon, Geschichtschreiber, wird von den Alten als nicht besonders glaubwürdig bezeichnet. (Bruchstücke herausg. von Bähr. Frankfurt 1824.) Ktesibius, griech. Mathematiker zu Alexandrien um 150 v. Chr., Erfinder der Pumpe und überhaupt der Maschinen, welche auf dem Drucke der Luft auf das Wasser beruhen. Ktesiphon, Hauptstadt des parthischen Reichs, führte mit Seleucia den gemeinschaftlichen Namen Madain, ging durch die Araber unter. Kuban, der Hypanis des Herodot, Fluß in dem russ. Asien, entspringt im Kaukasus, mündet nach ungefähr 80 Ml. langem Lauf in mehren Armen, die Insel Taman einschließend, in das schwarze und asow'sche Meer. Er scheidet auf eine große Strecke das russ. Gebiet von den unabhängigen kaukasischen Stämmen, deßwegen liegen an ihm viele Forts und Ansiedelungen der tschernomorischen Kosaken. Kubo, s. Japan. Kubus, Würfel, geometrischer Körper von 6 gleichen Quadratflächen begränzt, wird nach seinem Inhalte berechnet, indem man die Theile einer Seite (Klafter, Ellen, Fuße, Zolle etc.) 3mal mit sich selbst multiplicirt; Kubikzahl ist daher in der Arithmetik eine Zahl, die 3mal mit sich selbst multiplicirt ist, die 3. Potenz. Kubisch, was die Form eines Würfels hat, in der Arithmetik alle dritten Potenzen. Kübeck, Karl Friedr., Freiherr von K. zu Kübau, österr. Staatsmann, geb. 1780 zu Iglau, wurde 1821 wirklicher Staats- und Konferenzrath, 1825 Freiherr, 1839 Präsident des Generalrechnungsdirectoriums, 1840 Präsident der Hofkammern, ist seit 1851 Präsident des Reichsraths. Kübel, oben offenes Geschirr zu verschiedenem Gebrauche, auch als Hohlmaß von verschiedener Größe gebraucht. Küchenlatein, fehlerhaftes Latein, vielleicht darum so genannt, weil die Laienbrüder in den mittelalterlichen Klosterküchen ein ähnliches sprechen mochten; vgl. Epistolae obscurorum virorum. Kücken, Friedrich Wilh., Hofkapellmeister zu Stuttgart, geb. 1810 zu Bleekede bei Lüneburg, erwarb sich in Berlin und Wien durch seine Liedercompositionen Beifall, schrieb auch in Berlin seine erste Oper: "Die Flucht nach der Schweiz"; 1843 ging er nach Paris und ward 1851 als Hofkapellmeister nach Stuttgart berufen. Seine Liedercompositionen fanden allgemeine Verbreitung, besonders in England, wo ihm für 8 Lieder jährlich 1400 Thlr. angeboten wurden. Außerdem componirte er für Violine und Klavier. Kügelgen, Gerhard v. und Karl v., Zwillingsbrüder, 2 ausgezeichnete Maler, der erstere Historien- und Porträtmaler, der andere Landschaftsmaler, geb. 1772 zu Bacharach, kamen 1791 nach Rom, Gerhard 1795 nach München, hierauf beide nach Riga, 1799 nach Petersburg, wo Karl, der eine Anstellung vom Kaiser erhielt, blieb, während Gerhard nach Paris, 1805 nach Dresden ging und 1820 durch die Hand eines Raubmörders umkam. Sein Bruder zog 1827 nach Reval, wo er 1832 st. Kühlende Mittel (refrigerantia, temperantia), Mittel zur Verminderung der Wärme des lebenden Körpers, besonders zur Beschränkung der krankhaft erhöhten Temperatur. Sie sind theils direct wirkende wie kühle Luft, kalte Waschungen, kalte Bäder oder Umschläge etc., theils indirekt wirkende innere Mittel, wie die Mittelsalze, Salpeter, besonders die pflanzensauren, Weinstein etc., Pflanzen- und Mineralsäuren, säuerliche Getränke u. Speisen, wie Limonaden, Obst, ferner Buttermilch, Mandelmilch etc.; äußerlich gewisse Salben, Aderlaß. Kühn, Karl Gottlob, geb. 1754 bei Merseburg, 1793 außerordentlicher Professor der Medicin, 1802 ordentlicher Professor der Anatomie und Chirurgie zu Leipzig, 1819 der Physiologie und Pathologie; st. 1840. Von ihm: "Opera phie, die Lehre von den K.en; K.ometrie, die Lehre von den mathematischen Formen der K. e. – K., Berg-K., nennt man gewöhnlich die reinen Quarz-K., auch das wasserhelle Glas; krystallisch, krystallinisch, wie K. gebildet, hell, durchsichtig. Ktesias, griech. Arzt aus Knidos, Leibarzt des pers. Königs Artaxerxes Mnemon, Geschichtschreiber, wird von den Alten als nicht besonders glaubwürdig bezeichnet. (Bruchstücke herausg. von Bähr. Frankfurt 1824.) Ktesibius, griech. Mathematiker zu Alexandrien um 150 v. Chr., Erfinder der Pumpe und überhaupt der Maschinen, welche auf dem Drucke der Luft auf das Wasser beruhen. Ktesiphon, Hauptstadt des parthischen Reichs, führte mit Seleucia den gemeinschaftlichen Namen Madain, ging durch die Araber unter. Kuban, der Hypanis des Herodot, Fluß in dem russ. Asien, entspringt im Kaukasus, mündet nach ungefähr 80 Ml. langem Lauf in mehren Armen, die Insel Taman einschließend, in das schwarze und asowʼsche Meer. Er scheidet auf eine große Strecke das russ. Gebiet von den unabhängigen kaukasischen Stämmen, deßwegen liegen an ihm viele Forts und Ansiedelungen der tschernomorischen Kosaken. Kubo, s. Japan. Kubus, Würfel, geometrischer Körper von 6 gleichen Quadratflächen begränzt, wird nach seinem Inhalte berechnet, indem man die Theile einer Seite (Klafter, Ellen, Fuße, Zolle etc.) 3mal mit sich selbst multiplicirt; Kubikzahl ist daher in der Arithmetik eine Zahl, die 3mal mit sich selbst multiplicirt ist, die 3. Potenz. Kubisch, was die Form eines Würfels hat, in der Arithmetik alle dritten Potenzen. Kübeck, Karl Friedr., Freiherr von K. zu Kübau, österr. Staatsmann, geb. 1780 zu Iglau, wurde 1821 wirklicher Staats- und Konferenzrath, 1825 Freiherr, 1839 Präsident des Generalrechnungsdirectoriums, 1840 Präsident der Hofkammern, ist seit 1851 Präsident des Reichsraths. Kübel, oben offenes Geschirr zu verschiedenem Gebrauche, auch als Hohlmaß von verschiedener Größe gebraucht. Küchenlatein, fehlerhaftes Latein, vielleicht darum so genannt, weil die Laienbrüder in den mittelalterlichen Klosterküchen ein ähnliches sprechen mochten; vgl. Epistolae obscurorum virorum. Kücken, Friedrich Wilh., Hofkapellmeister zu Stuttgart, geb. 1810 zu Bleekede bei Lüneburg, erwarb sich in Berlin und Wien durch seine Liedercompositionen Beifall, schrieb auch in Berlin seine erste Oper: „Die Flucht nach der Schweiz“; 1843 ging er nach Paris und ward 1851 als Hofkapellmeister nach Stuttgart berufen. Seine Liedercompositionen fanden allgemeine Verbreitung, besonders in England, wo ihm für 8 Lieder jährlich 1400 Thlr. angeboten wurden. Außerdem componirte er für Violine und Klavier. Kügelgen, Gerhard v. und Karl v., Zwillingsbrüder, 2 ausgezeichnete Maler, der erstere Historien- und Porträtmaler, der andere Landschaftsmaler, geb. 1772 zu Bacharach, kamen 1791 nach Rom, Gerhard 1795 nach München, hierauf beide nach Riga, 1799 nach Petersburg, wo Karl, der eine Anstellung vom Kaiser erhielt, blieb, während Gerhard nach Paris, 1805 nach Dresden ging und 1820 durch die Hand eines Raubmörders umkam. Sein Bruder zog 1827 nach Reval, wo er 1832 st. Kühlende Mittel (refrigerantia, temperantia), Mittel zur Verminderung der Wärme des lebenden Körpers, besonders zur Beschränkung der krankhaft erhöhten Temperatur. Sie sind theils direct wirkende wie kühle Luft, kalte Waschungen, kalte Bäder oder Umschläge etc., theils indirekt wirkende innere Mittel, wie die Mittelsalze, Salpeter, besonders die pflanzensauren, Weinstein etc., Pflanzen- und Mineralsäuren, säuerliche Getränke u. 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phie, die Lehre von den K.en; K.ometrie, die Lehre von den mathematischen Formen der K. e. – K., Berg-K., nennt man gewöhnlich die reinen Quarz-K., auch das wasserhelle Glas; krystallisch, krystallinisch, wie K. gebildet, hell, durchsichtig.
Ktesias, griech. Arzt aus Knidos, Leibarzt des pers. Königs Artaxerxes Mnemon, Geschichtschreiber, wird von den Alten als nicht besonders glaubwürdig bezeichnet. (Bruchstücke herausg. von Bähr. Frankfurt 1824.)
Ktesibius, griech. Mathematiker zu Alexandrien um 150 v. Chr., Erfinder der Pumpe und überhaupt der Maschinen, welche auf dem Drucke der Luft auf das Wasser beruhen.
Ktesiphon, Hauptstadt des parthischen Reichs, führte mit Seleucia den gemeinschaftlichen Namen Madain, ging durch die Araber unter.
Kuban, der Hypanis des Herodot, Fluß in dem russ. Asien, entspringt im Kaukasus, mündet nach ungefähr 80 Ml. langem Lauf in mehren Armen, die Insel Taman einschließend, in das schwarze und asowʼsche Meer. Er scheidet auf eine große Strecke das russ. Gebiet von den unabhängigen kaukasischen Stämmen, deßwegen liegen an ihm viele Forts und Ansiedelungen der tschernomorischen Kosaken.
Kubo, s. Japan.
Kubus, Würfel, geometrischer Körper von 6 gleichen Quadratflächen begränzt, wird nach seinem Inhalte berechnet, indem man die Theile einer Seite (Klafter, Ellen, Fuße, Zolle etc.) 3mal mit sich selbst multiplicirt; Kubikzahl ist daher in der Arithmetik eine Zahl, die 3mal mit sich selbst multiplicirt ist, die 3. Potenz. Kubisch, was die Form eines Würfels hat, in der Arithmetik alle dritten Potenzen.
Kübeck, Karl Friedr., Freiherr von K. zu Kübau, österr. Staatsmann, geb. 1780 zu Iglau, wurde 1821 wirklicher Staats- und Konferenzrath, 1825 Freiherr, 1839 Präsident des Generalrechnungsdirectoriums, 1840 Präsident der Hofkammern, ist seit 1851 Präsident des Reichsraths.
Kübel, oben offenes Geschirr zu verschiedenem Gebrauche, auch als Hohlmaß von verschiedener Größe gebraucht.
Küchenlatein, fehlerhaftes Latein, vielleicht darum so genannt, weil die Laienbrüder in den mittelalterlichen Klosterküchen ein ähnliches sprechen mochten; vgl. Epistolae obscurorum virorum.
Kücken, Friedrich Wilh., Hofkapellmeister zu Stuttgart, geb. 1810 zu Bleekede bei Lüneburg, erwarb sich in Berlin und Wien durch seine Liedercompositionen Beifall, schrieb auch in Berlin seine erste Oper: „Die Flucht nach der Schweiz“; 1843 ging er nach Paris und ward 1851 als Hofkapellmeister nach Stuttgart berufen. Seine Liedercompositionen fanden allgemeine Verbreitung, besonders in England, wo ihm für 8 Lieder jährlich 1400 Thlr. angeboten wurden. Außerdem componirte er für Violine und Klavier.
Kügelgen, Gerhard v. und Karl v., Zwillingsbrüder, 2 ausgezeichnete Maler, der erstere Historien- und Porträtmaler, der andere Landschaftsmaler, geb. 1772 zu Bacharach, kamen 1791 nach Rom, Gerhard 1795 nach München, hierauf beide nach Riga, 1799 nach Petersburg, wo Karl, der eine Anstellung vom Kaiser erhielt, blieb, während Gerhard nach Paris, 1805 nach Dresden ging und 1820 durch die Hand eines Raubmörders umkam. Sein Bruder zog 1827 nach Reval, wo er 1832 st.
Kühlende Mittel (refrigerantia, temperantia), Mittel zur Verminderung der Wärme des lebenden Körpers, besonders zur Beschränkung der krankhaft erhöhten Temperatur. Sie sind theils direct wirkende wie kühle Luft, kalte Waschungen, kalte Bäder oder Umschläge etc., theils indirekt wirkende innere Mittel, wie die Mittelsalze, Salpeter, besonders die pflanzensauren, Weinstein etc., Pflanzen- und Mineralsäuren, säuerliche Getränke u. Speisen, wie Limonaden, Obst, ferner Buttermilch, Mandelmilch etc.; äußerlich gewisse Salben, Aderlaß.
Kühn, Karl Gottlob, geb. 1754 bei Merseburg, 1793 außerordentlicher Professor der Medicin, 1802 ordentlicher Professor der Anatomie und Chirurgie zu Leipzig, 1819 der Physiologie und Pathologie; st. 1840. Von ihm: „Opera
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