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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Knute, die russ. Peitsche, ein breiter, 7' langer, zweischneidiger lederner Riemen, mit der gemeine Verbrecher vor ihrem Abgange nach Sibirien gezüchtigt werden; 100 Hiebe gelten gleich der Todesstrafe.


Kobalt, Metall, zu den schweren, unedlen, dehnbaren gehörig, findet sich vorzüglich mit Arsenik als Speis-K. u. mit Schwefel als K.glanz, ersterer im Hessischen, Hanauischen, im Schwarzwald, Steiermark und Ungarn etc., letzterer in Schweden und Norwegen. Das K.metall hat eine röthlichgraue Farbe und schwachen Metallglanz; sein spec. Gewicht schwankt zwischen 8,134 und 9,495. - Aus den K.erzen wird die Smalte bereitet; vergl. Blaufarbenwerk.


Kobell, Ferdinand, berühmter Landschaftsmaler, geb. 1740 zu Mannheim, später Hofmaler u. Professor an der Akademie daselbst, seit 1793 in München, wo er als Director der Bildergallerie 1799 st. Am berühmtesten seine zahlreichen landschaftlichen Radirungen. Sein Bruder, Franz K., geb. 1749 zu Mannheim, königl. Hofmaler zu München, gest. 1822, hinterließ gegen 20000 landschaftliche Federzeichnungen. K., Wilhelm v., Sohn von Ferdinand K., geb. 1766, Professor an der Akademie in München, berühmt als Schlachten- und Pferdemaler. K., Hendrik, ein Verwandter des Ferdinand K., berühmter Marinemaler, geb. 1751 zu Rotterdam, gest. das. 1782. K., Jan, Sohn des Vorigen, geb. 1782 zu Utrecht, gest. zu Amsterdam 1814, einer der berühmtesten Thiermaler.


Kobell, Franz von, Enkel des Landschaftsmalers Ferdinand K., geb. 1803 in München, Professor der Mineralogie daselbst, gab mehre fachwissenschaftliche Schriften heraus, erfand die Galvanographie; bekannt außerdem durch seine Gedichte in pfälz. und bayer. Mundart, die sich durch Humor und den sinnigen Volkston auszeichnen.


Kobi, Schamo, die große Wüste auf dem Plateau von Centralasien (vergl. Asien), wird auf 40000 #M. berechnet, eine große öde Kieselfläche, hat mehre süße und salzige Seen, einzelne fruchtbare, von nomadisirenden Mongolen besuchte Oasen.


Kobid, was Covado.


Koblenz, preuß. Stadt in der Rheinprovinz, Hauptstadt des gleichnamigen Reg.-Bez., am Einfluß der Mosel in den Rhein, Festung, mit dem gegenüberliegenden Ehrenbreitstein (s. d.) einer der wichtigsten Punkte, ist Sitz der Centralbehörden der Rheinprovinz, hat ohne Militär 22000 E., nicht unbedeutende Industrie, lebhaften Handel, namentlich auch mit Rhein- und Moselweinen. - K. entstand aus dem röm. Confluentes, wurde schon unter den fränk. Königen ein wichtiger Ort, erhielt 1081 Stadtrecht und kam an das Erzstift Trier. In den Kriegen zwischen Frankreich und Deutschland litt K. viel, wurde 1814 preuß. und mit Ehrenbreitstein von Aster meisterhaft befestigt.


Kobold, nach dem Volksglauben an bestimmte Oertlichkeiten oder Familien gebundener Geist, in Zwerggestalt erscheinend, dienstfertig, oft aber auch boshafter Natur; auch in den Bergwerken war eine Heimath der K. e.


Koburg, Hauptstadt des Herzogthums Sachsen-K.-Gotha. mit Gotha Residenz, Sitz der Landesbehörden, mit 10500 E., Gymnasium, Schullehrerseminar, Taubstummeninstitut; in der Nähe die Feste K., mit Straf- u. Irrenanstalt, in dem neuen Fürstenbau sehenswerthe Sammlungen.


Koch, Gottfried Heinrich, Schauspieler, geb. 1703 zu Gera, gest. 1775 zu Berlin, hinterließ den Ruf eines trefflichen Komikers.


Koch, Christian Wilhelm von, Staatsrechtslehrer und Historiker, geb. 1737 zu Buxweiler im Elsaß, gest. 1813 zu Straßburg, mit dem Titel eines Rectors der Universität u. einem Jahresgehalte von 3000 Francs, den er ohne Ansuchen erhielt, nachdem er die von seinem Lehrer und Freunde Schöpflin (s. d.) gegründete Lehranstalt für die staatsrechtlichen Wissenschaften in Straßburg zur hohen Blüte gebracht, vom Kaiser Joseph II. das Adelsdiplom erhalten, seit 1789 als Deputirter in Paris für die Protestanten im Elsaß eifrig gewirkt, die Jahre 1791 bis 1794 als Anhänger der constitutionellen Monarchie im Kerker verlebt,


Knute, die russ. Peitsche, ein breiter, 7' langer, zweischneidiger lederner Riemen, mit der gemeine Verbrecher vor ihrem Abgange nach Sibirien gezüchtigt werden; 100 Hiebe gelten gleich der Todesstrafe.


Kobalt, Metall, zu den schweren, unedlen, dehnbaren gehörig, findet sich vorzüglich mit Arsenik als Speis-K. u. mit Schwefel als K.glanz, ersterer im Hessischen, Hanauischen, im Schwarzwald, Steiermark und Ungarn etc., letzterer in Schweden und Norwegen. Das K.metall hat eine röthlichgraue Farbe und schwachen Metallglanz; sein spec. Gewicht schwankt zwischen 8,134 und 9,495. – Aus den K.erzen wird die Smalte bereitet; vergl. Blaufarbenwerk.


Kobell, Ferdinand, berühmter Landschaftsmaler, geb. 1740 zu Mannheim, später Hofmaler u. Professor an der Akademie daselbst, seit 1793 in München, wo er als Director der Bildergallerie 1799 st. Am berühmtesten seine zahlreichen landschaftlichen Radirungen. Sein Bruder, Franz K., geb. 1749 zu Mannheim, königl. Hofmaler zu München, gest. 1822, hinterließ gegen 20000 landschaftliche Federzeichnungen. K., Wilhelm v., Sohn von Ferdinand K., geb. 1766, Professor an der Akademie in München, berühmt als Schlachten- und Pferdemaler. K., Hendrik, ein Verwandter des Ferdinand K., berühmter Marinemaler, geb. 1751 zu Rotterdam, gest. das. 1782. K., Jan, Sohn des Vorigen, geb. 1782 zu Utrecht, gest. zu Amsterdam 1814, einer der berühmtesten Thiermaler.


Kobell, Franz von, Enkel des Landschaftsmalers Ferdinand K., geb. 1803 in München, Professor der Mineralogie daselbst, gab mehre fachwissenschaftliche Schriften heraus, erfand die Galvanographie; bekannt außerdem durch seine Gedichte in pfälz. und bayer. Mundart, die sich durch Humor und den sinnigen Volkston auszeichnen.


Kobi, Schamo, die große Wüste auf dem Plateau von Centralasien (vergl. Asien), wird auf 40000 □M. berechnet, eine große öde Kieselfläche, hat mehre süße und salzige Seen, einzelne fruchtbare, von nomadisirenden Mongolen besuchte Oasen.


Kobid, was Covado.


Koblenz, preuß. Stadt in der Rheinprovinz, Hauptstadt des gleichnamigen Reg.-Bez., am Einfluß der Mosel in den Rhein, Festung, mit dem gegenüberliegenden Ehrenbreitstein (s. d.) einer der wichtigsten Punkte, ist Sitz der Centralbehörden der Rheinprovinz, hat ohne Militär 22000 E., nicht unbedeutende Industrie, lebhaften Handel, namentlich auch mit Rhein- und Moselweinen. – K. entstand aus dem röm. Confluentes, wurde schon unter den fränk. Königen ein wichtiger Ort, erhielt 1081 Stadtrecht und kam an das Erzstift Trier. In den Kriegen zwischen Frankreich und Deutschland litt K. viel, wurde 1814 preuß. und mit Ehrenbreitstein von Aster meisterhaft befestigt.


Kobold, nach dem Volksglauben an bestimmte Oertlichkeiten oder Familien gebundener Geist, in Zwerggestalt erscheinend, dienstfertig, oft aber auch boshafter Natur; auch in den Bergwerken war eine Heimath der K. e.


Koburg, Hauptstadt des Herzogthums Sachsen-K.-Gotha. mit Gotha Residenz, Sitz der Landesbehörden, mit 10500 E., Gymnasium, Schullehrerseminar, Taubstummeninstitut; in der Nähe die Feste K., mit Straf- u. Irrenanstalt, in dem neuen Fürstenbau sehenswerthe Sammlungen.


Koch, Gottfried Heinrich, Schauspieler, geb. 1703 zu Gera, gest. 1775 zu Berlin, hinterließ den Ruf eines trefflichen Komikers.


Koch, Christian Wilhelm von, Staatsrechtslehrer und Historiker, geb. 1737 zu Buxweiler im Elsaß, gest. 1813 zu Straßburg, mit dem Titel eines Rectors der Universität u. einem Jahresgehalte von 3000 Francs, den er ohne Ansuchen erhielt, nachdem er die von seinem Lehrer und Freunde Schöpflin (s. d.) gegründete Lehranstalt für die staatsrechtlichen Wissenschaften in Straßburg zur hohen Blüte gebracht, vom Kaiser Joseph II. das Adelsdiplom erhalten, seit 1789 als Deputirter in Paris für die Protestanten im Elsaß eifrig gewirkt, die Jahre 1791 bis 1794 als Anhänger der constitutionellen Monarchie im Kerker verlebt,

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[623/0624] Knute, die russ. Peitsche, ein breiter, 7' langer, zweischneidiger lederner Riemen, mit der gemeine Verbrecher vor ihrem Abgange nach Sibirien gezüchtigt werden; 100 Hiebe gelten gleich der Todesstrafe. Kobalt, Metall, zu den schweren, unedlen, dehnbaren gehörig, findet sich vorzüglich mit Arsenik als Speis-K. u. mit Schwefel als K.glanz, ersterer im Hessischen, Hanauischen, im Schwarzwald, Steiermark und Ungarn etc., letzterer in Schweden und Norwegen. Das K.metall hat eine röthlichgraue Farbe und schwachen Metallglanz; sein spec. Gewicht schwankt zwischen 8,134 und 9,495. – Aus den K.erzen wird die Smalte bereitet; vergl. Blaufarbenwerk. Kobell, Ferdinand, berühmter Landschaftsmaler, geb. 1740 zu Mannheim, später Hofmaler u. Professor an der Akademie daselbst, seit 1793 in München, wo er als Director der Bildergallerie 1799 st. Am berühmtesten seine zahlreichen landschaftlichen Radirungen. Sein Bruder, Franz K., geb. 1749 zu Mannheim, königl. Hofmaler zu München, gest. 1822, hinterließ gegen 20000 landschaftliche Federzeichnungen. K., Wilhelm v., Sohn von Ferdinand K., geb. 1766, Professor an der Akademie in München, berühmt als Schlachten- und Pferdemaler. K., Hendrik, ein Verwandter des Ferdinand K., berühmter Marinemaler, geb. 1751 zu Rotterdam, gest. das. 1782. K., Jan, Sohn des Vorigen, geb. 1782 zu Utrecht, gest. zu Amsterdam 1814, einer der berühmtesten Thiermaler. Kobell, Franz von, Enkel des Landschaftsmalers Ferdinand K., geb. 1803 in München, Professor der Mineralogie daselbst, gab mehre fachwissenschaftliche Schriften heraus, erfand die Galvanographie; bekannt außerdem durch seine Gedichte in pfälz. und bayer. Mundart, die sich durch Humor und den sinnigen Volkston auszeichnen. Kobi, Schamo, die große Wüste auf dem Plateau von Centralasien (vergl. Asien), wird auf 40000 □M. berechnet, eine große öde Kieselfläche, hat mehre süße und salzige Seen, einzelne fruchtbare, von nomadisirenden Mongolen besuchte Oasen. Kobid, was Covado. Koblenz, preuß. Stadt in der Rheinprovinz, Hauptstadt des gleichnamigen Reg.-Bez., am Einfluß der Mosel in den Rhein, Festung, mit dem gegenüberliegenden Ehrenbreitstein (s. d.) einer der wichtigsten Punkte, ist Sitz der Centralbehörden der Rheinprovinz, hat ohne Militär 22000 E., nicht unbedeutende Industrie, lebhaften Handel, namentlich auch mit Rhein- und Moselweinen. – K. entstand aus dem röm. Confluentes, wurde schon unter den fränk. Königen ein wichtiger Ort, erhielt 1081 Stadtrecht und kam an das Erzstift Trier. In den Kriegen zwischen Frankreich und Deutschland litt K. viel, wurde 1814 preuß. und mit Ehrenbreitstein von Aster meisterhaft befestigt. Kobold, nach dem Volksglauben an bestimmte Oertlichkeiten oder Familien gebundener Geist, in Zwerggestalt erscheinend, dienstfertig, oft aber auch boshafter Natur; auch in den Bergwerken war eine Heimath der K. e. Koburg, Hauptstadt des Herzogthums Sachsen-K.-Gotha. mit Gotha Residenz, Sitz der Landesbehörden, mit 10500 E., Gymnasium, Schullehrerseminar, Taubstummeninstitut; in der Nähe die Feste K., mit Straf- u. Irrenanstalt, in dem neuen Fürstenbau sehenswerthe Sammlungen. Koch, Gottfried Heinrich, Schauspieler, geb. 1703 zu Gera, gest. 1775 zu Berlin, hinterließ den Ruf eines trefflichen Komikers. Koch, Christian Wilhelm von, Staatsrechtslehrer und Historiker, geb. 1737 zu Buxweiler im Elsaß, gest. 1813 zu Straßburg, mit dem Titel eines Rectors der Universität u. einem Jahresgehalte von 3000 Francs, den er ohne Ansuchen erhielt, nachdem er die von seinem Lehrer und Freunde Schöpflin (s. d.) gegründete Lehranstalt für die staatsrechtlichen Wissenschaften in Straßburg zur hohen Blüte gebracht, vom Kaiser Joseph II. das Adelsdiplom erhalten, seit 1789 als Deputirter in Paris für die Protestanten im Elsaß eifrig gewirkt, die Jahre 1791 bis 1794 als Anhänger der constitutionellen Monarchie im Kerker verlebt,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 623. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/624>, abgerufen am 23.11.2024.