Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.Demagog, roh, ehr- und geldsüchtig, grausam in seiner Politik, kannte das Volk und galt bei demselben viel, obwohl es ihn oft verspottete. Weil er in ruhigen Zeiten begabteren Männern hätte weichen müssen, war er für Fortsetzung des peloponnes. Krieges, blieb endlich in dem Gefechte von Amphipolis. Kleopatra, geb. 69 vor Chr., Tochter des ägypt. Königs Ptolemäus Auletes, Gemahlin ihres älteren Bruders Ptolemäus, ward von dessen Vormündern von der Mitregentschaft verdrängt, gewann aber Cäsars Gunst, als derselbe nach der Schlacht von Pharsalus den Pompejus verfolgend nach Aegypten kam; er machte sie zur Mitregentin u. als Ptolemäus in dem darüber erhobenen Aufstande umgekommen war, zur Königin. Nach Cäsars Tod gewann sie den Antonius gänzlich, ließ sich und ihren Kindern die Herrschaft des Orients legieren, machte ihn aber dadurch bei den Römern so verhaßt, daß Octavianus gegen ihn leichtes Spiel hatte. In der Schlacht von Actium entfloh sie zuerst u. riß den Antonius mit; sie knüpfte hierauf mit Octavian Unterhandlungen an, bewog durch eine falsche Nachricht den Antonius zum Selbstmorde u. tödtete zuletzt sich selbst, als sie den Octavian spröde und unerbittlich fand (30 v. Chr.). Ihre mit Cäsar u. Antonius erzeugten Kinder ließ Octavian aus dem Wege räumen. Klephten, s. Armatolen. Klerus (vom griech kleros = lat. sors, Loos. Erbtheil, indem die Berufung des Mathias zum Apostelamte laut Apg. 1, 26 durch das Loos entschieden wurde), die Gesammtheit der Mitglieder des geistlichen Standes, die Geistlichkeit, zum Unterschied von den Laien, dem Volke. Kleriker, Mitglied des geistlichen Standes, Priester; Klerisei, die Geistlichkeit eines Landes oder einer Stadt. Daß nicht alle Christen gleiche geistliche Gewalt besitzen, sondern der Unterschied zwischen K. und Volk ein ursprünglicher sei u. auf göttlicher Einsetzung beruhe, sagen unter anderm deutlich genug die Stellen: Ephes. 4, 11 bis 14 sowie I. Kor. 12, 28-30, abgesehen davon, daß es bei dem priesterlichen Volke der Hebräer noch einen besondern Priesterstamm, den Stamm Levi, gab, der vor allen übrigen 11 Stämmen Auszeichnungen genoß. Daß der K. Erbe der Kirchengewalt sei, die Christus den Aposteln verlieh und daß somit die Kleriker zu Lehrern, Hirten u. Führern der Gläubigen bestellt seien, bestätigt die kathol. Kirche, indem die Ordination od. der Act, wodurch einem Kleriker seine Vollmachten übertragen werden, nicht nur ein Sacrament ist, sondern auch einen sog. character indelebilis (unvertilgbaren Charakter) verleiht, der in der kirchlichen Gesetzgebung gewichtige Folgen hat. Hierin stimmen die kathol. u. griech. Kirche vollkommen mit einander überein. Luther erklärte zwar den Ausspruch des Papstes Pelagius I. (555-560), daß die geistliche Obrigkeit Gehorsam verlangen könne, für eine Erfindung des Teufels und die Ordination für "ein ertichtet Ding", aber Luther und die Wittenberger bekamen über den Unterschied zwischen K. und Volk rasch andere Ansichten, als Ordnung in den neuen Gemeinden Noth that; Calvin machte einigen Ernst mit dem Demokratismus, Luther dagegen sprach später den Laien sogar jedes Urtheil über ihre Pastoren ab und in der anglikanischen Kirche gilt mindestens der Episcopat noch heute als göttliche Satzung. Ueber die verschiedenen Klassen des K. vergl. d. Art. Hierarchie. Klette, s. arctium Lappa. Klettenberg, ehemalige reichsunmittelbare Herrschaft in Thüringen, jetzt preußisch (im Reg.-Bez. Erfurt). Von sehr jungem Adel ist eine andere Familie K.; zu ihr gehörten Joh. Hektor v. K., geb. 1684 zu Frankfurt, Alchymist, wurde 1720 auf dem Königstein enthauptet, weil er sein Versprechen, Gold zu machen, nicht erfüllen konnte u. zu entwischen gesucht hatte. - Der Susanna Kathar. v. K., geb. 1723 zu Frankfurt a. M., gest. 1774, gehören Göthes "Bekenntnisse einer schönen Seele" in Wilhelm Meisters Lehrjahren. Kletterfisch (Anabas), eine Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser, mit nur einer bekannten Art: der Baumkletterer (A. testudineus) Demagog, roh, ehr- und geldsüchtig, grausam in seiner Politik, kannte das Volk und galt bei demselben viel, obwohl es ihn oft verspottete. Weil er in ruhigen Zeiten begabteren Männern hätte weichen müssen, war er für Fortsetzung des peloponnes. Krieges, blieb endlich in dem Gefechte von Amphipolis. Kleopatra, geb. 69 vor Chr., Tochter des ägypt. Königs Ptolemäus Auletes, Gemahlin ihres älteren Bruders Ptolemäus, ward von dessen Vormündern von der Mitregentschaft verdrängt, gewann aber Cäsars Gunst, als derselbe nach der Schlacht von Pharsalus den Pompejus verfolgend nach Aegypten kam; er machte sie zur Mitregentin u. als Ptolemäus in dem darüber erhobenen Aufstande umgekommen war, zur Königin. Nach Cäsars Tod gewann sie den Antonius gänzlich, ließ sich und ihren Kindern die Herrschaft des Orients legieren, machte ihn aber dadurch bei den Römern so verhaßt, daß Octavianus gegen ihn leichtes Spiel hatte. In der Schlacht von Actium entfloh sie zuerst u. riß den Antonius mit; sie knüpfte hierauf mit Octavian Unterhandlungen an, bewog durch eine falsche Nachricht den Antonius zum Selbstmorde u. tödtete zuletzt sich selbst, als sie den Octavian spröde und unerbittlich fand (30 v. Chr.). Ihre mit Cäsar u. Antonius erzeugten Kinder ließ Octavian aus dem Wege räumen. Klephten, s. Armatolen. Klerus (vom griech κλῆρος = lat. sors, Loos. Erbtheil, indem die Berufung des Mathias zum Apostelamte laut Apg. 1, 26 durch das Loos entschieden wurde), die Gesammtheit der Mitglieder des geistlichen Standes, die Geistlichkeit, zum Unterschied von den Laien, dem Volke. Kleriker, Mitglied des geistlichen Standes, Priester; Klerisei, die Geistlichkeit eines Landes oder einer Stadt. Daß nicht alle Christen gleiche geistliche Gewalt besitzen, sondern der Unterschied zwischen K. und Volk ein ursprünglicher sei u. auf göttlicher Einsetzung beruhe, sagen unter anderm deutlich genug die Stellen: Ephes. 4, 11 bis 14 sowie I. Kor. 12, 28–30, abgesehen davon, daß es bei dem priesterlichen Volke der Hebräer noch einen besondern Priesterstamm, den Stamm Levi, gab, der vor allen übrigen 11 Stämmen Auszeichnungen genoß. Daß der K. Erbe der Kirchengewalt sei, die Christus den Aposteln verlieh und daß somit die Kleriker zu Lehrern, Hirten u. Führern der Gläubigen bestellt seien, bestätigt die kathol. Kirche, indem die Ordination od. der Act, wodurch einem Kleriker seine Vollmachten übertragen werden, nicht nur ein Sacrament ist, sondern auch einen sog. character indelebilis (unvertilgbaren Charakter) verleiht, der in der kirchlichen Gesetzgebung gewichtige Folgen hat. Hierin stimmen die kathol. u. griech. Kirche vollkommen mit einander überein. Luther erklärte zwar den Ausspruch des Papstes Pelagius I. (555–560), daß die geistliche Obrigkeit Gehorsam verlangen könne, für eine Erfindung des Teufels und die Ordination für „ein ertichtet Ding“, aber Luther und die Wittenberger bekamen über den Unterschied zwischen K. und Volk rasch andere Ansichten, als Ordnung in den neuen Gemeinden Noth that; Calvin machte einigen Ernst mit dem Demokratismus, Luther dagegen sprach später den Laien sogar jedes Urtheil über ihre Pastoren ab und in der anglikanischen Kirche gilt mindestens der Episcopat noch heute als göttliche Satzung. Ueber die verschiedenen Klassen des K. vergl. d. Art. Hierarchie. Klette, s. arctium Lappa. Klettenberg, ehemalige reichsunmittelbare Herrschaft in Thüringen, jetzt preußisch (im Reg.-Bez. Erfurt). Von sehr jungem Adel ist eine andere Familie K.; zu ihr gehörten Joh. Hektor v. K., geb. 1684 zu Frankfurt, Alchymist, wurde 1720 auf dem Königstein enthauptet, weil er sein Versprechen, Gold zu machen, nicht erfüllen konnte u. zu entwischen gesucht hatte. – Der Susanna Kathar. v. K., geb. 1723 zu Frankfurt a. M., gest. 1774, gehören Göthes „Bekenntnisse einer schönen Seele“ in Wilhelm Meisters Lehrjahren. Kletterfisch (Anabas), eine Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser, mit nur einer bekannten Art: der Baumkletterer (A. testudineus) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0612" n="611"/> Demagog, roh, ehr- und geldsüchtig, grausam in seiner Politik, kannte das Volk und galt bei demselben viel, obwohl es ihn oft verspottete. 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Kleopatra, geb. 69 vor Chr., Tochter des ägypt. Königs Ptolemäus Auletes, Gemahlin ihres älteren Bruders Ptolemäus, ward von dessen Vormündern von der Mitregentschaft verdrängt, gewann aber Cäsars Gunst, als derselbe nach der Schlacht von Pharsalus den Pompejus verfolgend nach Aegypten kam; er machte sie zur Mitregentin u. als Ptolemäus in dem darüber erhobenen Aufstande umgekommen war, zur Königin. Nach Cäsars Tod gewann sie den Antonius gänzlich, ließ sich und ihren Kindern die Herrschaft des Orients legieren, machte ihn aber dadurch bei den Römern so verhaßt, daß Octavianus gegen ihn leichtes Spiel hatte. In der Schlacht von Actium entfloh sie zuerst u. riß den Antonius mit; sie knüpfte hierauf mit Octavian Unterhandlungen an, bewog durch eine falsche Nachricht den Antonius zum Selbstmorde u. tödtete zuletzt sich selbst, als sie den Octavian spröde und unerbittlich fand (30 v. Chr.). Ihre mit Cäsar u. Antonius erzeugten Kinder ließ Octavian aus dem Wege räumen.
Klephten, s. Armatolen.
Klerus (vom griech κλῆρος = lat. sors, Loos. Erbtheil, indem die Berufung des Mathias zum Apostelamte laut Apg. 1, 26 durch das Loos entschieden wurde), die Gesammtheit der Mitglieder des geistlichen Standes, die Geistlichkeit, zum Unterschied von den Laien, dem Volke. Kleriker, Mitglied des geistlichen Standes, Priester; Klerisei, die Geistlichkeit eines Landes oder einer Stadt. Daß nicht alle Christen gleiche geistliche Gewalt besitzen, sondern der Unterschied zwischen K. und Volk ein ursprünglicher sei u. auf göttlicher Einsetzung beruhe, sagen unter anderm deutlich genug die Stellen: Ephes. 4, 11 bis 14 sowie I. Kor. 12, 28–30, abgesehen davon, daß es bei dem priesterlichen Volke der Hebräer noch einen besondern Priesterstamm, den Stamm Levi, gab, der vor allen übrigen 11 Stämmen Auszeichnungen genoß. Daß der K. Erbe der Kirchengewalt sei, die Christus den Aposteln verlieh und daß somit die Kleriker zu Lehrern, Hirten u. Führern der Gläubigen bestellt seien, bestätigt die kathol. Kirche, indem die Ordination od. der Act, wodurch einem Kleriker seine Vollmachten übertragen werden, nicht nur ein Sacrament ist, sondern auch einen sog. character indelebilis (unvertilgbaren Charakter) verleiht, der in der kirchlichen Gesetzgebung gewichtige Folgen hat. Hierin stimmen die kathol. u. griech. Kirche vollkommen mit einander überein. Luther erklärte zwar den Ausspruch des Papstes Pelagius I. (555–560), daß die geistliche Obrigkeit Gehorsam verlangen könne, für eine Erfindung des Teufels und die Ordination für „ein ertichtet Ding“, aber Luther und die Wittenberger bekamen über den Unterschied zwischen K. und Volk rasch andere Ansichten, als Ordnung in den neuen Gemeinden Noth that; Calvin machte einigen Ernst mit dem Demokratismus, Luther dagegen sprach später den Laien sogar jedes Urtheil über ihre Pastoren ab und in der anglikanischen Kirche gilt mindestens der Episcopat noch heute als göttliche Satzung. Ueber die verschiedenen Klassen des K. vergl. d. Art. Hierarchie.
Klette, s. arctium Lappa.
Klettenberg, ehemalige reichsunmittelbare Herrschaft in Thüringen, jetzt preußisch (im Reg.-Bez. Erfurt). Von sehr jungem Adel ist eine andere Familie K.; zu ihr gehörten Joh. Hektor v. K., geb. 1684 zu Frankfurt, Alchymist, wurde 1720 auf dem Königstein enthauptet, weil er sein Versprechen, Gold zu machen, nicht erfüllen konnte u. zu entwischen gesucht hatte. – Der Susanna Kathar. v. K., geb. 1723 zu Frankfurt a. M., gest. 1774, gehören Göthes „Bekenntnisse einer schönen Seele“ in Wilhelm Meisters Lehrjahren.
Kletterfisch (Anabas), eine Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser, mit nur einer bekannten Art: der Baumkletterer (A. testudineus)
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