Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

Bild:
<< vorherige Seite

der asiat. Völker durch ihre Sprachen nachweist, sodann eine historische Arbeit über Asien von Cyrus bis auf die Gegenwart. Schrieb auch eine historische und statistische Darstellung von China, eine Geschichte von Japan, über die Völker des Kaukasus.


Klara-Elf, bedeutender Fluß in Schweden, entspringt in Norwegen, mündet in den Wenersee.


Klattau, böhm. Stadt im Reg.-Bez. Pilsen, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Landgerichts mit 6600 E., Schloß, Gymnasium, schöner Dekanatskirche; Tuchweberei, Serpentinsteinbruch, Mineralquelle.


Klatze, Pochwerk, dachlos im Freien stehend.


Klauenseuche, Krankheit der Hufthiere, besonders der Schafe und des Rindviehs, bestehend in einer Entzündung mit Verschwärung, wodurch sich zuletzt der hornige Theil des Hufes von der Fleischwand lostrennt. Die Krankheit ist selten tödtlich, jedoch mit Abmagerung verbunden u. bei den Schafen mit Ausfallen der Wolle. Die Behandlung hat es mit Bekämpfung der Entzündung zu thun (Umschläge von Thon u. Essig etc.), od., wenn dieser nicht mehr zu beseitigen, mit Beförderung der Eiterung u. baldiger Oeffnung der Blasen. Bei Vernachlässigung kann die K. sehr bösartig und verheerend werden.


Klaus, Bruder, s. Flüe.


Klausenburg, ungarisch Kolosvar Hauptstadt des gleichnamigen Kreises in Siebenbürgen, an der Szamos, Sitz eines Landgerichts, einer Berg-, Forst- u. Salinendirection, mit 20000 E., einer Citadelle, akademischem Gymnasium, reformirtem und unitarischem Collegium, Tuchweberei, Steinsalzbergwerken.


Klausthal, hannöv. Bergstadt im Harze, Hauptort der gleichnamigen Berghauptmannschaft, mit Berg- und Forstamt, Bergschule, hat mit dem zu ihr gehörigen Zellerfeld 14700 E., die hauptsächlich von dem Bergbau u. Hüttenbetrieb leben. Derselbe ist einer der großartigsten, uralt u. liefert besonders Silber, Bleiglätte und Blei.


Klazomenä, jonische Stadt, jetzt Vurla am Meerbusen von Smyrna.


Kleanthes, stoischer Philosoph um 260 vor Chr., einer der angesehensten dieser Schule, von dessen Schriften ein merkwürdiger Hymnus auf den Zeus uns erhalten ist.


Kleber, s. Gluten.


Kleber, Jean Bapt., geb. 1753 zu Straßburg, Sohn eines deutschen Gartenarbeiters, studierte anfangs die Baukunst, diente nach 1772 einige Zeit als österr. Lieutenant, kehrte nach Frankreich zurück u. war beim Ausbruch der Revolution Bauinspector. Er trat unter die Freiwilligen am Oberrhein, wurde bald Adjutantmajor, war in Mainz, im Vendeekriege, bei der Nordarmee, als Divisionsgeneral bei der Sambrearmee, 1796 bei der Armee Jourdans. Mit dem Directorium zerfallen nahm er den Abschied, begleitete jedoch Bonaparte nach Aegypten, führte nach dessen Abreise den Oberbefehl, gewann die Schlacht bei Heliopolis, wurde aber am 14. Juni 1800 von einem Fanatiker erstochen. Denkmal in Straßburg.


Klee (trifolium), zu den Hülsenfrüchten gehörige Pflanzengattung mit mehren Arten: Wiesen-K., Bastard- od. kriechender K., Erdbeer-K., Alpen-K., Stern-K. u. s. w. Die wichtigste ist der Wiesen- od. gemeine rothe K., als treffliche Futterpflanze auf dem Acker angebaut, auch dadurch sehr nützlich, weil er den Ackerboden von Unkraut reinigt und durch seine Ueberbleibsel düngend wirkt, namentlich für Waizen.


Klee, Heinrich, berühmter Dogmatiker, geb. 1800 zu Münstermaifeld bei Koblenz, wurde 1821 Gymnasiallehrer zu Mainz, 1825 Professor der Theologie und Philosophie daselbst, trat seit 1829 in Bonn durch dogmatische Vorlesungen und neutestamentliche Exegesen dem herrschend gewordenen Hermesianismus (s. Hermes) entgegen, wurde durch den Erzbischof Clemens August (s. Droste) Examinator in der Dogmatik, entzog sich den Plackereien der Hermesianer, indem er 1839 als der Nachfolger Möhlers nach München ging, st. hier jedoch schon 1840. Schriften: außer einer historisch-kritischen Untersuchung über die Beichte (1828) u. Commentaren zum Evangelium des Johannes

der asiat. Völker durch ihre Sprachen nachweist, sodann eine historische Arbeit über Asien von Cyrus bis auf die Gegenwart. Schrieb auch eine historische und statistische Darstellung von China, eine Geschichte von Japan, über die Völker des Kaukasus.


Klara-Elf, bedeutender Fluß in Schweden, entspringt in Norwegen, mündet in den Wenersee.


Klattau, böhm. Stadt im Reg.-Bez. Pilsen, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Landgerichts mit 6600 E., Schloß, Gymnasium, schöner Dekanatskirche; Tuchweberei, Serpentinsteinbruch, Mineralquelle.


Klatze, Pochwerk, dachlos im Freien stehend.


Klauenseuche, Krankheit der Hufthiere, besonders der Schafe und des Rindviehs, bestehend in einer Entzündung mit Verschwärung, wodurch sich zuletzt der hornige Theil des Hufes von der Fleischwand lostrennt. Die Krankheit ist selten tödtlich, jedoch mit Abmagerung verbunden u. bei den Schafen mit Ausfallen der Wolle. Die Behandlung hat es mit Bekämpfung der Entzündung zu thun (Umschläge von Thon u. Essig etc.), od., wenn dieser nicht mehr zu beseitigen, mit Beförderung der Eiterung u. baldiger Oeffnung der Blasen. Bei Vernachlässigung kann die K. sehr bösartig und verheerend werden.


Klaus, Bruder, s. Flüe.


Klausenburg, ungarisch Kolosvár Hauptstadt des gleichnamigen Kreises in Siebenbürgen, an der Szamos, Sitz eines Landgerichts, einer Berg-, Forst- u. Salinendirection, mit 20000 E., einer Citadelle, akademischem Gymnasium, reformirtem und unitarischem Collegium, Tuchweberei, Steinsalzbergwerken.


Klausthal, hannöv. Bergstadt im Harze, Hauptort der gleichnamigen Berghauptmannschaft, mit Berg- und Forstamt, Bergschule, hat mit dem zu ihr gehörigen Zellerfeld 14700 E., die hauptsächlich von dem Bergbau u. Hüttenbetrieb leben. Derselbe ist einer der großartigsten, uralt u. liefert besonders Silber, Bleiglätte und Blei.


Klazomenä, jonische Stadt, jetzt Vurla am Meerbusen von Smyrna.


Kleanthes, stoischer Philosoph um 260 vor Chr., einer der angesehensten dieser Schule, von dessen Schriften ein merkwürdiger Hymnus auf den Zeus uns erhalten ist.


Kleber, s. Gluten.


Kleber, Jean Bapt., geb. 1753 zu Straßburg, Sohn eines deutschen Gartenarbeiters, studierte anfangs die Baukunst, diente nach 1772 einige Zeit als österr. Lieutenant, kehrte nach Frankreich zurück u. war beim Ausbruch der Revolution Bauinspector. Er trat unter die Freiwilligen am Oberrhein, wurde bald Adjutantmajor, war in Mainz, im Vendéekriege, bei der Nordarmee, als Divisionsgeneral bei der Sambrearmee, 1796 bei der Armee Jourdans. Mit dem Directorium zerfallen nahm er den Abschied, begleitete jedoch Bonaparte nach Aegypten, führte nach dessen Abreise den Oberbefehl, gewann die Schlacht bei Heliopolis, wurde aber am 14. Juni 1800 von einem Fanatiker erstochen. Denkmal in Straßburg.


Klee (trifolium), zu den Hülsenfrüchten gehörige Pflanzengattung mit mehren Arten: Wiesen-K., Bastard- od. kriechender K., Erdbeer-K., Alpen-K., Stern-K. u. s. w. Die wichtigste ist der Wiesen- od. gemeine rothe K., als treffliche Futterpflanze auf dem Acker angebaut, auch dadurch sehr nützlich, weil er den Ackerboden von Unkraut reinigt und durch seine Ueberbleibsel düngend wirkt, namentlich für Waizen.


Klee, Heinrich, berühmter Dogmatiker, geb. 1800 zu Münstermaifeld bei Koblenz, wurde 1821 Gymnasiallehrer zu Mainz, 1825 Professor der Theologie und Philosophie daselbst, trat seit 1829 in Bonn durch dogmatische Vorlesungen und neutestamentliche Exegesen dem herrschend gewordenen Hermesianismus (s. Hermes) entgegen, wurde durch den Erzbischof Clemens August (s. Droste) Examinator in der Dogmatik, entzog sich den Plackereien der Hermesianer, indem er 1839 als der Nachfolger Möhlers nach München ging, st. hier jedoch schon 1840. Schriften: außer einer historisch-kritischen Untersuchung über die Beichte (1828) u. Commentaren zum Evangelium des Johannes

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0609" n="608"/>
der asiat. Völker durch ihre Sprachen nachweist, sodann eine historische Arbeit über Asien von Cyrus bis auf die Gegenwart. Schrieb auch eine historische und statistische Darstellung von China, eine Geschichte von Japan, über die Völker des Kaukasus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Klara-Elf</hi>, bedeutender Fluß in Schweden, entspringt in Norwegen, mündet in den Wenersee.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Klattau</hi>, böhm. Stadt im Reg.-Bez. Pilsen, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Landgerichts mit 6600 E., Schloß, Gymnasium, schöner Dekanatskirche; Tuchweberei, Serpentinsteinbruch, Mineralquelle.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Klatze</hi>, Pochwerk, dachlos im Freien stehend.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Klauenseuche</hi>, Krankheit der Hufthiere, besonders der Schafe und des Rindviehs, bestehend in einer Entzündung mit Verschwärung, wodurch sich zuletzt der hornige Theil des Hufes von der Fleischwand lostrennt. Die Krankheit ist selten tödtlich, jedoch mit Abmagerung verbunden u. bei den Schafen mit Ausfallen der Wolle. Die Behandlung hat es mit Bekämpfung der Entzündung zu thun (Umschläge von Thon u. Essig etc.), od., wenn dieser nicht mehr zu beseitigen, mit Beförderung der Eiterung u. baldiger Oeffnung der Blasen. Bei Vernachlässigung kann die K. sehr bösartig und verheerend werden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Klaus</hi>, Bruder, s. Flüe.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Klausenburg</hi>, ungarisch <hi rendition="#i">Kolosvár</hi> Hauptstadt des gleichnamigen Kreises in Siebenbürgen, an der Szamos, Sitz eines Landgerichts, einer Berg-, Forst- u. Salinendirection, mit 20000 E., einer Citadelle, akademischem Gymnasium, reformirtem und unitarischem Collegium, Tuchweberei, Steinsalzbergwerken.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Klausthal</hi>, hannöv. Bergstadt im Harze, Hauptort der gleichnamigen Berghauptmannschaft, mit Berg- und Forstamt, Bergschule, hat mit dem zu ihr gehörigen <hi rendition="#g">Zellerfeld</hi> 14700 E., die hauptsächlich von dem Bergbau u. Hüttenbetrieb leben. Derselbe ist einer der großartigsten, uralt u. liefert besonders Silber, Bleiglätte und Blei.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Klazomenä</hi>, jonische Stadt, jetzt Vurla am Meerbusen von Smyrna.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Kleanthes</hi>, stoischer Philosoph um 260 vor Chr., einer der angesehensten dieser Schule, von dessen Schriften ein merkwürdiger Hymnus auf den Zeus uns erhalten ist.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Kleber</hi>, s. Gluten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Kleber</hi>, Jean Bapt., geb. 1753 zu Straßburg, Sohn eines deutschen Gartenarbeiters, studierte anfangs die Baukunst, diente nach 1772 einige Zeit als österr. Lieutenant, kehrte nach Frankreich zurück u. war beim Ausbruch der Revolution Bauinspector. Er trat unter die Freiwilligen am Oberrhein, wurde bald Adjutantmajor, war in Mainz, im Vendéekriege, bei der Nordarmee, als Divisionsgeneral bei der Sambrearmee, 1796 bei der Armee Jourdans. Mit dem Directorium zerfallen nahm er den Abschied, begleitete jedoch Bonaparte nach Aegypten, führte nach dessen Abreise den Oberbefehl, gewann die Schlacht bei Heliopolis, wurde aber am 14. Juni 1800 von einem Fanatiker erstochen. Denkmal in Straßburg.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Klee</hi><hi rendition="#i">(trifolium)</hi>, zu den Hülsenfrüchten gehörige Pflanzengattung mit mehren Arten: Wiesen-K., Bastard- od. kriechender K., Erdbeer-K., Alpen-K., Stern-K. u. s. w. Die wichtigste ist der Wiesen- od. gemeine rothe K., als treffliche Futterpflanze auf dem Acker angebaut, auch dadurch sehr nützlich, weil er den Ackerboden von Unkraut reinigt und durch seine Ueberbleibsel düngend wirkt, namentlich für Waizen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Klee</hi>, Heinrich, berühmter Dogmatiker, geb. 1800 zu Münstermaifeld bei Koblenz, wurde 1821 Gymnasiallehrer zu Mainz, 1825 Professor der Theologie und Philosophie daselbst, trat seit 1829 in Bonn durch dogmatische Vorlesungen und neutestamentliche Exegesen dem herrschend gewordenen Hermesianismus (s. Hermes) entgegen, wurde durch den Erzbischof Clemens August (s. Droste) Examinator in der Dogmatik, entzog sich den Plackereien der Hermesianer, indem er 1839 als der Nachfolger Möhlers nach München ging, st. hier jedoch schon 1840. Schriften: außer einer historisch-kritischen Untersuchung über die Beichte (1828) u. Commentaren zum Evangelium des Johannes
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[608/0609] der asiat. Völker durch ihre Sprachen nachweist, sodann eine historische Arbeit über Asien von Cyrus bis auf die Gegenwart. Schrieb auch eine historische und statistische Darstellung von China, eine Geschichte von Japan, über die Völker des Kaukasus. Klara-Elf, bedeutender Fluß in Schweden, entspringt in Norwegen, mündet in den Wenersee. Klattau, böhm. Stadt im Reg.-Bez. Pilsen, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Landgerichts mit 6600 E., Schloß, Gymnasium, schöner Dekanatskirche; Tuchweberei, Serpentinsteinbruch, Mineralquelle. Klatze, Pochwerk, dachlos im Freien stehend. Klauenseuche, Krankheit der Hufthiere, besonders der Schafe und des Rindviehs, bestehend in einer Entzündung mit Verschwärung, wodurch sich zuletzt der hornige Theil des Hufes von der Fleischwand lostrennt. Die Krankheit ist selten tödtlich, jedoch mit Abmagerung verbunden u. bei den Schafen mit Ausfallen der Wolle. Die Behandlung hat es mit Bekämpfung der Entzündung zu thun (Umschläge von Thon u. Essig etc.), od., wenn dieser nicht mehr zu beseitigen, mit Beförderung der Eiterung u. baldiger Oeffnung der Blasen. Bei Vernachlässigung kann die K. sehr bösartig und verheerend werden. Klaus, Bruder, s. Flüe. Klausenburg, ungarisch Kolosvár Hauptstadt des gleichnamigen Kreises in Siebenbürgen, an der Szamos, Sitz eines Landgerichts, einer Berg-, Forst- u. Salinendirection, mit 20000 E., einer Citadelle, akademischem Gymnasium, reformirtem und unitarischem Collegium, Tuchweberei, Steinsalzbergwerken. Klausthal, hannöv. Bergstadt im Harze, Hauptort der gleichnamigen Berghauptmannschaft, mit Berg- und Forstamt, Bergschule, hat mit dem zu ihr gehörigen Zellerfeld 14700 E., die hauptsächlich von dem Bergbau u. Hüttenbetrieb leben. Derselbe ist einer der großartigsten, uralt u. liefert besonders Silber, Bleiglätte und Blei. Klazomenä, jonische Stadt, jetzt Vurla am Meerbusen von Smyrna. Kleanthes, stoischer Philosoph um 260 vor Chr., einer der angesehensten dieser Schule, von dessen Schriften ein merkwürdiger Hymnus auf den Zeus uns erhalten ist. Kleber, s. Gluten. Kleber, Jean Bapt., geb. 1753 zu Straßburg, Sohn eines deutschen Gartenarbeiters, studierte anfangs die Baukunst, diente nach 1772 einige Zeit als österr. Lieutenant, kehrte nach Frankreich zurück u. war beim Ausbruch der Revolution Bauinspector. Er trat unter die Freiwilligen am Oberrhein, wurde bald Adjutantmajor, war in Mainz, im Vendéekriege, bei der Nordarmee, als Divisionsgeneral bei der Sambrearmee, 1796 bei der Armee Jourdans. Mit dem Directorium zerfallen nahm er den Abschied, begleitete jedoch Bonaparte nach Aegypten, führte nach dessen Abreise den Oberbefehl, gewann die Schlacht bei Heliopolis, wurde aber am 14. Juni 1800 von einem Fanatiker erstochen. Denkmal in Straßburg. Klee (trifolium), zu den Hülsenfrüchten gehörige Pflanzengattung mit mehren Arten: Wiesen-K., Bastard- od. kriechender K., Erdbeer-K., Alpen-K., Stern-K. u. s. w. Die wichtigste ist der Wiesen- od. gemeine rothe K., als treffliche Futterpflanze auf dem Acker angebaut, auch dadurch sehr nützlich, weil er den Ackerboden von Unkraut reinigt und durch seine Ueberbleibsel düngend wirkt, namentlich für Waizen. Klee, Heinrich, berühmter Dogmatiker, geb. 1800 zu Münstermaifeld bei Koblenz, wurde 1821 Gymnasiallehrer zu Mainz, 1825 Professor der Theologie und Philosophie daselbst, trat seit 1829 in Bonn durch dogmatische Vorlesungen und neutestamentliche Exegesen dem herrschend gewordenen Hermesianismus (s. Hermes) entgegen, wurde durch den Erzbischof Clemens August (s. Droste) Examinator in der Dogmatik, entzog sich den Plackereien der Hermesianer, indem er 1839 als der Nachfolger Möhlers nach München ging, st. hier jedoch schon 1840. Schriften: außer einer historisch-kritischen Untersuchung über die Beichte (1828) u. Commentaren zum Evangelium des Johannes

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:08Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:08Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/609
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 608. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/609>, abgerufen am 23.11.2024.