Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.am Donnersberg, mit 3500 E., Bergbau auf Eisen und Quecksilber. Kirchheim unter der Teck, württemberg. Oberamtsstadt südöstl. von Stuttgart mit 5700 E., königl. Schlosse, Fabriken für Baumwolle und Fortepianos, Wollemarkt. Kirchholm, lievländ. Stadt an der Düna; hier Niederlage der Schweden durch die Polen den 27. Septbr. 1605. Kirchspiel, was Pfarrei, Pfarre, parochia; vgl. Diöcese. Kirchväter, nennt das protestantische Landvolk häufig die Männer, welche zur Verwaltung des Kirchengutes einer Gemeinde beigezogen werden. Kirchweihe, bezeichnet 1) die Einweihung einer Kirche zum gottesdienstlichen Gebrauche; 2) die Summe der mit dieser Einweihung verbundenen liturgischen Feierlichkeiten; 3) die jährliche Gedächtnißfeier daran. Obwohl K.n erst seit Konstantins d. Gr. Zeit historisch sind, spricht doch Vieles dafür, daß solche gleich von Anfang an stattfanden. Eusebius beschreibt die Feierlichkeiten der K., das röm. Pontificalbuch hat dieselben festgesetzt. So alt wie die K. selbst ist das Fest derselben, das gewöhnlich auf den Jahrestag fällt. Weil an die K. sich früh ein Volksfest anlehnte, dessen Schmausereien und Belustigungen um so bedenklicher erschienen, weil fast jedes Pfarrdorf seine besondere K. hatte, wurden schon 1536 im Kölnischen, im 18. Jahrh. in den Diöcesen Basel und Konstanz alle K.n auf einen einzigen Tag verlegt; das Konkordat von 1801 bestimmte für Frankreich als den Tag der allgemeinen K. den Sonntag nach der Oktav vor Allerheiligen. Dies wurde in der Zeit Napoleons I. vielfach nachgeahmt, doch findet man neben der allgemeinen K. mancherorts auch noch die besondere. Kirgisen, Kirgiskosaken, tatarischer Volksstamm, in die kleine, mittlere und große Horde getheilt, Mohammedaner oder Lamaisten, Nomaden, leben in den Steppen am Ural, nördl. bis zum Tobol u. Irtisch, östl. bis an das Gebirge Uluk-Dagh, südl. bis an das kaspische Meer, den Aralsee und den Sir-Deriah (Jaxartes), auf einem Raume von 33000 #M., der die K. steppe od. russ. Tatarei genannt wird. Sie sollen gegen 3 Mill. Seelen stark sein, leben hordenweise unter Chans, sind in Adel und Volk getheilt; sie sind sehr reich an Kameelen, Pferden, Hornvieh u. Schafen, treiben gerne Räuberei, sind muthig, mißtrauisch, anerkennen die Oberherrlichkeit Rußlands ohne Abgaben zu bezahlen oder Kriegsdienste zu leisten. Kirkaldy (Kerrkäldy), schott. Stadt am Meerbusen des Forth mit 6500 E., Hafen, Salzwerken, Seefahrt, Baumwolle- und Eisenfabriken. Kirkcudbright (Kerkubrit) od. East-Gallovay, Grafschaft im südl. Schottland. 40 #M. groß mit 43000 E., gebirgig, hauptsächlich auf die Viehzucht angewiesen. Die Hauptstadt K. an der Mündung des Dee hat 3500 E., Hafen, Akademie. Kirkilissa, Hauptstadt des gleichnamigen türk. Sandschaks, 21 Ml. nordwestl. von Konstantinopel mit 16000 E. Bis hierher drang Diebitsch 1829 vor. Kirnberger, Joh. Philipp. berühmter Contrapunktist, geb. 1721 zu Saalfeld, bildete sich unter Seb. Bach, und wirkte als Violinist in der Kapelle Friedrichs II. und der Prinzessin Amalie von Preußen; st. 1783. "Die Kunst des reinen Satzes", 2 Bde., Berlin 1774; "Grundsätze des Generalbasses", 2. Aufl. Wien 1805; "Anleitung zur Singcomposition", Berlin 1782. Kirsche (prunus cerasus), bekanntes Steinobst mit 2 Hauptunterarten, dem Süß- u. Weichselkirschbaum, aus denen sich durch die Cultur mehre hundert andere gebildet haben. Der Süßkirschbaum wächst wild in den mitteleurop. Ländern, ist also wohl einheimisch und die Stammart. Der Weichselkirschbaum kommt wild am schwarzen u. kaspischen Meere in Asien vor und mag der von Lucullus nach Europa gebrachte Kirschbaum sein. Er wächst nicht so hoch wie der Süßkirschbaum, hat hängende Aeste, kleinere, dickere, gerade stehende Blätter, kleinere Blüten und säuerliche Früchte. Man unterscheidet Weichseln mit langen Stielen und färbendem Safte und Amorellen mit kurzen Stielen und nicht färbendem Safte. - am Donnersberg, mit 3500 E., Bergbau auf Eisen und Quecksilber. Kirchheim unter der Teck, württemberg. Oberamtsstadt südöstl. von Stuttgart mit 5700 E., königl. Schlosse, Fabriken für Baumwolle und Fortepianos, Wollemarkt. Kirchholm, lievländ. Stadt an der Düna; hier Niederlage der Schweden durch die Polen den 27. Septbr. 1605. Kirchspiel, was Pfarrei, Pfarre, parochia; vgl. Diöcese. Kirchväter, nennt das protestantische Landvolk häufig die Männer, welche zur Verwaltung des Kirchengutes einer Gemeinde beigezogen werden. Kirchweihe, bezeichnet 1) die Einweihung einer Kirche zum gottesdienstlichen Gebrauche; 2) die Summe der mit dieser Einweihung verbundenen liturgischen Feierlichkeiten; 3) die jährliche Gedächtnißfeier daran. Obwohl K.n erst seit Konstantins d. Gr. Zeit historisch sind, spricht doch Vieles dafür, daß solche gleich von Anfang an stattfanden. Eusebius beschreibt die Feierlichkeiten der K., das röm. Pontificalbuch hat dieselben festgesetzt. So alt wie die K. selbst ist das Fest derselben, das gewöhnlich auf den Jahrestag fällt. Weil an die K. sich früh ein Volksfest anlehnte, dessen Schmausereien und Belustigungen um so bedenklicher erschienen, weil fast jedes Pfarrdorf seine besondere K. hatte, wurden schon 1536 im Kölnischen, im 18. Jahrh. in den Diöcesen Basel und Konstanz alle K.n auf einen einzigen Tag verlegt; das Konkordat von 1801 bestimmte für Frankreich als den Tag der allgemeinen K. den Sonntag nach der Oktav vor Allerheiligen. Dies wurde in der Zeit Napoleons I. vielfach nachgeahmt, doch findet man neben der allgemeinen K. mancherorts auch noch die besondere. Kirgisen, Kirgiskosaken, tatarischer Volksstamm, in die kleine, mittlere und große Horde getheilt, Mohammedaner oder Lamaisten, Nomaden, leben in den Steppen am Ural, nördl. bis zum Tobol u. Irtisch, östl. bis an das Gebirge Uluk-Dagh, südl. bis an das kaspische Meer, den Aralsee und den Sir-Deriah (Jaxartes), auf einem Raume von 33000 □M., der die K. steppe od. russ. Tatarei genannt wird. Sie sollen gegen 3 Mill. Seelen stark sein, leben hordenweise unter Chans, sind in Adel und Volk getheilt; sie sind sehr reich an Kameelen, Pferden, Hornvieh u. Schafen, treiben gerne Räuberei, sind muthig, mißtrauisch, anerkennen die Oberherrlichkeit Rußlands ohne Abgaben zu bezahlen oder Kriegsdienste zu leisten. Kirkaldy (Kerrkäldy), schott. Stadt am Meerbusen des Forth mit 6500 E., Hafen, Salzwerken, Seefahrt, Baumwolle- und Eisenfabriken. Kirkcudbright (Kerkubrit) od. East-Gallovay, Grafschaft im südl. Schottland. 40 □M. groß mit 43000 E., gebirgig, hauptsächlich auf die Viehzucht angewiesen. Die Hauptstadt K. an der Mündung des Dee hat 3500 E., Hafen, Akademie. Kirkilissa, Hauptstadt des gleichnamigen türk. Sandschaks, 21 Ml. nordwestl. von Konstantinopel mit 16000 E. Bis hierher drang Diebitsch 1829 vor. Kirnberger, Joh. Philipp. berühmter Contrapunktist, geb. 1721 zu Saalfeld, bildete sich unter Seb. Bach, und wirkte als Violinist in der Kapelle Friedrichs II. und der Prinzessin Amalie von Preußen; st. 1783. „Die Kunst des reinen Satzes“, 2 Bde., Berlin 1774; „Grundsätze des Generalbasses“, 2. Aufl. Wien 1805; „Anleitung zur Singcomposition“, Berlin 1782. Kirsche (prunus cerasus), bekanntes Steinobst mit 2 Hauptunterarten, dem Süß- u. Weichselkirschbaum, aus denen sich durch die Cultur mehre hundert andere gebildet haben. Der Süßkirschbaum wächst wild in den mitteleurop. Ländern, ist also wohl einheimisch und die Stammart. Der Weichselkirschbaum kommt wild am schwarzen u. kaspischen Meere in Asien vor und mag der von Lucullus nach Europa gebrachte Kirschbaum sein. Er wächst nicht so hoch wie der Süßkirschbaum, hat hängende Aeste, kleinere, dickere, gerade stehende Blätter, kleinere Blüten und säuerliche Früchte. 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Weil an die K. sich früh ein Volksfest anlehnte, dessen Schmausereien und Belustigungen um so bedenklicher erschienen, weil fast jedes Pfarrdorf seine besondere K. hatte, wurden schon 1536 im Kölnischen, im 18. Jahrh. in den Diöcesen Basel und Konstanz alle K.n auf einen einzigen Tag verlegt; das Konkordat von 1801 bestimmte für Frankreich als den Tag der allgemeinen K. den Sonntag nach der Oktav vor Allerheiligen. Dies wurde in der Zeit Napoleons I. vielfach nachgeahmt, doch findet man neben der allgemeinen K. mancherorts auch noch die besondere.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kirgisen</hi>, <hi rendition="#g">Kirgiskosaken</hi>, tatarischer Volksstamm, in die kleine, mittlere und große Horde getheilt, Mohammedaner oder Lamaisten, Nomaden, leben in den Steppen am Ural, nördl. bis zum Tobol u. 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am Donnersberg, mit 3500 E., Bergbau auf Eisen und Quecksilber.
Kirchheim unter der Teck, württemberg. Oberamtsstadt südöstl. von Stuttgart mit 5700 E., königl. Schlosse, Fabriken für Baumwolle und Fortepianos, Wollemarkt.
Kirchholm, lievländ. Stadt an der Düna; hier Niederlage der Schweden durch die Polen den 27. Septbr. 1605.
Kirchspiel, was Pfarrei, Pfarre, parochia; vgl. Diöcese.
Kirchväter, nennt das protestantische Landvolk häufig die Männer, welche zur Verwaltung des Kirchengutes einer Gemeinde beigezogen werden.
Kirchweihe, bezeichnet 1) die Einweihung einer Kirche zum gottesdienstlichen Gebrauche; 2) die Summe der mit dieser Einweihung verbundenen liturgischen Feierlichkeiten; 3) die jährliche Gedächtnißfeier daran. Obwohl K.n erst seit Konstantins d. Gr. Zeit historisch sind, spricht doch Vieles dafür, daß solche gleich von Anfang an stattfanden. Eusebius beschreibt die Feierlichkeiten der K., das röm. Pontificalbuch hat dieselben festgesetzt. So alt wie die K. selbst ist das Fest derselben, das gewöhnlich auf den Jahrestag fällt. Weil an die K. sich früh ein Volksfest anlehnte, dessen Schmausereien und Belustigungen um so bedenklicher erschienen, weil fast jedes Pfarrdorf seine besondere K. hatte, wurden schon 1536 im Kölnischen, im 18. Jahrh. in den Diöcesen Basel und Konstanz alle K.n auf einen einzigen Tag verlegt; das Konkordat von 1801 bestimmte für Frankreich als den Tag der allgemeinen K. den Sonntag nach der Oktav vor Allerheiligen. Dies wurde in der Zeit Napoleons I. vielfach nachgeahmt, doch findet man neben der allgemeinen K. mancherorts auch noch die besondere.
Kirgisen, Kirgiskosaken, tatarischer Volksstamm, in die kleine, mittlere und große Horde getheilt, Mohammedaner oder Lamaisten, Nomaden, leben in den Steppen am Ural, nördl. bis zum Tobol u. Irtisch, östl. bis an das Gebirge Uluk-Dagh, südl. bis an das kaspische Meer, den Aralsee und den Sir-Deriah (Jaxartes), auf einem Raume von 33000 □M., der die K. steppe od. russ. Tatarei genannt wird. Sie sollen gegen 3 Mill. Seelen stark sein, leben hordenweise unter Chans, sind in Adel und Volk getheilt; sie sind sehr reich an Kameelen, Pferden, Hornvieh u. Schafen, treiben gerne Räuberei, sind muthig, mißtrauisch, anerkennen die Oberherrlichkeit Rußlands ohne Abgaben zu bezahlen oder Kriegsdienste zu leisten.
Kirkaldy (Kerrkäldy), schott. Stadt am Meerbusen des Forth mit 6500 E., Hafen, Salzwerken, Seefahrt, Baumwolle- und Eisenfabriken.
Kirkcudbright (Kerkubrit) od. East-Gallovay, Grafschaft im südl. Schottland. 40 □M. groß mit 43000 E., gebirgig, hauptsächlich auf die Viehzucht angewiesen. Die Hauptstadt K. an der Mündung des Dee hat 3500 E., Hafen, Akademie.
Kirkilissa, Hauptstadt des gleichnamigen türk. Sandschaks, 21 Ml. nordwestl. von Konstantinopel mit 16000 E. Bis hierher drang Diebitsch 1829 vor.
Kirnberger, Joh. Philipp. berühmter Contrapunktist, geb. 1721 zu Saalfeld, bildete sich unter Seb. Bach, und wirkte als Violinist in der Kapelle Friedrichs II. und der Prinzessin Amalie von Preußen; st. 1783. „Die Kunst des reinen Satzes“, 2 Bde., Berlin 1774; „Grundsätze des Generalbasses“, 2. Aufl. Wien 1805; „Anleitung zur Singcomposition“, Berlin 1782.
Kirsche (prunus cerasus), bekanntes Steinobst mit 2 Hauptunterarten, dem Süß- u. Weichselkirschbaum, aus denen sich durch die Cultur mehre hundert andere gebildet haben. Der Süßkirschbaum wächst wild in den mitteleurop. Ländern, ist also wohl einheimisch und die Stammart. Der Weichselkirschbaum kommt wild am schwarzen u. kaspischen Meere in Asien vor und mag der von Lucullus nach Europa gebrachte Kirschbaum sein. Er wächst nicht so hoch wie der Süßkirschbaum, hat hängende Aeste, kleinere, dickere, gerade stehende Blätter, kleinere Blüten und säuerliche Früchte. Man unterscheidet Weichseln mit langen Stielen und färbendem Safte und Amorellen mit kurzen Stielen und nicht färbendem Safte. –
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