Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.zu Holleschau in Mähren, studierte zu Wien die Rechte, zuerst (1794) bei der Kriegskanzlei angestellt. war er 1801-45 Referent beim k. k. Hofkriegsrathe in Wien, sodann pensioniert u. in Adelstand erhoben; st. 1850 zu Baden bei Wien. K. erwarb sich bedeutende Verdienste um die wissenschaftliche Musik durch seine reichhaltige Sammlung unbekannter oder seltener Meisterwerke und durch seine Schriften: "Die Verdienste der Niederländer um die Tonkunst", Amst. 1828; "Geschichte der europ.-abendländ. Musik", Leipz. 2. Aufl. 1846, ins Englische übersetzt; "Die Musik der Araber", Lpz. 1842 etc. Seine äußerst werthvolle Sammlung alter Partituren vermachte er der k. k. Hofbibliothek. Kiew, russ. Gouvernement in der Ukraine, 913 () M. groß mit mehr als 11/2 Mill. E., sehr fruchtbares, ebenes Getreideland mit der gleichnamigen Hauptstadt auf einem Kaltfelsen am Dniepr. Dieselbe ist Sitz eines Metropoliten, hat 52 Kirchen und berühmte Klöster, eine 1833 gestiftete Universität, 50000 E., Tuch- und Leinwandfabrikation, großen Verkehr und eine sehr stark besuchte Messe vom 7. bis 31. Jan. Kilare, frz. Feldmaß = 1000 Aren. Kildare (-dähr), irische Grafschaft in Leinster, 27 #M. groß. Ackerbaudistrikt mit 99000 E.; Hauptort: der Flecken Athy mit 4000 E., die Stadt K., Sitz eines kath. und eines anglikan. Bischofs, mit 6000 E. Kilian, St., Apostel der Franken, ein irländischer Mönch des 7. Jahrh., der mit mehren Gefährten nach Rom zog, wo ihn Papst Konon 687 n. Chr. zum Bischof weihte, und alsdann mit Coloman und Totman im Würzburgischen predigte. Er bekehrte den Frankenherzog Gosbert, so daß derselbe bereit war, sich von seinem Weibe Geilana, der Wittwe seines Bruders, zu trennen; Geilana aber ließ in Gosbertens Abwesenheit 688 oder 689 den K. mit seinen Gefährten ermorden. Dieselben hatten dem großen Bonifacius (s. d.) hinsichtlich der Bekehrung Frankens mit Erfolg vorgearbeitet und erhielten durch den ersten Bischof von Würzburg, Burkardt, eine Kirche. Gedächtnißtag 8. Juli. Kilian, Herm. Friedr., Professor der Medizin und Director der geburtshilflichen Klinik zu Bonn, Geh. Medizinalrath. geb. 1800 zu Leipzig, kam frühe mit seinem Vater. der bayr. Medizinalrath war, nach Petersburg, studierte zu Wilna, auf mehren deutschen Hochschulen u. zu Edinburgh, erhielt eine medizinische Lehrstelle in Petersburg u. ward 1828 außerordentlicher Professor der Medizin zu Bonn, 1831 ordentlicher Professor der Geburtshilfe. "Die Operationslehre für Geburtshelfer", 3 Bde., 2. Aufl. Bonn 1844-52; "Die Geburtslehre von Seiten der Wissenschaft u. Kunst". 3 Bde., 2. Aufl. Frkf. 1852. Schrieb ferner über Hirnnerven, Blutlauf des Kindes vor geschehener Athmung, Knochenerweichung der Frauen etc. Kilkenny, irische Grafschaft in Leinster, 34 #M. groß mit 140000 E., Ackerbau, Viehzucht, Steinkohlengruben, ziemlicher Industrie, daher nicht so arm wie die meisten andern Distrikte Irlands. Die Stadt K. am Nore mit 20000 E., Sitz eines kath. u. anglikan. Bischofs; Schloß der Herzoge von Ormond mit berühmter Gemäldesammlung. Kill, holl., das Flußbett, Fahrwasser. Killarney (-nih), irischer Flecken in der Grafschaft Kerry an dem reizenden See K. gelegen, hat 8000 E., Bleigruben. Killen, heißt das Klappen der Segel, wenn sie der Wind nicht gehörig faßt. Killikranki, schott. Gebirgspaß, der über die Grampians nach Hochschottland führt. Killmarnock, schott. Stadt in der Grafschaft Ayr mit 22000 E., lebhafter Wolleindustrie. Killow, Getreidemaß in Smyrna = 2586 Par. Kubikzoll. Kilmore, irischer Flecken in Ulster mit 7000 E., ist Sitz eines kath. und eines anglikan. Bischofs. Kilo, Kilosz, türk. Getreidemaß in Konstantinopel = 1770, in Salonichi = 6752, in Alexandrien = 86623/5 Par. Kubikzoll. Kilogramm, französ. Gewicht = 2 Zollpfund; vgl. Frankreich Bd. II. S. 756. Kilrush (-rösch), irischer Flecken an der Mündung des Shannon mit 5000 E., Fischerei. zu Holleschau in Mähren, studierte zu Wien die Rechte, zuerst (1794) bei der Kriegskanzlei angestellt. war er 1801–45 Referent beim k. k. Hofkriegsrathe in Wien, sodann pensioniert u. in Adelstand erhoben; st. 1850 zu Baden bei Wien. K. erwarb sich bedeutende Verdienste um die wissenschaftliche Musik durch seine reichhaltige Sammlung unbekannter oder seltener Meisterwerke und durch seine Schriften: „Die Verdienste der Niederländer um die Tonkunst“, Amst. 1828; „Geschichte der europ.-abendländ. Musik“, Leipz. 2. Aufl. 1846, ins Englische übersetzt; „Die Musik der Araber“, Lpz. 1842 etc. Seine äußerst werthvolle Sammlung alter Partituren vermachte er der k. k. Hofbibliothek. Kiew, russ. 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Bonn 1844–52; „Die Geburtslehre von Seiten der Wissenschaft u. Kunst“. 3 Bde., 2. Aufl. Frkf. 1852. Schrieb ferner über Hirnnerven, Blutlauf des Kindes vor geschehener Athmung, Knochenerweichung der Frauen etc. Kilkenny, irische Grafschaft in Leinster, 34 □M. groß mit 140000 E., Ackerbau, Viehzucht, Steinkohlengruben, ziemlicher Industrie, daher nicht so arm wie die meisten andern Distrikte Irlands. Die Stadt K. am Nore mit 20000 E., Sitz eines kath. u. anglikan. Bischofs; Schloß der Herzoge von Ormond mit berühmter Gemäldesammlung. Kill, holl., das Flußbett, Fahrwasser. Killarney (–nih), irischer Flecken in der Grafschaft Kerry an dem reizenden See K. gelegen, hat 8000 E., Bleigruben. Killen, heißt das Klappen der Segel, wenn sie der Wind nicht gehörig faßt. Killikranki, schott. Gebirgspaß, der über die Grampians nach Hochschottland führt. Killmarnock, schott. Stadt in der Grafschaft Ayr mit 22000 E., lebhafter Wolleindustrie. Killow, Getreidemaß in Smyrna = 2586 Par. Kubikzoll. 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zu Holleschau in Mähren, studierte zu Wien die Rechte, zuerst (1794) bei der Kriegskanzlei angestellt. war er 1801–45 Referent beim k. k. Hofkriegsrathe in Wien, sodann pensioniert u. in Adelstand erhoben; st. 1850 zu Baden bei Wien. K. erwarb sich bedeutende Verdienste um die wissenschaftliche Musik durch seine reichhaltige Sammlung unbekannter oder seltener Meisterwerke und durch seine Schriften: „Die Verdienste der Niederländer um die Tonkunst“, Amst. 1828; „Geschichte der europ.-abendländ. Musik“, Leipz. 2. Aufl. 1846, ins Englische übersetzt; „Die Musik der Araber“, Lpz. 1842 etc. Seine äußerst werthvolle Sammlung alter Partituren vermachte er der k. k. Hofbibliothek.
Kiew, russ. Gouvernement in der Ukraine, 913 () M. groß mit mehr als 11/2 Mill. E., sehr fruchtbares, ebenes Getreideland mit der gleichnamigen Hauptstadt auf einem Kaltfelsen am Dniepr. Dieselbe ist Sitz eines Metropoliten, hat 52 Kirchen und berühmte Klöster, eine 1833 gestiftete Universität, 50000 E., Tuch- und Leinwandfabrikation, großen Verkehr und eine sehr stark besuchte Messe vom 7. bis 31. Jan.
Kilare, frz. Feldmaß = 1000 Aren.
Kildare (–dähr), irische Grafschaft in Leinster, 27 □M. groß. Ackerbaudistrikt mit 99000 E.; Hauptort: der Flecken Athy mit 4000 E., die Stadt K., Sitz eines kath. und eines anglikan. Bischofs, mit 6000 E.
Kilian, St., Apostel der Franken, ein irländischer Mönch des 7. Jahrh., der mit mehren Gefährten nach Rom zog, wo ihn Papst Konon 687 n. Chr. zum Bischof weihte, und alsdann mit Coloman und Totman im Würzburgischen predigte. Er bekehrte den Frankenherzog Gosbert, so daß derselbe bereit war, sich von seinem Weibe Geilana, der Wittwe seines Bruders, zu trennen; Geilana aber ließ in Gosbertens Abwesenheit 688 oder 689 den K. mit seinen Gefährten ermorden. Dieselben hatten dem großen Bonifacius (s. d.) hinsichtlich der Bekehrung Frankens mit Erfolg vorgearbeitet und erhielten durch den ersten Bischof von Würzburg, Burkardt, eine Kirche. Gedächtnißtag 8. Juli.
Kilian, Herm. Friedr., Professor der Medizin und Director der geburtshilflichen Klinik zu Bonn, Geh. Medizinalrath. geb. 1800 zu Leipzig, kam frühe mit seinem Vater. der bayr. Medizinalrath war, nach Petersburg, studierte zu Wilna, auf mehren deutschen Hochschulen u. zu Edinburgh, erhielt eine medizinische Lehrstelle in Petersburg u. ward 1828 außerordentlicher Professor der Medizin zu Bonn, 1831 ordentlicher Professor der Geburtshilfe. „Die Operationslehre für Geburtshelfer“, 3 Bde., 2. Aufl. Bonn 1844–52; „Die Geburtslehre von Seiten der Wissenschaft u. Kunst“. 3 Bde., 2. Aufl. Frkf. 1852. Schrieb ferner über Hirnnerven, Blutlauf des Kindes vor geschehener Athmung, Knochenerweichung der Frauen etc.
Kilkenny, irische Grafschaft in Leinster, 34 □M. groß mit 140000 E., Ackerbau, Viehzucht, Steinkohlengruben, ziemlicher Industrie, daher nicht so arm wie die meisten andern Distrikte Irlands. Die Stadt K. am Nore mit 20000 E., Sitz eines kath. u. anglikan. Bischofs; Schloß der Herzoge von Ormond mit berühmter Gemäldesammlung.
Kill, holl., das Flußbett, Fahrwasser.
Killarney (–nih), irischer Flecken in der Grafschaft Kerry an dem reizenden See K. gelegen, hat 8000 E., Bleigruben.
Killen, heißt das Klappen der Segel, wenn sie der Wind nicht gehörig faßt.
Killikranki, schott. Gebirgspaß, der über die Grampians nach Hochschottland führt.
Killmarnock, schott. Stadt in der Grafschaft Ayr mit 22000 E., lebhafter Wolleindustrie.
Killow, Getreidemaß in Smyrna = 2586 Par. Kubikzoll.
Kilmore, irischer Flecken in Ulster mit 7000 E., ist Sitz eines kath. und eines anglikan. Bischofs.
Kilo, Kilosz, türk. Getreidemaß in Konstantinopel = 1770, in Salonichi = 6752, in Alexandrien = 86623/5 Par. Kubikzoll.
Kilogramm, französ. Gewicht = 2 Zollpfund; vgl. Frankreich Bd. II. S. 756.
Kilrush (–rösch), irischer Flecken an der Mündung des Shannon mit 5000 E., Fischerei.
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