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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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von König Joseph, 1813 von den Kortes ganz aufgehoben, fand von 1814 bis 1820 keinen Halt mehr u. seit 1830 sind selbst die 1825 eingerichteten bischöfl. Glaubensgerichte verschwunden. Vergl. Hefele: Ximenes, u. im Kirchenlexikon von Wetzer und Welte den Art. Inquisition; Bumüllers Weltgeschichte 3. Ausg. B. II.


Keuchhusten (tussis convulsiva, pertussis), epidemische Kinderkrankheit (selten bei Erwachsenen), die sich in periodischen, eigenthümlich krampfhaften Hustenanfällen äußert. mit 3 deutlich unterschiedenen Stadien. dem katarrhalischen, krampfhaften und kritischen. Anfangs verläuft die Krankheit wie ein gewöhnlicher Katarrh. Wenn dieser sich zu lösen pflegt. tritt beim K. statt der Krisen das krampfhafte Stadium ein, charakterisirt durch die ganz eigenthümlichen Hustenanfälle bei krampfhaft verengerter Stimmritze. Dabei sind alle Athemmuskeln in heftigster Anstrengung, das Gesicht wird roth oder blau, oft erfolgen auch Blutungen aus Mund und Nase, Erbrechen. Dieses Stadium dauert gewöhnlich 3-4 Wochen und geht dann in das kritische Stadium über mit Milderung des Hustens und Schleimabsonderung, wodurch sich die Krankheit nach einigen weiteren Wochen entscheidet. Der K. wird gefährlich theils durch die Heftigkeit der Anfälle (doch selten), theils durch Complication mit Lungenentzündung, Lungenödem, theils durch die lange Dauer mit nachfolgenden chronischen Brustleiden, besonders Tuberkel. Die Behandlung ist anfangs die gewöhnliche antikatarrhalische mit sorgfältiger Beachtung etwaiger Complication; im Krampfstadium besonders äußere Hautreize, schleimige Getränke u. beruhigende Mittel. Bei zu langer Dauer hilft oft nur Wechsel des Wohnorts.


Keuper, Gebirgsformation aus Mergel, Gips, Sandstein und Thonschiefer bestehend, enthält Versteinerungen von Conchylien, Kryptogamen, Schilf etc., Reste von Fischen u. Amphibien, führt wohl auch Kohlennester und Steinsalz.


Keuschberg, preuß. Dorf bei Merseburg, berühmt durch den Sieg vom 15. März 933 des deutschen Königs Heinrich I. über die Ungarn.


Kew (Kjuh), Dorf unweit London mit königl. Schloß und weltberühmtem botanischen Garten.


Kexholm, feste Stadt am finnischen Ufer des Ladogasees mit 1500 E., Eisenhammer.


Keyser, Henrik de, niederländ. Bildhauer und Baumeister, geb. 1565 zu Utrecht, wo er 1621 st. Von ihm das Monument Wilhelms von Oranien. außerdem zahlreiche Bauten zu Amsterdam. - K., Theodor de, wahrscheinlich ein Sohn des Vorigen, um 1621 bis 1657 einer der besten niederländ. Porträtmaler.


Keyser, Nicaise de, einer der bedeutendsten jetzt lebenden Historienmaler, geb. 1813 in dem belg. Dorfe Sandvliet, bildete sich auf der Akademie zu Antwerpen. Besonders berühmt sein großes Gemälde: die Schlacht von Courtray, noch weit mehr sein Meisterwerk: die Schlacht bei Woringen.


Khakhan, d. h. Khan der Khane, nannten sich die Beherrscher des großen Mongolenreichs; Ilkhan, d. h. Großkhan, die mongolischen Beherrscher Persiens.


Khalif (Stellvertreter), die Nachfolger Mohammeds, als weltliche u. geistliche Oberhäupter der Moslemin. K. at, das von ihnen gestiftete große Reich, das die Stadien aller orientalischen durchlief: wunderbar schnelle Eroberung, kurze Blüte nach der Einrichtung des Reichs, Serailregierung, Zerrüttung, Losreißung der einzelnen Theile, Untergang. Die ersten K.en wurden durch die arab. Stämme gewählt: Abubekr, Omar, Othman, Ali (s. die einzelnen Art.), unter denen Syrien, Palästina, Aegypten, Persien u. der größte Theil Nordafrikas erobert wurde. Mit Morawijah (661) beginnt die Dynastie der Ommajaden, die 750 unter Merwan II. blutig unterging. Der Sitz des Reichs wurde Damaskus, Arabien fast unabhängig, so daß der K. selbst die hl. Städte erstürmen mußte; die Verwaltung des Reichs wurde nach dem Muster der byzantinischen eingerichtet, byzantinische Bildung aufgenommen u.

von König Joseph, 1813 von den Kortes ganz aufgehoben, fand von 1814 bis 1820 keinen Halt mehr u. seit 1830 sind selbst die 1825 eingerichteten bischöfl. Glaubensgerichte verschwunden. Vergl. Hefele: Ximenes, u. im Kirchenlexikon von Wetzer und Welte den Art. Inquisition; Bumüllers Weltgeschichte 3. Ausg. B. II.


Keuchhusten (tussis convulsiva, pertussis), epidemische Kinderkrankheit (selten bei Erwachsenen), die sich in periodischen, eigenthümlich krampfhaften Hustenanfällen äußert. mit 3 deutlich unterschiedenen Stadien. dem katarrhalischen, krampfhaften und kritischen. Anfangs verläuft die Krankheit wie ein gewöhnlicher Katarrh. Wenn dieser sich zu lösen pflegt. tritt beim K. statt der Krisen das krampfhafte Stadium ein, charakterisirt durch die ganz eigenthümlichen Hustenanfälle bei krampfhaft verengerter Stimmritze. Dabei sind alle Athemmuskeln in heftigster Anstrengung, das Gesicht wird roth oder blau, oft erfolgen auch Blutungen aus Mund und Nase, Erbrechen. Dieses Stadium dauert gewöhnlich 3–4 Wochen und geht dann in das kritische Stadium über mit Milderung des Hustens und Schleimabsonderung, wodurch sich die Krankheit nach einigen weiteren Wochen entscheidet. Der K. wird gefährlich theils durch die Heftigkeit der Anfälle (doch selten), theils durch Complication mit Lungenentzündung, Lungenödem, theils durch die lange Dauer mit nachfolgenden chronischen Brustleiden, besonders Tuberkel. Die Behandlung ist anfangs die gewöhnliche antikatarrhalische mit sorgfältiger Beachtung etwaiger Complication; im Krampfstadium besonders äußere Hautreize, schleimige Getränke u. beruhigende Mittel. Bei zu langer Dauer hilft oft nur Wechsel des Wohnorts.


Keuper, Gebirgsformation aus Mergel, Gips, Sandstein und Thonschiefer bestehend, enthält Versteinerungen von Conchylien, Kryptogamen, Schilf etc., Reste von Fischen u. Amphibien, führt wohl auch Kohlennester und Steinsalz.


Keuschberg, preuß. Dorf bei Merseburg, berühmt durch den Sieg vom 15. März 933 des deutschen Königs Heinrich I. über die Ungarn.


Kew (Kjuh), Dorf unweit London mit königl. Schloß und weltberühmtem botanischen Garten.


Kexholm, feste Stadt am finnischen Ufer des Ladogasees mit 1500 E., Eisenhammer.


Keyser, Henrik de, niederländ. Bildhauer und Baumeister, geb. 1565 zu Utrecht, wo er 1621 st. Von ihm das Monument Wilhelms von Oranien. außerdem zahlreiche Bauten zu Amsterdam. – K., Theodor de, wahrscheinlich ein Sohn des Vorigen, um 1621 bis 1657 einer der besten niederländ. Porträtmaler.


Keyser, Nicaise de, einer der bedeutendsten jetzt lebenden Historienmaler, geb. 1813 in dem belg. Dorfe Sandvliet, bildete sich auf der Akademie zu Antwerpen. Besonders berühmt sein großes Gemälde: die Schlacht von Courtray, noch weit mehr sein Meisterwerk: die Schlacht bei Woringen.


Khakhan, d. h. Khan der Khane, nannten sich die Beherrscher des großen Mongolenreichs; Ilkhan, d. h. Großkhan, die mongolischen Beherrscher Persiens.


Khalif (Stellvertreter), die Nachfolger Mohammeds, als weltliche u. geistliche Oberhäupter der Moslemin. K. at, das von ihnen gestiftete große Reich, das die Stadien aller orientalischen durchlief: wunderbar schnelle Eroberung, kurze Blüte nach der Einrichtung des Reichs, Serailregierung, Zerrüttung, Losreißung der einzelnen Theile, Untergang. Die ersten K.en wurden durch die arab. Stämme gewählt: Abubekr, Omar, Othman, Ali (s. die einzelnen Art.), unter denen Syrien, Palästina, Aegypten, Persien u. der größte Theil Nordafrikas erobert wurde. Mit Morawijah (661) beginnt die Dynastie der Ommajaden, die 750 unter Merwan II. blutig unterging. Der Sitz des Reichs wurde Damaskus, Arabien fast unabhängig, so daß der K. selbst die hl. Städte erstürmen mußte; die Verwaltung des Reichs wurde nach dem Muster der byzantinischen eingerichtet, byzantinische Bildung aufgenommen u.

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[584/0585] von König Joseph, 1813 von den Kortes ganz aufgehoben, fand von 1814 bis 1820 keinen Halt mehr u. seit 1830 sind selbst die 1825 eingerichteten bischöfl. Glaubensgerichte verschwunden. Vergl. Hefele: Ximenes, u. im Kirchenlexikon von Wetzer und Welte den Art. Inquisition; Bumüllers Weltgeschichte 3. Ausg. B. II. Keuchhusten (tussis convulsiva, pertussis), epidemische Kinderkrankheit (selten bei Erwachsenen), die sich in periodischen, eigenthümlich krampfhaften Hustenanfällen äußert. mit 3 deutlich unterschiedenen Stadien. dem katarrhalischen, krampfhaften und kritischen. Anfangs verläuft die Krankheit wie ein gewöhnlicher Katarrh. Wenn dieser sich zu lösen pflegt. tritt beim K. statt der Krisen das krampfhafte Stadium ein, charakterisirt durch die ganz eigenthümlichen Hustenanfälle bei krampfhaft verengerter Stimmritze. Dabei sind alle Athemmuskeln in heftigster Anstrengung, das Gesicht wird roth oder blau, oft erfolgen auch Blutungen aus Mund und Nase, Erbrechen. Dieses Stadium dauert gewöhnlich 3–4 Wochen und geht dann in das kritische Stadium über mit Milderung des Hustens und Schleimabsonderung, wodurch sich die Krankheit nach einigen weiteren Wochen entscheidet. Der K. wird gefährlich theils durch die Heftigkeit der Anfälle (doch selten), theils durch Complication mit Lungenentzündung, Lungenödem, theils durch die lange Dauer mit nachfolgenden chronischen Brustleiden, besonders Tuberkel. Die Behandlung ist anfangs die gewöhnliche antikatarrhalische mit sorgfältiger Beachtung etwaiger Complication; im Krampfstadium besonders äußere Hautreize, schleimige Getränke u. beruhigende Mittel. Bei zu langer Dauer hilft oft nur Wechsel des Wohnorts. Keuper, Gebirgsformation aus Mergel, Gips, Sandstein und Thonschiefer bestehend, enthält Versteinerungen von Conchylien, Kryptogamen, Schilf etc., Reste von Fischen u. Amphibien, führt wohl auch Kohlennester und Steinsalz. Keuschberg, preuß. Dorf bei Merseburg, berühmt durch den Sieg vom 15. März 933 des deutschen Königs Heinrich I. über die Ungarn. Kew (Kjuh), Dorf unweit London mit königl. Schloß und weltberühmtem botanischen Garten. Kexholm, feste Stadt am finnischen Ufer des Ladogasees mit 1500 E., Eisenhammer. Keyser, Henrik de, niederländ. Bildhauer und Baumeister, geb. 1565 zu Utrecht, wo er 1621 st. Von ihm das Monument Wilhelms von Oranien. außerdem zahlreiche Bauten zu Amsterdam. – K., Theodor de, wahrscheinlich ein Sohn des Vorigen, um 1621 bis 1657 einer der besten niederländ. Porträtmaler. Keyser, Nicaise de, einer der bedeutendsten jetzt lebenden Historienmaler, geb. 1813 in dem belg. Dorfe Sandvliet, bildete sich auf der Akademie zu Antwerpen. Besonders berühmt sein großes Gemälde: die Schlacht von Courtray, noch weit mehr sein Meisterwerk: die Schlacht bei Woringen. Khakhan, d. h. Khan der Khane, nannten sich die Beherrscher des großen Mongolenreichs; Ilkhan, d. h. Großkhan, die mongolischen Beherrscher Persiens. Khalif (Stellvertreter), die Nachfolger Mohammeds, als weltliche u. geistliche Oberhäupter der Moslemin. K. at, das von ihnen gestiftete große Reich, das die Stadien aller orientalischen durchlief: wunderbar schnelle Eroberung, kurze Blüte nach der Einrichtung des Reichs, Serailregierung, Zerrüttung, Losreißung der einzelnen Theile, Untergang. Die ersten K.en wurden durch die arab. Stämme gewählt: Abubekr, Omar, Othman, Ali (s. die einzelnen Art.), unter denen Syrien, Palästina, Aegypten, Persien u. der größte Theil Nordafrikas erobert wurde. Mit Morawijah (661) beginnt die Dynastie der Ommajaden, die 750 unter Merwan II. blutig unterging. Der Sitz des Reichs wurde Damaskus, Arabien fast unabhängig, so daß der K. selbst die hl. Städte erstürmen mußte; die Verwaltung des Reichs wurde nach dem Muster der byzantinischen eingerichtet, byzantinische Bildung aufgenommen u.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 584. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/585>, abgerufen am 01.09.2024.