Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.unserer Zeit, geb. 1805 zu Arolsen, bildete sich zu Düsseldorf unter Cornelius, durch den er später nach München kam. Er malte zuerst in den Arcaden, das Deckengemälde im Odeon, zu gleicher Zeit sein berühmt gewordenes Irrenhaus; hierauf 16 Wandgemälde im Palaste des Herzogs Max aus der Mythe von Amor und Psyche, im Königsbau die Darstellungen zu Klopstocks, Göthes und Wielands Gedichten, bis endlich seine weltberühmten Meisterwerke, die "Hunnenschlacht" (vollendet 1837) und die "Zerstörung Jerusalems" folgten. Neben diesen Arbeiten entwarf er Zeichnungen zu Göthes Faust und die höchst charakteristischen Darstellungen aus Reineke Fuchs. Seit 1847 arbeitet er abwechselnd in Berlin und München, dort historische Wandgemälde im neuen Museum, großartig wie alle seine Arbeiten, darunter besonders der Thurmbau zu Babel, hier Frescogemälde in der neuen Pinakothek. Kaulbarsch (acerina), eine Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser. in den süßen Gewässern, besonders des nördl. Europa. Der gemeine K. (a. vulgaris), 6-8'' lang, olivengrün mit braunen Flecken, unten silberglänzend, mit sehr schmackhaftem Fleisch; häufig im nördl. Europa. Kaulquappe, s. Batrachier. Kaunitz, Wenzel Anton, Fürst von, Graf v. Rietberg, geb. 1711 zu Wien, österr. Diplomat und Staatsminister, einer der bedeutendsten Staatsmänner des vorigen Jahrh., studierte die Rechte, wurde 1735 Reichshofrath, schloß 1742 das Bündniß zwischen Oesterreich und Sardinien, repräsentirte Oesterreich 1748 auf dem Congresse zu Aachen, wurde wirklicher Conferenz- u. Staatsminister u. lieferte hierauf als Gesandter in Paris sein Meisterstück, indem er das französ.-österr. Bündniß gegen Friedrich II. zu Stande brachte. Zum Lohne wurde er 1753 zum Hof- und Staatskanzler, 1764 zum Reichsfürsten erhöben. Unter Maria Theresia war sein Einfluß am größten, Joseph II. zog ihn in Fragen der auswärtigen Politik nicht immer zu Rathe, doch wirkte er bedeutend in Betreff der reformatorischen Thätigkeit des Kaisers. Legte sein Amt bei dem Regierungsantritte Franz II. nieder und st. den 27. Juni 1794. Kauri, kleine Muscheln zu mehren Arten der Porzellanschnecke gehörig, in den ostind. Meeren einheimisch, werden in ungeheurer Menge gefischt, weil sie in Ostindien und bei den Negern des innern Afrika als Scheidemünze gelten. Kauscher, koscher, bei den Juden Gegenstände und Speisen, die sie gebrauchen und genießen dürfen. Kausler, Franz v., geb. 1794 zu Stuttgart, machte als Artillerieoffizier die Feldzüge von 1812-15 mit. nahm 1842 als Oberst seinen Abschied u. st. 1848. Neben vielen kriegswissenschaftlichen Abhandlungen ist sein Hauptwerk: Geschichte der Kriege von 1792-1815, mit einem unübertroffenen Schlachtenatlas, Freiburg i. Br. 1831-37, neu durch Dr. Wörl, Freiburg 1852. Kaustik, griech.-dtsch., die Aetzkunst; die Lehre von den Brennlinien (Katakaustika, bei Jakob Bernoulli, die durch Reflexion, Diakaustika, die durch Brechung entstandenen Brennlinien); kaustisch, brennend, ätzend, beißend; kaustische Mittel, s. Caustica. Kauterien (cauteria), in der Heilkunde die Brennmittel od. schnell wirkenden Aetzmittel. Dahin gehören das Glüheisen, die Moxen etc. (cauteria actualia) u. die chemisch wirkenden Aetzmittel, wie Höllenstein, Aetzkali, Antimonbutter. Chlorzink etc. (cauteria potentialia). Man benützt sie zur Zerstörung von Afterorganisationen, von giftigen Stoffen in Wunden (Wuthgift), zur Erregung künstlicher Geschwüre, besonders bei schleichenden inneren Entzündungen, ferner zur Erhöhung der Lebensthätigkeit eines Theils des Körpers, so namentlich bei Lähmungen, zu Eröffnung von Höhlen, Stillung von Blutungen. Kautschuk, Caoutchouc, Federharz. (gummi elasticum) ist der an der Luft geronnene Milchsaft verschiedener Gewächse, kommt größtentheils aus Amerika zu uns, und wird meist von Siphonia elastica, dem Federharzbaume, einheimisch in den Wäldern von Guiana und zur Familie der Euphorbiaceen gehörig, gewonnen, ein Harz, ausgezeichnet durch unserer Zeit, geb. 1805 zu Arolsen, bildete sich zu Düsseldorf unter Cornelius, durch den er später nach München kam. Er malte zuerst in den Arcaden, das Deckengemälde im Odeon, zu gleicher Zeit sein berühmt gewordenes Irrenhaus; hierauf 16 Wandgemälde im Palaste des Herzogs Max aus der Mythe von Amor und Psyche, im Königsbau die Darstellungen zu Klopstocks, Göthes und Wielands Gedichten, bis endlich seine weltberühmten Meisterwerke, die „Hunnenschlacht“ (vollendet 1837) und die „Zerstörung Jerusalems“ folgten. Neben diesen Arbeiten entwarf er Zeichnungen zu Göthes Faust und die höchst charakteristischen Darstellungen aus Reineke Fuchs. Seit 1847 arbeitet er abwechselnd in Berlin und München, dort historische Wandgemälde im neuen Museum, großartig wie alle seine Arbeiten, darunter besonders der Thurmbau zu Babel, hier Frescogemälde in der neuen Pinakothek. Kaulbarsch (acerina), eine Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser. in den süßen Gewässern, besonders des nördl. Europa. Der gemeine K. (a. vulgaris), 6–8'' lang, olivengrün mit braunen Flecken, unten silberglänzend, mit sehr schmackhaftem Fleisch; häufig im nördl. Europa. Kaulquappe, s. Batrachier. Kaunitz, Wenzel Anton, Fürst von, Graf v. Rietberg, geb. 1711 zu Wien, österr. Diplomat und Staatsminister, einer der bedeutendsten Staatsmänner des vorigen Jahrh., studierte die Rechte, wurde 1735 Reichshofrath, schloß 1742 das Bündniß zwischen Oesterreich und Sardinien, repräsentirte Oesterreich 1748 auf dem Congresse zu Aachen, wurde wirklicher Conferenz- u. Staatsminister u. lieferte hierauf als Gesandter in Paris sein Meisterstück, indem er das französ.-österr. Bündniß gegen Friedrich II. zu Stande brachte. Zum Lohne wurde er 1753 zum Hof- und Staatskanzler, 1764 zum Reichsfürsten erhöben. Unter Maria Theresia war sein Einfluß am größten, Joseph II. zog ihn in Fragen der auswärtigen Politik nicht immer zu Rathe, doch wirkte er bedeutend in Betreff der reformatorischen Thätigkeit des Kaisers. Legte sein Amt bei dem Regierungsantritte Franz II. nieder und st. den 27. Juni 1794. Kauri, kleine Muscheln zu mehren Arten der Porzellanschnecke gehörig, in den ostind. Meeren einheimisch, werden in ungeheurer Menge gefischt, weil sie in Ostindien und bei den Negern des innern Afrika als Scheidemünze gelten. Kauscher, koscher, bei den Juden Gegenstände und Speisen, die sie gebrauchen und genießen dürfen. Kausler, Franz v., geb. 1794 zu Stuttgart, machte als Artillerieoffizier die Feldzüge von 1812–15 mit. nahm 1842 als Oberst seinen Abschied u. st. 1848. Neben vielen kriegswissenschaftlichen Abhandlungen ist sein Hauptwerk: Geschichte der Kriege von 1792–1815, mit einem unübertroffenen Schlachtenatlas, Freiburg i. Br. 1831–37, neu durch Dr. Wörl, Freiburg 1852. Kaustik, griech.-dtsch., die Aetzkunst; die Lehre von den Brennlinien (Katakaustika, bei Jakob Bernoulli, die durch Reflexion, Diakaustika, die durch Brechung entstandenen Brennlinien); kaustisch, brennend, ätzend, beißend; kaustische Mittel, s. Caustica. Kauterien (cauteria), in der Heilkunde die Brennmittel od. schnell wirkenden Aetzmittel. Dahin gehören das Glüheisen, die Moxen etc. (cauteria actualia) u. die chemisch wirkenden Aetzmittel, wie Höllenstein, Aetzkali, Antimonbutter. Chlorzink etc. (cauteria potentialia). Man benützt sie zur Zerstörung von Afterorganisationen, von giftigen Stoffen in Wunden (Wuthgift), zur Erregung künstlicher Geschwüre, besonders bei schleichenden inneren Entzündungen, ferner zur Erhöhung der Lebensthätigkeit eines Theils des Körpers, so namentlich bei Lähmungen, zu Eröffnung von Höhlen, Stillung von Blutungen. Kautschuk, Caoutchouc, Federharz. (gummi elasticum) ist der an der Luft geronnene Milchsaft verschiedener Gewächse, kommt größtentheils aus Amerika zu uns, und wird meist von Siphonia elastica, dem Federharzbaume, einheimisch in den Wäldern von Guiana und zur Familie der Euphorbiaceen gehörig, gewonnen, ein Harz, ausgezeichnet durch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0573" n="572"/> unserer Zeit, geb. 1805 zu Arolsen, bildete sich zu Düsseldorf unter Cornelius, durch den er später nach München kam. 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Unter Maria Theresia war sein Einfluß am größten, Joseph II. zog ihn in Fragen der auswärtigen Politik nicht immer zu Rathe, doch wirkte er bedeutend in Betreff der reformatorischen Thätigkeit des Kaisers. Legte sein Amt bei dem Regierungsantritte Franz II. nieder und st. den 27. Juni 1794.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kauri</hi>, kleine Muscheln zu mehren Arten der Porzellanschnecke gehörig, in den ostind. Meeren einheimisch, werden in ungeheurer Menge gefischt, weil sie in Ostindien und bei den Negern des innern Afrika als Scheidemünze gelten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kauscher</hi>, koscher, bei den Juden Gegenstände und Speisen, die sie gebrauchen und genießen dürfen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kausler</hi>, Franz v., geb. 1794 zu Stuttgart, machte als Artillerieoffizier die Feldzüge von 1812–15 mit. nahm 1842 als Oberst seinen Abschied u. st. 1848. 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unserer Zeit, geb. 1805 zu Arolsen, bildete sich zu Düsseldorf unter Cornelius, durch den er später nach München kam. Er malte zuerst in den Arcaden, das Deckengemälde im Odeon, zu gleicher Zeit sein berühmt gewordenes Irrenhaus; hierauf 16 Wandgemälde im Palaste des Herzogs Max aus der Mythe von Amor und Psyche, im Königsbau die Darstellungen zu Klopstocks, Göthes und Wielands Gedichten, bis endlich seine weltberühmten Meisterwerke, die „Hunnenschlacht“ (vollendet 1837) und die „Zerstörung Jerusalems“ folgten. Neben diesen Arbeiten entwarf er Zeichnungen zu Göthes Faust und die höchst charakteristischen Darstellungen aus Reineke Fuchs. Seit 1847 arbeitet er abwechselnd in Berlin und München, dort historische Wandgemälde im neuen Museum, großartig wie alle seine Arbeiten, darunter besonders der Thurmbau zu Babel, hier Frescogemälde in der neuen Pinakothek.
Kaulbarsch (acerina), eine Gattung Fische aus der Ordnung der Stachelflosser. in den süßen Gewässern, besonders des nördl. Europa. Der gemeine K. (a. vulgaris), 6–8'' lang, olivengrün mit braunen Flecken, unten silberglänzend, mit sehr schmackhaftem Fleisch; häufig im nördl. Europa.
Kaulquappe, s. Batrachier.
Kaunitz, Wenzel Anton, Fürst von, Graf v. Rietberg, geb. 1711 zu Wien, österr. Diplomat und Staatsminister, einer der bedeutendsten Staatsmänner des vorigen Jahrh., studierte die Rechte, wurde 1735 Reichshofrath, schloß 1742 das Bündniß zwischen Oesterreich und Sardinien, repräsentirte Oesterreich 1748 auf dem Congresse zu Aachen, wurde wirklicher Conferenz- u. Staatsminister u. lieferte hierauf als Gesandter in Paris sein Meisterstück, indem er das französ.-österr. Bündniß gegen Friedrich II. zu Stande brachte. Zum Lohne wurde er 1753 zum Hof- und Staatskanzler, 1764 zum Reichsfürsten erhöben. Unter Maria Theresia war sein Einfluß am größten, Joseph II. zog ihn in Fragen der auswärtigen Politik nicht immer zu Rathe, doch wirkte er bedeutend in Betreff der reformatorischen Thätigkeit des Kaisers. Legte sein Amt bei dem Regierungsantritte Franz II. nieder und st. den 27. Juni 1794.
Kauri, kleine Muscheln zu mehren Arten der Porzellanschnecke gehörig, in den ostind. Meeren einheimisch, werden in ungeheurer Menge gefischt, weil sie in Ostindien und bei den Negern des innern Afrika als Scheidemünze gelten.
Kauscher, koscher, bei den Juden Gegenstände und Speisen, die sie gebrauchen und genießen dürfen.
Kausler, Franz v., geb. 1794 zu Stuttgart, machte als Artillerieoffizier die Feldzüge von 1812–15 mit. nahm 1842 als Oberst seinen Abschied u. st. 1848. Neben vielen kriegswissenschaftlichen Abhandlungen ist sein Hauptwerk: Geschichte der Kriege von 1792–1815, mit einem unübertroffenen Schlachtenatlas, Freiburg i. Br. 1831–37, neu durch Dr. Wörl, Freiburg 1852.
Kaustik, griech.-dtsch., die Aetzkunst; die Lehre von den Brennlinien (Katakaustika, bei Jakob Bernoulli, die durch Reflexion, Diakaustika, die durch Brechung entstandenen Brennlinien); kaustisch, brennend, ätzend, beißend; kaustische Mittel, s. Caustica.
Kauterien (cauteria), in der Heilkunde die Brennmittel od. schnell wirkenden Aetzmittel. Dahin gehören das Glüheisen, die Moxen etc. (cauteria actualia) u. die chemisch wirkenden Aetzmittel, wie Höllenstein, Aetzkali, Antimonbutter. Chlorzink etc. (cauteria potentialia). Man benützt sie zur Zerstörung von Afterorganisationen, von giftigen Stoffen in Wunden (Wuthgift), zur Erregung künstlicher Geschwüre, besonders bei schleichenden inneren Entzündungen, ferner zur Erhöhung der Lebensthätigkeit eines Theils des Körpers, so namentlich bei Lähmungen, zu Eröffnung von Höhlen, Stillung von Blutungen.
Kautschuk, Caoutchouc, Federharz. (gummi elasticum) ist der an der Luft geronnene Milchsaft verschiedener Gewächse, kommt größtentheils aus Amerika zu uns, und wird meist von Siphonia elastica, dem Federharzbaume, einheimisch in den Wäldern von Guiana und zur Familie der Euphorbiaceen gehörig, gewonnen, ein Harz, ausgezeichnet durch
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