Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.Kasse, Geldkasten: Geldkiste; der Raum, wo Geld eingenommen oder ausbezahlt wird; Behörde. die damit beauftragt ist. z. B. Zoll-K., Steuer-K. Kassel, Haupt- u. Residenzstadt von Kurhessen, besonders in der Neustadt regelmäßig und schön gebaut, mit mehren schönen öffentlichen Plätzen u. Gebäuden, Museum Fridericianum mit einer Bibliothek von 100000 Bänden, Militär- und Kunstschule, ziemlich lebhafter Industrie, zählt mit dem Militär 37000 E. In der Nähe die Parkanlagen des Auegarten mit dem Marmorbade, die Luftschlösser Wilhelmshöhe, Augustenruhe und Wilhelmsthal. Kassenbillets, s. Papiergeld. Kassiopeja, die myth. Gemahlin des äthiopischen Königs Kepheus, Mutter der Andromeda, gab einem nördlichen Sternbilde den Namen. Kassiterin, Metallmischung, mit Zinn als Hauptbestandtheil. Kassuben, Kafzeben, wendischer Stamm in Hinterpommern, etwa 100000 Seelen stark; zu den Titeln des Königs von Preußen gehört auch der eines Herzogs der K. Kastalia, Quelle bei Delphi am Parnaß, Apollo und den Musen geheiligt, daher diese auch Kastaliden heißen. Kastanie (fagus castanea vesca) Baum mit geradem Stamm. schwarzgrauer rissiger Rinde, länglich zugespitzten und gezahnten Blättern, getrennter Blüte. stachliger Fruchtkapsel, die 2-6 Früchte (Maronen) enthält. im südl. Europa und schon in milden Lagen Deutschlands heimisch. Die an Stärkemehl reichen Früchte sind eine gute Nahrung, das Holz dient als Bau- und Nutzholz sowie zur Verkohlung, die Rinde zum Gerben. - Der Roßkastanienbaum (aesculus hippocastanum) ist ein Baum anderer Gattung; die Früchte enthalten auch Stärkemehl, das aber schwer von dem bitteren Stoffe (Aesculin) zu trennen ist, dienen jedoch als Viehfutter, die Rinde zum Gerben und als Färbemittel; das Holz soll die besten Branntweinfässer liefern. Kastemuni, türk. Sandschak in Kleinasien, am Halys (Kisil Irmak) und schwarzen Meere, mit der Hauptstadt Kostambul. Kasten, erbliche und geschlossene Stände (vergl. Aegypten und Indien); K. geist, der Wille, Leute der unteren Stände von bestimmten Rechten, Aemtern und Ehren auszuschließen. Kastner, Karl Wilh. Gottlob, geb. 1783 zu Greifenberg in Pommern, kam als Pharmazeut nach Berlin, widmete sich später dem Studium der Naturwissenschaften und Medicin, kam 1805 als Professor der Chemie nach Heidelberg, 1812 nach Halle, 1818 nach Bonn, seit 1821 Professor der Chemie und Physik in Erlangen. Von vielen Schriften: "Chemie", 2 Bde., Heidelberg 1806 bis 1807; "Grundriß der Experimentalphysik", 2 Bde., 2. Aufl. ebendas. 1820 bis 1822; "Grundzüge der Physik und Chemie", 2 Bde., 2. Aufl. Nürnberg 1832-33; "Handbuch der Meteorologie", 3 Bde., Erlangen 1821-25; "Theorie der Polytechnochemie", 2 Bde., Eisenach 1827-28. Auch gab er ein "Archiv für die gesammte Naturlehre" heraus. Kastor und Pollux und Pollux, s. Dioskuren. Kastriota, s. Skanderbeg. Kasuar (Casuarius), Gattung Vögel aus der Ordnung der Laufvögel; nur eine Art, der indische K., auf den Inseln des indischen Archipels, nächst dem Strauß der größte Vogel, bis 6' hoch. Seine Flügel sind noch kürzer als beim Strauß, auch Hals und Füße kürzer; auf dem Kopf eine Art knöcherner Helm; Kopf und Hals nackt, himmelblau mit herabhängenden rothen Klunkern. Legt nur wenige grüne Eier, die er zur Ausbrütung der natürlichen Wärme überläßt. Frißt Vegetabilien, auch Insekten. Kat, 3mastiges Handelsschiff; der Flaschenzug zum Ankerheben; K. anker, der neben einem größern liegende Verstärkungsanker. Katabase, griech., das Herabsteigen; die absteigende Tonleiter. Katabasion, in den griech. Kirchen der Ort unter dem Altare zur Aufbewahrung hl. Reliquien. Katabothron, griech., Flußschwinde: frz. Perte, z. B. Perte du Rhone. Katachrese, griech., lat. = abusio. d. h. Kasse, Geldkasten: Geldkiste; der Raum, wo Geld eingenommen oder ausbezahlt wird; Behörde. die damit beauftragt ist. z. B. Zoll-K., Steuer-K. Kassel, Haupt- u. Residenzstadt von Kurhessen, besonders in der Neustadt regelmäßig und schön gebaut, mit mehren schönen öffentlichen Plätzen u. Gebäuden, Museum Fridericianum mit einer Bibliothek von 100000 Bänden, Militär- und Kunstschule, ziemlich lebhafter Industrie, zählt mit dem Militär 37000 E. In der Nähe die Parkanlagen des Auegarten mit dem Marmorbade, die Luftschlösser Wilhelmshöhe, Augustenruhe und Wilhelmsthal. Kassenbillets, s. Papiergeld. Kassiopeja, die myth. Gemahlin des äthiopischen Königs Kepheus, Mutter der Andromeda, gab einem nördlichen Sternbilde den Namen. Kassiterin, Metallmischung, mit Zinn als Hauptbestandtheil. Kassuben, Kafzeben, wendischer Stamm in Hinterpommern, etwa 100000 Seelen stark; zu den Titeln des Königs von Preußen gehört auch der eines Herzogs der K. Kastalia, Quelle bei Delphi am Parnaß, Apollo und den Musen geheiligt, daher diese auch Kastaliden heißen. Kastanie (fagus castanea vesca) Baum mit geradem Stamm. schwarzgrauer rissiger Rinde, länglich zugespitzten und gezahnten Blättern, getrennter Blüte. stachliger Fruchtkapsel, die 2–6 Früchte (Maronen) enthält. im südl. Europa und schon in milden Lagen Deutschlands heimisch. Die an Stärkemehl reichen Früchte sind eine gute Nahrung, das Holz dient als Bau- und Nutzholz sowie zur Verkohlung, die Rinde zum Gerben. – Der Roßkastanienbaum (aesculus hippocastanum) ist ein Baum anderer Gattung; die Früchte enthalten auch Stärkemehl, das aber schwer von dem bitteren Stoffe (Aesculin) zu trennen ist, dienen jedoch als Viehfutter, die Rinde zum Gerben und als Färbemittel; das Holz soll die besten Branntweinfässer liefern. Kastemuni, türk. Sandschak in Kleinasien, am Halys (Kisil Irmak) und schwarzen Meere, mit der Hauptstadt Kostambul. Kasten, erbliche und geschlossene Stände (vergl. Aegypten und Indien); K. geist, der Wille, Leute der unteren Stände von bestimmten Rechten, Aemtern und Ehren auszuschließen. Kastner, Karl Wilh. Gottlob, geb. 1783 zu Greifenberg in Pommern, kam als Pharmazeut nach Berlin, widmete sich später dem Studium der Naturwissenschaften und Medicin, kam 1805 als Professor der Chemie nach Heidelberg, 1812 nach Halle, 1818 nach Bonn, seit 1821 Professor der Chemie und Physik in Erlangen. Von vielen Schriften: „Chemie“, 2 Bde., Heidelberg 1806 bis 1807; „Grundriß der Experimentalphysik“, 2 Bde., 2. Aufl. ebendas. 1820 bis 1822; „Grundzüge der Physik und Chemie“, 2 Bde., 2. Aufl. Nürnberg 1832–33; „Handbuch der Meteorologie“, 3 Bde., Erlangen 1821–25; „Theorie der Polytechnochemie“, 2 Bde., Eisenach 1827–28. Auch gab er ein „Archiv für die gesammte Naturlehre“ heraus. Kastor und Pollux und Pollux, s. Dioskuren. Kastriota, s. Skanderbeg. Kasuar (Casuarius), Gattung Vögel aus der Ordnung der Laufvögel; nur eine Art, der indische K., auf den Inseln des indischen Archipels, nächst dem Strauß der größte Vogel, bis 6' hoch. Seine Flügel sind noch kürzer als beim Strauß, auch Hals und Füße kürzer; auf dem Kopf eine Art knöcherner Helm; Kopf und Hals nackt, himmelblau mit herabhängenden rothen Klunkern. Legt nur wenige grüne Eier, die er zur Ausbrütung der natürlichen Wärme überläßt. Frißt Vegetabilien, auch Insekten. Kat, 3mastiges Handelsschiff; der Flaschenzug zum Ankerheben; K. anker, der neben einem größern liegende Verstärkungsanker. Katabase, griech., das Herabsteigen; die absteigende Tonleiter. Katabasion, in den griech. Kirchen der Ort unter dem Altare zur Aufbewahrung hl. Reliquien. Katabothron, griech., Flußschwinde: frz. Perte, z. B. Perte du Rhône. Katachrese, griech., lat. = abusio. d. h. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0563" n="562"/> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kasse</hi>, Geldkasten: Geldkiste; der Raum, wo Geld eingenommen oder ausbezahlt wird; Behörde. die damit beauftragt ist. z. B. Zoll-K., Steuer-K.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kassel</hi>, Haupt- u. Residenzstadt von Kurhessen, besonders in der Neustadt regelmäßig und schön gebaut, mit mehren schönen öffentlichen Plätzen u. Gebäuden, <hi rendition="#i">Museum Fridericianum</hi> mit einer Bibliothek von 100000 Bänden, Militär- und Kunstschule, ziemlich lebhafter Industrie, zählt mit dem Militär 37000 E. In der Nähe die Parkanlagen des Auegarten mit dem Marmorbade, die Luftschlösser Wilhelmshöhe, Augustenruhe und Wilhelmsthal.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kassenbillets</hi>, s. Papiergeld.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kassiopeja</hi>, die myth. Gemahlin des äthiopischen Königs Kepheus, Mutter der Andromeda, gab einem nördlichen Sternbilde den Namen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kassiterin</hi>, Metallmischung, mit Zinn als Hauptbestandtheil.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kassuben</hi>, <hi rendition="#g">Kafzeben</hi>, wendischer Stamm in Hinterpommern, etwa 100000 Seelen stark; zu den Titeln des Königs von Preußen gehört auch der eines Herzogs der K.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kastalia</hi>, Quelle bei Delphi am Parnaß, Apollo und den Musen geheiligt, daher diese auch Kastaliden heißen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kastanie</hi><hi rendition="#i">(fagus castanea vesca)</hi> Baum mit geradem Stamm. schwarzgrauer rissiger Rinde, länglich zugespitzten und gezahnten Blättern, getrennter Blüte. stachliger Fruchtkapsel, die 2–6 Früchte (Maronen) enthält. im südl. Europa und schon in milden Lagen Deutschlands heimisch. Die an Stärkemehl reichen Früchte sind eine gute Nahrung, das Holz dient als Bau- und Nutzholz sowie zur Verkohlung, die Rinde zum Gerben. – Der <hi rendition="#g">Roßkastanienbaum</hi> <hi rendition="#i">(aesculus hippocastanum)</hi> ist ein Baum anderer Gattung; die Früchte enthalten auch Stärkemehl, das aber schwer von dem bitteren Stoffe <hi rendition="#i">(Aesculin)</hi> zu trennen ist, dienen jedoch als Viehfutter, die Rinde zum Gerben und als Färbemittel; das Holz soll die besten Branntweinfässer liefern.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kastemuni</hi>, türk. Sandschak in Kleinasien, am Halys (Kisil Irmak) und schwarzen Meere, mit der Hauptstadt Kostambul.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kasten</hi>, erbliche und geschlossene Stände (vergl. Aegypten und Indien); K. <hi rendition="#g">geist</hi>, der Wille, Leute der unteren Stände von bestimmten Rechten, Aemtern und Ehren auszuschließen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kastner</hi>, Karl Wilh. Gottlob, geb. 1783 zu Greifenberg in Pommern, kam als Pharmazeut nach Berlin, widmete sich später dem Studium der Naturwissenschaften und Medicin, kam 1805 als Professor der Chemie nach Heidelberg, 1812 nach Halle, 1818 nach Bonn, seit 1821 Professor der Chemie und Physik in Erlangen. Von vielen Schriften: „Chemie“, 2 Bde., Heidelberg 1806 bis 1807; „Grundriß der Experimentalphysik“, 2 Bde., 2. Aufl. ebendas. 1820 bis 1822; „Grundzüge der Physik und Chemie“, 2 Bde., 2. Aufl. Nürnberg 1832–33; „Handbuch der Meteorologie“, 3 Bde., Erlangen 1821–25; „Theorie der Polytechnochemie“, 2 Bde., Eisenach 1827–28. Auch gab er ein „Archiv für die gesammte Naturlehre“ heraus.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kastor und Pollux</hi> und <hi rendition="#b">Pollux</hi>, s. Dioskuren.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kastriota</hi>, s. Skanderbeg.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kasuar</hi><hi rendition="#i">(Casuarius)</hi>, Gattung Vögel aus der Ordnung der Laufvögel; nur eine Art, <hi rendition="#g">der indische</hi> K., auf den Inseln des indischen Archipels, nächst dem Strauß der größte Vogel, bis 6' hoch. Seine Flügel sind noch kürzer als beim Strauß, auch Hals und Füße kürzer; auf dem Kopf eine Art knöcherner Helm; Kopf und Hals nackt, himmelblau mit herabhängenden rothen Klunkern. Legt nur wenige grüne Eier, die er zur Ausbrütung der natürlichen Wärme überläßt. Frißt Vegetabilien, auch Insekten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Kat</hi>, 3mastiges Handelsschiff; der Flaschenzug zum Ankerheben; K. <hi rendition="#g">anker</hi>, der neben einem größern liegende Verstärkungsanker.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Katabase</hi>, griech., das Herabsteigen; die absteigende Tonleiter.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Katabasion</hi>, in den griech. Kirchen der Ort unter dem Altare zur Aufbewahrung hl. Reliquien.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Katabothron</hi>, griech., Flußschwinde: frz. <hi rendition="#i">Perte</hi>, z. B. <hi rendition="#i">Perte du Rhône</hi>.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Katachrese</hi>, griech., lat. <hi rendition="#i">= abusio</hi>. d. h. </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [562/0563]
Kasse, Geldkasten: Geldkiste; der Raum, wo Geld eingenommen oder ausbezahlt wird; Behörde. die damit beauftragt ist. z. B. Zoll-K., Steuer-K.
Kassel, Haupt- u. Residenzstadt von Kurhessen, besonders in der Neustadt regelmäßig und schön gebaut, mit mehren schönen öffentlichen Plätzen u. Gebäuden, Museum Fridericianum mit einer Bibliothek von 100000 Bänden, Militär- und Kunstschule, ziemlich lebhafter Industrie, zählt mit dem Militär 37000 E. In der Nähe die Parkanlagen des Auegarten mit dem Marmorbade, die Luftschlösser Wilhelmshöhe, Augustenruhe und Wilhelmsthal.
Kassenbillets, s. Papiergeld.
Kassiopeja, die myth. Gemahlin des äthiopischen Königs Kepheus, Mutter der Andromeda, gab einem nördlichen Sternbilde den Namen.
Kassiterin, Metallmischung, mit Zinn als Hauptbestandtheil.
Kassuben, Kafzeben, wendischer Stamm in Hinterpommern, etwa 100000 Seelen stark; zu den Titeln des Königs von Preußen gehört auch der eines Herzogs der K.
Kastalia, Quelle bei Delphi am Parnaß, Apollo und den Musen geheiligt, daher diese auch Kastaliden heißen.
Kastanie (fagus castanea vesca) Baum mit geradem Stamm. schwarzgrauer rissiger Rinde, länglich zugespitzten und gezahnten Blättern, getrennter Blüte. stachliger Fruchtkapsel, die 2–6 Früchte (Maronen) enthält. im südl. Europa und schon in milden Lagen Deutschlands heimisch. Die an Stärkemehl reichen Früchte sind eine gute Nahrung, das Holz dient als Bau- und Nutzholz sowie zur Verkohlung, die Rinde zum Gerben. – Der Roßkastanienbaum (aesculus hippocastanum) ist ein Baum anderer Gattung; die Früchte enthalten auch Stärkemehl, das aber schwer von dem bitteren Stoffe (Aesculin) zu trennen ist, dienen jedoch als Viehfutter, die Rinde zum Gerben und als Färbemittel; das Holz soll die besten Branntweinfässer liefern.
Kastemuni, türk. Sandschak in Kleinasien, am Halys (Kisil Irmak) und schwarzen Meere, mit der Hauptstadt Kostambul.
Kasten, erbliche und geschlossene Stände (vergl. Aegypten und Indien); K. geist, der Wille, Leute der unteren Stände von bestimmten Rechten, Aemtern und Ehren auszuschließen.
Kastner, Karl Wilh. Gottlob, geb. 1783 zu Greifenberg in Pommern, kam als Pharmazeut nach Berlin, widmete sich später dem Studium der Naturwissenschaften und Medicin, kam 1805 als Professor der Chemie nach Heidelberg, 1812 nach Halle, 1818 nach Bonn, seit 1821 Professor der Chemie und Physik in Erlangen. Von vielen Schriften: „Chemie“, 2 Bde., Heidelberg 1806 bis 1807; „Grundriß der Experimentalphysik“, 2 Bde., 2. Aufl. ebendas. 1820 bis 1822; „Grundzüge der Physik und Chemie“, 2 Bde., 2. Aufl. Nürnberg 1832–33; „Handbuch der Meteorologie“, 3 Bde., Erlangen 1821–25; „Theorie der Polytechnochemie“, 2 Bde., Eisenach 1827–28. Auch gab er ein „Archiv für die gesammte Naturlehre“ heraus.
Kastor und Pollux und Pollux, s. Dioskuren.
Kastriota, s. Skanderbeg.
Kasuar (Casuarius), Gattung Vögel aus der Ordnung der Laufvögel; nur eine Art, der indische K., auf den Inseln des indischen Archipels, nächst dem Strauß der größte Vogel, bis 6' hoch. Seine Flügel sind noch kürzer als beim Strauß, auch Hals und Füße kürzer; auf dem Kopf eine Art knöcherner Helm; Kopf und Hals nackt, himmelblau mit herabhängenden rothen Klunkern. Legt nur wenige grüne Eier, die er zur Ausbrütung der natürlichen Wärme überläßt. Frißt Vegetabilien, auch Insekten.
Kat, 3mastiges Handelsschiff; der Flaschenzug zum Ankerheben; K. anker, der neben einem größern liegende Verstärkungsanker.
Katabase, griech., das Herabsteigen; die absteigende Tonleiter.
Katabasion, in den griech. Kirchen der Ort unter dem Altare zur Aufbewahrung hl. Reliquien.
Katabothron, griech., Flußschwinde: frz. Perte, z. B. Perte du Rhône.
Katachrese, griech., lat. = abusio. d. h.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |