Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.Schwanz lang und dick. Das große K. (H. giganteus), in Neuholland, das größte Landsäugethier daselbst, 31/2' lang ohne den Schwanz, dieser, der beim Sitzen als Stütze dient. 2' lang. Die Hinterfüße gegen 5mal länger als die vordern, der Gang deßhalb hüpfend; verfolgt macht das Thier Sprünge bis zu 28' Weite. Leben in Heerden und nähren sich von Wurzeln, Früchten, Blättern etc.; pflanzen sich in der Gefangenschaft fort; des schmackhaften Fleisches und des Pelzes wegen fleißig gejagt. Zuerst von Cook 1779 entdeckt. Kärnten, Herzogthum, österr. Kronland, der nordwestliche Theil des Königreichs Illyrien, an Salzburg, Tyrol, das Venetianische, Görz, Krain und Steiermark gränzend, 187, 94 #M. groß mit über 325000 E., 1/3 slavischer, 2/3 deutscher Abkunft, die in 11 Städten, 26 Märkten und 2790 Dörfern leben; eingetheilt ist es in 7 Bez.-Hauptmannschaften: Klagenfurt, Villach, Völkermarkt, Wolfsberg. St. Veit, Spital und Hermagor; Hauptstadt ist Klagenfurt. Es ist Alpenland, von den steirischen und kärnischen Alpen erfüllt, daher der Ackerbau von weniger Bedeutung als die Viehzucht, der Bergbau dagegen von besonderer Wichtigkeit; er liefert Eisen, Blei, Kupfer, Quecksilber, Zink, Galmei, Graphit, einige Edelsteine, Stein- u. Braunkohlen. Die Industrie beschäftigt sich vorzugsweise mit den gewonnenen Metallen, auch mit Seide und Baumwolle. Hauptfluß ist die Drau, die bei Villach schiffbar wird; von den Seen sind die bedeutenderen der Klagenfurter- oder Wörthsee, der Mühlstädter- oder Ossiachersee. K. hat seinen Namen von dem celtischen Carni, wurde unter Augustus von den Römern erobert, in der Völkerwanderung von Slaven besetzt, unter den Karolingern erobert und mit Bayern und Franken colonisirt, von Kaiser Otto II. zum Herzogthum erhoben u. kam 1335 an das Haus Oesterreich, welches dasselbe vorübergehend von 1809-1813 an Napoleon verlor, der es zu seinem Königreiche Illyrien schlug; seit 1849 ist K. eigenes Kronland. Käse, eine Speise aus den gallertartigen und schleimigen Bestandtheilen der Milch bereitet, entweder mit der Butter oder ohne dieselbe, fetter und magerer K. Die Güte desselben hängt sowohl von der Milch als von der Zubereitungsart ab. Bei Süßmilch-K.n wird die Milch durch das Lab eines Kälbermagens zum Gerinnen gebracht, die Flüssigkeit (Molken) entfernt, gewöhnlich durch Nachhilfe vermittelst Druck die zurückbleibende Masse eingesalzen, geformt und der Gährung überlassen. Die berühmtesten K. sind: die Angelots u. Fromages de Brie aus Frankreich, die Edamer und Leydener aus Holland, die Limburger aus Belgien, die Chester- und Glocester-K. aus England, die Emmenthaler und Greyerzer-K. aus der Schweiz, die Parmesan-K. aus Italien. Vgl. Casein. Käsmark, Kesmark, ungar. Stadt in der Zips, Distrikt Kaschau am Poprad mit 6300 E., Tuch- und Leineweberei, Handel mit ungar. Weinen. Kästner, Abraham Gotthelf, geb. 1719 in Leipzig, gest. 1800 als Professor der Physik und Mathematik zu Göttingen, schrieb ein vielmal aufgelegtes Handbuch der Anfangsgründe der Mathematik, ist jedoch berühmter durch seinen Witz als Epigrammendichter. ("Gesammelte poetische und prosaische schönwissenschaftl. Werke" Berl. 1841.) Kätzchenblüter, s. Amentaceae. Kaffa, s. Feodosia. Kaffe, aus dem arabischen Khawe (Coffea arabica), die Frucht eines Baumes aus der Familie der Rubiaceen, ist in Abyssinien und Südarabien ursprünglich einheimisch. Er wird 10 bis 16' hoch, ist immer grün, hat lorbeerähnliche Blätter, wohlriechende, weiße Blüten, rothe kirschenähnliche Früchte mit zwei Kernen, die s. g. Bohnen, welche vom Fleische der Frucht gesondert, getrocknet und alsdann von ihrer pergamentartigen Hülle durch Walzen getrennt werden. Der Baum kommt nur im heißen Klima fort und trägt nur vom 3. bis zum 12. Jahre; die Aernte ist am bedeutendsten im Frühlinge, dauert aber fast das ganze Jahr durch, weil der Baum fast beständig blüht. Aus Arabien ist derselbe in die meisten tropischen Colonien der Europäer Schwanz lang und dick. Das große K. (H. giganteus), in Neuholland, das größte Landsäugethier daselbst, 31/2ʼ lang ohne den Schwanz, dieser, der beim Sitzen als Stütze dient. 2' lang. Die Hinterfüße gegen 5mal länger als die vordern, der Gang deßhalb hüpfend; verfolgt macht das Thier Sprünge bis zu 28' Weite. Leben in Heerden und nähren sich von Wurzeln, Früchten, Blättern etc.; pflanzen sich in der Gefangenschaft fort; des schmackhaften Fleisches und des Pelzes wegen fleißig gejagt. Zuerst von Cook 1779 entdeckt. Kärnten, Herzogthum, österr. Kronland, der nordwestliche Theil des Königreichs Illyrien, an Salzburg, Tyrol, das Venetianische, Görz, Krain und Steiermark gränzend, 187, 94 □M. groß mit über 325000 E., 1/3 slavischer, 2/3 deutscher Abkunft, die in 11 Städten, 26 Märkten und 2790 Dörfern leben; eingetheilt ist es in 7 Bez.-Hauptmannschaften: Klagenfurt, Villach, Völkermarkt, Wolfsberg. St. Veit, Spital und Hermagor; Hauptstadt ist Klagenfurt. Es ist Alpenland, von den steirischen und kärnischen Alpen erfüllt, daher der Ackerbau von weniger Bedeutung als die Viehzucht, der Bergbau dagegen von besonderer Wichtigkeit; er liefert Eisen, Blei, Kupfer, Quecksilber, Zink, Galmei, Graphit, einige Edelsteine, Stein- u. Braunkohlen. 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Amentaceae. Kaffa, s. Feodosia. Kaffe, aus dem arabischen Khawe (Coffea arabica), die Frucht eines Baumes aus der Familie der Rubiaceen, ist in Abyssinien und Südarabien ursprünglich einheimisch. Er wird 10 bis 16' hoch, ist immer grün, hat lorbeerähnliche Blätter, wohlriechende, weiße Blüten, rothe kirschenähnliche Früchte mit zwei Kernen, die s. g. Bohnen, welche vom Fleische der Frucht gesondert, getrocknet und alsdann von ihrer pergamentartigen Hülle durch Walzen getrennt werden. Der Baum kommt nur im heißen Klima fort und trägt nur vom 3. bis zum 12. Jahre; die Aernte ist am bedeutendsten im Frühlinge, dauert aber fast das ganze Jahr durch, weil der Baum fast beständig blüht. Aus Arabien ist derselbe in die meisten tropischen Colonien der Europäer <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0525" n="524"/> Schwanz lang und dick. 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Schwanz lang und dick. Das große K. (H. giganteus), in Neuholland, das größte Landsäugethier daselbst, 31/2ʼ lang ohne den Schwanz, dieser, der beim Sitzen als Stütze dient. 2' lang. Die Hinterfüße gegen 5mal länger als die vordern, der Gang deßhalb hüpfend; verfolgt macht das Thier Sprünge bis zu 28' Weite. Leben in Heerden und nähren sich von Wurzeln, Früchten, Blättern etc.; pflanzen sich in der Gefangenschaft fort; des schmackhaften Fleisches und des Pelzes wegen fleißig gejagt. Zuerst von Cook 1779 entdeckt.
Kärnten, Herzogthum, österr. Kronland, der nordwestliche Theil des Königreichs Illyrien, an Salzburg, Tyrol, das Venetianische, Görz, Krain und Steiermark gränzend, 187, 94 □M. groß mit über 325000 E., 1/3 slavischer, 2/3 deutscher Abkunft, die in 11 Städten, 26 Märkten und 2790 Dörfern leben; eingetheilt ist es in 7 Bez.-Hauptmannschaften: Klagenfurt, Villach, Völkermarkt, Wolfsberg. St. Veit, Spital und Hermagor; Hauptstadt ist Klagenfurt. Es ist Alpenland, von den steirischen und kärnischen Alpen erfüllt, daher der Ackerbau von weniger Bedeutung als die Viehzucht, der Bergbau dagegen von besonderer Wichtigkeit; er liefert Eisen, Blei, Kupfer, Quecksilber, Zink, Galmei, Graphit, einige Edelsteine, Stein- u. Braunkohlen. Die Industrie beschäftigt sich vorzugsweise mit den gewonnenen Metallen, auch mit Seide und Baumwolle. Hauptfluß ist die Drau, die bei Villach schiffbar wird; von den Seen sind die bedeutenderen der Klagenfurter- oder Wörthsee, der Mühlstädter- oder Ossiachersee. K. hat seinen Namen von dem celtischen Carni, wurde unter Augustus von den Römern erobert, in der Völkerwanderung von Slaven besetzt, unter den Karolingern erobert und mit Bayern und Franken colonisirt, von Kaiser Otto II. zum Herzogthum erhoben u. kam 1335 an das Haus Oesterreich, welches dasselbe vorübergehend von 1809–1813 an Napoleon verlor, der es zu seinem Königreiche Illyrien schlug; seit 1849 ist K. eigenes Kronland.
Käse, eine Speise aus den gallertartigen und schleimigen Bestandtheilen der Milch bereitet, entweder mit der Butter oder ohne dieselbe, fetter und magerer K. Die Güte desselben hängt sowohl von der Milch als von der Zubereitungsart ab. Bei Süßmilch-K.n wird die Milch durch das Lab eines Kälbermagens zum Gerinnen gebracht, die Flüssigkeit (Molken) entfernt, gewöhnlich durch Nachhilfe vermittelst Druck die zurückbleibende Masse eingesalzen, geformt und der Gährung überlassen. Die berühmtesten K. sind: die Angelots u. Fromages de Brie aus Frankreich, die Edamer und Leydener aus Holland, die Limburger aus Belgien, die Chester- und Glocester-K. aus England, die Emmenthaler und Greyerzer-K. aus der Schweiz, die Parmesan-K. aus Italien. Vgl. Caseïn.
Käsmark, Kesmark, ungar. Stadt in der Zips, Distrikt Kaschau am Poprad mit 6300 E., Tuch- und Leineweberei, Handel mit ungar. Weinen.
Kästner, Abraham Gotthelf, geb. 1719 in Leipzig, gest. 1800 als Professor der Physik und Mathematik zu Göttingen, schrieb ein vielmal aufgelegtes Handbuch der Anfangsgründe der Mathematik, ist jedoch berühmter durch seinen Witz als Epigrammendichter. („Gesammelte poetische und prosaische schönwissenschaftl. Werke“ Berl. 1841.)
Kätzchenblüter, s. Amentaceae.
Kaffa, s. Feodosia.
Kaffe, aus dem arabischen Khawe (Coffea arabica), die Frucht eines Baumes aus der Familie der Rubiaceen, ist in Abyssinien und Südarabien ursprünglich einheimisch. Er wird 10 bis 16' hoch, ist immer grün, hat lorbeerähnliche Blätter, wohlriechende, weiße Blüten, rothe kirschenähnliche Früchte mit zwei Kernen, die s. g. Bohnen, welche vom Fleische der Frucht gesondert, getrocknet und alsdann von ihrer pergamentartigen Hülle durch Walzen getrennt werden. Der Baum kommt nur im heißen Klima fort und trägt nur vom 3. bis zum 12. Jahre; die Aernte ist am bedeutendsten im Frühlinge, dauert aber fast das ganze Jahr durch, weil der Baum fast beständig blüht. Aus Arabien ist derselbe in die meisten tropischen Colonien der Europäer
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