Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.sich gegen syrische Abgötterei u. Knechtschaft erhoben, schlug die weit überlegenen Syrer, stellte den Gottesdienst des Gesetzes in Jerusalem wieder her, behauptete sich gegen alle feindlichen Nachbarn und als er 160 v. Chr. gegen Bacchides Schlacht und Leben verlor, indem er mit nur 800 Mann den Kampf gegen 20000 aufnahm, war der Sieg der Makkabäer doch bereits entschieden. An J. Stelle trat sein Bruder Jonathan (s. d.). S. Makkabäer. Judas Thaddäus oder Lebbäus, d. h. der Beherzte, einer der 12 Apostel, Bruder Jakobus des jüngern (s. d.), tritt in der Bibel nur Joh. 14, 22 in den Vordergrund, muß sich nach dem Pfingstfeste frühzeitig aus Palästina entfernt haben, weil er in der Apostelgeschichte lediglich in dem Verzeichniß der Apostel genannt wird, soll Martyrer geworden sein und war zu Domitians Zeit nicht mehr am Leben. Jener Thaddäus, der im Reiche von Edessa das Evangelium verkündiget haben soll (vgl. Abgar), gehörte zu den 70 Jüngern. Der Brief des J., gegen dieselben Verführer wie der des Petrus und wahrscheinlich an vordersyrische Gemeinden gerichtet, gehört unter die s. g. katholischen Briefe, wurde sehr früh zu den canonischen gezählt und nur bekämpft, insofern man den Verfasser nicht als Apostel gelten lassen will. Judas, genannt Iskarioth, d. h. Mann aus Karioth, einer Stadt im Stamme Juda, Sohn eines gewissen Simon, einer der 12 Apostel. der Kassenverwalter derselben und zwar ein diebischer (Joh. 12, 6), bekannt als der Verräther seines Herrn und Meisters (J.kuß). Seine Aufnahme unter die Apostel lag im Plane des Lebens Jesu Christi; daraus, daß er sich nach der That erhenkte, ergibt sich ein Zeugniß für seine Verderbtheit, insofern er den Verrath nur bereute, weil er dadurch die eigenen Plane der Habgier u. Ehrsucht selber zerstört hatte und insofern Selbstmord nicht im Entferntesten ein Zeichen wahren Bußeifers ist. - J. der Erzschelm, Titel eines der besten Werke des Abraham a Santa Clara (s. d.). Juden, vorherrschender Name der Hebräer seit dem 70jährigen Exil; über die Geschichte der J. in Palästina von Cyrus Zeit bis auf Hadrian (534 v. Chr. bis 138 n. Chr.) s. die Art. Hebräer, Jerusalem, Makkabäer (Jonathan, Judas, Simon), Herodes, Hoher Priester, Barkochba, Hadrian. - Die Geschichte der J., welche sehr zahlreich in abgeschlossenen Colonien oder vereinzelt in den babylonischen Ländern zurückblieben, eigene Exilfürsten bekamen und lange vor Christus bis China sich ausbreiteten, ist dunkel und fabelhaft wie die Geschichte eines jüdischen Reiches in Arabien oder die des jüdischen Reiches der Chazaren (Gazzari s. Katarrher) am kaspischen Meer. Die seit der Zerstörung Jerusalems in alle Länder versprengten J. haben gar keine Geschichte mehr, sondern nur einen beständigen vielgestaltigen Wechsel von Duldung und Verfolgung von Seite des herrschenden Volkes. Im Ganzen bleibt richtig: 1. Die J. hatten im Morgenlande weniger zu dulden als im Abendlande, weil ihr orientalisches Wesen dorthin paßt, das Christenthum dort keinen dauernden Gegensatz bildete und ihrem rührigen Geschäftsgeiste der des herrschenden Volkes selten feindselig begegnet. 2) Ihre Abgeschlossenheit u. Feindseligkeit gegen die Christen ist nicht etwa die Frucht von Verfolgungen, denn abgeschlossen bleiben die Juden auch da, wo sie Duldung und sogar Gleichberechtigung haben und ihr Haß gegen die Christen hat sich von Anbeginn an bei jeder Gelegenheit, namentlich zur Zeit der Christenverfolgungen durch die heidnischen Römer. Neuperser und Mohammedaner, Luft gemacht. 3) Allerdings trug der religiöse Fanatismus der christlichen Völker namentlich in den Zeiten der Kreuzzüge zur Verfolgung der J. bei, indem sie als Nachkommen der Mörder Jesu Christi, als ein von Gott gekennzeichnetes Volk und als Urheber alles öffentlichen Unglücks betrachtet wurden, allein die Kirche als solche ist dem Verfolgungsgeist entschieden entgegengetreten. Anderseits haben die J. denselben durch ihr Benehmen und einzelne Verbrechen, besonders auch durch ihren Wuchergeist, gegen sich aufgestachelt. sich gegen syrische Abgötterei u. Knechtschaft erhoben, schlug die weit überlegenen Syrer, stellte den Gottesdienst des Gesetzes in Jerusalem wieder her, behauptete sich gegen alle feindlichen Nachbarn und als er 160 v. Chr. gegen Bacchides Schlacht und Leben verlor, indem er mit nur 800 Mann den Kampf gegen 20000 aufnahm, war der Sieg der Makkabäer doch bereits entschieden. An J. Stelle trat sein Bruder Jonathan (s. d.). S. Makkabäer. Judas Thaddäus oder Lebbäus, d. h. der Beherzte, einer der 12 Apostel, Bruder Jakobus des jüngern (s. d.), tritt in der Bibel nur Joh. 14, 22 in den Vordergrund, muß sich nach dem Pfingstfeste frühzeitig aus Palästina entfernt haben, weil er in der Apostelgeschichte lediglich in dem Verzeichniß der Apostel genannt wird, soll Martyrer geworden sein und war zu Domitians Zeit nicht mehr am Leben. Jener Thaddäus, der im Reiche von Edessa das Evangelium verkündiget haben soll (vgl. Abgar), gehörte zu den 70 Jüngern. Der Brief des J., gegen dieselben Verführer wie der des Petrus und wahrscheinlich an vordersyrische Gemeinden gerichtet, gehört unter die s. g. katholischen Briefe, wurde sehr früh zu den canonischen gezählt und nur bekämpft, insofern man den Verfasser nicht als Apostel gelten lassen will. Judas, genannt Iskarioth, d. h. Mann aus Karioth, einer Stadt im Stamme Juda, Sohn eines gewissen Simon, einer der 12 Apostel. der Kassenverwalter derselben und zwar ein diebischer (Joh. 12, 6), bekannt als der Verräther seines Herrn und Meisters (J.kuß). Seine Aufnahme unter die Apostel lag im Plane des Lebens Jesu Christi; daraus, daß er sich nach der That erhenkte, ergibt sich ein Zeugniß für seine Verderbtheit, insofern er den Verrath nur bereute, weil er dadurch die eigenen Plane der Habgier u. Ehrsucht selber zerstört hatte und insofern Selbstmord nicht im Entferntesten ein Zeichen wahren Bußeifers ist. – J. der Erzschelm, Titel eines der besten Werke des Abraham a Santa Clara (s. d.). Juden, vorherrschender Name der Hebräer seit dem 70jährigen Exil; über die Geschichte der J. in Palästina von Cyrus Zeit bis auf Hadrian (534 v. Chr. bis 138 n. Chr.) s. die Art. Hebräer, Jerusalem, Makkabäer (Jonathan, Judas, Simon), Herodes, Hoher Priester, Barkochba, Hadrian. – Die Geschichte der J., welche sehr zahlreich in abgeschlossenen Colonien oder vereinzelt in den babylonischen Ländern zurückblieben, eigene Exilfürsten bekamen und lange vor Christus bis China sich ausbreiteten, ist dunkel und fabelhaft wie die Geschichte eines jüdischen Reiches in Arabien oder die des jüdischen Reiches der Chazaren (Gazzari s. Katarrher) am kaspischen Meer. Die seit der Zerstörung Jerusalems in alle Länder versprengten J. haben gar keine Geschichte mehr, sondern nur einen beständigen vielgestaltigen Wechsel von Duldung und Verfolgung von Seite des herrschenden Volkes. Im Ganzen bleibt richtig: 1. Die J. hatten im Morgenlande weniger zu dulden als im Abendlande, weil ihr orientalisches Wesen dorthin paßt, das Christenthum dort keinen dauernden Gegensatz bildete und ihrem rührigen Geschäftsgeiste der des herrschenden Volkes selten feindselig begegnet. 2) Ihre Abgeschlossenheit u. Feindseligkeit gegen die Christen ist nicht etwa die Frucht von Verfolgungen, denn abgeschlossen bleiben die Juden auch da, wo sie Duldung und sogar Gleichberechtigung haben und ihr Haß gegen die Christen hat sich von Anbeginn an bei jeder Gelegenheit, namentlich zur Zeit der Christenverfolgungen durch die heidnischen Römer. Neuperser und Mohammedaner, Luft gemacht. 3) Allerdings trug der religiöse Fanatismus der christlichen Völker namentlich in den Zeiten der Kreuzzüge zur Verfolgung der J. bei, indem sie als Nachkommen der Mörder Jesu Christi, als ein von Gott gekennzeichnetes Volk und als Urheber alles öffentlichen Unglücks betrachtet wurden, allein die Kirche als solche ist dem Verfolgungsgeist entschieden entgegengetreten. Anderseits haben die J. denselben durch ihr Benehmen und einzelne Verbrechen, besonders auch durch ihren Wuchergeist, gegen sich aufgestachelt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0506" n="505"/> sich gegen syrische Abgötterei u. Knechtschaft erhoben, schlug die weit überlegenen Syrer, stellte den Gottesdienst des Gesetzes in Jerusalem wieder her, behauptete sich gegen alle feindlichen Nachbarn und als er 160 v. 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Neuperser und Mohammedaner, Luft gemacht. 3) Allerdings trug der religiöse Fanatismus der christlichen Völker namentlich in den Zeiten der Kreuzzüge zur Verfolgung der J. bei, indem sie als Nachkommen der Mörder Jesu Christi, als ein von Gott gekennzeichnetes Volk und als Urheber alles öffentlichen Unglücks betrachtet wurden, allein die Kirche als solche ist dem Verfolgungsgeist entschieden entgegengetreten. Anderseits haben die J. denselben durch ihr Benehmen und einzelne Verbrechen, besonders auch durch ihren Wuchergeist, gegen sich aufgestachelt. </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [505/0506]
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Judas Thaddäus oder Lebbäus, d. h. der Beherzte, einer der 12 Apostel, Bruder Jakobus des jüngern (s. d.), tritt in der Bibel nur Joh. 14, 22 in den Vordergrund, muß sich nach dem Pfingstfeste frühzeitig aus Palästina entfernt haben, weil er in der Apostelgeschichte lediglich in dem Verzeichniß der Apostel genannt wird, soll Martyrer geworden sein und war zu Domitians Zeit nicht mehr am Leben. Jener Thaddäus, der im Reiche von Edessa das Evangelium verkündiget haben soll (vgl. Abgar), gehörte zu den 70 Jüngern. Der Brief des J., gegen dieselben Verführer wie der des Petrus und wahrscheinlich an vordersyrische Gemeinden gerichtet, gehört unter die s. g. katholischen Briefe, wurde sehr früh zu den canonischen gezählt und nur bekämpft, insofern man den Verfasser nicht als Apostel gelten lassen will.
Judas, genannt Iskarioth, d. h. Mann aus Karioth, einer Stadt im Stamme Juda, Sohn eines gewissen Simon, einer der 12 Apostel. der Kassenverwalter derselben und zwar ein diebischer (Joh. 12, 6), bekannt als der Verräther seines Herrn und Meisters (J.kuß). Seine Aufnahme unter die Apostel lag im Plane des Lebens Jesu Christi; daraus, daß er sich nach der That erhenkte, ergibt sich ein Zeugniß für seine Verderbtheit, insofern er den Verrath nur bereute, weil er dadurch die eigenen Plane der Habgier u. Ehrsucht selber zerstört hatte und insofern Selbstmord nicht im Entferntesten ein Zeichen wahren Bußeifers ist. – J. der Erzschelm, Titel eines der besten Werke des Abraham a Santa Clara (s. d.).
Juden, vorherrschender Name der Hebräer seit dem 70jährigen Exil; über die Geschichte der J. in Palästina von Cyrus Zeit bis auf Hadrian (534 v. Chr. bis 138 n. Chr.) s. die Art. Hebräer, Jerusalem, Makkabäer (Jonathan, Judas, Simon), Herodes, Hoher Priester, Barkochba, Hadrian. – Die Geschichte der J., welche sehr zahlreich in abgeschlossenen Colonien oder vereinzelt in den babylonischen Ländern zurückblieben, eigene Exilfürsten bekamen und lange vor Christus bis China sich ausbreiteten, ist dunkel und fabelhaft wie die Geschichte eines jüdischen Reiches in Arabien oder die des jüdischen Reiches der Chazaren (Gazzari s. Katarrher) am kaspischen Meer. Die seit der Zerstörung Jerusalems in alle Länder versprengten J. haben gar keine Geschichte mehr, sondern nur einen beständigen vielgestaltigen Wechsel von Duldung und Verfolgung von Seite des herrschenden Volkes. Im Ganzen bleibt richtig: 1. Die J. hatten im Morgenlande weniger zu dulden als im Abendlande, weil ihr orientalisches Wesen dorthin paßt, das Christenthum dort keinen dauernden Gegensatz bildete und ihrem rührigen Geschäftsgeiste der des herrschenden Volkes selten feindselig begegnet. 2) Ihre Abgeschlossenheit u. Feindseligkeit gegen die Christen ist nicht etwa die Frucht von Verfolgungen, denn abgeschlossen bleiben die Juden auch da, wo sie Duldung und sogar Gleichberechtigung haben und ihr Haß gegen die Christen hat sich von Anbeginn an bei jeder Gelegenheit, namentlich zur Zeit der Christenverfolgungen durch die heidnischen Römer. Neuperser und Mohammedaner, Luft gemacht. 3) Allerdings trug der religiöse Fanatismus der christlichen Völker namentlich in den Zeiten der Kreuzzüge zur Verfolgung der J. bei, indem sie als Nachkommen der Mörder Jesu Christi, als ein von Gott gekennzeichnetes Volk und als Urheber alles öffentlichen Unglücks betrachtet wurden, allein die Kirche als solche ist dem Verfolgungsgeist entschieden entgegengetreten. Anderseits haben die J. denselben durch ihr Benehmen und einzelne Verbrechen, besonders auch durch ihren Wuchergeist, gegen sich aufgestachelt.
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