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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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nur ihr Echo und ihre Billigung. Die Namen Robespierre u. Saint Just erzählen, was die eigentlichen J. wollten. Das Mittel für Erreichung des nächsten Zieles: Umsturz alles Bestehenden, war Vernichtung jeder Opposition, wo möglich durch Ermordung der Gegner, die Werkzeuge Bluthunde wie Marat, Chabot u. a. und die Fäuste des in seinen wüstesten Tiefen aufgehetzten Pöbels. Die Königlichen, die Constitutionellen, die Girondisten, die Dantonisten erlagen nacheinander den J.n, Robespierres Sturz aber brach ihre Macht; der letzte bedeutende Aufstand der J. wurde am 23. Mai 1795 in der Vorstadt St. Antoine niedergeschlagen, spätere Aufstandsversuche bewiesen nur, daß die Zeit der J. vorläufig vorüber sei. Vergl. Zinkeisen "Der Jakobinerclub", Berlin 1852-54, 2 B.


Jakobiten, heißen in Syrien u. Mesopotamien die Anhänger des Eutyches oder die Monophysiten, die in Christo nur Eine Natur und zwar die göttliche anerkennen. Der Name J. rührt von dem Mönch Jakob her (s. Baradäus). Unabhängig von Rom und Konstantinopel erhielten sich die J. bis heute unter der arab. und türk. Herrschaft; der Patriarch der syrischen Gemeinde lebt zu Diarbekr. dem Amida der Alten, am obern Tigris, der der mesopotamischen Gemeinde im Kloster Dur Safran bei Madin, 20 Meilen östlich von Edessa. Die J. sind 30-40000 Familien stark. von denen in neuerer Zeit 1345 Familien den Anfang zur Einigung mit Rom machten. Die Monophysiten in Aegypten sind die Kopten, in Abyssinien werden sie zum Unterschied von den übrigen Einwohnern Abyssinier genannt.


Jakobiten, nannte man in England die Anhänger des 1688 vertriebenen Königs Jakob II., die besonders in Schottland und Irland zahlreich und stets geneigt waren, den Stuarts wieder auf den Thron zu verhelfen, bis 1746 die Schlacht bei Culloden ihre letzten Hoffnungen vernichtete. Die namhaftesten unter den J. waren die sog. Nonjurors = Eidverweigerer. welche Wilhelm III. den Suprematseid nicht leisteten, indem sie sich für die erbliche und unverletzliche Gewalt des Königs aussprachen. Es waren 8 engl. Prälaten, voran der Erzbischof von Canterbury, und 8 Peers, denen manche niedere Geistliche folgten, die lieber ihre Einkünfte verlieren als ihr Gewissen beschweren wollten.


Jakobsstab, die 3 über einander stehenden Sterne 2. Größe im Orion.


Jakobus, St., Name von 2 Aposteln Jesu Christi. J. der ältere, Jacobus major, war ein Sohn des Fischers Zebedäus in Galiläa und der Salome, einer Schwester oder wahrscheinlicher Base der allerseligsten Jungfrau, und der Bruder des Apostels Johannes. Beide Brüder berief der Herr zu sich, als er sie antraf, wie sie im See Genesareth ihre Netze wuschen, beiden gewährte Er Vorzüge, die im Neuen Testament erzählt werden. beiden legte er den Beinamen Boanerges d. h. Kraftmänner bei, wie Er den Simon Petrus d. h. Felsenmann nannte. Ueber die Thätigkeit von J. dem ältern nach der Aussendung des heil. Geistes hat man keine sichere Nachrichten. Zur Zeit der Steinigung des Stephanus soll er Judäa verlassen, zuerst in Persien u. später in Spanien das Evangelium verkündiget haben. Sicherer ist, daß er der erste Apostel war, der zum Blutzeugen wurde; Herodes Agrippa ließ ihn enthaupten 42 n. Chr. Gedächtnißtag 25. Juli, an welchem Tage die Gebeine des Apostels nach Compostella (s. d. Art.) gebracht worden sein sollen. - J. der jüngere. Jacobus minor genannt, sei es, weil er an Jahren jünger, leiblich schwächer oder später zum Apostelamt berufen worden als der Vorige, war der Sohn des Alphäus od. Klopas (beide Namen sind nur verschiedene Aussprache derselben Wortform im Hebr.) und der Maria, einer Schwester oder Base der Mutter Jesu (Joh. 19,25), somit ein naher Verwandter d. h. Bruder des Herrn (daß im Hebräischen und im Orient überhaupt der Ausdruck Bruder gleichbedeutend mit: naher Verwandter, inniger Freund gebraucht wird, darüber sollte man sich im Occident um so weniger wundern, weil außerhalb der Kanzleien und Gelehrtenstuben trotz unserm Sprachreichthum häufig dasselbe

nur ihr Echo und ihre Billigung. Die Namen Robespierre u. Saint Just erzählen, was die eigentlichen J. wollten. Das Mittel für Erreichung des nächsten Zieles: Umsturz alles Bestehenden, war Vernichtung jeder Opposition, wo möglich durch Ermordung der Gegner, die Werkzeuge Bluthunde wie Marat, Chabot u. a. und die Fäuste des in seinen wüstesten Tiefen aufgehetzten Pöbels. Die Königlichen, die Constitutionellen, die Girondisten, die Dantonisten erlagen nacheinander den J.n, Robespierres Sturz aber brach ihre Macht; der letzte bedeutende Aufstand der J. wurde am 23. Mai 1795 in der Vorstadt St. Antoine niedergeschlagen, spätere Aufstandsversuche bewiesen nur, daß die Zeit der J. vorläufig vorüber sei. Vergl. Zinkeisen „Der Jakobinerclub“, Berlin 1852–54, 2 B.


Jakobiten, heißen in Syrien u. Mesopotamien die Anhänger des Eutyches oder die Monophysiten, die in Christo nur Eine Natur und zwar die göttliche anerkennen. Der Name J. rührt von dem Mönch Jakob her (s. Baradäus). Unabhängig von Rom und Konstantinopel erhielten sich die J. bis heute unter der arab. und türk. Herrschaft; der Patriarch der syrischen Gemeinde lebt zu Diarbekr. dem Amida der Alten, am obern Tigris, der der mesopotamischen Gemeinde im Kloster Dur Safran bei Madin, 20 Meilen östlich von Edessa. Die J. sind 30–40000 Familien stark. von denen in neuerer Zeit 1345 Familien den Anfang zur Einigung mit Rom machten. Die Monophysiten in Aegypten sind die Kopten, in Abyssinien werden sie zum Unterschied von den übrigen Einwohnern Abyssinier genannt.


Jakobiten, nannte man in England die Anhänger des 1688 vertriebenen Königs Jakob II., die besonders in Schottland und Irland zahlreich und stets geneigt waren, den Stuarts wieder auf den Thron zu verhelfen, bis 1746 die Schlacht bei Culloden ihre letzten Hoffnungen vernichtete. Die namhaftesten unter den J. waren die sog. Nonjurors = Eidverweigerer. welche Wilhelm III. den Suprematseid nicht leisteten, indem sie sich für die erbliche und unverletzliche Gewalt des Königs aussprachen. Es waren 8 engl. Prälaten, voran der Erzbischof von Canterbury, und 8 Peers, denen manche niedere Geistliche folgten, die lieber ihre Einkünfte verlieren als ihr Gewissen beschweren wollten.


Jakobsstab, die 3 über einander stehenden Sterne 2. Größe im Orion.


Jakobus, St., Name von 2 Aposteln Jesu Christi. J. der ältere, Jacobus major, war ein Sohn des Fischers Zebedäus in Galiläa und der Salome, einer Schwester oder wahrscheinlicher Base der allerseligsten Jungfrau, und der Bruder des Apostels Johannes. Beide Brüder berief der Herr zu sich, als er sie antraf, wie sie im See Genesareth ihre Netze wuschen, beiden gewährte Er Vorzüge, die im Neuen Testament erzählt werden. beiden legte er den Beinamen Boanerges d. h. Kraftmänner bei, wie Er den Simon Petrus d. h. Felsenmann nannte. Ueber die Thätigkeit von J. dem ältern nach der Aussendung des heil. Geistes hat man keine sichere Nachrichten. Zur Zeit der Steinigung des Stephanus soll er Judäa verlassen, zuerst in Persien u. später in Spanien das Evangelium verkündiget haben. Sicherer ist, daß er der erste Apostel war, der zum Blutzeugen wurde; Herodes Agrippa ließ ihn enthaupten 42 n. Chr. Gedächtnißtag 25. Juli, an welchem Tage die Gebeine des Apostels nach Compostella (s. d. Art.) gebracht worden sein sollen. – J. der jüngere. Jacobus minor genannt, sei es, weil er an Jahren jünger, leiblich schwächer oder später zum Apostelamt berufen worden als der Vorige, war der Sohn des Alphäus od. Klopas (beide Namen sind nur verschiedene Aussprache derselben Wortform im Hebr.) und der Maria, einer Schwester oder Base der Mutter Jesu (Joh. 19,25), somit ein naher Verwandter d. h. Bruder des Herrn (daß im Hebräischen und im Orient überhaupt der Ausdruck Bruder gleichbedeutend mit: naher Verwandter, inniger Freund gebraucht wird, darüber sollte man sich im Occident um so weniger wundern, weil außerhalb der Kanzleien und Gelehrtenstuben trotz unserm Sprachreichthum häufig dasselbe

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[466/0467] nur ihr Echo und ihre Billigung. Die Namen Robespierre u. Saint Just erzählen, was die eigentlichen J. wollten. Das Mittel für Erreichung des nächsten Zieles: Umsturz alles Bestehenden, war Vernichtung jeder Opposition, wo möglich durch Ermordung der Gegner, die Werkzeuge Bluthunde wie Marat, Chabot u. a. und die Fäuste des in seinen wüstesten Tiefen aufgehetzten Pöbels. Die Königlichen, die Constitutionellen, die Girondisten, die Dantonisten erlagen nacheinander den J.n, Robespierres Sturz aber brach ihre Macht; der letzte bedeutende Aufstand der J. wurde am 23. Mai 1795 in der Vorstadt St. Antoine niedergeschlagen, spätere Aufstandsversuche bewiesen nur, daß die Zeit der J. vorläufig vorüber sei. Vergl. Zinkeisen „Der Jakobinerclub“, Berlin 1852–54, 2 B. Jakobiten, heißen in Syrien u. Mesopotamien die Anhänger des Eutyches oder die Monophysiten, die in Christo nur Eine Natur und zwar die göttliche anerkennen. Der Name J. rührt von dem Mönch Jakob her (s. Baradäus). Unabhängig von Rom und Konstantinopel erhielten sich die J. bis heute unter der arab. und türk. Herrschaft; der Patriarch der syrischen Gemeinde lebt zu Diarbekr. dem Amida der Alten, am obern Tigris, der der mesopotamischen Gemeinde im Kloster Dur Safran bei Madin, 20 Meilen östlich von Edessa. Die J. sind 30–40000 Familien stark. von denen in neuerer Zeit 1345 Familien den Anfang zur Einigung mit Rom machten. Die Monophysiten in Aegypten sind die Kopten, in Abyssinien werden sie zum Unterschied von den übrigen Einwohnern Abyssinier genannt. Jakobiten, nannte man in England die Anhänger des 1688 vertriebenen Königs Jakob II., die besonders in Schottland und Irland zahlreich und stets geneigt waren, den Stuarts wieder auf den Thron zu verhelfen, bis 1746 die Schlacht bei Culloden ihre letzten Hoffnungen vernichtete. Die namhaftesten unter den J. waren die sog. Nonjurors = Eidverweigerer. welche Wilhelm III. den Suprematseid nicht leisteten, indem sie sich für die erbliche und unverletzliche Gewalt des Königs aussprachen. Es waren 8 engl. Prälaten, voran der Erzbischof von Canterbury, und 8 Peers, denen manche niedere Geistliche folgten, die lieber ihre Einkünfte verlieren als ihr Gewissen beschweren wollten. Jakobsstab, die 3 über einander stehenden Sterne 2. Größe im Orion. Jakobus, St., Name von 2 Aposteln Jesu Christi. J. der ältere, Jacobus major, war ein Sohn des Fischers Zebedäus in Galiläa und der Salome, einer Schwester oder wahrscheinlicher Base der allerseligsten Jungfrau, und der Bruder des Apostels Johannes. Beide Brüder berief der Herr zu sich, als er sie antraf, wie sie im See Genesareth ihre Netze wuschen, beiden gewährte Er Vorzüge, die im Neuen Testament erzählt werden. beiden legte er den Beinamen Boanerges d. h. Kraftmänner bei, wie Er den Simon Petrus d. h. Felsenmann nannte. Ueber die Thätigkeit von J. dem ältern nach der Aussendung des heil. Geistes hat man keine sichere Nachrichten. Zur Zeit der Steinigung des Stephanus soll er Judäa verlassen, zuerst in Persien u. später in Spanien das Evangelium verkündiget haben. Sicherer ist, daß er der erste Apostel war, der zum Blutzeugen wurde; Herodes Agrippa ließ ihn enthaupten 42 n. Chr. Gedächtnißtag 25. Juli, an welchem Tage die Gebeine des Apostels nach Compostella (s. d. Art.) gebracht worden sein sollen. – J. der jüngere. Jacobus minor genannt, sei es, weil er an Jahren jünger, leiblich schwächer oder später zum Apostelamt berufen worden als der Vorige, war der Sohn des Alphäus od. Klopas (beide Namen sind nur verschiedene Aussprache derselben Wortform im Hebr.) und der Maria, einer Schwester oder Base der Mutter Jesu (Joh. 19,25), somit ein naher Verwandter d. h. Bruder des Herrn (daß im Hebräischen und im Orient überhaupt der Ausdruck Bruder gleichbedeutend mit: naher Verwandter, inniger Freund gebraucht wird, darüber sollte man sich im Occident um so weniger wundern, weil außerhalb der Kanzleien und Gelehrtenstuben trotz unserm Sprachreichthum häufig dasselbe

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 466. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/467>, abgerufen am 01.09.2024.