Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

Bild:
<< vorherige Seite

erfanden eine große Katholikenverschwörung und regten dadurch das engl. Volk so auf daß sie im Parlamente die Testacte durchsetzten und J. II. sogar zur Auswanderung nöthigten. Als die große Lüge, die vielen Katholiken den Tod auf dem Blutgerüste gebracht hatte, nicht mehr länger zu bemänteln war u. zugleich der Plan, J.s Bruder, König Karl II., zu stürzen, durch mißglückte Verschwörungen dem Volke ruchbar wurde, schlug die Volksstimmung um, J. konnte 1681 zurückkehren u. d. 6. Febr. 1685 ruhig seinem Bruder auf dem Throne nachfolgen, J. unterdrückte einen Aufstand, dessen Anführer der Herzog von Monmouth, natürlicher Sohn Karls II., war, verstieß aber gegen die Stimmung der Engländer u. Schotten sowie gegen die Verfassung, als er Katholiken Aemter übertrug, indem er sie von dem Testeide dispensirte. Sein Bestreben, den Katholiken die Rechte engl. Staatsbürger zurückzugeben, erbitterte alle protestant. Parteien, seine Gefügigkeit gegen die Eroberungspolitik Ludwigs XIV. empörte den politischen Verstand und Instinct auf der britannischen Insel und nur die Hoffnung, der König werde einer seiner protestant. Töchter (aus erster Ehe) den Thron hinterlassen, verhinderte gewaltsame Ausbrüche. Als aber seine 2. Gemahlin d. 10. Juni 1688 einen Sohn gebar, kam eine Verschwörung, die sich über alle Stände verbreitete, zur Reise. J. II. hatte in Irland ein irisches Heer gebildet und vertraute außerdem auf sein engl., als aber sein Schwiegersohn, der Statthalter Wilhelm von Oranien, im Novbr. 1688 mit einem holländ.-engl. Heere landete, sah sich J. II. von aller Welt verlassen und entfloh nach Frankreich. Irland erhob sich für ihn, als er später mit einem franz. Heere landete, der Oranier aber siegte am Boyne (s. Boyne und Irland), J. II. mußte wieder entfliehen, sah seine letzte Hoffnung durch die Seeschlacht von La Hogue vernichtet, st. von Ludwig XIV. großmüthig behandelt, zu St. Germain d. 16. Sept. 1701; vergl. Großbritannien. - S. Berwick. J. F.


Jakob III., der Prätendent, Jakobs II. und der Prinzessin von Modena-Este Sohn, wurde von Frankreich und Spanien, von dem Papste, Parma und Modena anerkannt, machte 1708 und 1716 einige vergebliche Versuche sich in Schottland festzusetzen, lebte zuerst in Frankreich, hierauf in Spanien, zuletzt im Kirchenstaat, übertrug 1744 alle Vollmacht seinem Sohne Eduard Karl (s. Bd. II. S. 499 ff.), und st. 1766.


Jakob , Ludwig Heinr. v., geb. 1759 zu Wettin, zuerst Professor in Halle, seit 1807 in russ. Diensten als Professor und Ministerialrath, dann wieder Professor in Halle,. st. 1827, ist bekannt durch einige Schriften über Nationalökonomie. Seine Tochter Therese Albertine Louise (mit dem Schriftstellernamen Talvj), an Professor Robinson in New-York verheirathet, ist die Uebersetzerin serbischer Volkslieder und die Verfasserin einer guten Schrift über Ossian.


Jakobiner, franz. Jacobins (schakobäng), die französ. Dominikaner.


Jakobiner, nannte man seit 1790 die Ultras der Revolution, bis in neuerer Zeit die Namen montagnards (Männer des Berges, d. h. Deputierte der äußersten Linken). Rothe (welche Mordthaten als Mittel zum Heile der menschlichen Gesellschaft betrachten), Mazzinisten u. s. f. vorherrschend wurden. Näher hießen J. die Mitglieder eines politischen Clubs, der seit Novbr. 1789 in einem aufgehobenen Klostergebäude der Jakobiner in der Straße Saint Honore zu Paris seine Versammlungen hielt. Der J.club hieß anfangs Club breton, da Deputierte der Bretagne ihn gestiftet hatten, als die Nationalversammlung noch in Versailles tagte. Weil er sich als Verein von "Freunden der Constitution" aufthat. traten ihm anfangs selbst gemäßigte Constitutionelle bei, allein die radicalen Elemente errangen in ihm bald die Oberhand, mit dämonischer Schnelligkeit breiteten sich seine Zweigvereine durch ganz Frankreich aus, der J.club wurde zum Hercules, Richter und Henker der Revolution. Seine Wortführer waren die Regenten Frankreichs, seine Versammlungen und Bestrebungen fanden im Convente

erfanden eine große Katholikenverschwörung und regten dadurch das engl. Volk so auf daß sie im Parlamente die Testacte durchsetzten und J. II. sogar zur Auswanderung nöthigten. Als die große Lüge, die vielen Katholiken den Tod auf dem Blutgerüste gebracht hatte, nicht mehr länger zu bemänteln war u. zugleich der Plan, J.s Bruder, König Karl II., zu stürzen, durch mißglückte Verschwörungen dem Volke ruchbar wurde, schlug die Volksstimmung um, J. konnte 1681 zurückkehren u. d. 6. Febr. 1685 ruhig seinem Bruder auf dem Throne nachfolgen, J. unterdrückte einen Aufstand, dessen Anführer der Herzog von Monmouth, natürlicher Sohn Karls II., war, verstieß aber gegen die Stimmung der Engländer u. Schotten sowie gegen die Verfassung, als er Katholiken Aemter übertrug, indem er sie von dem Testeide dispensirte. Sein Bestreben, den Katholiken die Rechte engl. Staatsbürger zurückzugeben, erbitterte alle protestant. Parteien, seine Gefügigkeit gegen die Eroberungspolitik Ludwigs XIV. empörte den politischen Verstand und Instinct auf der britannischen Insel und nur die Hoffnung, der König werde einer seiner protestant. Töchter (aus erster Ehe) den Thron hinterlassen, verhinderte gewaltsame Ausbrüche. Als aber seine 2. Gemahlin d. 10. Juni 1688 einen Sohn gebar, kam eine Verschwörung, die sich über alle Stände verbreitete, zur Reise. J. II. hatte in Irland ein irisches Heer gebildet und vertraute außerdem auf sein engl., als aber sein Schwiegersohn, der Statthalter Wilhelm von Oranien, im Novbr. 1688 mit einem holländ.-engl. Heere landete, sah sich J. II. von aller Welt verlassen und entfloh nach Frankreich. Irland erhob sich für ihn, als er später mit einem franz. Heere landete, der Oranier aber siegte am Boyne (s. Boyne und Irland), J. II. mußte wieder entfliehen, sah seine letzte Hoffnung durch die Seeschlacht von La Hogue vernichtet, st. von Ludwig XIV. großmüthig behandelt, zu St. Germain d. 16. Sept. 1701; vergl. Großbritannien. – S. Berwick. J. F.


Jakob III., der Prätendent, Jakobs II. und der Prinzessin von Modena-Este Sohn, wurde von Frankreich und Spanien, von dem Papste, Parma und Modena anerkannt, machte 1708 und 1716 einige vergebliche Versuche sich in Schottland festzusetzen, lebte zuerst in Frankreich, hierauf in Spanien, zuletzt im Kirchenstaat, übertrug 1744 alle Vollmacht seinem Sohne Eduard Karl (s. Bd. II. S. 499 ff.), und st. 1766.


Jakob , Ludwig Heinr. v., geb. 1759 zu Wettin, zuerst Professor in Halle, seit 1807 in russ. Diensten als Professor und Ministerialrath, dann wieder Professor in Halle,. st. 1827, ist bekannt durch einige Schriften über Nationalökonomie. Seine Tochter Therese Albertine Louise (mit dem Schriftstellernamen Talvj), an Professor Robinson in New-York verheirathet, ist die Uebersetzerin serbischer Volkslieder und die Verfasserin einer guten Schrift über Ossian.


Jakobiner, franz. Jacobins (schakobäng), die französ. Dominikaner.


Jakobiner, nannte man seit 1790 die Ultras der Revolution, bis in neuerer Zeit die Namen montagnards (Männer des Berges, d. h. Deputierte der äußersten Linken). Rothe (welche Mordthaten als Mittel zum Heile der menschlichen Gesellschaft betrachten), Mazzinisten u. s. f. vorherrschend wurden. Näher hießen J. die Mitglieder eines politischen Clubs, der seit Novbr. 1789 in einem aufgehobenen Klostergebäude der Jakobiner in der Straße Saint Honoré zu Paris seine Versammlungen hielt. Der J.club hieß anfangs Club breton, da Deputierte der Bretagne ihn gestiftet hatten, als die Nationalversammlung noch in Versailles tagte. Weil er sich als Verein von „Freunden der Constitution“ aufthat. traten ihm anfangs selbst gemäßigte Constitutionelle bei, allein die radicalen Elemente errangen in ihm bald die Oberhand, mit dämonischer Schnelligkeit breiteten sich seine Zweigvereine durch ganz Frankreich aus, der J.club wurde zum Hercules, Richter und Henker der Revolution. Seine Wortführer waren die Regenten Frankreichs, seine Versammlungen und Bestrebungen fanden im Convente

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0466" n="465"/>
erfanden eine große Katholikenverschwörung und regten dadurch das engl. Volk so auf daß sie im Parlamente die Testacte durchsetzten und J. II. sogar zur Auswanderung nöthigten. Als die große Lüge, die vielen Katholiken den Tod auf dem Blutgerüste gebracht hatte, nicht mehr länger zu bemänteln war u. zugleich der Plan, J.s Bruder, König Karl II., zu stürzen, durch mißglückte Verschwörungen dem Volke ruchbar wurde, schlug die Volksstimmung um, J. konnte 1681 zurückkehren u. d. 6. Febr. 1685 ruhig seinem Bruder auf dem Throne nachfolgen, J. unterdrückte einen Aufstand, dessen Anführer der Herzog von Monmouth, natürlicher Sohn Karls II., war, verstieß aber gegen die Stimmung der Engländer u. Schotten sowie gegen die Verfassung, als er Katholiken Aemter übertrug, indem er sie von dem Testeide dispensirte. Sein Bestreben, den Katholiken die Rechte engl. Staatsbürger zurückzugeben, erbitterte alle protestant. Parteien, seine Gefügigkeit gegen die Eroberungspolitik Ludwigs XIV. empörte den politischen Verstand und Instinct auf der britannischen Insel und nur die Hoffnung, der König werde einer seiner protestant. Töchter (aus erster Ehe) den Thron hinterlassen, verhinderte gewaltsame Ausbrüche. Als aber seine 2. Gemahlin d. 10. Juni 1688 einen Sohn gebar, kam eine Verschwörung, die sich über alle Stände verbreitete, zur Reise. J. II. hatte in Irland ein irisches Heer gebildet und vertraute außerdem auf sein engl., als aber sein Schwiegersohn, der Statthalter Wilhelm von Oranien, im Novbr. 1688 mit einem holländ.-engl. Heere landete, sah sich J. II. von aller Welt verlassen und entfloh nach Frankreich. Irland erhob sich für ihn, als er später mit einem franz. Heere landete, der Oranier aber siegte am Boyne (s. Boyne und Irland), J. II. mußte wieder entfliehen, sah seine letzte Hoffnung durch die Seeschlacht von La Hogue vernichtet, st. von Ludwig XIV. großmüthig behandelt, zu St. Germain d. 16. Sept. 1701; vergl. Großbritannien. &#x2013; S. Berwick. J. F.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Jakob III.</hi>, der Prätendent, Jakobs II. und der Prinzessin von Modena-Este Sohn, wurde von Frankreich und Spanien, von dem Papste, Parma und Modena anerkannt, machte 1708 und 1716 einige vergebliche Versuche sich in Schottland festzusetzen, lebte zuerst in Frankreich, hierauf in Spanien, zuletzt im Kirchenstaat, übertrug 1744 alle Vollmacht seinem Sohne Eduard Karl (s. Bd. II. S. 499 ff.), und st. 1766.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Jakob</hi> , Ludwig Heinr. v., geb. 1759 zu Wettin, zuerst Professor in Halle, seit 1807 in russ. Diensten als Professor und Ministerialrath, dann wieder Professor in Halle,. st. 1827, ist bekannt durch einige Schriften über Nationalökonomie. Seine Tochter <hi rendition="#g">Therese Albertine Louise</hi> (mit dem Schriftstellernamen Talvj), an Professor Robinson in New-York verheirathet, ist die Uebersetzerin serbischer Volkslieder und die Verfasserin einer guten Schrift über Ossian.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Jakobiner</hi>, franz. <hi rendition="#i">Jacobins</hi> (schakobäng), die französ. Dominikaner.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Jakobiner</hi>, nannte man seit 1790 die Ultras der Revolution, bis in neuerer Zeit die Namen <hi rendition="#i">montagnards</hi> (Männer des Berges, d. h. Deputierte der äußersten Linken). Rothe (welche Mordthaten als Mittel zum Heile der menschlichen Gesellschaft betrachten), Mazzinisten u. s. f. vorherrschend wurden. Näher hießen J. die Mitglieder eines politischen Clubs, der seit Novbr. 1789 in einem aufgehobenen Klostergebäude der Jakobiner in der Straße <hi rendition="#i">Saint Honoré</hi> zu Paris seine Versammlungen hielt. Der J.club hieß anfangs <hi rendition="#i">Club breton</hi>, da Deputierte der Bretagne ihn gestiftet hatten, als die Nationalversammlung noch in Versailles tagte. Weil er sich als Verein von &#x201E;Freunden der Constitution&#x201C; aufthat. traten ihm anfangs selbst gemäßigte Constitutionelle bei, allein die radicalen Elemente errangen in ihm bald die Oberhand, mit dämonischer Schnelligkeit breiteten sich seine Zweigvereine durch ganz Frankreich aus, der J.club wurde zum Hercules, Richter und Henker der Revolution. Seine Wortführer waren die Regenten Frankreichs, seine Versammlungen und Bestrebungen fanden im Convente
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[465/0466] erfanden eine große Katholikenverschwörung und regten dadurch das engl. Volk so auf daß sie im Parlamente die Testacte durchsetzten und J. II. sogar zur Auswanderung nöthigten. Als die große Lüge, die vielen Katholiken den Tod auf dem Blutgerüste gebracht hatte, nicht mehr länger zu bemänteln war u. zugleich der Plan, J.s Bruder, König Karl II., zu stürzen, durch mißglückte Verschwörungen dem Volke ruchbar wurde, schlug die Volksstimmung um, J. konnte 1681 zurückkehren u. d. 6. Febr. 1685 ruhig seinem Bruder auf dem Throne nachfolgen, J. unterdrückte einen Aufstand, dessen Anführer der Herzog von Monmouth, natürlicher Sohn Karls II., war, verstieß aber gegen die Stimmung der Engländer u. Schotten sowie gegen die Verfassung, als er Katholiken Aemter übertrug, indem er sie von dem Testeide dispensirte. Sein Bestreben, den Katholiken die Rechte engl. Staatsbürger zurückzugeben, erbitterte alle protestant. Parteien, seine Gefügigkeit gegen die Eroberungspolitik Ludwigs XIV. empörte den politischen Verstand und Instinct auf der britannischen Insel und nur die Hoffnung, der König werde einer seiner protestant. Töchter (aus erster Ehe) den Thron hinterlassen, verhinderte gewaltsame Ausbrüche. Als aber seine 2. Gemahlin d. 10. Juni 1688 einen Sohn gebar, kam eine Verschwörung, die sich über alle Stände verbreitete, zur Reise. J. II. hatte in Irland ein irisches Heer gebildet und vertraute außerdem auf sein engl., als aber sein Schwiegersohn, der Statthalter Wilhelm von Oranien, im Novbr. 1688 mit einem holländ.-engl. Heere landete, sah sich J. II. von aller Welt verlassen und entfloh nach Frankreich. Irland erhob sich für ihn, als er später mit einem franz. Heere landete, der Oranier aber siegte am Boyne (s. Boyne und Irland), J. II. mußte wieder entfliehen, sah seine letzte Hoffnung durch die Seeschlacht von La Hogue vernichtet, st. von Ludwig XIV. großmüthig behandelt, zu St. Germain d. 16. Sept. 1701; vergl. Großbritannien. – S. Berwick. J. F. Jakob III., der Prätendent, Jakobs II. und der Prinzessin von Modena-Este Sohn, wurde von Frankreich und Spanien, von dem Papste, Parma und Modena anerkannt, machte 1708 und 1716 einige vergebliche Versuche sich in Schottland festzusetzen, lebte zuerst in Frankreich, hierauf in Spanien, zuletzt im Kirchenstaat, übertrug 1744 alle Vollmacht seinem Sohne Eduard Karl (s. Bd. II. S. 499 ff.), und st. 1766. Jakob , Ludwig Heinr. v., geb. 1759 zu Wettin, zuerst Professor in Halle, seit 1807 in russ. Diensten als Professor und Ministerialrath, dann wieder Professor in Halle,. st. 1827, ist bekannt durch einige Schriften über Nationalökonomie. Seine Tochter Therese Albertine Louise (mit dem Schriftstellernamen Talvj), an Professor Robinson in New-York verheirathet, ist die Uebersetzerin serbischer Volkslieder und die Verfasserin einer guten Schrift über Ossian. Jakobiner, franz. Jacobins (schakobäng), die französ. Dominikaner. Jakobiner, nannte man seit 1790 die Ultras der Revolution, bis in neuerer Zeit die Namen montagnards (Männer des Berges, d. h. Deputierte der äußersten Linken). Rothe (welche Mordthaten als Mittel zum Heile der menschlichen Gesellschaft betrachten), Mazzinisten u. s. f. vorherrschend wurden. Näher hießen J. die Mitglieder eines politischen Clubs, der seit Novbr. 1789 in einem aufgehobenen Klostergebäude der Jakobiner in der Straße Saint Honoré zu Paris seine Versammlungen hielt. Der J.club hieß anfangs Club breton, da Deputierte der Bretagne ihn gestiftet hatten, als die Nationalversammlung noch in Versailles tagte. Weil er sich als Verein von „Freunden der Constitution“ aufthat. traten ihm anfangs selbst gemäßigte Constitutionelle bei, allein die radicalen Elemente errangen in ihm bald die Oberhand, mit dämonischer Schnelligkeit breiteten sich seine Zweigvereine durch ganz Frankreich aus, der J.club wurde zum Hercules, Richter und Henker der Revolution. Seine Wortführer waren die Regenten Frankreichs, seine Versammlungen und Bestrebungen fanden im Convente

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:08Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:08Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/466
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/466>, abgerufen am 01.09.2024.