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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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das Schlucken von Flüssigkeit unmöglich machen. Die Krankheit bricht oft erst nach Wochen aus. Das vergiftete Medium ist der Speichel, doch sind auch Impfversuche an Thieren mit dem venösen Blut wüthender Thiere gelungen. Das Wesen dieser höchst gefährlichen Vergiftung ist unbekannt. Der Mittel dagegen sind Legion, woraus eben wieder die ungünstige Prognose hervorgeht. Die Therapie theilt sich in eine örtliche Behandlung der Wunde und eine allgemeine, entweder prophylactische oder symptomatische der Krankheit. Oertlich wird es gut sein die Wunde kaustisch zu behandeln u. längere Zeit in Eiterung zu erhalten. Innerlich wurde mit mehr od. weniger Glück schon gegeben: die Belladonna, Quecksilberpräparate bis zur heftigen Salivation, Ammonium carbonio, die Canthariden, Arsenik, Genista tinctoria u. viele andere theils bekannte theils noch nicht enträthselte Geheimmittel.


Hydrops, griech., die Wassersucht, z. B. abdominis, cerebri etc. Bauch-, Gehirn- etc. Wassersucht.


Hydrorrhachis, griech., Rückgratswassersucht, Wasseransammlung in dem Rückenmarkskanäle, als Sack aus der Haut, an der Wirbelsäule heraushängend.


Hydrosarka, die Hautwassersucht.


Hydrostatik, griech.-deutsch, die Lehre vom Gleichgewichte tropfbarer Flüssigkeiten; hydrostatische Wage, soviel wie Aräometer; zweiarmige Wage, um das specif. Gewicht eines Körpers zu bestimmen.


Hydrotechnik, griech.-dtsch., die Wasserbaukunst.


Hydrothionsäure, eine Verbindung des Schwefels mit Wasserstoff = HS. Schwefelwasserstoff. Man erhält sie, wenn man Schwefel in Wasserstoffgas längere Zeit erhitzt, oder Wasserstoffgas durch geschmolzenen Schwefel leitet, od. Schwefelmetalle, wie Schwefeleisen, in einer Gasentbindungsflasche mit verdünnter Schwefel- oder Salzsäure übergießt und das hiebei sich entwickelnde Schwefelwasserstoffgas in Wasser absorbiren läßt. Es ist dies sodann die wässerige H. oder das Schwefelwasserstoffwasser. Die H. kommt aber auch fertig gebildet in den Schwefelwässern vor; sie erzeugt sich auch bei Fäulniß thierischer Stoffe, der Excremente in den Kloaken, endlich bei lang dauernder Berührung vegetabilischer Körper in Wasser, welches schwefelsaure Salze enthält.


Hydrothorax, Brustwassersucht.


Hydruren, griech.-dtsch., Verbindungen des Wasserstoffs mit Metallen.


Hydrurus, Gattung der Gallertalgen, im Süßwasser, aus verwachsenen Fäden bestehend, mit elliptischen, reihenweise liegenden Körnern. H. cristallophorus wurde von Schubler zuerst in der Blau in Württemberg gefunden.


Hyeres, s. Hieres.


Hygiea, griech., nach der griech. Mythe die Göttin der Gesundheit, Tochter des Aesculap; künstlerisch dargestellt als Jungfrau mit einer Schale, aus der eine Schlange trinkt. - H. heißt auch einer der kleinen von Hind (s. d.) entdeckten Planeten.


Hygieine, griech., Gesundheitslehre, Regeln, die Gesundheit zu bewahren, dasselbe was Hufeland Makrobiotik, die Kunst lang zu leben, nannte.


Hyginus, St., Papst, regierte nach Pagi 137 bis anfangs 141, nach Döllinger und Alzog aber bis 142 n. Chr. Fast nichts Sicheres bekannt, Decretalen unecht; Gedächtnißtag 10. od. 11. Jan.


Hyginus, Cajus Julius, gelehrter röm. Grammatiker u. ein Freigelassener des Kaisers Augustus. Unter den vielerlei Werken, die ihm zugeschrieben werden, kamen auf uns "Libri Poeticon astronomicon", 1. Ausg. Ferrara 1475, spätere durch van Staveren, Lugd. Batav. 1742, 4. Ob die "Fabulae", über 200 mythologische, zumeist aus den alten Tragikern geschöpfte Erzählungen in 3 B., welche Angelo Mai auffand, von diesem H. oder von einem andern aus dem 5. Jahrh. herrühren, ist ungewiß. Im erstern Falle blieben sie immerhin eine späte Umarbeitung, zumal Paul Orosius darin erwähnt wird.


Hygrologie, griech.-deutsch, die Lehre von den Dünsten, den Flüssigkeiten der organischen Körper.


Hygroma, griech., Wasserbalggeschwulst.

das Schlucken von Flüssigkeit unmöglich machen. Die Krankheit bricht oft erst nach Wochen aus. Das vergiftete Medium ist der Speichel, doch sind auch Impfversuche an Thieren mit dem venösen Blut wüthender Thiere gelungen. Das Wesen dieser höchst gefährlichen Vergiftung ist unbekannt. Der Mittel dagegen sind Legion, woraus eben wieder die ungünstige Prognose hervorgeht. Die Therapie theilt sich in eine örtliche Behandlung der Wunde und eine allgemeine, entweder prophylactische oder symptomatische der Krankheit. Oertlich wird es gut sein die Wunde kaustisch zu behandeln u. längere Zeit in Eiterung zu erhalten. Innerlich wurde mit mehr od. weniger Glück schon gegeben: die Belladonna, Quecksilberpräparate bis zur heftigen Salivation, Ammonium carbonio, die Canthariden, Arsenik, Genista tinctoria u. viele andere theils bekannte theils noch nicht enträthselte Geheimmittel.


Hydrops, griech., die Wassersucht, z. B. abdominis, cerebri etc. Bauch-, Gehirn- etc. Wassersucht.


Hydrorrhachis, griech., Rückgratswassersucht, Wasseransammlung in dem Rückenmarkskanäle, als Sack aus der Haut, an der Wirbelsäule heraushängend.


Hydrosarka, die Hautwassersucht.


Hydrostatik, griech.-deutsch, die Lehre vom Gleichgewichte tropfbarer Flüssigkeiten; hydrostatische Wage, soviel wie Aräometer; zweiarmige Wage, um das specif. Gewicht eines Körpers zu bestimmen.


Hydrotechnik, griech.-dtsch., die Wasserbaukunst.


Hydrothionsäure, eine Verbindung des Schwefels mit Wasserstoff = HS. Schwefelwasserstoff. Man erhält sie, wenn man Schwefel in Wasserstoffgas längere Zeit erhitzt, oder Wasserstoffgas durch geschmolzenen Schwefel leitet, od. Schwefelmetalle, wie Schwefeleisen, in einer Gasentbindungsflasche mit verdünnter Schwefel- oder Salzsäure übergießt und das hiebei sich entwickelnde Schwefelwasserstoffgas in Wasser absorbiren läßt. Es ist dies sodann die wässerige H. oder das Schwefelwasserstoffwasser. Die H. kommt aber auch fertig gebildet in den Schwefelwässern vor; sie erzeugt sich auch bei Fäulniß thierischer Stoffe, der Excremente in den Kloaken, endlich bei lang dauernder Berührung vegetabilischer Körper in Wasser, welches schwefelsaure Salze enthält.


Hydrothorax, Brustwassersucht.


Hydruren, griech.-dtsch., Verbindungen des Wasserstoffs mit Metallen.


Hydrurus, Gattung der Gallertalgen, im Süßwasser, aus verwachsenen Fäden bestehend, mit elliptischen, reihenweise liegenden Körnern. H. cristallophorus wurde von Schubler zuerst in der Blau in Württemberg gefunden.


Hyères, s. Hières.


Hygiea, griech., nach der griech. Mythe die Göttin der Gesundheit, Tochter des Aesculap; künstlerisch dargestellt als Jungfrau mit einer Schale, aus der eine Schlange trinkt. – H. heißt auch einer der kleinen von Hind (s. d.) entdeckten Planeten.


Hygieine, griech., Gesundheitslehre, Regeln, die Gesundheit zu bewahren, dasselbe was Hufeland Makrobiotik, die Kunst lang zu leben, nannte.


Hyginus, St., Papst, regierte nach Pagi 137 bis anfangs 141, nach Döllinger und Alzog aber bis 142 n. Chr. Fast nichts Sicheres bekannt, Decretalen unecht; Gedächtnißtag 10. od. 11. Jan.


Hyginus, Cajus Julius, gelehrter röm. Grammatiker u. ein Freigelassener des Kaisers Augustus. Unter den vielerlei Werken, die ihm zugeschrieben werden, kamen auf uns „Libri Poëticôn astronomicôn“, 1. Ausg. Ferrara 1475, spätere durch van Staveren, Lugd. Batav. 1742, 4. Ob die „Fabulae“, über 200 mythologische, zumeist aus den alten Tragikern geschöpfte Erzählungen in 3 B., welche Angelo Mai auffand, von diesem H. oder von einem andern aus dem 5. Jahrh. herrühren, ist ungewiß. Im erstern Falle blieben sie immerhin eine späte Umarbeitung, zumal Paul Orosius darin erwähnt wird.


Hygrologie, griech.-deutsch, die Lehre von den Dünsten, den Flüssigkeiten der organischen Körper.


Hygroma, griech., Wasserbalggeschwulst.

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[379/0380] das Schlucken von Flüssigkeit unmöglich machen. Die Krankheit bricht oft erst nach Wochen aus. Das vergiftete Medium ist der Speichel, doch sind auch Impfversuche an Thieren mit dem venösen Blut wüthender Thiere gelungen. Das Wesen dieser höchst gefährlichen Vergiftung ist unbekannt. Der Mittel dagegen sind Legion, woraus eben wieder die ungünstige Prognose hervorgeht. Die Therapie theilt sich in eine örtliche Behandlung der Wunde und eine allgemeine, entweder prophylactische oder symptomatische der Krankheit. Oertlich wird es gut sein die Wunde kaustisch zu behandeln u. längere Zeit in Eiterung zu erhalten. Innerlich wurde mit mehr od. weniger Glück schon gegeben: die Belladonna, Quecksilberpräparate bis zur heftigen Salivation, Ammonium carbonio, die Canthariden, Arsenik, Genista tinctoria u. viele andere theils bekannte theils noch nicht enträthselte Geheimmittel. Hydrops, griech., die Wassersucht, z. B. abdominis, cerebri etc. Bauch-, Gehirn- etc. Wassersucht. Hydrorrhachis, griech., Rückgratswassersucht, Wasseransammlung in dem Rückenmarkskanäle, als Sack aus der Haut, an der Wirbelsäule heraushängend. Hydrosarka, die Hautwassersucht. Hydrostatik, griech.-deutsch, die Lehre vom Gleichgewichte tropfbarer Flüssigkeiten; hydrostatische Wage, soviel wie Aräometer; zweiarmige Wage, um das specif. Gewicht eines Körpers zu bestimmen. Hydrotechnik, griech.-dtsch., die Wasserbaukunst. Hydrothionsäure, eine Verbindung des Schwefels mit Wasserstoff = HS. Schwefelwasserstoff. Man erhält sie, wenn man Schwefel in Wasserstoffgas längere Zeit erhitzt, oder Wasserstoffgas durch geschmolzenen Schwefel leitet, od. Schwefelmetalle, wie Schwefeleisen, in einer Gasentbindungsflasche mit verdünnter Schwefel- oder Salzsäure übergießt und das hiebei sich entwickelnde Schwefelwasserstoffgas in Wasser absorbiren läßt. Es ist dies sodann die wässerige H. oder das Schwefelwasserstoffwasser. Die H. kommt aber auch fertig gebildet in den Schwefelwässern vor; sie erzeugt sich auch bei Fäulniß thierischer Stoffe, der Excremente in den Kloaken, endlich bei lang dauernder Berührung vegetabilischer Körper in Wasser, welches schwefelsaure Salze enthält. Hydrothorax, Brustwassersucht. Hydruren, griech.-dtsch., Verbindungen des Wasserstoffs mit Metallen. Hydrurus, Gattung der Gallertalgen, im Süßwasser, aus verwachsenen Fäden bestehend, mit elliptischen, reihenweise liegenden Körnern. H. cristallophorus wurde von Schubler zuerst in der Blau in Württemberg gefunden. Hyères, s. Hières. Hygiea, griech., nach der griech. Mythe die Göttin der Gesundheit, Tochter des Aesculap; künstlerisch dargestellt als Jungfrau mit einer Schale, aus der eine Schlange trinkt. – H. heißt auch einer der kleinen von Hind (s. d.) entdeckten Planeten. Hygieine, griech., Gesundheitslehre, Regeln, die Gesundheit zu bewahren, dasselbe was Hufeland Makrobiotik, die Kunst lang zu leben, nannte. Hyginus, St., Papst, regierte nach Pagi 137 bis anfangs 141, nach Döllinger und Alzog aber bis 142 n. Chr. Fast nichts Sicheres bekannt, Decretalen unecht; Gedächtnißtag 10. od. 11. Jan. Hyginus, Cajus Julius, gelehrter röm. Grammatiker u. ein Freigelassener des Kaisers Augustus. Unter den vielerlei Werken, die ihm zugeschrieben werden, kamen auf uns „Libri Poëticôn astronomicôn“, 1. Ausg. Ferrara 1475, spätere durch van Staveren, Lugd. Batav. 1742, 4. Ob die „Fabulae“, über 200 mythologische, zumeist aus den alten Tragikern geschöpfte Erzählungen in 3 B., welche Angelo Mai auffand, von diesem H. oder von einem andern aus dem 5. Jahrh. herrühren, ist ungewiß. Im erstern Falle blieben sie immerhin eine späte Umarbeitung, zumal Paul Orosius darin erwähnt wird. Hygrologie, griech.-deutsch, die Lehre von den Dünsten, den Flüssigkeiten der organischen Körper. Hygroma, griech., Wasserbalggeschwulst.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/380>, abgerufen am 23.11.2024.