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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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der revolutionären Regierung, jetzt Flüchtling; schrieb u. a. eine "Geschichte der Magyaren", 1842-46.


Hosea, Osee, der Sohn Beeris, der erste unter den 12 kleinen Propheten, weis sagte etwa von 784-728 v. Chr. dem damals götzendienerischen u. sehr lasterhaften Reiche Israel von den drohenden Strafgerichten Gottes. Sein Buch umfaßt 14 Kapitel, ist sparsam mit Blicken auf Juda und in eine bessere Zukunft, endlich von Juden und Christen stets einstimmig zu den heiligen Büchern gerechnet worden. - H., der letzte König Israels, welchen Salmanassar 722 in Ketten nach Mesopotamien schleppte u. fast alles Volk mit ihm.


Hosemann, Theodor, Genremaler, geb. 1807 in Brandenburg, kam noch als Knabe mit seinen Eltern nach Düsseldorf und daselbst in die Anstalt von Arnz u. Comp., wo er mit Colorieren von Bilderbogen, später mit Steinzeichnen beschäftigt war, wurde des Cornelius Schüler, zog dann mit Winkelmann nach Berlin als dessen Hauptzeichner der Illustrationen für die von ihm verlegten Kinderschriften. Hierauf malte er auch in Oel u. beschäftigt sich seitdem mit Unterricht als sehr geschätzter Lehrer, mit Malen und Illustrieren.


Hosen, Beinkleider, Kleidungsstück, bei den Orientalen seit den ältesten Zeiten gebräuchlich, dagegen im Abendlande nicht bei Griechen und Römern, wohl aber bei Galliern und Germanen, von denen es dem Mittelalter u. den neueren Völkern überliefert wurde.


Hosenbandorden (Order of the garter), der höchste engl. Orden, außer dem Könige, den Prinzen und auswärtigen Fürsten aus 26 "Peers" und 26 s. g. "armen Rittern", die jährlich 300 Pfd. Sterl. beziehen, bestehend, von Eduard III. zum Andenken an die Schlacht von Crecy gestiftet; der Sage nach jedoch war die Stiftung eine Antwort auf die Spöttereien, als der König das bei einem Balle verlorne Strumpfband der Gräfin von Salisbury aufgehoben hatte. Die Auszeichnungen sind: ein Knieband für das linke Bein von dunkelblauem Sammet mit der Inschrift: "honny soit qui mal y pense", d. h. "Schmach dem, der Uebles hiebei denkt"; ein breites dunkelblaues Band, von der rechten Schulter bis zur Hüfte herabhängend, mit Brustschild von Gold mit Brillanten besetzt u. dem Bilde St. Georgs; Halskette von Liebesknoten und Kniebändern, 26 Gelenke, mit einer Medaille, auf der sich ebenfalls St. Georg befindet; auf der linken Brust ein gestickter 8spitziger Stern mit dem rothen Kreuz, Knieband und Devise.


Hosianna, Hosanna (hebr. = rette ihn doch!), Heil, Glück! Ausruf des jüd. Volkes bei festlichen Gelegenheiten z. B. am Laubhüttenfeste, zu Christi Zeit, unserm Lebe hoch! Vivat! (Matth. 21, 9) entsprechend. Wird vom Priester beim Sanctus jeder hl. Messe gebetet.


Hosius von Corduba, s. Osius.


Hosius, Stanislaus, geb. 1504 zu Krakau, jedoch von dem in Schwaben einheimischen Geschlechte der Hosen abstammend, bethätigte schon als Student in seiner Vaterstadt u. auf italienischen Universitäten seine Neigung zur Polemik durch Spottgedichte auf Luthern, erhielt in Krakau eine Domherrnstelle u. die Priesterweihe, vom Polenkönig ehrenvolle Missionen, namentlich an den Kaiser und wurde Bischof von Ermeland. Er that alles Erlaubte, um den alten Glauben in und außerhalb seiner Diöcese zu festigen; seine Confessio catholicae fidei christianae (1553) wurde selbst ins Arabische übersetzt, aber der Glanzpunkt seines Wirkens war auf dem Tridentiner Concil, für dessen Wiedereröffnung er als päpstlicher Legat sehr Vieles geleistet hatte. Seit 1551 Cardinal, stiftete er 1565 zu Braunsberg bei Königsberg das erste Jesuitenkloster dieser Gegenden (jetzt Lyceum Hosianum), wurde 1569 vom Papste nach Rom gezogen u. dessen rechte Hand und st. 1579. Gesammtausgaben seiner meist polemischen und von Leidenschaftlichkeit nicht freien, lateinisch geschriebenen Schriften: Paris 1562, Antwerpen 1591, Köln 1584.


Hospes, lat., der Fremdling, Gast, Wirth, Gastfreund.


Hospinian, Rudolf, calvin. Kirchenhistoriker, geb. 1547 zu Fehraltdorf im Kanton Zürich, gest. 1626 als Prediger in Zürich, schrieb mehre Werke, von

der revolutionären Regierung, jetzt Flüchtling; schrieb u. a. eine „Geschichte der Magyaren“, 1842–46.


Hosea, Osee, der Sohn Beeris, der erste unter den 12 kleinen Propheten, weis sagte etwa von 784–728 v. Chr. dem damals götzendienerischen u. sehr lasterhaften Reiche Israel von den drohenden Strafgerichten Gottes. Sein Buch umfaßt 14 Kapitel, ist sparsam mit Blicken auf Juda und in eine bessere Zukunft, endlich von Juden und Christen stets einstimmig zu den heiligen Büchern gerechnet worden. – H., der letzte König Israels, welchen Salmanassar 722 in Ketten nach Mesopotamien schleppte u. fast alles Volk mit ihm.


Hosemann, Theodor, Genremaler, geb. 1807 in Brandenburg, kam noch als Knabe mit seinen Eltern nach Düsseldorf und daselbst in die Anstalt von Arnz u. Comp., wo er mit Colorieren von Bilderbogen, später mit Steinzeichnen beschäftigt war, wurde des Cornelius Schüler, zog dann mit Winkelmann nach Berlin als dessen Hauptzeichner der Illustrationen für die von ihm verlegten Kinderschriften. Hierauf malte er auch in Oel u. beschäftigt sich seitdem mit Unterricht als sehr geschätzter Lehrer, mit Malen und Illustrieren.


Hosen, Beinkleider, Kleidungsstück, bei den Orientalen seit den ältesten Zeiten gebräuchlich, dagegen im Abendlande nicht bei Griechen und Römern, wohl aber bei Galliern und Germanen, von denen es dem Mittelalter u. den neueren Völkern überliefert wurde.


Hosenbandorden (Order of the garter), der höchste engl. Orden, außer dem Könige, den Prinzen und auswärtigen Fürsten aus 26 „Peers“ und 26 s. g. „armen Rittern“, die jährlich 300 Pfd. Sterl. beziehen, bestehend, von Eduard III. zum Andenken an die Schlacht von Crécy gestiftet; der Sage nach jedoch war die Stiftung eine Antwort auf die Spöttereien, als der König das bei einem Balle verlorne Strumpfband der Gräfin von Salisbury aufgehoben hatte. Die Auszeichnungen sind: ein Knieband für das linke Bein von dunkelblauem Sammet mit der Inschrift: „honny soit qui mal y pense“, d. h. „Schmach dem, der Uebles hiebei denkt“; ein breites dunkelblaues Band, von der rechten Schulter bis zur Hüfte herabhängend, mit Brustschild von Gold mit Brillanten besetzt u. dem Bilde St. Georgs; Halskette von Liebesknoten und Kniebändern, 26 Gelenke, mit einer Medaille, auf der sich ebenfalls St. Georg befindet; auf der linken Brust ein gestickter 8spitziger Stern mit dem rothen Kreuz, Knieband und Devise.


Hosianna, Hosanna (hebr. = rette ihn doch!), Heil, Glück! Ausruf des jüd. Volkes bei festlichen Gelegenheiten z. B. am Laubhüttenfeste, zu Christi Zeit, unserm Lebe hoch! Vivat! (Matth. 21, 9) entsprechend. Wird vom Priester beim Sanctus jeder hl. Messe gebetet.


Hosius von Corduba, s. Osius.


Hosius, Stanislaus, geb. 1504 zu Krakau, jedoch von dem in Schwaben einheimischen Geschlechte der Hosen abstammend, bethätigte schon als Student in seiner Vaterstadt u. auf italienischen Universitäten seine Neigung zur Polemik durch Spottgedichte auf Luthern, erhielt in Krakau eine Domherrnstelle u. die Priesterweihe, vom Polenkönig ehrenvolle Missionen, namentlich an den Kaiser und wurde Bischof von Ermeland. Er that alles Erlaubte, um den alten Glauben in und außerhalb seiner Diöcese zu festigen; seine Confessio catholicae fidei christianae (1553) wurde selbst ins Arabische übersetzt, aber der Glanzpunkt seines Wirkens war auf dem Tridentiner Concil, für dessen Wiedereröffnung er als päpstlicher Legat sehr Vieles geleistet hatte. Seit 1551 Cardinal, stiftete er 1565 zu Braunsberg bei Königsberg das erste Jesuitenkloster dieser Gegenden (jetzt Lyceum Hosianum), wurde 1569 vom Papste nach Rom gezogen u. dessen rechte Hand und st. 1579. Gesammtausgaben seiner meist polemischen und von Leidenschaftlichkeit nicht freien, lateinisch geschriebenen Schriften: Paris 1562, Antwerpen 1591, Köln 1584.


Hospes, lat., der Fremdling, Gast, Wirth, Gastfreund.


Hospinian, Rudolf, calvin. Kirchenhistoriker, geb. 1547 zu Fehraltdorf im Kanton Zürich, gest. 1626 als Prediger in Zürich, schrieb mehre Werke, von

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[351/0352] der revolutionären Regierung, jetzt Flüchtling; schrieb u. a. eine „Geschichte der Magyaren“, 1842–46. Hosea, Osee, der Sohn Beeris, der erste unter den 12 kleinen Propheten, weis sagte etwa von 784–728 v. Chr. dem damals götzendienerischen u. sehr lasterhaften Reiche Israel von den drohenden Strafgerichten Gottes. Sein Buch umfaßt 14 Kapitel, ist sparsam mit Blicken auf Juda und in eine bessere Zukunft, endlich von Juden und Christen stets einstimmig zu den heiligen Büchern gerechnet worden. – H., der letzte König Israels, welchen Salmanassar 722 in Ketten nach Mesopotamien schleppte u. fast alles Volk mit ihm. Hosemann, Theodor, Genremaler, geb. 1807 in Brandenburg, kam noch als Knabe mit seinen Eltern nach Düsseldorf und daselbst in die Anstalt von Arnz u. Comp., wo er mit Colorieren von Bilderbogen, später mit Steinzeichnen beschäftigt war, wurde des Cornelius Schüler, zog dann mit Winkelmann nach Berlin als dessen Hauptzeichner der Illustrationen für die von ihm verlegten Kinderschriften. Hierauf malte er auch in Oel u. beschäftigt sich seitdem mit Unterricht als sehr geschätzter Lehrer, mit Malen und Illustrieren. Hosen, Beinkleider, Kleidungsstück, bei den Orientalen seit den ältesten Zeiten gebräuchlich, dagegen im Abendlande nicht bei Griechen und Römern, wohl aber bei Galliern und Germanen, von denen es dem Mittelalter u. den neueren Völkern überliefert wurde. Hosenbandorden (Order of the garter), der höchste engl. Orden, außer dem Könige, den Prinzen und auswärtigen Fürsten aus 26 „Peers“ und 26 s. g. „armen Rittern“, die jährlich 300 Pfd. Sterl. beziehen, bestehend, von Eduard III. zum Andenken an die Schlacht von Crécy gestiftet; der Sage nach jedoch war die Stiftung eine Antwort auf die Spöttereien, als der König das bei einem Balle verlorne Strumpfband der Gräfin von Salisbury aufgehoben hatte. Die Auszeichnungen sind: ein Knieband für das linke Bein von dunkelblauem Sammet mit der Inschrift: „honny soit qui mal y pense“, d. h. „Schmach dem, der Uebles hiebei denkt“; ein breites dunkelblaues Band, von der rechten Schulter bis zur Hüfte herabhängend, mit Brustschild von Gold mit Brillanten besetzt u. dem Bilde St. Georgs; Halskette von Liebesknoten und Kniebändern, 26 Gelenke, mit einer Medaille, auf der sich ebenfalls St. Georg befindet; auf der linken Brust ein gestickter 8spitziger Stern mit dem rothen Kreuz, Knieband und Devise. Hosianna, Hosanna (hebr. = rette ihn doch!), Heil, Glück! Ausruf des jüd. Volkes bei festlichen Gelegenheiten z. B. am Laubhüttenfeste, zu Christi Zeit, unserm Lebe hoch! Vivat! (Matth. 21, 9) entsprechend. Wird vom Priester beim Sanctus jeder hl. Messe gebetet. Hosius von Corduba, s. Osius. Hosius, Stanislaus, geb. 1504 zu Krakau, jedoch von dem in Schwaben einheimischen Geschlechte der Hosen abstammend, bethätigte schon als Student in seiner Vaterstadt u. auf italienischen Universitäten seine Neigung zur Polemik durch Spottgedichte auf Luthern, erhielt in Krakau eine Domherrnstelle u. die Priesterweihe, vom Polenkönig ehrenvolle Missionen, namentlich an den Kaiser und wurde Bischof von Ermeland. Er that alles Erlaubte, um den alten Glauben in und außerhalb seiner Diöcese zu festigen; seine Confessio catholicae fidei christianae (1553) wurde selbst ins Arabische übersetzt, aber der Glanzpunkt seines Wirkens war auf dem Tridentiner Concil, für dessen Wiedereröffnung er als päpstlicher Legat sehr Vieles geleistet hatte. Seit 1551 Cardinal, stiftete er 1565 zu Braunsberg bei Königsberg das erste Jesuitenkloster dieser Gegenden (jetzt Lyceum Hosianum), wurde 1569 vom Papste nach Rom gezogen u. dessen rechte Hand und st. 1579. Gesammtausgaben seiner meist polemischen und von Leidenschaftlichkeit nicht freien, lateinisch geschriebenen Schriften: Paris 1562, Antwerpen 1591, Köln 1584. Hospes, lat., der Fremdling, Gast, Wirth, Gastfreund. Hospinian, Rudolf, calvin. Kirchenhistoriker, geb. 1547 zu Fehraltdorf im Kanton Zürich, gest. 1626 als Prediger in Zürich, schrieb mehre Werke, von

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/352>, abgerufen am 23.11.2024.