Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.den Geschwüren; Helkoma, Geschwür; Helkosis, Eiterung; helktisch, Geschwüre bewirkend. Hell, Theodor, s. Winkler. Hellanikos, von Lesbos, Logograph, angeblich ein äußerst fruchtbarer Schriftsteller, doch mögen unter den vorhandenen Titeln einzelner Werke häufig nur Abtheilungen eines Werkes zu verstehen sein. Die wenigen Bruchstücke sammelte Sturz 1788, 2. Aufl. Leipzig 1826, neuestens Miller in den "Historicorum Graecorum fragmenta", Paris 1841. Hellas, Griechenland, ursprünglich nur Stadt und Gau im thessalischen Phtiotis. Helldunkel, frz. clairobscur (klährobskühr), in der Malerei die Licht- und Schattenvertheilung auf der Darstellung; insbesondere eine durch den Widerschein des Lichtes erhellte Schattenpartie. Helle, myth., Tochter des Athamas, floh vor ihrer Stiefmutter auf dem Widder mit goldenem Vließe und stürzte in die Meerenge, die von ihr Hellespont heißt; s. Athamas. Hellebarde, mittelalterliche Waffe, Lanze auf einer 8' langen Stange, unter der Spitze ein Beil, auf der entgegengesetzten Seite eine abwärts gekrümmte Spitze (Hacken). Helleborus niger, schwarze Nießwurz, Giftpflanze aus der Familie der Ranunculaceae deren Wurzel in der Arzneikunde von großer Wichtigkeit ist. Letztere muß im Spätherbst gesammelt, gepulvert und wohlverschlossen aufbewahrt werden. - H. hiemalis (Eranthis), sehr frühzeitig blühende weiße Rabattenzierpflanze, als Christwurz bekannt. Hellenen, nationaler Name der Griechen, von dem myth. Sohne Deukalions Hellen, von dessen Söhnen Dorus und Aeolus u. Enkeln Achäus u. Ion sich die griech. Stämme nannten. Hellenismus, Eigenthümlichkeit der griech. Sprache. Hellenisten, Kenner des griech. Alterthums, besonders der griech. Sprache und Literatur; die von den Ptolemäern in das griech. Aegypten verpflanzten od. sonst eingewanderten Juden; überhaupt die unter den Griechen lebenden Juden; vergl. Alexandrien und Philo. Heller, Häller, mittelalterl. Münze, soll 1240 zuerst in Hall geprägt worden sein; später die kleinste deutsche Scheidemünze, ungefähr 1/2 Pfg. Heller, Jos., geb. 1798 zu Bamberg, gest. daselbst 1849, Kunsthistoriker und Kunstsammler, um die Geschichte Bambergs besonders verdient. "Geschichte der Holzschneidekunst", Bamb. 1822; "Albrecht Dürer", Leipzig 1827 bis 31 (unvollendet); "Monogrammenlexikon", Bamb. 1831; "Geschichte der Bischöfe von Bamberg", Bamb. 1837. Heller, Robert, geb. 1813 zu Großdrebnitz in Sachsen, Belletrist u. Publicist ("Brustbilder aus der Paulskirche", Leipzig 1849). Hellespont, d. h. Meer der Helle, die Meerenge, welche das Marmorameer (Propontis) mit dem ägeischen verbindet, die jetzige Straße der Dardanellen, vergl. Dardanellen. Helling, s. Werfte. Hellsehen, s. Somnambulismus. Hellvig, Amalia, geb. von Imhoff, Dichterin, geb. 1776 zu Weimar, wurde daselbst Hofdame der Herzogin Amalie, folgte 1803 dem schwed. Obersten von H. in seine Heimath, kehrte 1810 mit ihm nach Deutschland zurück, lebte in Heidelberg, wo sie auch als Malerin thätig war, später meist zu Dresden u. Berlin u. st. 1831 zu Berlin. An den Einfluß, welchen in Weimar Schiller u. Göthe auf die H. ausübten, mahnen das hexametr. Heldengedicht "die Schwestern von Lesbos" (1800), sowie das dramat. Idyll "die Schwestern auf Corcyra" (1811). Im "Taschenbuch der Sagen u. Legenden" schloß sie sich an die Romantiker an, lieferte 1821 zu Heidelberg "die Sagen am Wolfsbrunnen" u. 1826 eine gelungene Uebersetzung der Frithiofssage des Schweden Tegner. Helm, Kopfbedeckung als Schutzwaffe, von Leder oder Metall, bei den Alten und jetzt vornen offen, im Mittelalter mit einem Visir, das zuerst eine Maske war, später aber auf- u. niedergelassen werden konnte. Der H. wurde bei den Wappen eines der Hauptstücke und ruht auf dem Schilde. - Beim Destilliren der hutförmige Deckel der Destillirblase, von welchem sich unten eine den Geschwüren; Helkoma, Geschwür; Helkosis, Eiterung; helktisch, Geschwüre bewirkend. Hell, Theodor, s. Winkler. Hellanikos, von Lesbos, Logograph, angeblich ein äußerst fruchtbarer Schriftsteller, doch mögen unter den vorhandenen Titeln einzelner Werke häufig nur Abtheilungen eines Werkes zu verstehen sein. Die wenigen Bruchstücke sammelte Sturz 1788, 2. Aufl. Leipzig 1826, neuestens Miller in den „Historicorum Graecorum fragmenta“, Paris 1841. Hellas, Griechenland, ursprünglich nur Stadt und Gau im thessalischen Phtiotis. Helldunkel, frz. clairobscur (klährobskühr), in der Malerei die Licht- und Schattenvertheilung auf der Darstellung; insbesondere eine durch den Widerschein des Lichtes erhellte Schattenpartie. Helle, myth., Tochter des Athamas, floh vor ihrer Stiefmutter auf dem Widder mit goldenem Vließe und stürzte in die Meerenge, die von ihr Hellespont heißt; s. Athamas. Hellebarde, mittelalterliche Waffe, Lanze auf einer 8' langen Stange, unter der Spitze ein Beil, auf der entgegengesetzten Seite eine abwärts gekrümmte Spitze (Hacken). Helleborus niger, schwarze Nießwurz, Giftpflanze aus der Familie der Ranunculaceae deren Wurzel in der Arzneikunde von großer Wichtigkeit ist. Letztere muß im Spätherbst gesammelt, gepulvert und wohlverschlossen aufbewahrt werden. – H. hiemalis (Eranthis), sehr frühzeitig blühende weiße Rabattenzierpflanze, als Christwurz bekannt. Hellenen, nationaler Name der Griechen, von dem myth. Sohne Deukalions Hellen, von dessen Söhnen Dorus und Aeolus u. Enkeln Achäus u. Ion sich die griech. Stämme nannten. Hellenismus, Eigenthümlichkeit der griech. Sprache. Hellenisten, Kenner des griech. Alterthums, besonders der griech. Sprache und Literatur; die von den Ptolemäern in das griech. Aegypten verpflanzten od. sonst eingewanderten Juden; überhaupt die unter den Griechen lebenden Juden; vergl. Alexandrien und Philo. Heller, Häller, mittelalterl. Münze, soll 1240 zuerst in Hall geprägt worden sein; später die kleinste deutsche Scheidemünze, ungefähr 1/2 Pfg. Heller, Jos., geb. 1798 zu Bamberg, gest. daselbst 1849, Kunsthistoriker und Kunstsammler, um die Geschichte Bambergs besonders verdient. „Geschichte der Holzschneidekunst“, Bamb. 1822; „Albrecht Dürer“, Leipzig 1827 bis 31 (unvollendet); „Monogrammenlexikon“, Bamb. 1831; „Geschichte der Bischöfe von Bamberg“, Bamb. 1837. Heller, Robert, geb. 1813 zu Großdrebnitz in Sachsen, Belletrist u. Publicist („Brustbilder aus der Paulskirche“, Leipzig 1849). Hellespont, d. h. Meer der Helle, die Meerenge, welche das Marmorameer (Propontis) mit dem ägeischen verbindet, die jetzige Straße der Dardanellen, vergl. Dardanellen. Helling, s. Werfte. Hellsehen, s. Somnambulismus. Hellvig, Amalia, geb. von Imhoff, Dichterin, geb. 1776 zu Weimar, wurde daselbst Hofdame der Herzogin Amalie, folgte 1803 dem schwed. Obersten von H. in seine Heimath, kehrte 1810 mit ihm nach Deutschland zurück, lebte in Heidelberg, wo sie auch als Malerin thätig war, später meist zu Dresden u. Berlin u. st. 1831 zu Berlin. An den Einfluß, welchen in Weimar Schiller u. Göthe auf die H. ausübten, mahnen das hexametr. Heldengedicht „die Schwestern von Lesbos“ (1800), sowie das dramat. Idyll „die Schwestern auf Corcyra“ (1811). Im „Taschenbuch der Sagen u. Legenden“ schloß sie sich an die Romantiker an, lieferte 1821 zu Heidelberg „die Sagen am Wolfsbrunnen“ u. 1826 eine gelungene Uebersetzung der Frithiofssage des Schweden Tégner. Helm, Kopfbedeckung als Schutzwaffe, von Leder oder Metall, bei den Alten und jetzt vornen offen, im Mittelalter mit einem Visir, das zuerst eine Maske war, später aber auf- u. niedergelassen werden konnte. Der H. wurde bei den Wappen eines der Hauptstücke und ruht auf dem Schilde. – Beim Destilliren der hutförmige Deckel der Destillirblase, von welchem sich unten eine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0271" n="270"/> den Geschwüren; <hi rendition="#g">Helkoma</hi>, Geschwür; <hi rendition="#g">Helkosis</hi>, Eiterung; <hi rendition="#g">helktisch</hi>, Geschwüre bewirkend.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hell</hi>, Theodor, s. Winkler.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hellanikos</hi>, von Lesbos, Logograph, angeblich ein äußerst fruchtbarer Schriftsteller, doch mögen unter den vorhandenen Titeln einzelner Werke häufig nur Abtheilungen eines Werkes zu verstehen sein. Die wenigen Bruchstücke sammelte Sturz 1788, 2. Aufl. Leipzig 1826, neuestens Miller in den „<hi rendition="#i">Historicorum Graecorum fragmenta</hi>“, Paris 1841.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hellas</hi>, Griechenland, ursprünglich nur Stadt und Gau im thessalischen Phtiotis.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Helldunkel</hi>, frz. <hi rendition="#i">clairobscur</hi> (klährobskühr), in der Malerei die Licht- und Schattenvertheilung auf der Darstellung; insbesondere eine durch den Widerschein des Lichtes erhellte Schattenpartie.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Helle</hi>, myth., Tochter des Athamas, floh vor ihrer Stiefmutter auf dem Widder mit goldenem Vließe und stürzte in die Meerenge, die von ihr Hellespont heißt; s. Athamas.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hellebarde</hi>, mittelalterliche Waffe, Lanze auf einer 8' langen Stange, unter der Spitze ein Beil, auf der entgegengesetzten Seite eine abwärts gekrümmte Spitze (Hacken).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Helleborus niger</hi>, <hi rendition="#g">schwarze Nießwurz</hi>, Giftpflanze aus der Familie der <hi rendition="#i">Ranunculaceae</hi> deren Wurzel in der Arzneikunde von großer Wichtigkeit ist. Letztere muß im Spätherbst gesammelt, gepulvert und wohlverschlossen aufbewahrt werden. – <hi rendition="#i">H. hiemalis (Eranthis</hi>), sehr frühzeitig blühende weiße Rabattenzierpflanze, als <hi rendition="#g">Christwurz</hi> bekannt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hellenen</hi>, nationaler Name der Griechen, von dem myth. Sohne Deukalions Hellen, von dessen Söhnen Dorus und Aeolus u. Enkeln Achäus u. Ion sich die griech. Stämme nannten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hellenismus</hi>, Eigenthümlichkeit der griech. Sprache.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hellenisten</hi>, Kenner des griech. Alterthums, besonders der griech. Sprache und Literatur; die von den Ptolemäern in das griech. Aegypten verpflanzten od. sonst eingewanderten Juden; überhaupt die unter den Griechen lebenden Juden; vergl. Alexandrien und Philo.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Heller</hi>, Häller, mittelalterl. Münze, soll 1240 zuerst in Hall geprägt worden sein; später die kleinste deutsche Scheidemünze, ungefähr <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> Pfg.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Heller</hi>, Jos., geb. 1798 zu Bamberg, gest. daselbst 1849, Kunsthistoriker und Kunstsammler, um die Geschichte Bambergs besonders verdient. „Geschichte der Holzschneidekunst“, Bamb. 1822; „Albrecht Dürer“, Leipzig 1827 bis 31 (unvollendet); „Monogrammenlexikon“, Bamb. 1831; „Geschichte der Bischöfe von Bamberg“, Bamb. 1837.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Heller</hi>, Robert, geb. 1813 zu Großdrebnitz in Sachsen, Belletrist u. Publicist („Brustbilder aus der Paulskirche“, Leipzig 1849).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hellespont</hi>, d. h. Meer der Helle, die Meerenge, welche das Marmorameer (Propontis) mit dem ägeischen verbindet, die jetzige Straße der Dardanellen, vergl. Dardanellen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Helling</hi>, s. Werfte.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hellsehen</hi>, s. Somnambulismus.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hellvig</hi>, Amalia, geb. von Imhoff, Dichterin, geb. 1776 zu Weimar, wurde daselbst Hofdame der Herzogin Amalie, folgte 1803 dem schwed. Obersten von H. in seine Heimath, kehrte 1810 mit ihm nach Deutschland zurück, lebte in Heidelberg, wo sie auch als Malerin thätig war, später meist zu Dresden u. Berlin u. st. 1831 zu Berlin. An den Einfluß, welchen in Weimar Schiller u. Göthe auf die H. ausübten, mahnen das hexametr. Heldengedicht „die Schwestern von Lesbos“ (1800), sowie das dramat. Idyll „die Schwestern auf Corcyra“ (1811). Im „Taschenbuch der Sagen u. Legenden“ schloß sie sich an die Romantiker an, lieferte 1821 zu Heidelberg „die Sagen am Wolfsbrunnen“ u. 1826 eine gelungene Uebersetzung der Frithiofssage des Schweden Tégner.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Helm</hi>, Kopfbedeckung als Schutzwaffe, von Leder oder Metall, bei den Alten und jetzt vornen offen, im Mittelalter mit einem Visir, das zuerst eine Maske war, später aber auf- u. niedergelassen werden konnte. Der H. wurde bei den Wappen eines der Hauptstücke und ruht auf dem Schilde. – Beim Destilliren der hutförmige Deckel der Destillirblase, von welchem sich unten eine </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [270/0271]
den Geschwüren; Helkoma, Geschwür; Helkosis, Eiterung; helktisch, Geschwüre bewirkend.
Hell, Theodor, s. Winkler.
Hellanikos, von Lesbos, Logograph, angeblich ein äußerst fruchtbarer Schriftsteller, doch mögen unter den vorhandenen Titeln einzelner Werke häufig nur Abtheilungen eines Werkes zu verstehen sein. Die wenigen Bruchstücke sammelte Sturz 1788, 2. Aufl. Leipzig 1826, neuestens Miller in den „Historicorum Graecorum fragmenta“, Paris 1841.
Hellas, Griechenland, ursprünglich nur Stadt und Gau im thessalischen Phtiotis.
Helldunkel, frz. clairobscur (klährobskühr), in der Malerei die Licht- und Schattenvertheilung auf der Darstellung; insbesondere eine durch den Widerschein des Lichtes erhellte Schattenpartie.
Helle, myth., Tochter des Athamas, floh vor ihrer Stiefmutter auf dem Widder mit goldenem Vließe und stürzte in die Meerenge, die von ihr Hellespont heißt; s. Athamas.
Hellebarde, mittelalterliche Waffe, Lanze auf einer 8' langen Stange, unter der Spitze ein Beil, auf der entgegengesetzten Seite eine abwärts gekrümmte Spitze (Hacken).
Helleborus niger, schwarze Nießwurz, Giftpflanze aus der Familie der Ranunculaceae deren Wurzel in der Arzneikunde von großer Wichtigkeit ist. Letztere muß im Spätherbst gesammelt, gepulvert und wohlverschlossen aufbewahrt werden. – H. hiemalis (Eranthis), sehr frühzeitig blühende weiße Rabattenzierpflanze, als Christwurz bekannt.
Hellenen, nationaler Name der Griechen, von dem myth. Sohne Deukalions Hellen, von dessen Söhnen Dorus und Aeolus u. Enkeln Achäus u. Ion sich die griech. Stämme nannten.
Hellenismus, Eigenthümlichkeit der griech. Sprache.
Hellenisten, Kenner des griech. Alterthums, besonders der griech. Sprache und Literatur; die von den Ptolemäern in das griech. Aegypten verpflanzten od. sonst eingewanderten Juden; überhaupt die unter den Griechen lebenden Juden; vergl. Alexandrien und Philo.
Heller, Häller, mittelalterl. Münze, soll 1240 zuerst in Hall geprägt worden sein; später die kleinste deutsche Scheidemünze, ungefähr 1/2 Pfg.
Heller, Jos., geb. 1798 zu Bamberg, gest. daselbst 1849, Kunsthistoriker und Kunstsammler, um die Geschichte Bambergs besonders verdient. „Geschichte der Holzschneidekunst“, Bamb. 1822; „Albrecht Dürer“, Leipzig 1827 bis 31 (unvollendet); „Monogrammenlexikon“, Bamb. 1831; „Geschichte der Bischöfe von Bamberg“, Bamb. 1837.
Heller, Robert, geb. 1813 zu Großdrebnitz in Sachsen, Belletrist u. Publicist („Brustbilder aus der Paulskirche“, Leipzig 1849).
Hellespont, d. h. Meer der Helle, die Meerenge, welche das Marmorameer (Propontis) mit dem ägeischen verbindet, die jetzige Straße der Dardanellen, vergl. Dardanellen.
Helling, s. Werfte.
Hellsehen, s. Somnambulismus.
Hellvig, Amalia, geb. von Imhoff, Dichterin, geb. 1776 zu Weimar, wurde daselbst Hofdame der Herzogin Amalie, folgte 1803 dem schwed. Obersten von H. in seine Heimath, kehrte 1810 mit ihm nach Deutschland zurück, lebte in Heidelberg, wo sie auch als Malerin thätig war, später meist zu Dresden u. Berlin u. st. 1831 zu Berlin. An den Einfluß, welchen in Weimar Schiller u. Göthe auf die H. ausübten, mahnen das hexametr. Heldengedicht „die Schwestern von Lesbos“ (1800), sowie das dramat. Idyll „die Schwestern auf Corcyra“ (1811). Im „Taschenbuch der Sagen u. Legenden“ schloß sie sich an die Romantiker an, lieferte 1821 zu Heidelberg „die Sagen am Wolfsbrunnen“ u. 1826 eine gelungene Uebersetzung der Frithiofssage des Schweden Tégner.
Helm, Kopfbedeckung als Schutzwaffe, von Leder oder Metall, bei den Alten und jetzt vornen offen, im Mittelalter mit einem Visir, das zuerst eine Maske war, später aber auf- u. niedergelassen werden konnte. Der H. wurde bei den Wappen eines der Hauptstücke und ruht auf dem Schilde. – Beim Destilliren der hutförmige Deckel der Destillirblase, von welchem sich unten eine
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |