Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.mittelst Kamins mit frei brennendem Feuer; durch Kanal-H., mittelst Kanälen unter dem Fußboden; durch Luft-H. und Dampf-H. Hekatäus aus Milet, Logograph aus der Zeit des Darius Hystaspis, soll weite Reisen gemacht, eine Sagengeschichte, eine Beschreibung u. auf Erz gegrabene Karte der damals bekannten Welt u. a. hinterlassen haben u. von Herodot stark zu Rathe gezogen worden sein. - H. aus Abdera, begleitete Alexander d. Gr. nach Asien, schrieb eine jüd. Geschichte u. a., wovon uns Diodor und Plutarch kaum Titel überlieferten. Hekate, unterirdische Göttin, dem alten Mythenkreise angehörig, bald wohlthätig bald fürchterlich, Zauber- und Beschwörungskraft verleihend, personificirt die Vorstellungen von der wechselnden Einwirkung des Mondes, die dessen Phasen und Stellungen bei den meisten orientalischen Völkern erzeugten. Hekatombe, griech., Opfer von 100 Stieren; großes Opfer. Hekla, thätiger Vulkan 4 Ml. von der Südwestküste Islands, 4800', besteht aus Lavamassen, ist also sein eigenes Werk. Hektare, 100 Aren, s. Are. Hektisch, Hektiker, Hektik, bezeichnet denjenigen krankhaften Zustand, in dem sich der der Ab- oder Auszehrung verfallene menschl. Körper befindet. Ein durch sehr schnellen nachdrucklosen Puls (120-130 Schläge in der Minute), meistens des Nachmittags oder Abends recrudescirendes Fieber bei allgemeiner Abmagerung, Husten mit eitrigem Auswurf, zerfließende Schweiße, Diarrhöen, ödematöse Anschwellungen einzeln. Theile oder des ganzen Körpers sind die gewöhnlichen Symptome, welche an einem durch Hektik dem Tod verfallenen Kranken beobachtet werden. Hektoedrisch, griech.-deutsch, sechstelflächig, Krystallform, welche zur holoedrischen Krystallform sich wie deren Sechstel verhält. Hektoliter, franz. Hohlmaß = 100 Litres. Hektor, des Priamus u. der Hecuba Sohn, der Andromache Gatte, der tapferste Held der Trojaner, Homers schönster Heldencharakter, fiel der Rache des Achilles, dessen Freund Patroklus er getödtet hatte. Hel, Hellia, in der nord. Mythe Lokis Tochter, unterird. Göttin, in Dunkel und Frost hausend, nimmt in ihre Behausung diejenigen Männer auf, welche als Feiglinge gestorben sind. Hela, westpreuß. Städtchen, Reg.-Bez. Danzig, auf der Spitze einer sandigen, 6 Ml. langen, 1/3 - 3/4 Ml. breiten Landzunge, welche den Meerbusen Putziger Wiek bildet; Leuchtthurm. Helcel-Sztersztyn (-Schterschtin), geb. 1808 zu Krakau, Prof. des poln. Rechts in Krakau, verdient um die Geschichte des poln. Rechts. Heldburg, Sachsen-Meiningen-Hildburghaus. Stadt mit 1300 E., Cementfabrikation; Bergschloß. Heldenbuch, heißen die Sammlungen u. Umarbeitungen epischer Gedichte, an welche man sich zur Zeit des sinkenden Volksepos machte. Vor 1450 umfaßte das sog. alte H. den Otnit, Hug- und Wolfdietrich, Rosengarten und König Laurin. Kaspar von der Rhön aus Münnerstadt fügte aus alten Quellen Etzels Hofhaltung, Ecken Ausfahrt, Sigenot, Dietrichs Kämpfe, das Hildebrandslied, Meerwunder und Herzog Ernst bei, umwob das Ganze mit seiner elenden Meistersängerei u. schuf so das neue H., das Primisser u. v. d. Hagen 1820 herausgegeben. Endlich vergrößerte das H. Simrock, Stuttg. 1854, 2 Bde. Heldengedicht, Heldensage, s. Epos. Helder, starker niederländ. Kriegshafen dem Texel gegenüber, 3100 E. Heldrungen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Merseburg mit 1850 E., Salpeterhütte, Flachs- und Hanfbau. Helena, St., Name einiger heiligen Frauen, von denen die bekannteste die Gemahlin des röm. Kaisers Constantin Chlorus und Mutter Konstantins d. Gr. war. Erst spät wurde sie Christin, suchte im Auftrage ihres Sohnes u. mit Hilfe des Bischofs Makarius in Jerusalem die heil. Stätten auf, soll 326 das wahre Kreuz Christi gefunden haben, baute die prachtvolle Kirche des Hl. Grabes, eine andere zu Hebron u. s. w. u. st. wahrscheinlich 328 als 80jährige Nonne zu mittelst Kamins mit frei brennendem Feuer; durch Kanal-H., mittelst Kanälen unter dem Fußboden; durch Luft-H. und Dampf-H. Hekatäus aus Milet, Logograph aus der Zeit des Darius Hystaspis, soll weite Reisen gemacht, eine Sagengeschichte, eine Beschreibung u. auf Erz gegrabene Karte der damals bekannten Welt u. a. hinterlassen haben u. von Herodot stark zu Rathe gezogen worden sein. – H. aus Abdera, begleitete Alexander d. Gr. nach Asien, schrieb eine jüd. Geschichte u. a., wovon uns Diodor und Plutarch kaum Titel überlieferten. Hekate, unterirdische Göttin, dem alten Mythenkreise angehörig, bald wohlthätig bald fürchterlich, Zauber- und Beschwörungskraft verleihend, personificirt die Vorstellungen von der wechselnden Einwirkung des Mondes, die dessen Phasen und Stellungen bei den meisten orientalischen Völkern erzeugten. Hekatombe, griech., Opfer von 100 Stieren; großes Opfer. Hekla, thätiger Vulkan 4 Ml. von der Südwestküste Islands, 4800', besteht aus Lavamassen, ist also sein eigenes Werk. Hektare, 100 Aren, s. Are. Hektisch, Hektiker, Hektik, bezeichnet denjenigen krankhaften Zustand, in dem sich der der Ab- oder Auszehrung verfallene menschl. Körper befindet. Ein durch sehr schnellen nachdrucklosen Puls (120–130 Schläge in der Minute), meistens des Nachmittags oder Abends recrudescirendes Fieber bei allgemeiner Abmagerung, Husten mit eitrigem Auswurf, zerfließende Schweiße, Diarrhöen, ödematöse Anschwellungen einzeln. Theile oder des ganzen Körpers sind die gewöhnlichen Symptome, welche an einem durch Hektik dem Tod verfallenen Kranken beobachtet werden. Hektoëdrisch, griech.-deutsch, sechstelflächig, Krystallform, welche zur holoëdrischen Krystallform sich wie deren Sechstel verhält. Hektoliter, franz. Hohlmaß = 100 Litres. Hektor, des Priamus u. der Hecuba Sohn, der Andromache Gatte, der tapferste Held der Trojaner, Homers schönster Heldencharakter, fiel der Rache des Achilles, dessen Freund Patroklus er getödtet hatte. Hel, Hellia, in der nord. Mythe Lokis Tochter, unterird. Göttin, in Dunkel und Frost hausend, nimmt in ihre Behausung diejenigen Männer auf, welche als Feiglinge gestorben sind. Hela, westpreuß. Städtchen, Reg.-Bez. Danzig, auf der Spitze einer sandigen, 6 Ml. langen, 1/3 – 3/4 Ml. breiten Landzunge, welche den Meerbusen Putziger Wiek bildet; Leuchtthurm. Helcel-Sztersztyn (–Schterschtin), geb. 1808 zu Krakau, Prof. des poln. Rechts in Krakau, verdient um die Geschichte des poln. Rechts. Heldburg, Sachsen-Meiningen-Hildburghaus. Stadt mit 1300 E., Cementfabrikation; Bergschloß. Heldenbuch, heißen die Sammlungen u. Umarbeitungen epischer Gedichte, an welche man sich zur Zeit des sinkenden Volksepos machte. Vor 1450 umfaßte das sog. alte H. den Otnit, Hug- und Wolfdietrich, Rosengarten und König Laurin. Kaspar von der Rhön aus Münnerstadt fügte aus alten Quellen Etzels Hofhaltung, Ecken Ausfahrt, Sigenot, Dietrichs Kämpfe, das Hildebrandslied, Meerwunder und Herzog Ernst bei, umwob das Ganze mit seiner elenden Meistersängerei u. schuf so das neue H., das Primisser u. v. d. Hagen 1820 herausgegeben. Endlich vergrößerte das H. Simrock, Stuttg. 1854, 2 Bde. Heldengedicht, Heldensage, s. Epos. Helder, starker niederländ. Kriegshafen dem Texel gegenüber, 3100 E. Heldrungen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Merseburg mit 1850 E., Salpeterhütte, Flachs- und Hanfbau. Helena, St., Name einiger heiligen Frauen, von denen die bekannteste die Gemahlin des röm. Kaisers Constantin Chlorus und Mutter Konstantins d. Gr. war. Erst spät wurde sie Christin, suchte im Auftrage ihres Sohnes u. mit Hilfe des Bischofs Makarius in Jerusalem die heil. Stätten auf, soll 326 das wahre Kreuz Christi gefunden haben, baute die prachtvolle Kirche des Hl. Grabes, eine andere zu Hebron u. s. w. u. st. wahrscheinlich 328 als 80jährige Nonne zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0268" n="267"/> mittelst Kamins mit frei brennendem Feuer; durch Kanal-H., mittelst Kanälen unter dem Fußboden; durch Luft-H. und Dampf-H.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hekatäus</hi> aus Milet, Logograph aus der Zeit des Darius Hystaspis, soll weite Reisen gemacht, eine Sagengeschichte, eine Beschreibung u. auf Erz gegrabene Karte der damals bekannten Welt u. a. hinterlassen haben u. von Herodot stark zu Rathe gezogen worden sein. – H. aus Abdera, begleitete Alexander d. Gr. nach Asien, schrieb eine jüd. Geschichte u. a., wovon uns Diodor und Plutarch kaum Titel überlieferten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hekate</hi>, unterirdische Göttin, dem alten Mythenkreise angehörig, bald wohlthätig bald fürchterlich, Zauber- und Beschwörungskraft verleihend, personificirt die Vorstellungen von der wechselnden Einwirkung des Mondes, die dessen Phasen und Stellungen bei den meisten orientalischen Völkern erzeugten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hekatombe</hi>, griech., Opfer von 100 Stieren; großes Opfer.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hekla</hi>, thätiger Vulkan 4 Ml. von der Südwestküste Islands, 4800', besteht aus Lavamassen, ist also sein eigenes Werk.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hektare</hi>, 100 Aren, s. Are.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hektisch</hi>, Hektiker, Hektik, bezeichnet denjenigen krankhaften Zustand, in dem sich der der Ab- oder Auszehrung verfallene menschl. Körper befindet. Ein durch sehr schnellen nachdrucklosen Puls (120–130 Schläge in der Minute), meistens des Nachmittags oder Abends recrudescirendes Fieber bei allgemeiner Abmagerung, Husten mit eitrigem Auswurf, zerfließende Schweiße, Diarrhöen, ödematöse Anschwellungen einzeln. Theile oder des ganzen Körpers sind die gewöhnlichen Symptome, welche an einem durch Hektik dem Tod verfallenen Kranken beobachtet werden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hektoëdrisch</hi>, griech.-deutsch, sechstelflächig, Krystallform, welche zur holoëdrischen Krystallform sich wie deren Sechstel verhält.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hektoliter</hi>, franz. Hohlmaß = 100 Litres.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hektor</hi>, des Priamus u. der Hecuba Sohn, der Andromache Gatte, der tapferste Held der Trojaner, Homers schönster Heldencharakter, fiel der Rache des Achilles, dessen Freund Patroklus er getödtet hatte.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hel</hi>, Hellia, in der nord. Mythe Lokis Tochter, unterird. Göttin, in Dunkel und Frost hausend, nimmt in ihre Behausung diejenigen Männer auf, welche als Feiglinge gestorben sind.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hela</hi>, westpreuß. Städtchen, Reg.-Bez. Danzig, auf der Spitze einer sandigen, 6 Ml. langen, <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">3</hi> – <hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> Ml. breiten Landzunge, welche den Meerbusen Putziger Wiek bildet; Leuchtthurm.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Helcel-Sztersztyn</hi> (–Schterschtin), geb. 1808 zu Krakau, Prof. des poln. Rechts in Krakau, verdient um die Geschichte des poln. Rechts.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Heldburg</hi>, Sachsen-Meiningen-Hildburghaus. Stadt mit 1300 E., Cementfabrikation; Bergschloß.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Heldenbuch</hi>, heißen die Sammlungen u. Umarbeitungen epischer Gedichte, an welche man sich zur Zeit des sinkenden Volksepos machte. Vor 1450 umfaßte das sog. alte H. den Otnit, Hug- und Wolfdietrich, Rosengarten und König Laurin. Kaspar von der Rhön aus Münnerstadt fügte aus alten Quellen Etzels Hofhaltung, Ecken Ausfahrt, Sigenot, Dietrichs Kämpfe, das Hildebrandslied, Meerwunder und Herzog Ernst bei, umwob das Ganze mit seiner elenden Meistersängerei u. schuf so das <hi rendition="#g">neue</hi> H., das Primisser u. v. d. Hagen 1820 herausgegeben. Endlich vergrößerte das H. Simrock, Stuttg. 1854, 2 Bde.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Heldengedicht</hi>, Heldensage, s. Epos.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Helder</hi>, starker niederländ. Kriegshafen dem Texel gegenüber, 3100 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Heldrungen</hi>, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Merseburg mit 1850 E., Salpeterhütte, Flachs- und Hanfbau.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Helena, St.</hi>, Name einiger heiligen Frauen, von denen die bekannteste die Gemahlin des röm. Kaisers Constantin Chlorus und Mutter Konstantins d. Gr. war. Erst spät wurde sie Christin, suchte im Auftrage ihres Sohnes u. mit Hilfe des Bischofs Makarius in Jerusalem die heil. Stätten auf, soll 326 das wahre Kreuz Christi gefunden haben, baute die prachtvolle Kirche des Hl. Grabes, eine andere zu Hebron u. s. w. u. st. wahrscheinlich 328 als 80jährige Nonne zu </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [267/0268]
mittelst Kamins mit frei brennendem Feuer; durch Kanal-H., mittelst Kanälen unter dem Fußboden; durch Luft-H. und Dampf-H.
Hekatäus aus Milet, Logograph aus der Zeit des Darius Hystaspis, soll weite Reisen gemacht, eine Sagengeschichte, eine Beschreibung u. auf Erz gegrabene Karte der damals bekannten Welt u. a. hinterlassen haben u. von Herodot stark zu Rathe gezogen worden sein. – H. aus Abdera, begleitete Alexander d. Gr. nach Asien, schrieb eine jüd. Geschichte u. a., wovon uns Diodor und Plutarch kaum Titel überlieferten.
Hekate, unterirdische Göttin, dem alten Mythenkreise angehörig, bald wohlthätig bald fürchterlich, Zauber- und Beschwörungskraft verleihend, personificirt die Vorstellungen von der wechselnden Einwirkung des Mondes, die dessen Phasen und Stellungen bei den meisten orientalischen Völkern erzeugten.
Hekatombe, griech., Opfer von 100 Stieren; großes Opfer.
Hekla, thätiger Vulkan 4 Ml. von der Südwestküste Islands, 4800', besteht aus Lavamassen, ist also sein eigenes Werk.
Hektare, 100 Aren, s. Are.
Hektisch, Hektiker, Hektik, bezeichnet denjenigen krankhaften Zustand, in dem sich der der Ab- oder Auszehrung verfallene menschl. Körper befindet. Ein durch sehr schnellen nachdrucklosen Puls (120–130 Schläge in der Minute), meistens des Nachmittags oder Abends recrudescirendes Fieber bei allgemeiner Abmagerung, Husten mit eitrigem Auswurf, zerfließende Schweiße, Diarrhöen, ödematöse Anschwellungen einzeln. Theile oder des ganzen Körpers sind die gewöhnlichen Symptome, welche an einem durch Hektik dem Tod verfallenen Kranken beobachtet werden.
Hektoëdrisch, griech.-deutsch, sechstelflächig, Krystallform, welche zur holoëdrischen Krystallform sich wie deren Sechstel verhält.
Hektoliter, franz. Hohlmaß = 100 Litres.
Hektor, des Priamus u. der Hecuba Sohn, der Andromache Gatte, der tapferste Held der Trojaner, Homers schönster Heldencharakter, fiel der Rache des Achilles, dessen Freund Patroklus er getödtet hatte.
Hel, Hellia, in der nord. Mythe Lokis Tochter, unterird. Göttin, in Dunkel und Frost hausend, nimmt in ihre Behausung diejenigen Männer auf, welche als Feiglinge gestorben sind.
Hela, westpreuß. Städtchen, Reg.-Bez. Danzig, auf der Spitze einer sandigen, 6 Ml. langen, 1/3 – 3/4 Ml. breiten Landzunge, welche den Meerbusen Putziger Wiek bildet; Leuchtthurm.
Helcel-Sztersztyn (–Schterschtin), geb. 1808 zu Krakau, Prof. des poln. Rechts in Krakau, verdient um die Geschichte des poln. Rechts.
Heldburg, Sachsen-Meiningen-Hildburghaus. Stadt mit 1300 E., Cementfabrikation; Bergschloß.
Heldenbuch, heißen die Sammlungen u. Umarbeitungen epischer Gedichte, an welche man sich zur Zeit des sinkenden Volksepos machte. Vor 1450 umfaßte das sog. alte H. den Otnit, Hug- und Wolfdietrich, Rosengarten und König Laurin. Kaspar von der Rhön aus Münnerstadt fügte aus alten Quellen Etzels Hofhaltung, Ecken Ausfahrt, Sigenot, Dietrichs Kämpfe, das Hildebrandslied, Meerwunder und Herzog Ernst bei, umwob das Ganze mit seiner elenden Meistersängerei u. schuf so das neue H., das Primisser u. v. d. Hagen 1820 herausgegeben. Endlich vergrößerte das H. Simrock, Stuttg. 1854, 2 Bde.
Heldengedicht, Heldensage, s. Epos.
Helder, starker niederländ. Kriegshafen dem Texel gegenüber, 3100 E.
Heldrungen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Merseburg mit 1850 E., Salpeterhütte, Flachs- und Hanfbau.
Helena, St., Name einiger heiligen Frauen, von denen die bekannteste die Gemahlin des röm. Kaisers Constantin Chlorus und Mutter Konstantins d. Gr. war. Erst spät wurde sie Christin, suchte im Auftrage ihres Sohnes u. mit Hilfe des Bischofs Makarius in Jerusalem die heil. Stätten auf, soll 326 das wahre Kreuz Christi gefunden haben, baute die prachtvolle Kirche des Hl. Grabes, eine andere zu Hebron u. s. w. u. st. wahrscheinlich 328 als 80jährige Nonne zu
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |