Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.und namentlich Strauß nennen, sich in 3 Parteien spalteten, von denen die Linken als die folgerichtigsten nur noch "vom Stück Fleisch, das an der Gabel steckt", philosophirten, die Linkesten, z. B. Max Stirner, den Atheismus und Communismus zur äußersten Spitze des Unsinnes trieben und selbst den L. Feuerbach (s. d.) einen "Pfaffen" schalten. Der Religion und Kirche haben die H.ianer sehr wider Willen wesentliche Dienste geleistet u. namentlich jene verzweifelnde Theilnahmlosigkeit für Philosophie hervorgerufen, welche gegenwärtig die Oberhand gewinnt. Vergl. Staudenmaier, Darstellung und Kritik des H.schen Systems, Mainz 1844. Hegemonie, griech.-deutsch, Oberbefehl; bei Staaten der polit. Vorrang eines derselben. Hegegut, in Niedersachsen Bauerngut, dessen Inhaber (Hegermann) dem Gutsherrn (Hegerherrn) zu gewissen Diensten, zu Zehnten und Erbzins verpflichtet ist; solche Güter stehen unter dem Hegergericht. Hegerhufe, in Niedersachsen ein Gut zu 60 Morgen, oder 4 Hinken-, od. 2 Hand- od. Dorfhufen. Hegesias, mit dem Beinamen Cyrenaicus, Philosoph der cyren. Schule im 3. Jahrh., der aber den Zustand der höchsten Luft für unmöglich und eingebildet, deßhalb den Tod für das Wünschenswertheste erklärte. Er soll das Elend des Menschenlebens so ausgemalt haben, daß manche sich umbrachten und daß Ptolemäus ihm verbot in Alexandrien zu lehren. - H., ein Redner aus Magnesia, der die griech. Beredsamkeit nach Asien verpflanzte u. die Entartung derselben förderte. Hegesippus, aus Tarent, dichtete um 370 v. Chr. Komödien, die der neuern Komödie angehören u. von denen Athenäus 2 erwähnt. Hegetschweiler, Joh., geb. 1789 zu Richterschwyl am Zürichsee, prakt. Arzt in Stäfa, Verfasser einer "Flora der Schweiz", betheiligte sich an den polit. Bewegungen seines Kantons seit 1830, wurde Kantonsrath, Erziehungsrath etc., d. 6. Dez. 1839 bei dem Zürichputsche wahrscheinlich zufällig erschossen. Hegewisch, Dietr. Herm., Historiker, geb. 1740 zu Quackenbrück in Hannover, gest. 1812 zu Kiel, wo er seit 1780 Prof. gewesen, schrieb viele Werke, die für fleißige u. geschmackvolle Behandlung des Stoffes Zeugniß ablegen: Geschichte Karls d. Gr., der Deutschen von Kaiser Konrad I. bis auf Heinrich II., des Kaisers Maximilian I. u. s. f., auch eine "Gesch. der Herzogth. Schleswig und Holstein", Kiel 1801 ff. - H., Franz Hermann, Sohn des Vorigen, geb. 1783 zu Kiel, seit 1809 Prof. der Medicin daselbst, schrieb Abhandlungen in seinem Fache, weit mehr jedoch (theilweise unter dem Namen Franz Baltisch) über die polit. Zustände und Angelegenheiten seiner Heimath. Hegira, s. Hedschra. Hegius, latinisirter Name des Alexander von Heck, der um 1440-45 im Westfälischen geb., ein Schüler des Thomas von Kempen, Geistlicher und Mitglied der Brüder des gemeinsamen Lebens (s. Brüder) wurde, mit Sintheim (Zinthius) u. a. zu Deventer in Holland vieles für das Aufkommen der class. Studien leistete und auch dem jungen Erasmus (s. d.) den ersten Unterricht angedeihen ließ. H. st. 1498. Hegner, Ulrich, geb. 1759 zu Winterthur, gest. 1840, reicher Privatmann, geistreicher Schriftsteller, dessen "Molkenkur" und "Leben Hans Holbein des Jüngern" in weiteren Kreisen bekannt wurden. Gesammelte Schriften, 5 Bde., Berlin 1828. Hegyalja (Hedschi-), d. h. Untergebirge, das etwa 5 #M. große Weingebirge in der Zempliner Gespanschaft Ungarns, das den Tokayer und andere berühmte Weine liefert. Heher, s. Elfter und Nußheher. Hehlerei, Verschweigung eines Verbrechens oder Verbergung von Gegenständen, die das Verbrechen betreffen, s. Partiererei. Heiberg, Peter Andreas, fruchtbarer Lustspieldichter u. philos.-polit. Schriftsteller, geb. 1758 zu Vordingborg in Dänemark, mußte 1800 wegen seinen polit. Meinungen das Land meiden, wurde zu Paris im Ministerium des Auswärtigen angestellt, begleitete den Talleyrand nach Berlin, Warschau, Erfurt und namentlich Strauß nennen, sich in 3 Parteien spalteten, von denen die Linken als die folgerichtigsten nur noch „vom Stück Fleisch, das an der Gabel steckt“, philosophirten, die Linkesten, z. B. Max Stirner, den Atheismus und Communismus zur äußersten Spitze des Unsinnes trieben und selbst den L. Feuerbach (s. d.) einen „Pfaffen“ schalten. Der Religion und Kirche haben die H.ianer sehr wider Willen wesentliche Dienste geleistet u. namentlich jene verzweifelnde Theilnahmlosigkeit für Philosophie hervorgerufen, welche gegenwärtig die Oberhand gewinnt. Vergl. Staudenmaier, Darstellung und Kritik des H.schen Systems, Mainz 1844. Hegemonie, griech.-deutsch, Oberbefehl; bei Staaten der polit. Vorrang eines derselben. Hegegut, in Niedersachsen Bauerngut, dessen Inhaber (Hegermann) dem Gutsherrn (Hegerherrn) zu gewissen Diensten, zu Zehnten und Erbzins verpflichtet ist; solche Güter stehen unter dem Hegergericht. Hegerhufe, in Niedersachsen ein Gut zu 60 Morgen, oder 4 Hinken-, od. 2 Hand- od. Dorfhufen. Hegesias, mit dem Beinamen Cyrenaicus, Philosoph der cyren. Schule im 3. Jahrh., der aber den Zustand der höchsten Luft für unmöglich und eingebildet, deßhalb den Tod für das Wünschenswertheste erklärte. Er soll das Elend des Menschenlebens so ausgemalt haben, daß manche sich umbrachten und daß Ptolemäus ihm verbot in Alexandrien zu lehren. – H., ein Redner aus Magnesia, der die griech. Beredsamkeit nach Asien verpflanzte u. die Entartung derselben förderte. Hegesippus, aus Tarent, dichtete um 370 v. Chr. Komödien, die der neuern Komödie angehören u. von denen Athenäus 2 erwähnt. Hegetschweiler, Joh., geb. 1789 zu Richterschwyl am Zürichsee, prakt. Arzt in Stäfa, Verfasser einer „Flora der Schweiz“, betheiligte sich an den polit. Bewegungen seines Kantons seit 1830, wurde Kantonsrath, Erziehungsrath etc., d. 6. Dez. 1839 bei dem Zürichputsche wahrscheinlich zufällig erschossen. Hegewisch, Dietr. Herm., Historiker, geb. 1740 zu Quackenbrück in Hannover, gest. 1812 zu Kiel, wo er seit 1780 Prof. gewesen, schrieb viele Werke, die für fleißige u. geschmackvolle Behandlung des Stoffes Zeugniß ablegen: Geschichte Karls d. Gr., der Deutschen von Kaiser Konrad I. bis auf Heinrich II., des Kaisers Maximilian I. u. s. f., auch eine „Gesch. der Herzogth. Schleswig und Holstein“, Kiel 1801 ff. – H., Franz Hermann, Sohn des Vorigen, geb. 1783 zu Kiel, seit 1809 Prof. der Medicin daselbst, schrieb Abhandlungen in seinem Fache, weit mehr jedoch (theilweise unter dem Namen Franz Baltisch) über die polit. Zustände und Angelegenheiten seiner Heimath. Hegira, s. Hedschra. Hegius, latinisirter Name des Alexander von Heck, der um 1440–45 im Westfälischen geb., ein Schüler des Thomas von Kempen, Geistlicher und Mitglied der Brüder des gemeinsamen Lebens (s. Brüder) wurde, mit Sintheim (Zinthius) u. a. zu Deventer in Holland vieles für das Aufkommen der class. Studien leistete und auch dem jungen Erasmus (s. d.) den ersten Unterricht angedeihen ließ. H. st. 1498. Hegner, Ulrich, geb. 1759 zu Winterthur, gest. 1840, reicher Privatmann, geistreicher Schriftsteller, dessen „Molkenkur“ und „Leben Hans Holbein des Jüngern“ in weiteren Kreisen bekannt wurden. Gesammelte Schriften, 5 Bde., Berlin 1828. Hegyalja (Hedschi–), d. h. Untergebirge, das etwa 5 □M. große Weingebirge in der Zempliner Gespanschaft Ungarns, das den Tokayer und andere berühmte Weine liefert. Heher, s. Elfter und Nußheher. Hehlerei, Verschweigung eines Verbrechens oder Verbergung von Gegenständen, die das Verbrechen betreffen, s. Partiererei. Heiberg, Peter Andreas, fruchtbarer Lustspieldichter u. philos.-polit. Schriftsteller, geb. 1758 zu Vordingborg in Dänemark, mußte 1800 wegen seinen polit. Meinungen das Land meiden, wurde zu Paris im Ministerium des Auswärtigen angestellt, begleitete den Talleyrand nach Berlin, Warschau, Erfurt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0255" n="254"/> und namentlich Strauß nennen, sich in 3 Parteien spalteten, von denen die Linken als die folgerichtigsten nur noch „vom Stück Fleisch, das an der Gabel steckt“, philosophirten, die Linkesten, z. B. Max Stirner, den Atheismus und Communismus zur äußersten Spitze des Unsinnes trieben und selbst den L. Feuerbach (s. d.) einen „Pfaffen“ schalten. Der Religion und Kirche haben die H.<hi rendition="#g">ianer</hi> sehr wider Willen wesentliche Dienste geleistet u. namentlich jene verzweifelnde Theilnahmlosigkeit für Philosophie hervorgerufen, welche gegenwärtig die Oberhand gewinnt. Vergl. 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und namentlich Strauß nennen, sich in 3 Parteien spalteten, von denen die Linken als die folgerichtigsten nur noch „vom Stück Fleisch, das an der Gabel steckt“, philosophirten, die Linkesten, z. B. Max Stirner, den Atheismus und Communismus zur äußersten Spitze des Unsinnes trieben und selbst den L. Feuerbach (s. d.) einen „Pfaffen“ schalten. Der Religion und Kirche haben die H.ianer sehr wider Willen wesentliche Dienste geleistet u. namentlich jene verzweifelnde Theilnahmlosigkeit für Philosophie hervorgerufen, welche gegenwärtig die Oberhand gewinnt. Vergl. Staudenmaier, Darstellung und Kritik des H.schen Systems, Mainz 1844.
Hegemonie, griech.-deutsch, Oberbefehl; bei Staaten der polit. Vorrang eines derselben.
Hegegut, in Niedersachsen Bauerngut, dessen Inhaber (Hegermann) dem Gutsherrn (Hegerherrn) zu gewissen Diensten, zu Zehnten und Erbzins verpflichtet ist; solche Güter stehen unter dem Hegergericht. Hegerhufe, in Niedersachsen ein Gut zu 60 Morgen, oder 4 Hinken-, od. 2 Hand- od. Dorfhufen.
Hegesias, mit dem Beinamen Cyrenaicus, Philosoph der cyren. Schule im 3. Jahrh., der aber den Zustand der höchsten Luft für unmöglich und eingebildet, deßhalb den Tod für das Wünschenswertheste erklärte. Er soll das Elend des Menschenlebens so ausgemalt haben, daß manche sich umbrachten und daß Ptolemäus ihm verbot in Alexandrien zu lehren. – H., ein Redner aus Magnesia, der die griech. Beredsamkeit nach Asien verpflanzte u. die Entartung derselben förderte.
Hegesippus, aus Tarent, dichtete um 370 v. Chr. Komödien, die der neuern Komödie angehören u. von denen Athenäus 2 erwähnt.
Hegetschweiler, Joh., geb. 1789 zu Richterschwyl am Zürichsee, prakt. Arzt in Stäfa, Verfasser einer „Flora der Schweiz“, betheiligte sich an den polit. Bewegungen seines Kantons seit 1830, wurde Kantonsrath, Erziehungsrath etc., d. 6. Dez. 1839 bei dem Zürichputsche wahrscheinlich zufällig erschossen.
Hegewisch, Dietr. Herm., Historiker, geb. 1740 zu Quackenbrück in Hannover, gest. 1812 zu Kiel, wo er seit 1780 Prof. gewesen, schrieb viele Werke, die für fleißige u. geschmackvolle Behandlung des Stoffes Zeugniß ablegen: Geschichte Karls d. Gr., der Deutschen von Kaiser Konrad I. bis auf Heinrich II., des Kaisers Maximilian I. u. s. f., auch eine „Gesch. der Herzogth. Schleswig und Holstein“, Kiel 1801 ff. – H., Franz Hermann, Sohn des Vorigen, geb. 1783 zu Kiel, seit 1809 Prof. der Medicin daselbst, schrieb Abhandlungen in seinem Fache, weit mehr jedoch (theilweise unter dem Namen Franz Baltisch) über die polit. Zustände und Angelegenheiten seiner Heimath.
Hegira, s. Hedschra.
Hegius, latinisirter Name des Alexander von Heck, der um 1440–45 im Westfälischen geb., ein Schüler des Thomas von Kempen, Geistlicher und Mitglied der Brüder des gemeinsamen Lebens (s. Brüder) wurde, mit Sintheim (Zinthius) u. a. zu Deventer in Holland vieles für das Aufkommen der class. Studien leistete und auch dem jungen Erasmus (s. d.) den ersten Unterricht angedeihen ließ. H. st. 1498.
Hegner, Ulrich, geb. 1759 zu Winterthur, gest. 1840, reicher Privatmann, geistreicher Schriftsteller, dessen „Molkenkur“ und „Leben Hans Holbein des Jüngern“ in weiteren Kreisen bekannt wurden. Gesammelte Schriften, 5 Bde., Berlin 1828.
Hegyalja (Hedschi–), d. h. Untergebirge, das etwa 5 □M. große Weingebirge in der Zempliner Gespanschaft Ungarns, das den Tokayer und andere berühmte Weine liefert.
Heher, s. Elfter und Nußheher.
Hehlerei, Verschweigung eines Verbrechens oder Verbergung von Gegenständen, die das Verbrechen betreffen, s. Partiererei.
Heiberg, Peter Andreas, fruchtbarer Lustspieldichter u. philos.-polit. Schriftsteller, geb. 1758 zu Vordingborg in Dänemark, mußte 1800 wegen seinen polit. Meinungen das Land meiden, wurde zu Paris im Ministerium des Auswärtigen angestellt, begleitete den Talleyrand nach Berlin, Warschau, Erfurt
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