Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.Friesen in Dänemark, Deutschland, Ungarn u. s. f.", München 1828, 4 B. Von seinen übrigen Schriften, Romanen, Gedichten u. s. f. fanden ihrer Zeit die "Memoiren über Polen unter russ. Oberherrschaft". Nürnb. 1831, 2 B., eine größere Verbreitung. Harrington (Härringtn), James, geb. 1611, Kammerjunker Karls I., ein unruhiger Kopf, schrieb "Oceana", einen polit. Roman, st. 1677. Harris (Härris), James, geb. 1709, engl. Staatsmann von untergeordneter Bedeutung, schrieb 3 Bücher über Kunst, Musik und Universalgrammatik (Lond. 1751); st. 1780. Harrisburg, nordamerikan. Stadt in Pennsylvanien an der Susquehanna, 1785 gegründet, hat bereits 9000 E. Harrison (Härrisn), John, ein Engländer, geb. 1693, gest. 1776, zuerst Zimmermann, ein mechanisches Genie, erfand 1736 die Seeuhren. Harrison, William Henry, geb. 1773 in Virginien, zeichnete sich in den Kriegen gegen die Indianer u. 1813 gegen die Engländer aus, war dann Congreßmitglied u. lebte später von gering besoldeten Staatsämtern, bis er 1841 von den Whigs (in Nordamerika die sog. aristokrat. Partei) zum Präsidenten gemacht wurde. Er st. jedoch schon den 4. April 1841, den Ruf eines sehr rechtschaffenen Mannes hinterlassend. Harsdörffer, Georg Philipp, geb. 1607 zu Nürnberg, gest. 1658 als Rath seiner Vaterstadt, nachdem er 1644 mit dem poetisch begabtern Joh. Klai den Blumenorden gestiftet hatte. H. war ein sehr gelehrter und sprachenkundiger Vielschreiber, der am liebsten als Schöngeist glänzte, dabei aber vermeinte, vermittelst seines "Poetischen Trichters" (Nürnb. 1650-53, 3 Thle.) Jedem die Reim- und Dichtkunst in kürzester Frist eintrichtern zu können und der in seinen gelehrten, fadwitzelnden "Frauenzimmergesprächspielen", in Schäfergedichten, Novellen u. s. f. die Eigenthümlichkeiten und alle Mängel der Poeterei seiner Zeit zur Schau trug. Harsela, ägypt. Seidegewicht = 2,6 Zollpfd. Hartenstein, sächs. Stadt, 3 Ml. südöstl. von Zwickau, mit 2300 E., großem Schloß und Park des Standesherrn Fürsten von Schönburg-Waldenburg; Baumwolleweberei, Strumpfwirkerei. Geburtsort des Dichters Paul Flemming. Nahe die sog. Prinzenhöhle, wo die Genossen des Kunz von Kaufungen 1445 den Prinzen Ernst 3 Tage versteckt hielten. Hartenstein, Gustav, geb. 1808 zu Plauen, seit 1836 Prof. der Philosophie in Leipzig, einer der wenigen Vertreter der Richtung Herbarts, dessen kleine philosoph. Schriften nebst dem wissenschaftl. Nachlasse und der Lebensbeschreibung er herausgab, Leipzig 1841-43, 3 B. Schrieb vorher "über die neuesten Darstellungen und Beurtheilungen der Herbart'schen Philosophie", später "Grundbegriffe der ethischen Wissenschaften" (Leipzig 1844), gab neuestens den Kant heraus (dessen "Kritik der reinen Vernunft", Leipzig 1853. Hartha, sächs. Stadt im Kreisdirectionsbezirk Leipzig mit 2100 E., Barchentweberei. Hartheu, Johanniskraut (Hypericum), Pflanzengattung aus der Familie Hypericineen; die bei uns häufigste Art (H. perforatum) hat durchsichtige Punkte auf den Blättern und ist officinell. Hartig, Georg Ludwig, geb. 1764 zu Gladenbach, einer der ersten Forstmänner, diente Nassau, Württemberg u. Preußen, st. 1836 zu Berlin. "Die Forstwissenschaft nach ihrem ganzen Umfange", Berlin 1831; "Forstlehre u. forstwissenschaftl. Lexicon", Berlin 1834 (mit seinem Sohne Theodor, Prof. u. Forstrath, gemeinschaftlich herausgegeben). Hartleibigkeit (alvus sicca), jene Art von Stuhlverhaltung, welche in Trockenheit im Darmkanal u. Darmkoth, wegen mangelnder Absonderung der Darmsäfte, des pankreatischen Saftes und der Galle begründet ist. Der Koth geht dabei gewöhnlich in festen, dunkelfarbigen Knötchen ab, sog. Schafknoten. Zur Abhilfe dienen erweichende Klystiere von Wasser. Oel etc., vieles Wassertrinken, Buttermilch, Obst, Oel, Selterswasser. Hartley (Hartli), David, geb. 1705, gest. 1757, engl. Arzt, schrieb ein Buch über den Menschen (London 1749), Friesen in Dänemark, Deutschland, Ungarn u. s. f.“, München 1828, 4 B. Von seinen übrigen Schriften, Romanen, Gedichten u. s. f. fanden ihrer Zeit die „Memoiren über Polen unter russ. Oberherrschaft“. Nürnb. 1831, 2 B., eine größere Verbreitung. Harrington (Härringtn), James, geb. 1611, Kammerjunker Karls I., ein unruhiger Kopf, schrieb „Oceana“, einen polit. Roman, st. 1677. Harris (Härris), James, geb. 1709, engl. Staatsmann von untergeordneter Bedeutung, schrieb 3 Bücher über Kunst, Musik und Universalgrammatik (Lond. 1751); st. 1780. Harrisburg, nordamerikan. Stadt in Pennsylvanien an der Susquehanna, 1785 gegründet, hat bereits 9000 E. Harrison (Härrisn), John, ein Engländer, geb. 1693, gest. 1776, zuerst Zimmermann, ein mechanisches Genie, erfand 1736 die Seeuhren. Harrison, William Henry, geb. 1773 in Virginien, zeichnete sich in den Kriegen gegen die Indianer u. 1813 gegen die Engländer aus, war dann Congreßmitglied u. lebte später von gering besoldeten Staatsämtern, bis er 1841 von den Whigs (in Nordamerika die sog. aristokrat. Partei) zum Präsidenten gemacht wurde. Er st. jedoch schon den 4. April 1841, den Ruf eines sehr rechtschaffenen Mannes hinterlassend. Harsdörffer, Georg Philipp, geb. 1607 zu Nürnberg, gest. 1658 als Rath seiner Vaterstadt, nachdem er 1644 mit dem poetisch begabtern Joh. Klai den Blumenorden gestiftet hatte. H. war ein sehr gelehrter und sprachenkundiger Vielschreiber, der am liebsten als Schöngeist glänzte, dabei aber vermeinte, vermittelst seines „Poetischen Trichters“ (Nürnb. 1650–53, 3 Thle.) Jedem die Reim- und Dichtkunst in kürzester Frist eintrichtern zu können und der in seinen gelehrten, fadwitzelnden „Frauenzimmergesprächspielen“, in Schäfergedichten, Novellen u. s. f. die Eigenthümlichkeiten und alle Mängel der Poeterei seiner Zeit zur Schau trug. Harsela, ägypt. Seidegewicht = 2,6 Zollpfd. Hartenstein, sächs. Stadt, 3 Ml. südöstl. von Zwickau, mit 2300 E., großem Schloß und Park des Standesherrn Fürsten von Schönburg-Waldenburg; Baumwolleweberei, Strumpfwirkerei. Geburtsort des Dichters Paul Flemming. Nahe die sog. Prinzenhöhle, wo die Genossen des Kunz von Kaufungen 1445 den Prinzen Ernst 3 Tage versteckt hielten. Hartenstein, Gustav, geb. 1808 zu Plauen, seit 1836 Prof. der Philosophie in Leipzig, einer der wenigen Vertreter der Richtung Herbarts, dessen kleine philosoph. Schriften nebst dem wissenschaftl. Nachlasse und der Lebensbeschreibung er herausgab, Leipzig 1841–43, 3 B. Schrieb vorher „über die neuesten Darstellungen und Beurtheilungen der Herbartʼschen Philosophie“, später „Grundbegriffe der ethischen Wissenschaften“ (Leipzig 1844), gab neuestens den Kant heraus (dessen „Kritik der reinen Vernunft“, Leipzig 1853. Hartha, sächs. Stadt im Kreisdirectionsbezirk Leipzig mit 2100 E., Barchentweberei. Hartheu, Johanniskraut (Hypericum), Pflanzengattung aus der Familie Hypericineen; die bei uns häufigste Art (H. perforatum) hat durchsichtige Punkte auf den Blättern und ist officinell. Hartig, Georg Ludwig, geb. 1764 zu Gladenbach, einer der ersten Forstmänner, diente Nassau, Württemberg u. Preußen, st. 1836 zu Berlin. „Die Forstwissenschaft nach ihrem ganzen Umfange“, Berlin 1831; „Forstlehre u. forstwissenschaftl. Lexicon“, Berlin 1834 (mit seinem Sohne Theodor, Prof. u. Forstrath, gemeinschaftlich herausgegeben). Hartleibigkeit (alvus sicca), jene Art von Stuhlverhaltung, welche in Trockenheit im Darmkanal u. Darmkoth, wegen mangelnder Absonderung der Darmsäfte, des pankreatischen Saftes und der Galle begründet ist. Der Koth geht dabei gewöhnlich in festen, dunkelfarbigen Knötchen ab, sog. Schafknoten. Zur Abhilfe dienen erweichende Klystiere von Wasser. Oel etc., vieles Wassertrinken, Buttermilch, Obst, Oel, Selterswasser. Hartley (Hartli), David, geb. 1705, gest. 1757, engl. Arzt, schrieb ein Buch über den Menschen (London 1749), <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0232" n="231"/> Friesen in Dänemark, Deutschland, Ungarn u. s. f.“, München 1828, 4 B. Von seinen übrigen Schriften, Romanen, Gedichten u. s. f. fanden ihrer Zeit die „Memoiren über Polen unter russ. Oberherrschaft“. Nürnb. 1831, 2 B., eine größere Verbreitung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Harrington</hi> (Härringtn), James, geb. 1611, Kammerjunker Karls I., ein unruhiger Kopf, schrieb „<hi rendition="#i">Oceana</hi>“, einen polit. Roman, st. 1677.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Harris</hi> (Härris), James, geb. 1709, engl. Staatsmann von untergeordneter Bedeutung, schrieb 3 Bücher über Kunst, Musik und Universalgrammatik (Lond. 1751); st. 1780.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Harrisburg</hi>, nordamerikan. Stadt in Pennsylvanien an der Susquehanna, 1785 gegründet, hat bereits 9000 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Harrison</hi> (Härrisn), John, ein Engländer, geb. 1693, gest. 1776, zuerst Zimmermann, ein mechanisches Genie, erfand 1736 die Seeuhren.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Harrison</hi>, William Henry, geb. 1773 in Virginien, zeichnete sich in den Kriegen gegen die Indianer u. 1813 gegen die Engländer aus, war dann Congreßmitglied u. lebte später von gering besoldeten Staatsämtern, bis er 1841 von den Whigs (in Nordamerika die sog. aristokrat. Partei) zum Präsidenten gemacht wurde. Er st. jedoch schon den 4. April 1841, den Ruf eines sehr rechtschaffenen Mannes hinterlassend.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Harsdörffer</hi>, Georg Philipp, geb. 1607 zu Nürnberg, gest. 1658 als Rath seiner Vaterstadt, nachdem er 1644 mit dem poetisch begabtern Joh. Klai den Blumenorden gestiftet hatte. H. war ein sehr gelehrter und sprachenkundiger Vielschreiber, der am liebsten als Schöngeist glänzte, dabei aber vermeinte, vermittelst seines „Poetischen Trichters“ (Nürnb. 1650–53, 3 Thle.) Jedem die Reim- und Dichtkunst in kürzester Frist eintrichtern zu können und der in seinen gelehrten, fadwitzelnden „Frauenzimmergesprächspielen“, in Schäfergedichten, Novellen u. s. f. die Eigenthümlichkeiten und alle Mängel der Poeterei seiner Zeit zur Schau trug.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Harsela</hi>, ägypt. Seidegewicht = 2,6 Zollpfd.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hartenstein</hi>, sächs. Stadt, 3 Ml. südöstl. von Zwickau, mit 2300 E., großem Schloß und Park des Standesherrn Fürsten von Schönburg-Waldenburg; Baumwolleweberei, Strumpfwirkerei. Geburtsort des Dichters Paul Flemming. Nahe die sog. Prinzenhöhle, wo die Genossen des Kunz von Kaufungen 1445 den Prinzen Ernst 3 Tage versteckt hielten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hartenstein</hi>, Gustav, geb. 1808 zu Plauen, seit 1836 Prof. der Philosophie in Leipzig, einer der wenigen Vertreter der Richtung Herbarts, dessen kleine philosoph. Schriften nebst dem wissenschaftl. Nachlasse und der Lebensbeschreibung er herausgab, Leipzig 1841–43, 3 B. Schrieb vorher „über die neuesten Darstellungen und Beurtheilungen der Herbartʼschen Philosophie“, später „Grundbegriffe der ethischen Wissenschaften“ (Leipzig 1844), gab neuestens den Kant heraus (dessen „Kritik der reinen Vernunft“, Leipzig 1853.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hartha</hi>, sächs. Stadt im Kreisdirectionsbezirk Leipzig mit 2100 E., Barchentweberei.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hartheu</hi>, Johanniskraut (<hi rendition="#i">Hypericum),</hi> Pflanzengattung aus der Familie Hypericineen; die bei uns häufigste Art <hi rendition="#i">(H. perforatum)</hi> hat durchsichtige Punkte auf den Blättern und ist officinell.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hartig</hi>, Georg Ludwig, geb. 1764 zu Gladenbach, einer der ersten Forstmänner, diente Nassau, Württemberg u. Preußen, st. 1836 zu Berlin. „Die Forstwissenschaft nach ihrem ganzen Umfange“, Berlin 1831; „Forstlehre u. forstwissenschaftl. Lexicon“, Berlin 1834 (mit seinem Sohne <hi rendition="#g">Theodor</hi>, Prof. u. Forstrath, gemeinschaftlich herausgegeben).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hartleibigkeit</hi><hi rendition="#i">(alvus sicca)</hi>, jene Art von Stuhlverhaltung, welche in Trockenheit im Darmkanal u. Darmkoth, wegen mangelnder Absonderung der Darmsäfte, des pankreatischen Saftes und der Galle begründet ist. Der Koth geht dabei gewöhnlich in festen, dunkelfarbigen Knötchen ab, sog. Schafknoten. Zur Abhilfe dienen erweichende Klystiere von Wasser. Oel etc., vieles Wassertrinken, Buttermilch, Obst, Oel, Selterswasser.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hartley</hi> (Hartli), David, geb. 1705, gest. 1757, engl. Arzt, schrieb ein Buch über den Menschen (London 1749), </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [231/0232]
Friesen in Dänemark, Deutschland, Ungarn u. s. f.“, München 1828, 4 B. Von seinen übrigen Schriften, Romanen, Gedichten u. s. f. fanden ihrer Zeit die „Memoiren über Polen unter russ. Oberherrschaft“. Nürnb. 1831, 2 B., eine größere Verbreitung.
Harrington (Härringtn), James, geb. 1611, Kammerjunker Karls I., ein unruhiger Kopf, schrieb „Oceana“, einen polit. Roman, st. 1677.
Harris (Härris), James, geb. 1709, engl. Staatsmann von untergeordneter Bedeutung, schrieb 3 Bücher über Kunst, Musik und Universalgrammatik (Lond. 1751); st. 1780.
Harrisburg, nordamerikan. Stadt in Pennsylvanien an der Susquehanna, 1785 gegründet, hat bereits 9000 E.
Harrison (Härrisn), John, ein Engländer, geb. 1693, gest. 1776, zuerst Zimmermann, ein mechanisches Genie, erfand 1736 die Seeuhren.
Harrison, William Henry, geb. 1773 in Virginien, zeichnete sich in den Kriegen gegen die Indianer u. 1813 gegen die Engländer aus, war dann Congreßmitglied u. lebte später von gering besoldeten Staatsämtern, bis er 1841 von den Whigs (in Nordamerika die sog. aristokrat. Partei) zum Präsidenten gemacht wurde. Er st. jedoch schon den 4. April 1841, den Ruf eines sehr rechtschaffenen Mannes hinterlassend.
Harsdörffer, Georg Philipp, geb. 1607 zu Nürnberg, gest. 1658 als Rath seiner Vaterstadt, nachdem er 1644 mit dem poetisch begabtern Joh. Klai den Blumenorden gestiftet hatte. H. war ein sehr gelehrter und sprachenkundiger Vielschreiber, der am liebsten als Schöngeist glänzte, dabei aber vermeinte, vermittelst seines „Poetischen Trichters“ (Nürnb. 1650–53, 3 Thle.) Jedem die Reim- und Dichtkunst in kürzester Frist eintrichtern zu können und der in seinen gelehrten, fadwitzelnden „Frauenzimmergesprächspielen“, in Schäfergedichten, Novellen u. s. f. die Eigenthümlichkeiten und alle Mängel der Poeterei seiner Zeit zur Schau trug.
Harsela, ägypt. Seidegewicht = 2,6 Zollpfd.
Hartenstein, sächs. Stadt, 3 Ml. südöstl. von Zwickau, mit 2300 E., großem Schloß und Park des Standesherrn Fürsten von Schönburg-Waldenburg; Baumwolleweberei, Strumpfwirkerei. Geburtsort des Dichters Paul Flemming. Nahe die sog. Prinzenhöhle, wo die Genossen des Kunz von Kaufungen 1445 den Prinzen Ernst 3 Tage versteckt hielten.
Hartenstein, Gustav, geb. 1808 zu Plauen, seit 1836 Prof. der Philosophie in Leipzig, einer der wenigen Vertreter der Richtung Herbarts, dessen kleine philosoph. Schriften nebst dem wissenschaftl. Nachlasse und der Lebensbeschreibung er herausgab, Leipzig 1841–43, 3 B. Schrieb vorher „über die neuesten Darstellungen und Beurtheilungen der Herbartʼschen Philosophie“, später „Grundbegriffe der ethischen Wissenschaften“ (Leipzig 1844), gab neuestens den Kant heraus (dessen „Kritik der reinen Vernunft“, Leipzig 1853.
Hartha, sächs. Stadt im Kreisdirectionsbezirk Leipzig mit 2100 E., Barchentweberei.
Hartheu, Johanniskraut (Hypericum), Pflanzengattung aus der Familie Hypericineen; die bei uns häufigste Art (H. perforatum) hat durchsichtige Punkte auf den Blättern und ist officinell.
Hartig, Georg Ludwig, geb. 1764 zu Gladenbach, einer der ersten Forstmänner, diente Nassau, Württemberg u. Preußen, st. 1836 zu Berlin. „Die Forstwissenschaft nach ihrem ganzen Umfange“, Berlin 1831; „Forstlehre u. forstwissenschaftl. Lexicon“, Berlin 1834 (mit seinem Sohne Theodor, Prof. u. Forstrath, gemeinschaftlich herausgegeben).
Hartleibigkeit (alvus sicca), jene Art von Stuhlverhaltung, welche in Trockenheit im Darmkanal u. Darmkoth, wegen mangelnder Absonderung der Darmsäfte, des pankreatischen Saftes und der Galle begründet ist. Der Koth geht dabei gewöhnlich in festen, dunkelfarbigen Knötchen ab, sog. Schafknoten. Zur Abhilfe dienen erweichende Klystiere von Wasser. Oel etc., vieles Wassertrinken, Buttermilch, Obst, Oel, Selterswasser.
Hartley (Hartli), David, geb. 1705, gest. 1757, engl. Arzt, schrieb ein Buch über den Menschen (London 1749),
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |