Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.Ursachen, überhaupt passendes diätetisches Verhalten bildet auch den Haupttheil der Behandlung. Hämus, s. Balkan. Händel, Georg Friedr., geb. 1685 zu Halle, zeigte schon als Kind außerordentliche Anlagen zur Musik, ward 15jährig Director des Orchesters in Hamburg, componirte schon da mehre Opern, ging 1703 nach Italien, wurde nach seiner Rückkehr 1709 hannöv. Kapellmeister u. kam 1712 nach England. In Folge von Streitigkeiten verlor er seine Stelle als Director der königl. Akademie der Musik, begann aber von jetzt an (1736) jene Art von Compositionen, durch die er sich unsterblich machte, seine Oratorien. In Großartigkeit u. Erhabenheit ragt unter ihnen besonders der "Messias" hervor; außerdem "Judas Makkabäus", "Samson", "Josua", "Jephtha". H. st. 1759, schon seit 8 Jahren blind, und wurde in der Westminsterabtei begraben. Händel-Schütz, eine geb. Schüler, Johanna Henriette Rosine, Schauspielerin, geb. 1770 zu Döbeln an der Freiberger Mulde, zog anfangs mit ihrem ersten Manne, einem Tenoristen Eunicke, herum und entfaltete ein bedeutendes Talent für Declamation und mimischplastische Darstellungen, spielte 1796 bis 1806 am Berliner Theater unter Ifflands Direction, später in Stettin u. Halle, machte Kunstreisen, zog sich 50j. in Leipzig von der Bühne zurück u. st. 1849 zu Köslin. Ihr letzter Mann war der dramat. Schriftsteller Prof. Schütz, von welchem sie sich wie von 3 frühern getrennt hatte. Hänel, Jakob, genannt Gallus, berühmter Componist, geb. 1550 in Krain, zuerst bischöfl. Kapellmeister in Olmütz, später in Prag und Wien; st. 1591. Seine Compositionen sind zahlreich, darunter besonders kunstvoll ein achtstimmiges Media in vita. Hänflinge (Ligurini), Abtheilung der Gattung Fink (s. d.) mit kurzem, mehr zugespitztem Schnabel, schlankem Körper u. angenehmem Gesang. Der gemeine Hänfling (Fringilla cannabina), oben rostbraun, Scheitel u. Brust des Männchens schön roth, Kehle weiß und braun gefleckt, ein munterer Vogel mit angenehmem Gesang, daher häufig Stubenvogel. - Der Grünling (F. chloris), oben graugrünlich, unten gelb. - Hieher gehört auch der Canarienvogel (s. d.). Hängen, Henken, diejenige Todesart, die durch Hangen an einem um den Hals geschlungenen Seil od. Band bewirkt wird. Der Tod erfolgt durch Erstickung od. Schlagfluß, daher Gehirn und Lungen gewöhnlich sehr blutreich gefunden werden, bisweilen auch durch Zerrung u. Verletzung des Rückenmarks in den Halswirbeln. Die Behandlung Erhängter erfordert vorsichtiges Abschneiden des Strickes, Lösen desselben vom Halse, Aderlaß, Reiben und Bürsten des Körpers, Besprützen von Kopf und Brust mit kaltem Wasser, Lufteinblasen, scharfe Riechmittel. Hängewerk, in der Baukunst ein Balkengefüge, um Räume in gerader Linie zu überspannen, kommt besonders beim Brückenbau vor; besteht aus den Hängsäulen, an welche die Träger vermittelst der Hängeisen befestigt sind u. den Streben, welche in Verbindung mit dem Spannriegel die Hängsäulen aufrecht erhalten. Hänke, Thadd., geb. 1761 zu Kreibitz in Böhmen, deutscher Naturforscher, bereiste das span. Amerika u. begleitete Malaspina auf seiner Erdumseglung, ließ sich 1795 in Cochabamba nieder, beschäftigte sich mit Botanik, Physik etc. u. st. 1817; seine ausgezeichnete Sammlung ging in dem peruan. Revolutionskriege zu Grunde und nur die Sendungen an Freunde in Böhmen bewahrt das Museum in Prag auf. Häresie, griech.-deutsch, Auswahl, Willkür, Sekte; dann die Ketzerei oder derjenige Irrglaube, welcher einen oder mehre Glaubenssätze verwirft, gegen den einmüthigen Sinn der Väter auslegt oder einen von der Kirche verworfenen Satz vertheidigt. Geschieht dies bewußt und hartnäckig, so ist die sog. formale, strafbare Ketzerei vorhanden zum Unterschied von der materialen, d. h. unabsichtlichen u. belehrbaren. Der Anhänger einer H., der Häretiker od. Ketzer (wahrscheinlich von Katharer, ital. Gazzari, Reiniger) unterscheidet sich Ursachen, überhaupt passendes diätetisches Verhalten bildet auch den Haupttheil der Behandlung. Hämus, s. Balkan. Händel, Georg Friedr., geb. 1685 zu Halle, zeigte schon als Kind außerordentliche Anlagen zur Musik, ward 15jährig Director des Orchesters in Hamburg, componirte schon da mehre Opern, ging 1703 nach Italien, wurde nach seiner Rückkehr 1709 hannöv. Kapellmeister u. kam 1712 nach England. In Folge von Streitigkeiten verlor er seine Stelle als Director der königl. Akademie der Musik, begann aber von jetzt an (1736) jene Art von Compositionen, durch die er sich unsterblich machte, seine Oratorien. In Großartigkeit u. Erhabenheit ragt unter ihnen besonders der „Messias“ hervor; außerdem „Judas Makkabäus“, „Samson“, „Josua“, „Jephtha“. H. st. 1759, schon seit 8 Jahren blind, und wurde in der Westminsterabtei begraben. Händel-Schütz, eine geb. Schüler, Johanna Henriette Rosine, Schauspielerin, geb. 1770 zu Döbeln an der Freiberger Mulde, zog anfangs mit ihrem ersten Manne, einem Tenoristen Eunicke, herum und entfaltete ein bedeutendes Talent für Declamation und mimischplastische Darstellungen, spielte 1796 bis 1806 am Berliner Theater unter Ifflands Direction, später in Stettin u. Halle, machte Kunstreisen, zog sich 50j. in Leipzig von der Bühne zurück u. st. 1849 zu Köslin. Ihr letzter Mann war der dramat. Schriftsteller Prof. Schütz, von welchem sie sich wie von 3 frühern getrennt hatte. Hänel, Jakob, genannt Gallus, berühmter Componist, geb. 1550 in Krain, zuerst bischöfl. Kapellmeister in Olmütz, später in Prag und Wien; st. 1591. Seine Compositionen sind zahlreich, darunter besonders kunstvoll ein achtstimmiges Media in vita. Hänflinge (Ligurini), Abtheilung der Gattung Fink (s. d.) mit kurzem, mehr zugespitztem Schnabel, schlankem Körper u. angenehmem Gesang. Der gemeine Hänfling (Fringilla cannabina), oben rostbraun, Scheitel u. Brust des Männchens schön roth, Kehle weiß und braun gefleckt, ein munterer Vogel mit angenehmem Gesang, daher häufig Stubenvogel. – Der Grünling (F. chloris), oben graugrünlich, unten gelb. – Hieher gehört auch der Canarienvogel (s. d.). Hängen, Henken, diejenige Todesart, die durch Hangen an einem um den Hals geschlungenen Seil od. Band bewirkt wird. Der Tod erfolgt durch Erstickung od. Schlagfluß, daher Gehirn und Lungen gewöhnlich sehr blutreich gefunden werden, bisweilen auch durch Zerrung u. Verletzung des Rückenmarks in den Halswirbeln. Die Behandlung Erhängter erfordert vorsichtiges Abschneiden des Strickes, Lösen desselben vom Halse, Aderlaß, Reiben und Bürsten des Körpers, Besprützen von Kopf und Brust mit kaltem Wasser, Lufteinblasen, scharfe Riechmittel. Hängewerk, in der Baukunst ein Balkengefüge, um Räume in gerader Linie zu überspannen, kommt besonders beim Brückenbau vor; besteht aus den Hängsäulen, an welche die Träger vermittelst der Hängeisen befestigt sind u. den Streben, welche in Verbindung mit dem Spannriegel die Hängsäulen aufrecht erhalten. Hänke, Thadd., geb. 1761 zu Kreibitz in Böhmen, deutscher Naturforscher, bereiste das span. Amerika u. begleitete Malaspina auf seiner Erdumseglung, ließ sich 1795 in Cochabamba nieder, beschäftigte sich mit Botanik, Physik etc. u. st. 1817; seine ausgezeichnete Sammlung ging in dem peruan. Revolutionskriege zu Grunde und nur die Sendungen an Freunde in Böhmen bewahrt das Museum in Prag auf. Häresie, griech.-deutsch, Auswahl, Willkür, Sekte; dann die Ketzerei oder derjenige Irrglaube, welcher einen oder mehre Glaubenssätze verwirft, gegen den einmüthigen Sinn der Väter auslegt oder einen von der Kirche verworfenen Satz vertheidigt. Geschieht dies bewußt und hartnäckig, so ist die sog. formale, strafbare Ketzerei vorhanden zum Unterschied von der materialen, d. h. unabsichtlichen u. belehrbaren. Der Anhänger einer H., der Häretiker od. Ketzer (wahrscheinlich von Katharer, ital. Gazzari, Reiniger) unterscheidet sich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0200" n="199"/> Ursachen, überhaupt passendes diätetisches Verhalten bildet auch den Haupttheil der Behandlung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hämus</hi>, s. Balkan.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Händel</hi>, Georg Friedr., geb. 1685 zu Halle, zeigte schon als Kind außerordentliche Anlagen zur Musik, ward 15jährig Director des Orchesters in Hamburg, componirte schon da mehre Opern, ging 1703 nach Italien, wurde nach seiner Rückkehr 1709 hannöv. Kapellmeister u. kam 1712 nach England. In Folge von Streitigkeiten verlor er seine Stelle als Director der königl. Akademie der Musik, begann aber von jetzt an (1736) jene Art von Compositionen, durch die er sich unsterblich machte, seine Oratorien. In Großartigkeit u. Erhabenheit ragt unter ihnen besonders der „Messias“ hervor; außerdem „Judas Makkabäus“, „Samson“, „Josua“, „Jephtha“. H. st. 1759, schon seit 8 Jahren blind, und wurde in der Westminsterabtei begraben.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Händel-Schütz</hi>, eine geb. Schüler, Johanna Henriette Rosine, Schauspielerin, geb. 1770 zu Döbeln an der Freiberger Mulde, zog anfangs mit ihrem ersten Manne, einem Tenoristen Eunicke, herum und entfaltete ein bedeutendes Talent für Declamation und mimischplastische Darstellungen, spielte 1796 bis 1806 am Berliner Theater unter Ifflands Direction, später in Stettin u. Halle, machte Kunstreisen, zog sich 50j. in Leipzig von der Bühne zurück u. st. 1849 zu Köslin. Ihr letzter Mann war der dramat. Schriftsteller Prof. Schütz, von welchem sie sich wie von 3 frühern getrennt hatte.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hänel</hi>, Jakob, genannt Gallus, berühmter Componist, geb. 1550 in Krain, zuerst bischöfl. Kapellmeister in Olmütz, später in Prag und Wien; st. 1591. Seine Compositionen sind zahlreich, darunter besonders kunstvoll ein achtstimmiges <hi rendition="#i">Media in vita</hi>.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hänflinge</hi><hi rendition="#i">(Ligurini)</hi>, Abtheilung der Gattung Fink (s. d.) mit kurzem, mehr zugespitztem Schnabel, schlankem Körper u. angenehmem Gesang. Der gemeine <hi rendition="#g">Hänfling</hi> <hi rendition="#i">(Fringilla cannabina)</hi>, oben rostbraun, Scheitel u. Brust des Männchens schön roth, Kehle weiß und braun gefleckt, ein munterer Vogel mit angenehmem Gesang, daher häufig Stubenvogel. – Der <hi rendition="#g">Grünling</hi> <hi rendition="#i">(F. chloris)</hi>, oben graugrünlich, unten gelb. – Hieher gehört auch der Canarienvogel (s. d.).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hängen</hi>, Henken, diejenige Todesart, die durch Hangen an einem um den Hals geschlungenen Seil od. Band bewirkt wird. Der Tod erfolgt durch Erstickung od. Schlagfluß, daher Gehirn und Lungen gewöhnlich sehr blutreich gefunden werden, bisweilen auch durch Zerrung u. Verletzung des Rückenmarks in den Halswirbeln. Die Behandlung Erhängter erfordert vorsichtiges Abschneiden des Strickes, Lösen desselben vom Halse, Aderlaß, Reiben und Bürsten des Körpers, Besprützen von Kopf und Brust mit kaltem Wasser, Lufteinblasen, scharfe Riechmittel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hängewerk</hi>, in der Baukunst ein Balkengefüge, um Räume in gerader Linie zu überspannen, kommt besonders beim Brückenbau vor; besteht aus den <hi rendition="#g">Hängsäulen</hi>, an welche die <hi rendition="#g">Träger</hi> vermittelst der <hi rendition="#g">Hängeisen</hi> befestigt sind u. den <hi rendition="#g">Streben</hi>, welche in Verbindung mit dem <hi rendition="#g">Spannriegel</hi> die Hängsäulen aufrecht erhalten.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Hänke</hi>, Thadd., geb. 1761 zu Kreibitz in Böhmen, deutscher Naturforscher, bereiste das span. Amerika u. begleitete Malaspina auf seiner Erdumseglung, ließ sich 1795 in Cochabamba nieder, beschäftigte sich mit Botanik, Physik etc. u. st. 1817; seine ausgezeichnete Sammlung ging in dem peruan. Revolutionskriege zu Grunde und nur die Sendungen an Freunde in Böhmen bewahrt das Museum in Prag auf.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Häresie</hi>, griech.-deutsch, Auswahl, Willkür, Sekte; dann die Ketzerei oder derjenige Irrglaube, welcher einen oder mehre Glaubenssätze verwirft, gegen den einmüthigen Sinn der Väter auslegt oder einen von der Kirche verworfenen Satz vertheidigt. Geschieht dies bewußt und hartnäckig, so ist die sog. formale, strafbare Ketzerei vorhanden zum Unterschied von der materialen, d. h. unabsichtlichen u. belehrbaren. Der Anhänger einer H., der <hi rendition="#g">Häretiker</hi> od. <hi rendition="#g">Ketzer</hi> (wahrscheinlich von Katharer, ital. <hi rendition="#i">Gazzari</hi>, Reiniger) unterscheidet sich </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [199/0200]
Ursachen, überhaupt passendes diätetisches Verhalten bildet auch den Haupttheil der Behandlung.
Hämus, s. Balkan.
Händel, Georg Friedr., geb. 1685 zu Halle, zeigte schon als Kind außerordentliche Anlagen zur Musik, ward 15jährig Director des Orchesters in Hamburg, componirte schon da mehre Opern, ging 1703 nach Italien, wurde nach seiner Rückkehr 1709 hannöv. Kapellmeister u. kam 1712 nach England. In Folge von Streitigkeiten verlor er seine Stelle als Director der königl. Akademie der Musik, begann aber von jetzt an (1736) jene Art von Compositionen, durch die er sich unsterblich machte, seine Oratorien. In Großartigkeit u. Erhabenheit ragt unter ihnen besonders der „Messias“ hervor; außerdem „Judas Makkabäus“, „Samson“, „Josua“, „Jephtha“. H. st. 1759, schon seit 8 Jahren blind, und wurde in der Westminsterabtei begraben.
Händel-Schütz, eine geb. Schüler, Johanna Henriette Rosine, Schauspielerin, geb. 1770 zu Döbeln an der Freiberger Mulde, zog anfangs mit ihrem ersten Manne, einem Tenoristen Eunicke, herum und entfaltete ein bedeutendes Talent für Declamation und mimischplastische Darstellungen, spielte 1796 bis 1806 am Berliner Theater unter Ifflands Direction, später in Stettin u. Halle, machte Kunstreisen, zog sich 50j. in Leipzig von der Bühne zurück u. st. 1849 zu Köslin. Ihr letzter Mann war der dramat. Schriftsteller Prof. Schütz, von welchem sie sich wie von 3 frühern getrennt hatte.
Hänel, Jakob, genannt Gallus, berühmter Componist, geb. 1550 in Krain, zuerst bischöfl. Kapellmeister in Olmütz, später in Prag und Wien; st. 1591. Seine Compositionen sind zahlreich, darunter besonders kunstvoll ein achtstimmiges Media in vita.
Hänflinge (Ligurini), Abtheilung der Gattung Fink (s. d.) mit kurzem, mehr zugespitztem Schnabel, schlankem Körper u. angenehmem Gesang. Der gemeine Hänfling (Fringilla cannabina), oben rostbraun, Scheitel u. Brust des Männchens schön roth, Kehle weiß und braun gefleckt, ein munterer Vogel mit angenehmem Gesang, daher häufig Stubenvogel. – Der Grünling (F. chloris), oben graugrünlich, unten gelb. – Hieher gehört auch der Canarienvogel (s. d.).
Hängen, Henken, diejenige Todesart, die durch Hangen an einem um den Hals geschlungenen Seil od. Band bewirkt wird. Der Tod erfolgt durch Erstickung od. Schlagfluß, daher Gehirn und Lungen gewöhnlich sehr blutreich gefunden werden, bisweilen auch durch Zerrung u. Verletzung des Rückenmarks in den Halswirbeln. Die Behandlung Erhängter erfordert vorsichtiges Abschneiden des Strickes, Lösen desselben vom Halse, Aderlaß, Reiben und Bürsten des Körpers, Besprützen von Kopf und Brust mit kaltem Wasser, Lufteinblasen, scharfe Riechmittel.
Hängewerk, in der Baukunst ein Balkengefüge, um Räume in gerader Linie zu überspannen, kommt besonders beim Brückenbau vor; besteht aus den Hängsäulen, an welche die Träger vermittelst der Hängeisen befestigt sind u. den Streben, welche in Verbindung mit dem Spannriegel die Hängsäulen aufrecht erhalten.
Hänke, Thadd., geb. 1761 zu Kreibitz in Böhmen, deutscher Naturforscher, bereiste das span. Amerika u. begleitete Malaspina auf seiner Erdumseglung, ließ sich 1795 in Cochabamba nieder, beschäftigte sich mit Botanik, Physik etc. u. st. 1817; seine ausgezeichnete Sammlung ging in dem peruan. Revolutionskriege zu Grunde und nur die Sendungen an Freunde in Böhmen bewahrt das Museum in Prag auf.
Häresie, griech.-deutsch, Auswahl, Willkür, Sekte; dann die Ketzerei oder derjenige Irrglaube, welcher einen oder mehre Glaubenssätze verwirft, gegen den einmüthigen Sinn der Väter auslegt oder einen von der Kirche verworfenen Satz vertheidigt. Geschieht dies bewußt und hartnäckig, so ist die sog. formale, strafbare Ketzerei vorhanden zum Unterschied von der materialen, d. h. unabsichtlichen u. belehrbaren. Der Anhänger einer H., der Häretiker od. Ketzer (wahrscheinlich von Katharer, ital. Gazzari, Reiniger) unterscheidet sich
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:08Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |