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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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den zusammengelegten Zopf oder das Hinterhaar einer Beutelperücke aufnehmen.


Haare, dünne, harte, cylinderförmige, elastische, aus Horngewebe bestehende Fäden von verschiedener Farbe, Länge und Windung, die fast über die ganze Haut verbreitet sind. Man unterscheidet an ihnen den über die Haut hervorragenden Theil, den Haarschaft, und den in der Haut liegenden Theil, die Haarwurzel, deren unterstes angeschwollenes Ende die Haarzwiebel heißt. Das Gewebe des H.s zerfällt in die faserige Rindensubstanz und in die zellenähnliche Marksubstanz. Nach seinem Austritt aus der Haut erhält es noch einen Ueberzug von der Oberhaut. Die Haarwurzel ist von einer Vertiefung der Haut, dem Haarbalge, umschlossen, u. sitzt auf einem darin befindlichen weichen Wärzchen, dem Haarkeim, welcher sich in die Marksubstanz verliert. Nur der Haarkeim und Haarbalg besitzen Gefäße und Nerven, und von ihnen aus geschieht das Wachsthum des H.s, indem durch Absatz von Hornsubstanz das Haar immer weiter aus dem Balge hervorgeschoben wird. Dieses geschieht nur bis zu einer bestimmten Länge des H.s, wird es aber abgeschnitten, so dauert das Wachsthum beständig fort. Werden der Haarkeim und der Haarbalg in ihrer Funktion gestört oder gehemmt (durch Krankheit od. im Alter), so werden die H. grau oder fallen aus, und ist ihre Thätigkeit gänzlich erloschen, so ist ein Wiederwachsen der Haare unmöglich. Gänzlich von Haar entblößt sind nur wenige Stellen am menschl. Körper, zumal mindestens die auf der Haut zerstreuten seinen Woll-H. fast den ganzen Körper bedecken. Die Farbe der H. ist sehr verschieden, von Weiß bis Schwarz, gewöhnlich entsprechend der allgemeinen Hautfarbe. - H. finden sich fast in allen Thierklassen (nicht bei den Amphibien), freilich in den verschiedensten Gestalten: Wollhaar, Borsten, Federn, Stacheln.


Haargefäße, Haarröhren, s. Capillar, Capillarität.


Haarkies, Mineral, aus Nickel und Schwefel bestehend, Schwefel-Nickel; findet sich zu Joachimsthal in Böhmen, zu Schutzbach am Westerwalde etc., in zarten haarförmigen Krystallen von messinggelber Farbe.


Haarseil (setaceum), eine in der Wundarzneikunst gebrauchte Schnur aus Haar od. Garn, Seide etc., die mit einer eigenen Nadel unter die Haut eingeführt u. daselbst liegen gelassen wird, um ein künstliches Geschwür zu erregen, meist im Nacken, auf der Brust u. an den Gelenken, wirkt kräftiger als die Fontanelle, ist aber auch viel schmerzhafter.


Haarstrang, eigentlich Hardstrang, kahler bis 1000' hoher Bergrücken auf dem rechten Ruhrufer, zieht sich als Hellweg in wellenförmigen Hügeln an den Rhein.


Haarwurm, Peitschenwurm (Trichocephalus dispar), Eingeweidewurm aus der Familie Rundwürmer, 2 bis 21/2'' lang, fadenförmig, weißlich, sehr häufig im Dickdarme, hauptsächlich im Cöcum.


Haase, Heinr. Gottlob Friedr. Christian, ein tüchtiger Philolog, geb. 1808 zu Magdeburg, wurde 1840 außerordentlicher Prof., 1851 Prof. der Beredsamkeit u. Mitdirektor des philolog. Seminars zu Breslau. Gab Xenophons "De republica Lacedaemoniorum" (Berl. 1833), den Thukydides (Paris 1840), Vellejus Paterculus u. Seneka heraus, machte Anmerkungen zu Reisigs Vorlesungen über latein. Sprachwissenschaft und schrieb Artikel in die Encyklopädie von Ersah und Gruber.


Habaiinseln, Happigruppe, mittlere Gruppe der Freundschaftsinseln (s. d. A.). Die vornehmsten sind: Lefuga, wo der Häuptling des Tongaarchipels, seit 1847 der "König Georg", residiert, ferner Annamoka, ausgezeichnet durch seine riesigen Bäume, die vulcanischen Inseln Tufoa und Koa.


Habakuk, Name des 8. unter den 12 kleinen Propheten, dessen Geburtsort und Lebensumstände unbekannt sind und dessen Weissagungen wahrscheinlich in das Jahr 606 v. Chr. fallen, wo Nabuchodonosor Juda zinsbar gemacht hatte. Die 3 Kapitel seiner durch hohen Gedankenschwung ausgezeichneten Weissagungen enthalten Klagen über den Druck der Chaldäer, Ankündigungen des Unterganges

den zusammengelegten Zopf oder das Hinterhaar einer Beutelperücke aufnehmen.


Haare, dünne, harte, cylinderförmige, elastische, aus Horngewebe bestehende Fäden von verschiedener Farbe, Länge und Windung, die fast über die ganze Haut verbreitet sind. Man unterscheidet an ihnen den über die Haut hervorragenden Theil, den Haarschaft, und den in der Haut liegenden Theil, die Haarwurzel, deren unterstes angeschwollenes Ende die Haarzwiebel heißt. Das Gewebe des H.s zerfällt in die faserige Rindensubstanz und in die zellenähnliche Marksubstanz. Nach seinem Austritt aus der Haut erhält es noch einen Ueberzug von der Oberhaut. Die Haarwurzel ist von einer Vertiefung der Haut, dem Haarbalge, umschlossen, u. sitzt auf einem darin befindlichen weichen Wärzchen, dem Haarkeim, welcher sich in die Marksubstanz verliert. Nur der Haarkeim und Haarbalg besitzen Gefäße und Nerven, und von ihnen aus geschieht das Wachsthum des H.s, indem durch Absatz von Hornsubstanz das Haar immer weiter aus dem Balge hervorgeschoben wird. Dieses geschieht nur bis zu einer bestimmten Länge des H.s, wird es aber abgeschnitten, so dauert das Wachsthum beständig fort. Werden der Haarkeim und der Haarbalg in ihrer Funktion gestört oder gehemmt (durch Krankheit od. im Alter), so werden die H. grau oder fallen aus, und ist ihre Thätigkeit gänzlich erloschen, so ist ein Wiederwachsen der Haare unmöglich. Gänzlich von Haar entblößt sind nur wenige Stellen am menschl. Körper, zumal mindestens die auf der Haut zerstreuten seinen Woll-H. fast den ganzen Körper bedecken. Die Farbe der H. ist sehr verschieden, von Weiß bis Schwarz, gewöhnlich entsprechend der allgemeinen Hautfarbe. – H. finden sich fast in allen Thierklassen (nicht bei den Amphibien), freilich in den verschiedensten Gestalten: Wollhaar, Borsten, Federn, Stacheln.


Haargefäße, Haarröhren, s. Capillar, Capillarität.


Haarkies, Mineral, aus Nickel und Schwefel bestehend, Schwefel-Nickel; findet sich zu Joachimsthal in Böhmen, zu Schutzbach am Westerwalde etc., in zarten haarförmigen Krystallen von messinggelber Farbe.


Haarseil (setaceum), eine in der Wundarzneikunst gebrauchte Schnur aus Haar od. Garn, Seide etc., die mit einer eigenen Nadel unter die Haut eingeführt u. daselbst liegen gelassen wird, um ein künstliches Geschwür zu erregen, meist im Nacken, auf der Brust u. an den Gelenken, wirkt kräftiger als die Fontanelle, ist aber auch viel schmerzhafter.


Haarstrang, eigentlich Hardstrang, kahler bis 1000' hoher Bergrücken auf dem rechten Ruhrufer, zieht sich als Hellweg in wellenförmigen Hügeln an den Rhein.


Haarwurm, Peitschenwurm (Trichocephalus dispar), Eingeweidewurm aus der Familie Rundwürmer, 2 bis 21/2'' lang, fadenförmig, weißlich, sehr häufig im Dickdarme, hauptsächlich im Cöcum.


Haase, Heinr. Gottlob Friedr. Christian, ein tüchtiger Philolog, geb. 1808 zu Magdeburg, wurde 1840 außerordentlicher Prof., 1851 Prof. der Beredsamkeit u. Mitdirektor des philolog. Seminars zu Breslau. Gab Xenophons „De republica Lacedaemoniorum“ (Berl. 1833), den Thukydides (Paris 1840), Vellejus Paterculus u. Seneka heraus, machte Anmerkungen zu Reisigs Vorlesungen über latein. Sprachwissenschaft und schrieb Artikel in die Encyklopädie von Ersah und Gruber.


Habaiinseln, Happigruppe, mittlere Gruppe der Freundschaftsinseln (s. d. A.). Die vornehmsten sind: Lefuga, wo der Häuptling des Tongaarchipels, seit 1847 der „König Georg“, residiert, ferner Annamoka, ausgezeichnet durch seine riesigen Bäume, die vulcanischen Inseln Tufoa und Koa.


Habakuk, Name des 8. unter den 12 kleinen Propheten, dessen Geburtsort und Lebensumstände unbekannt sind und dessen Weissagungen wahrscheinlich in das Jahr 606 v. Chr. fallen, wo Nabuchodonosor Juda zinsbar gemacht hatte. Die 3 Kapitel seiner durch hohen Gedankenschwung ausgezeichneten Weissagungen enthalten Klagen über den Druck der Chaldäer, Ankündigungen des Unterganges

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[194/0195] den zusammengelegten Zopf oder das Hinterhaar einer Beutelperücke aufnehmen. Haare, dünne, harte, cylinderförmige, elastische, aus Horngewebe bestehende Fäden von verschiedener Farbe, Länge und Windung, die fast über die ganze Haut verbreitet sind. Man unterscheidet an ihnen den über die Haut hervorragenden Theil, den Haarschaft, und den in der Haut liegenden Theil, die Haarwurzel, deren unterstes angeschwollenes Ende die Haarzwiebel heißt. Das Gewebe des H.s zerfällt in die faserige Rindensubstanz und in die zellenähnliche Marksubstanz. Nach seinem Austritt aus der Haut erhält es noch einen Ueberzug von der Oberhaut. Die Haarwurzel ist von einer Vertiefung der Haut, dem Haarbalge, umschlossen, u. sitzt auf einem darin befindlichen weichen Wärzchen, dem Haarkeim, welcher sich in die Marksubstanz verliert. Nur der Haarkeim und Haarbalg besitzen Gefäße und Nerven, und von ihnen aus geschieht das Wachsthum des H.s, indem durch Absatz von Hornsubstanz das Haar immer weiter aus dem Balge hervorgeschoben wird. Dieses geschieht nur bis zu einer bestimmten Länge des H.s, wird es aber abgeschnitten, so dauert das Wachsthum beständig fort. Werden der Haarkeim und der Haarbalg in ihrer Funktion gestört oder gehemmt (durch Krankheit od. im Alter), so werden die H. grau oder fallen aus, und ist ihre Thätigkeit gänzlich erloschen, so ist ein Wiederwachsen der Haare unmöglich. Gänzlich von Haar entblößt sind nur wenige Stellen am menschl. Körper, zumal mindestens die auf der Haut zerstreuten seinen Woll-H. fast den ganzen Körper bedecken. Die Farbe der H. ist sehr verschieden, von Weiß bis Schwarz, gewöhnlich entsprechend der allgemeinen Hautfarbe. – H. finden sich fast in allen Thierklassen (nicht bei den Amphibien), freilich in den verschiedensten Gestalten: Wollhaar, Borsten, Federn, Stacheln. Haargefäße, Haarröhren, s. Capillar, Capillarität. Haarkies, Mineral, aus Nickel und Schwefel bestehend, Schwefel-Nickel; findet sich zu Joachimsthal in Böhmen, zu Schutzbach am Westerwalde etc., in zarten haarförmigen Krystallen von messinggelber Farbe. Haarseil (setaceum), eine in der Wundarzneikunst gebrauchte Schnur aus Haar od. Garn, Seide etc., die mit einer eigenen Nadel unter die Haut eingeführt u. daselbst liegen gelassen wird, um ein künstliches Geschwür zu erregen, meist im Nacken, auf der Brust u. an den Gelenken, wirkt kräftiger als die Fontanelle, ist aber auch viel schmerzhafter. Haarstrang, eigentlich Hardstrang, kahler bis 1000' hoher Bergrücken auf dem rechten Ruhrufer, zieht sich als Hellweg in wellenförmigen Hügeln an den Rhein. Haarwurm, Peitschenwurm (Trichocephalus dispar), Eingeweidewurm aus der Familie Rundwürmer, 2 bis 21/2'' lang, fadenförmig, weißlich, sehr häufig im Dickdarme, hauptsächlich im Cöcum. Haase, Heinr. Gottlob Friedr. Christian, ein tüchtiger Philolog, geb. 1808 zu Magdeburg, wurde 1840 außerordentlicher Prof., 1851 Prof. der Beredsamkeit u. Mitdirektor des philolog. Seminars zu Breslau. Gab Xenophons „De republica Lacedaemoniorum“ (Berl. 1833), den Thukydides (Paris 1840), Vellejus Paterculus u. Seneka heraus, machte Anmerkungen zu Reisigs Vorlesungen über latein. Sprachwissenschaft und schrieb Artikel in die Encyklopädie von Ersah und Gruber. Habaiinseln, Happigruppe, mittlere Gruppe der Freundschaftsinseln (s. d. A.). Die vornehmsten sind: Lefuga, wo der Häuptling des Tongaarchipels, seit 1847 der „König Georg“, residiert, ferner Annamoka, ausgezeichnet durch seine riesigen Bäume, die vulcanischen Inseln Tufoa und Koa. Habakuk, Name des 8. unter den 12 kleinen Propheten, dessen Geburtsort und Lebensumstände unbekannt sind und dessen Weissagungen wahrscheinlich in das Jahr 606 v. Chr. fallen, wo Nabuchodonosor Juda zinsbar gemacht hatte. Die 3 Kapitel seiner durch hohen Gedankenschwung ausgezeichneten Weissagungen enthalten Klagen über den Druck der Chaldäer, Ankündigungen des Unterganges

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 194. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/195>, abgerufen am 23.11.2024.