Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.Wollentuch, Papier, chirurg. Instrumente; berühmte, 1734 von Georg II. gestiftete Universität (Georgia Augusta), welche treffliche Sammlungen jeder Art besitzt. Göttinger Dichterbund, s. Deutsche Literatur, Bd. II. S. 345. Göttling, Karl Wilhelm, geb. 1793 zu Jena, wo sein Vater Joh. Friedr. Aug. G. von 1789-1809 Professor der Chemie und Technologie war, Philolog u. Alterthumsforscher; focht 1814 als freiwilliger Jäger, seit 1832 Prof. in Jena, seit 1852 in Greifswalde. Edirte des Aristoteles Politica u. Oeconomica, den Hesiod, schrieb eine Geschichte der röm. Staatsverfassung bis Cäsar, die Lehre vom griech. Accente etc. Göttweih, große Benedictiner-Abtei in Niederösterreich, auf einem Berge, 1072 von Altmann, Bischof in Passau, gestiftet, mit histor. wichtigem Archiv, großer Bibliothek, schöner Kupferstich-, Münz- u. Mineraliensammlung; Chronicon Gottwicense, s. Bessel. Götz, Götze, Götzen, Joh. Graf von, Böhme, geb. 1599, trat 1625 in kaiserl. Dienste, als sein Feldherr, der Graf von Mansfeld, gestorben war, und war einer der tüchtigsten Feldherrn des Kaisers, fiel 1645 in der Schlacht von Jankow. Götz, Joh. Nikol., geb. 1721 zu Worms, einige Jahre Feldprediger beim franz. Regiment Royal Allemand, gest. 1781 zu Durlach als badischer Superintendent. G. wird mit seinen anakreontischen Gedichten dem Halberstädter Dichterkreis beigezählt, aber nach dem Urtheile von Kennern überflügelt er das leere Getändel unserer Anakreontiker, der Einfluß französ. Dichtkunst herrscht bei ihm vor und Ramlers Feile soll an G.'s Gedichten mehr verdorben als gut gemacht haben. Götze, lat. idolum, s. Abgott. Götze, Joh. Melchior, Bibliograph und Theologe der orthodoxen Schule, geb. 1717 zu Halberstadt, gest. 1786 als erster Pastor an der Katharinenkirche zu Hamburg. G. ist durch seinen Eifer gegen alle Aufklärung und namentlich durch E. Lessings "Antigötze" unsterblich lächerlich geworden, doch läßt sich nicht leugnen, daß er das moderne Heidenthum aus der auflebenden klassischen Literatur herausfand und sein "Versuch einer Historie der gedruckten niedersächs. Bibeln von 1470-1621" war nicht ohne Verdienst. - G., Joh. Aug. Ephraim, der Bruder des Vorigen, geb. 1731 zu Aschersleben, gest. 1793 als Hofdiakon zu Quedlinburg, schrieb über die Polypen des süßen Wassers, über Eingeweidewürmer u. s. f. und eiferte gegen Alles, was er für Vorurtheil und Aberglauben hielt. Götzinger, Max Wilhelm, geb. 1799 zu Neustadt in Sachsen, von 1827-51 Prof. der deutschen Sprache am Gymnasium zu Schaffhausen, schrieb eine kleine und größere Grammatik der deutschen Sprache für Schulen, gab einen "deutschen Dichtersaal" u. vielgebrauchte Schulschriften heraus. Göz, Jos. Franz, Freiherr von, Maler, geb. 1754 zu Hermannstadt, zuerst beim Justizdepartement in Wien angestellt, ging später nach München, um sich ausschließlich der Malerei zu widmen u. wohnte seit 1791 in Regensburg, wo er 1815 starb. Er malte in Oel, hauptsächlich aber in Gouache, meist ländliche Scenen, auch Porträts, darunter den Kurfürsten Karl Theodor und den Papst Pius VI. Außerdem radirte er eine Reihe Abbildungen der Leidenschaften für Schauspielfreunde in 160 Blättern. Goffine, Leonhard, geb. 1648 zu Köln, trat 1669 in das Prämonstratenserstift Steinfeld im Jülich'schen, versah die Seelsorge zu Oberstein und Kösfeld im Bisthum Münster und st. 1719. Sein "Christkathol. Unterrichts- u. Erbauungsbuch" ist bis heute sehr beliebt und zuletzt vom Pfarrer F. X. Steck herausgegeb. 6. Aufl. Tübg. 1854. Goffo, ital., tölpischer Mensch, Charakterrolle des ital. Intermezzo. Gog und Magog, ein mehrfach in der Bibel sowie im Koran u. in Volkssagen der Orientalen vorkommender Name, unter welchem man sich bald ein fabelhaftes wildes Volk und Land des nordöstl. Asiens und Osteuropas (Skythen, Massageten), bald unter G. einen Riesenfürsten dachte, dessen Stammvater Magog, der Sohn Japhets war. Stets aber wurden G. u. M. als Sinnbilder Wollentuch, Papier, chirurg. Instrumente; berühmte, 1734 von Georg II. gestiftete Universität (Georgia Augusta), welche treffliche Sammlungen jeder Art besitzt. Göttinger Dichterbund, s. Deutsche Literatur, Bd. II. S. 345. Göttling, Karl Wilhelm, geb. 1793 zu Jena, wo sein Vater Joh. Friedr. Aug. G. von 1789–1809 Professor der Chemie und Technologie war, Philolog u. Alterthumsforscher; focht 1814 als freiwilliger Jäger, seit 1832 Prof. in Jena, seit 1852 in Greifswalde. Edirte des Aristoteles Politica u. Oeconomica, den Hesiod, schrieb eine Geschichte der röm. Staatsverfassung bis Cäsar, die Lehre vom griech. Accente etc. Göttweih, große Benedictiner-Abtei in Niederösterreich, auf einem Berge, 1072 von Altmann, Bischof in Passau, gestiftet, mit histor. wichtigem Archiv, großer Bibliothek, schöner Kupferstich-, Münz- u. Mineraliensammlung; Chronicon Gottwicense, s. Bessel. Götz, Götze, Götzen, Joh. Graf von, Böhme, geb. 1599, trat 1625 in kaiserl. Dienste, als sein Feldherr, der Graf von Mansfeld, gestorben war, und war einer der tüchtigsten Feldherrn des Kaisers, fiel 1645 in der Schlacht von Jankow. Götz, Joh. Nikol., geb. 1721 zu Worms, einige Jahre Feldprediger beim franz. Regiment Royal Allemand, gest. 1781 zu Durlach als badischer Superintendent. G. wird mit seinen anakreontischen Gedichten dem Halberstädter Dichterkreis beigezählt, aber nach dem Urtheile von Kennern überflügelt er das leere Getändel unserer Anakreontiker, der Einfluß französ. Dichtkunst herrscht bei ihm vor und Ramlers Feile soll an G.ʼs Gedichten mehr verdorben als gut gemacht haben. Götze, lat. idolum, s. Abgott. Götze, Joh. Melchior, Bibliograph und Theologe der orthodoxen Schule, geb. 1717 zu Halberstadt, gest. 1786 als erster Pastor an der Katharinenkirche zu Hamburg. G. ist durch seinen Eifer gegen alle Aufklärung und namentlich durch E. Lessings „Antigötze“ unsterblich lächerlich geworden, doch läßt sich nicht leugnen, daß er das moderne Heidenthum aus der auflebenden klassischen Literatur herausfand und sein „Versuch einer Historie der gedruckten niedersächs. Bibeln von 1470–1621“ war nicht ohne Verdienst. – G., Joh. Aug. Ephraim, der Bruder des Vorigen, geb. 1731 zu Aschersleben, gest. 1793 als Hofdiakon zu Quedlinburg, schrieb über die Polypen des süßen Wassers, über Eingeweidewürmer u. s. f. und eiferte gegen Alles, was er für Vorurtheil und Aberglauben hielt. Götzinger, Max Wilhelm, geb. 1799 zu Neustadt in Sachsen, von 1827–51 Prof. der deutschen Sprache am Gymnasium zu Schaffhausen, schrieb eine kleine und größere Grammatik der deutschen Sprache für Schulen, gab einen „deutschen Dichtersaal“ u. vielgebrauchte Schulschriften heraus. Göz, Jos. Franz, Freiherr von, Maler, geb. 1754 zu Hermannstadt, zuerst beim Justizdepartement in Wien angestellt, ging später nach München, um sich ausschließlich der Malerei zu widmen u. wohnte seit 1791 in Regensburg, wo er 1815 starb. Er malte in Oel, hauptsächlich aber in Gouache, meist ländliche Scenen, auch Porträts, darunter den Kurfürsten Karl Theodor und den Papst Pius VI. Außerdem radirte er eine Reihe Abbildungen der Leidenschaften für Schauspielfreunde in 160 Blättern. Goffiné, Leonhard, geb. 1648 zu Köln, trat 1669 in das Prämonstratenserstift Steinfeld im Jülichʼschen, versah die Seelsorge zu Oberstein und Kösfeld im Bisthum Münster und st. 1719. Sein „Christkathol. Unterrichts- u. Erbauungsbuch“ ist bis heute sehr beliebt und zuletzt vom Pfarrer F. X. Steck herausgegeb. 6. Aufl. Tübg. 1854. Goffo, ital., tölpischer Mensch, Charakterrolle des ital. Intermezzo. Gog und Magog, ein mehrfach in der Bibel sowie im Koran u. in Volkssagen der Orientalen vorkommender Name, unter welchem man sich bald ein fabelhaftes wildes Volk und Land des nordöstl. Asiens und Osteuropas (Skythen, Massageten), bald unter G. einen Riesenfürsten dachte, dessen Stammvater Magog, der Sohn Japhets war. Stets aber wurden G. u. M. als Sinnbilder <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0107" n="106"/> Wollentuch, Papier, chirurg. Instrumente; berühmte, 1734 von Georg II. gestiftete Universität <hi rendition="#i">(Georgia Augusta)</hi>, welche treffliche Sammlungen jeder Art besitzt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Göttinger Dichterbund</hi>, s. Deutsche Literatur, Bd. II. 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Wollentuch, Papier, chirurg. Instrumente; berühmte, 1734 von Georg II. gestiftete Universität (Georgia Augusta), welche treffliche Sammlungen jeder Art besitzt.
Göttinger Dichterbund, s. Deutsche Literatur, Bd. II. S. 345.
Göttling, Karl Wilhelm, geb. 1793 zu Jena, wo sein Vater Joh. Friedr. Aug. G. von 1789–1809 Professor der Chemie und Technologie war, Philolog u. Alterthumsforscher; focht 1814 als freiwilliger Jäger, seit 1832 Prof. in Jena, seit 1852 in Greifswalde. Edirte des Aristoteles Politica u. Oeconomica, den Hesiod, schrieb eine Geschichte der röm. Staatsverfassung bis Cäsar, die Lehre vom griech. Accente etc.
Göttweih, große Benedictiner-Abtei in Niederösterreich, auf einem Berge, 1072 von Altmann, Bischof in Passau, gestiftet, mit histor. wichtigem Archiv, großer Bibliothek, schöner Kupferstich-, Münz- u. Mineraliensammlung; Chronicon Gottwicense, s. Bessel.
Götz, Götze, Götzen, Joh. Graf von, Böhme, geb. 1599, trat 1625 in kaiserl. Dienste, als sein Feldherr, der Graf von Mansfeld, gestorben war, und war einer der tüchtigsten Feldherrn des Kaisers, fiel 1645 in der Schlacht von Jankow.
Götz, Joh. Nikol., geb. 1721 zu Worms, einige Jahre Feldprediger beim franz. Regiment Royal Allemand, gest. 1781 zu Durlach als badischer Superintendent. G. wird mit seinen anakreontischen Gedichten dem Halberstädter Dichterkreis beigezählt, aber nach dem Urtheile von Kennern überflügelt er das leere Getändel unserer Anakreontiker, der Einfluß französ. Dichtkunst herrscht bei ihm vor und Ramlers Feile soll an G.ʼs Gedichten mehr verdorben als gut gemacht haben.
Götze, lat. idolum, s. Abgott.
Götze, Joh. Melchior, Bibliograph und Theologe der orthodoxen Schule, geb. 1717 zu Halberstadt, gest. 1786 als erster Pastor an der Katharinenkirche zu Hamburg. G. ist durch seinen Eifer gegen alle Aufklärung und namentlich durch E. Lessings „Antigötze“ unsterblich lächerlich geworden, doch läßt sich nicht leugnen, daß er das moderne Heidenthum aus der auflebenden klassischen Literatur herausfand und sein „Versuch einer Historie der gedruckten niedersächs. Bibeln von 1470–1621“ war nicht ohne Verdienst. – G., Joh. Aug. Ephraim, der Bruder des Vorigen, geb. 1731 zu Aschersleben, gest. 1793 als Hofdiakon zu Quedlinburg, schrieb über die Polypen des süßen Wassers, über Eingeweidewürmer u. s. f. und eiferte gegen Alles, was er für Vorurtheil und Aberglauben hielt.
Götzinger, Max Wilhelm, geb. 1799 zu Neustadt in Sachsen, von 1827–51 Prof. der deutschen Sprache am Gymnasium zu Schaffhausen, schrieb eine kleine und größere Grammatik der deutschen Sprache für Schulen, gab einen „deutschen Dichtersaal“ u. vielgebrauchte Schulschriften heraus.
Göz, Jos. Franz, Freiherr von, Maler, geb. 1754 zu Hermannstadt, zuerst beim Justizdepartement in Wien angestellt, ging später nach München, um sich ausschließlich der Malerei zu widmen u. wohnte seit 1791 in Regensburg, wo er 1815 starb. Er malte in Oel, hauptsächlich aber in Gouache, meist ländliche Scenen, auch Porträts, darunter den Kurfürsten Karl Theodor und den Papst Pius VI. Außerdem radirte er eine Reihe Abbildungen der Leidenschaften für Schauspielfreunde in 160 Blättern.
Goffiné, Leonhard, geb. 1648 zu Köln, trat 1669 in das Prämonstratenserstift Steinfeld im Jülichʼschen, versah die Seelsorge zu Oberstein und Kösfeld im Bisthum Münster und st. 1719. Sein „Christkathol. Unterrichts- u. Erbauungsbuch“ ist bis heute sehr beliebt und zuletzt vom Pfarrer F. X. Steck herausgegeb. 6. Aufl. Tübg. 1854.
Goffo, ital., tölpischer Mensch, Charakterrolle des ital. Intermezzo.
Gog und Magog, ein mehrfach in der Bibel sowie im Koran u. in Volkssagen der Orientalen vorkommender Name, unter welchem man sich bald ein fabelhaftes wildes Volk und Land des nordöstl. Asiens und Osteuropas (Skythen, Massageten), bald unter G. einen Riesenfürsten dachte, dessen Stammvater Magog, der Sohn Japhets war. Stets aber wurden G. u. M. als Sinnbilder
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