Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.sich ihre äußere Zustände gestalteten. Durch die Judenchristen pflanzte er sich auf die Christen fort und bis nach Augustins Zeit wußten sich selbst Kirchenväter, ein Irenäus, Lactantius, nicht davon loszureißen, zumal erdichtete hl. Schriften, willkürliche Auslegung von Bibelstellen, vor allem der Offenbarung Johannis und die Ungeduld des Herzens nach dem Reiche Gottes auf Erden ihm das Wort redeten. Seiner Natur nach konnte der C. niemals gänzlich erlöschen; um 1000 n. Chr. erwarteten viele das Weltende und 1000jährige Reich, zur Zeit der Kreuzzüge fand das "ewige Evangelium" des Cistercienserabtes von Flora in Calabrien begeisterte Anhänger gleich den Apostelbrüdern (s. d. A.), welche den C. des 13. Jahrhdts. repräsentirten. Die Reformatoren stellten aus naheliegenden Gründen den Papst mit dem Antichrist zusammen, ihre Anhänger schwanten vielfach die Nähe des 1000jährigen Reichs, die Wiedertäufer in Münster und viele rebellische Bauern liehen dem Gedanken grobsinnliche Unterlagen und versuchten denselben auf eigene Faust zu verwirklichen, in Valentin Weigel aber lebte der Abt von Flora wieder auf. Die Zeit des 30jährigen Krieges war ganz geeignet, dem Philipp Ziegler für seine "Beweise, daß es ein tertium saeculum oder ein testamentum spiritus gebe" zahlreiche Zuhörer, besonders unter den ärmern Volksklassen zu verschaffen und durch Quäker und Camisarden (s. d. A.), durch Margaretha Fröhlich in Holland und Petersens "Mysterium Apocatastaseos" Pamphilia 1700-10,3 Fol. u. a. m. blühte der C. von neuem auf, wie dies am Schlusse eines Jahrhdts. oder gar Jahrtausends und beim Eintritt großartiger Ereignisse stets der Fall sein wird. Speners "Hoffnung auf bessere Zukunft" war nicht frei von C., Elias Eller von Elberfeld erhob das nahe Rohnsdorf zum Flecken als Anfang des "neuen Jerusalem" und Zinzendorf mit seinen Anhängern zeigte durch Gründung vieler Gemeinden, daß sie sich das Reich des Messias nicht ganz und gar unsichtbar und "unfleischlich" vorstellten. Nachdem Swedenborg den Beginn der Zeit des "dritten Testamentes" auf 1770 festgesetzt, suchten Burnet und Whiston dieselbe als Folge tellurischer Entwicklungen zu begründen, nach 1770 aber erfand Bengel eine neue Zeitrechnung und vertröstete die Chiliasten auf das Jahr 1836, während Lavater u. A. im "christlichen Magazin" der Aufklärungssucht vielfach C. entgegensetzten. Heidnisch-chiliastische Gedanken bewegten und bewegen viele Anhänger der Revolution von 1789-1848, wo Flugblätter ihn zur Belebung demokratischer Hoffnungen und Bestrebungen benützten; die Saint-Simonisten, Ikarier u. andere socialistische Sekten träumen von einem Messiasreich ohne Messias und selbst Lammenais, dessen frühern Schriften der große Gedanke zu Grunde liegt, daß positives Christenthum auch den Staat und die Politik wiederum und mehr als je durchsäuern müsse, erhielt sich nicht frei von C. und dessen Verirrungen. Nachdem eine Sekte Nordamerikas das Weltende 1843 umsonst erwartete und die Mormonen das 100jährige Reich vorläufig und zwar mit Erfolg in ihrer Weise anticipirten, begnügte sich ein methodistischer Schiffskapitän, dessen Buch 1852 zu Karlsruhe auch übersetzt erschien, im Papst wiederum den Antichristen zu sehen und das Reich eines pietistisch-chiliastischen Evangeliums in zahlenlose Nähe zu rücken. Chilisalpeter heißt der in der neuern Zeit an den westl. Küstenstrichen Südamerikas (im District Alkcama) in ungeheuren Ablagerungen aufgefundene Natron-Salpeter (salpetersaures Natron). Jene Ablagerungen, bis 3 Fuß mächtig, erstrecken sich auf 30 M. hin. Der im Handel vorkommende C. bildet eine schmutzigbraune, krystallinische, feuchte Masse, von ungefähr 95 Proc. reinem salpetersaurem Natron. Chillon (frz. Schilljong), Felsenschloß im Genfersee, am östl. Ufer, dem Kanton Waadt gehörig, dient zur Aufbewahrung von Munition; hier war auf Befehl des Herzogs von Savoyen Franz Bonnivard 1536 eingekerkert, als ihn die Berner befreiten (Byrons "Gefangener von C." ist poet. sehr schön, aber geschichtlich unwahr); in neuester Zeit sich ihre äußere Zustände gestalteten. Durch die Judenchristen pflanzte er sich auf die Christen fort und bis nach Augustins Zeit wußten sich selbst Kirchenväter, ein Irenäus, Lactantius, nicht davon loszureißen, zumal erdichtete hl. Schriften, willkürliche Auslegung von Bibelstellen, vor allem der Offenbarung Johannis und die Ungeduld des Herzens nach dem Reiche Gottes auf Erden ihm das Wort redeten. Seiner Natur nach konnte der C. niemals gänzlich erlöschen; um 1000 n. Chr. erwarteten viele das Weltende und 1000jährige Reich, zur Zeit der Kreuzzüge fand das „ewige Evangelium“ des Cistercienserabtes von Flora in Calabrien begeisterte Anhänger gleich den Apostelbrüdern (s. d. A.), welche den C. des 13. Jahrhdts. repräsentirten. Die Reformatoren stellten aus naheliegenden Gründen den Papst mit dem Antichrist zusammen, ihre Anhänger schwanten vielfach die Nähe des 1000jährigen Reichs, die Wiedertäufer in Münster und viele rebellische Bauern liehen dem Gedanken grobsinnliche Unterlagen und versuchten denselben auf eigene Faust zu verwirklichen, in Valentin Weigel aber lebte der Abt von Flora wieder auf. Die Zeit des 30jährigen Krieges war ganz geeignet, dem Philipp Ziegler für seine „Beweise, daß es ein tertium saeculum oder ein testamentum spiritus gebe“ zahlreiche Zuhörer, besonders unter den ärmern Volksklassen zu verschaffen und durch Quäker und Camisarden (s. d. A.), durch Margaretha Fröhlich in Holland und Petersens „Mysterium Apocatastaseos“ Pamphilia 1700–10,3 Fol. u. a. m. blühte der C. von neuem auf, wie dies am Schlusse eines Jahrhdts. oder gar Jahrtausends und beim Eintritt großartiger Ereignisse stets der Fall sein wird. Speners „Hoffnung auf bessere Zukunft“ war nicht frei von C., Elias Eller von Elberfeld erhob das nahe Rohnsdorf zum Flecken als Anfang des „neuen Jerusalem“ und Zinzendorf mit seinen Anhängern zeigte durch Gründung vieler Gemeinden, daß sie sich das Reich des Messias nicht ganz und gar unsichtbar und „unfleischlich“ vorstellten. Nachdem Swedenborg den Beginn der Zeit des „dritten Testamentes“ auf 1770 festgesetzt, suchten Burnet und Whiston dieselbe als Folge tellurischer Entwicklungen zu begründen, nach 1770 aber erfand Bengel eine neue Zeitrechnung und vertröstete die Chiliasten auf das Jahr 1836, während Lavater u. A. im „christlichen Magazin“ der Aufklärungssucht vielfach C. entgegensetzten. Heidnisch-chiliastische Gedanken bewegten und bewegen viele Anhänger der Revolution von 1789–1848, wo Flugblätter ihn zur Belebung demokratischer Hoffnungen und Bestrebungen benützten; die Saint-Simonisten, Ikarier u. andere socialistische Sekten träumen von einem Messiasreich ohne Messias und selbst Lammenais, dessen frühern Schriften der große Gedanke zu Grunde liegt, daß positives Christenthum auch den Staat und die Politik wiederum und mehr als je durchsäuern müsse, erhielt sich nicht frei von C. und dessen Verirrungen. Nachdem eine Sekte Nordamerikas das Weltende 1843 umsonst erwartete und die Mormonen das 100jährige Reich vorläufig und zwar mit Erfolg in ihrer Weise anticipirten, begnügte sich ein methodistischer Schiffskapitän, dessen Buch 1852 zu Karlsruhe auch übersetzt erschien, im Papst wiederum den Antichristen zu sehen und das Reich eines pietistisch-chiliastischen Evangeliums in zahlenlose Nähe zu rücken. Chilisalpeter heißt der in der neuern Zeit an den westl. Küstenstrichen Südamerikas (im District Alkcama) in ungeheuren Ablagerungen aufgefundene Natron-Salpeter (salpetersaures Natron). Jene Ablagerungen, bis 3 Fuß mächtig, erstrecken sich auf 30 M. hin. Der im Handel vorkommende C. bildet eine schmutzigbraune, krystallinische, feuchte Masse, von ungefähr 95 Proc. reinem salpetersaurem Natron. Chillon (frz. Schilljong), Felsenschloß im Genfersee, am östl. Ufer, dem Kanton Waadt gehörig, dient zur Aufbewahrung von Munition; hier war auf Befehl des Herzogs von Savoyen Franz Bonnivard 1536 eingekerkert, als ihn die Berner befreiten (Byrons „Gefangener von C.“ ist poet. sehr schön, aber geschichtlich unwahr); in neuester Zeit <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0088" n="87"/> sich ihre äußere Zustände gestalteten. Durch die Judenchristen pflanzte er sich auf die Christen fort und bis nach Augustins Zeit wußten sich selbst Kirchenväter, ein Irenäus, Lactantius, nicht davon loszureißen, zumal erdichtete hl. Schriften, willkürliche Auslegung von Bibelstellen, vor allem der Offenbarung Johannis und die Ungeduld des Herzens nach dem Reiche Gottes auf Erden ihm das Wort redeten. Seiner Natur nach konnte der C. niemals gänzlich erlöschen; um 1000 n. Chr. erwarteten viele das Weltende und 1000jährige Reich, zur Zeit der Kreuzzüge fand das „ewige Evangelium“ des Cistercienserabtes von Flora in Calabrien begeisterte Anhänger gleich den Apostelbrüdern (s. d. A.), welche den C. des 13. Jahrhdts. repräsentirten. Die Reformatoren stellten aus naheliegenden Gründen den Papst mit dem Antichrist zusammen, ihre Anhänger schwanten vielfach die Nähe des 1000jährigen Reichs, die Wiedertäufer in Münster und viele rebellische Bauern liehen dem Gedanken grobsinnliche Unterlagen und versuchten denselben auf eigene Faust zu verwirklichen, in Valentin Weigel aber lebte der Abt von Flora wieder auf. Die Zeit des 30jährigen Krieges war ganz geeignet, dem Philipp Ziegler für seine „Beweise, daß es ein <hi rendition="#i">tertium saeculum</hi> oder ein <hi rendition="#i">testamentum spiritus</hi> gebe“ zahlreiche Zuhörer, besonders unter den ärmern Volksklassen zu verschaffen und durch Quäker und Camisarden (s. d. 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A. im „christlichen Magazin“ der Aufklärungssucht vielfach C. entgegensetzten. Heidnisch-chiliastische Gedanken bewegten und bewegen viele Anhänger der Revolution von 1789–1848, wo Flugblätter ihn zur Belebung demokratischer Hoffnungen und Bestrebungen benützten; die Saint-Simonisten, Ikarier u. andere socialistische Sekten träumen von einem Messiasreich ohne Messias und selbst Lammenais, dessen frühern Schriften der große Gedanke zu Grunde liegt, daß positives Christenthum auch den Staat und die Politik wiederum und mehr als je durchsäuern müsse, erhielt sich nicht frei von C. und dessen Verirrungen. Nachdem eine Sekte Nordamerikas das Weltende 1843 umsonst erwartete und die Mormonen das 100jährige Reich vorläufig und zwar mit Erfolg in ihrer Weise anticipirten, begnügte sich ein methodistischer Schiffskapitän, dessen Buch 1852 zu Karlsruhe auch übersetzt erschien, im Papst wiederum den Antichristen zu sehen und das Reich eines pietistisch-chiliastischen Evangeliums in zahlenlose Nähe zu rücken.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Chilisalpeter</hi> heißt der in der neuern Zeit an den westl. Küstenstrichen Südamerikas (im District Alkcama) in ungeheuren Ablagerungen aufgefundene Natron-Salpeter (salpetersaures Natron). Jene Ablagerungen, bis 3 Fuß mächtig, erstrecken sich auf 30 M. hin. Der im Handel vorkommende C. bildet eine schmutzigbraune, krystallinische, feuchte Masse, von ungefähr 95 Proc. reinem salpetersaurem Natron.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Chillon</hi> (frz. 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Chilisalpeter heißt der in der neuern Zeit an den westl. Küstenstrichen Südamerikas (im District Alkcama) in ungeheuren Ablagerungen aufgefundene Natron-Salpeter (salpetersaures Natron). Jene Ablagerungen, bis 3 Fuß mächtig, erstrecken sich auf 30 M. hin. Der im Handel vorkommende C. bildet eine schmutzigbraune, krystallinische, feuchte Masse, von ungefähr 95 Proc. reinem salpetersaurem Natron.
Chillon (frz. Schilljong), Felsenschloß im Genfersee, am östl. Ufer, dem Kanton Waadt gehörig, dient zur Aufbewahrung von Munition; hier war auf Befehl des Herzogs von Savoyen Franz Bonnivard 1536 eingekerkert, als ihn die Berner befreiten (Byrons „Gefangener von C.“ ist poet. sehr schön, aber geschichtlich unwahr); in neuester Zeit
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